UBS: Elektroautoverkäufe werden 2019 kräftig anziehen
Die UBS geht davon aus, dass die Verkäufe von Elektroautos im kommenden Jahr nicht nur in China, sondern weltweit stark anziehen werden. Die Schweizer Bank benennt auch jene Rohstoffe, die am stärksten profitieren.
UBS sieht 2019 mehr Dynamik
In diesem Jahr ist der chinesische Markt für Elektroautos um rund 100 Prozent gewachsen. Insbesondere im ersten Jahr war die Dynamik extrem hoch, der Marktanteil erreichte zeitweise 5 Prozent aller Elektroautoverkäufe. Ein Grund dürfte das Auslaufen von Subventionen für kleinere Fahrzeuge gewesen sein. Dennoch hält die Dynamik weiter an. Deshalb hatte Macquarie jüngst seine Jahresprognose 2018 für den Absatz von Electric Vehicles (EV) in China von 900.000 auf 1,05 Mio. Stück angehoben (mehr hier). Nun hat die UBS den Markt anlässlich einer Studie zur Entwicklung der Rohstoffpreise durchleuchtet. Die Schweizer rechnen damit, dass der chinesische Elektroautomarkt im kommenden Jahr weiter an Dynamik gewinnen werde.
Nickel als ein Boom-Profiteur
Als einen Profiteur dieser Entwicklung hat die Investmentbank den Rohstoff Nickel ausgemacht (Siehe: „Die größten Nickelproduzenten der Welt“). Der ist bisher aufgrund der „Fantasie“ rund um Elektroautos das bisher best performende Industriemetall in diesem Jahr. Allerdings hat sich der Preis zuletzt deutlich abgeschwächt, was auf den sino-amerikanischen Handelskrieg zurückgeführt wurde. Doch das werde nur von kurzer Dauer sein. Die UBS rechnet damit, dass durch die auslaufenden Subventionen für Elektroautos mit kleinen Batterien der Absatz der größere Modelle künftig zunehmen werde. Daher werde die durchschnittliche Größe der Batterien in China steigen und so auch die Nachfrage nach Nickel stimulieren. Daher erwartet die UBS einen deutlichen Anstieg des Preises in den kommenden zwei Jahren. Nickel selbst dürfte zudem von den Infrastrukturinvestments in China zusätzlich profitieren, heißt es in der Studie.
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Das Angebot schafft die Nachfrage
Zum Wachstum der Elektroautoindustrie werde aber auch die weltweite Nachfrage beitragen. So erwartet die UBS, dass durch die größere EV-Modellpallette bei vielen etablierten Autokonzernen die Verkäufe anziehen werden. Das größere Angebot schafft also eine größere Nachfrage. Bekannt ist, dass fast alle großen Konzerne wie VW, Daimler oder BMW die Herausforderung durch EV-Pioniere wie Tesla oder BYD angenommen haben. Weltweite Zahlen zur Modellvielfalt liegen uns dazu nicht vor, allerdings haben laut der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) der Bundesregierung derzeit allein die deutschen Hersteller 33 Modelle von reinen Elektroautos und Hybriden im Angebot. Die Zahl soll binnen zweier Jahre auf etwa 100 steigen (mehr zum deutsche Markt hier).