Kinderbetreuung, Umstandskleider, Diversity-Management
So macht von der Leyen die Bundeswehr fit - Seite 3
Helmut Schmidts Bild ist jetzt richtig „eingerahmt“
Richtig engagiert war von der Leyen, als es um die „Säuberung“ der Bundeswehr von allem ging, was irgendwie verdächtig erschien. Und verdächtig war vieles – so etwa ein Foto in einer Kaserne des
ehemaligen Bundeskanzlers und Verteidigungsministers Helmut Schmidt in Wehrmachtsuniform, das auf Weisung von der Leyens abgehängt werden musste. Das Bild wurde jedoch einen Monat danach wieder von
den Studenten im selben Flur des Wohnheims der Universität angebracht, jedoch an einer Wand gegenüber vom ursprünglichen Ort. Das Foto ist nun mit der Erläuterung versehen, dass Schmidt bereits als
junger Reserveoffizier durch kritische Bemerkungen zur NS-Führung auffiel. Daneben hängen nun Auszüge aus einer Rede Schmidts beim feierlichen Gelöbnis 2008 vor dem Reichstag, in der er sich zu
seiner Erfahrung als Soldat in der NS-Zeit äußert. Als drittes wurde nach Angaben des Sprechers ein Foto angebracht, das Schmidt in seinem Arbeitszimmer zeigt. So wurde das alte Foto neu
„eingerahmt“, damit keiner auf die Idee kommt, Schmidt für einen Nazi zu halten. Man sieht also, dass in der Bundeswehr dank der Führung durch von der Leyen sehr intensiv über die wichtigsten
Fragen diskutiert und nachgedacht wird.
Merkel sei Dank
Gut, dass wir eine Kanzlerin haben, die von der Leyen so stark unterstützt. Deshalb war sie auch eine der wenigen Minister(innen), die nicht ersetzt wurde und im neuen Kabinett ihre wichtige Arbeit
fortführen darf. Führung zeigt sich eben vor allem darin, dass die Prioritäten richtig gesetzt werden und der Blick für das Wesentliche nicht durch Randthemen und Nebensächlichkeiten – wie etwa die
Funktionsuntüchtigkeit der meisten Waffensysteme - abgelenkt wird.
Möglicherweise steckt hinter all den wichtigen Reformen der Bundeswehr auch ein anderer Gedanke, den die meisten Beobachter nur noch nicht erkannt haben: Vielleicht kommen Merkel und von der Leyen demnächst auf die Idee, Donald Trumps Ermahnung an die Selbstverpflichtung, 2% des BIP für die Verteidigung auszugeben, mit dem Hinweis zu kontern, Deutschland habe mit Leyens bahnbrechenden Reformen ja auf eine andere und viel wirksamere Weise dafür gesorgt, dass die Bundeswehr schlagkräftiger wird.