Aktien Frankfurt
Der Erholung geht die Luft aus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich nach seiner Erholung seit Ende März kraftlos. Der Dax stieg am Freitagmittag um 0,05 Prozent auf 12 574,10 Punkte. Zuletzt hatten die Ängste der Anleger vor möglichen Belastungen für die Weltwirtschaft wegen des Zollkonflikts zwischen den USA und China nachgelassen. Auch der Syrien-Konflikt rückte etwas in den Hintergrund. Beide Themen schwelen aber weiter.
Durchwachsene Signale lieferte indes der Start der Berichtssaison der Unternehmen. Vor allem der starke Euro wird zunehmend als Störfeuer gesehen, nachdem der Autozulieferer Continental auch wegen Wechselkursbelastungen bei seinen Zielen zurückrudern musste.
Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba sieht den Dax vor einem Richtungsentscheid. So zeichnet sich für den Index mit plus 0,8 Prozent bereits die vierte Gewinnwoche in Folge ab. Allerdings biss er sich am Vortag zunächst die Zähne am Widerstand über 12 600 Punkten aus. An solchen Marken tendieren Investoren oft zu Gewinnmitnahmen. Sollte der Dax zum Wochenschluss nachgeben, wäre das ein weiteres eher negatives Signal, erklärte Schmidt.
Für den Index der mittelgroßen Unternehmen MDax ging es zum Wochenschluss um 0,40 Prozent auf 26 125,23 Punkte nach oben, während der Technologiewerte-Index TecDax um 0,35 Prozent auf 2629,58 Punkte nachgab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte leicht zu.
Die Aktien des Versorgers RWE gaben trotz einer Kaufempfehlung der französischen Bank Societe Generale leicht nach. Allerdings waren die Papiere seit Anfang Februar um fast 50 Prozent gestiegen. Schlusslicht waren die Papiere der Lufthansa mit minus 2 Prozent.
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Zu den Dax-Verlierern zählten auch die Papiere des Chipkonzerns Infineon , sie gaben leicht nach. Hier belastete abermals ein schwacher Umsatzausblick des bedeutenden taiwanischen Chipherstellers TSMC. Im TecDax büßten die Anteilsscheine des LED- und Chipindustrieausrüsters Aixtron 1,4 Prozent ein und Dialog Semiconductor 1,6 Prozent./bek/das