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    Aktien Frankfurt  1154  0 Kommentare Brexit-Hängepartie verunsichert Anleger

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Sehr negative Vorgaben der US-Börsen sowie pessimistische Brexit-Spekulationen haben deutsche Aktien zur Wochenmitte belastet. Der Dax fiel mittags um 0,84 Prozent auf 11 240,58 Punkte. Der MDax , der die Aktien mittelgroßer Unternehmen beinhaltet, verlor 0,61 Prozent auf 23 249,48 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte rund 0,8 Prozent ein.

    Vor Beginn der fünftägigen Debatte über den EU-Austritt Großbritanniens hatte das britische Parlament der Regierung eine empfindliche Niederlage bereitet. Die Abgeordneten entschieden, dass die Regierung die Rechte des Parlaments missachtet hat. Für Premierministerin Theresa May ist dies ein weiterer Rückschlag. Ohnehin werden ihr nur geringe Chancen zugestanden, eine Mehrheit für ihr Abkommen bei der geplanten Abstimmung am 11. Dezember im Parlament zu erreichen.

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    An der Wall Street hatten am Vorabend Konjunktursorgen und Zweifel an der Nachhaltigkeit des jüngsten G20-Handelsdeals mit China massive Verluste ausgelöst. Der Dow-Jones-Index knickte um über 3 Prozent ein, der technologielastige Nasdaq 100 sackte sogar um fast 4 Prozent ab. An diesem Mittwoch bleiben die US-Börsen wegen des Gedenkens an den in der Vorwoche verstorbenen Ex-Präsidenten George Bush geschlossen.

    "Cash is King", stellte Barclays-Marktstratege Emmanuel Cau fest. Im eigentlich guten Aktienmonat Dezember scheine niemand wirklich an eine Jahresendrally zu glauben. Die anhaltende "Flucht in Sicherheit" und entsprechend niedrige Aktienquote biete mit Blick auf die kommenden Monate jedoch besonders gute Chancen.

    Aus Branchensicht standen vor allem die Papiere der Versicherer unter Verkaufsdruck. Händler führten die Einbußen insbesondere auf die niedrigen Zinsen bei länger laufenden Anleihen am US-Bondmarkt zurück. Allianz-Papiere lagen mit einem Abschlag von 2,1 Prozent fast am Dax-Ende. Die Kurse von Munich Re , Hannover Rück und Talanx gaben zwischen 1,1 und 1,6 Prozent nach.

    Recht positiv werteten Börsianer das Treffen der deutschen Autobosse mit US-Präsident Trump und weiteren Vertretern der US-Regierung am Vortag. "Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht, um die Autozölle zu vermeiden", sagte Volkswagen-Chef Herbert Diess. VW , Daimler und BMW wollen mit hohen Investitionen in den USA die Autozölle für US-Importe aus Europa verhindern. Die Aktien der drei Fahrzeughersteller gehörten mit Kursgewinnen zwischen 0,5 und 1,4 Prozent zu den attraktivsten Dax-Werten.

    Noch besser lief es für die Aktien von Bayer . Sie erholten sich im Verlauf von ihren Anfangsverlusten und notierten als Dax-Spitzenreiter zuletzt 1,8 Prozent fester. Finanzvorstand Wolfgang Nickl stellte weitere Dividendenerhöhungen und mögliche Aktienrückkäufe in Aussicht. Zudem will der Pharma- und Agrochemiekonzern nach der Monsanto-Übernahme sein Umsatz- und Gewinnwachstum bis zum Jahr 2022 beschleunigen und die hohe Verschuldung abbauen.

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    Dagegen fielen die RTL-Aktien um bis zu 4,4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahren. Zuletzt wurden sie 2,4 Prozent niedriger gehandelt. Ein Händler führte die Kursverluste auf die angekündigten hohen Investitionen des Medienkonzerns zurück.

    Ansonsten sorgten vor allem Analystenstudien für Bewegung unter einigen Einzelwerten. So stufte die US-Bank JPMorgan die Fraport-Aktien von "Overweight" auf "Underweight" ab und senkte ihr Kursziel von 95 auf 70 Euro. Die Fraport-Papiere verbilligten sich um 2 Prozent.

    Die Osram-Titel büßten 1,7 Prozent ein, nachdem die US-Investmentbank Morgan Stanley sie von "Overweight" auf "Equal-weight" abgestuft hatte./edh/fba

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---





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