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    Technische Analyse  802  0 Kommentare Surfen auf der Elliott-Welle - Seite 2

    Folgt jetzt die Korrektur?

    Für die Anhänger dieser Theorie ist im Januar 2018 bei knapp 13.600 Punkten im Dax aus der Sicht der Elliott-Wellen eine Hausse zu Ende gegangen. Diese fünfteilige aufwärts gerichtete Phase hat Mitte 2009 begonnen und jetzt folgt unweigerlich eine Korrektur. Auch diese Korrektur erfolgt in Wellenform. Der große Schwachpunkt dieser Technik liegt allerdings in der korrekten Wellenzählung. Wer in den letzten Wochen entsprechende Beiträge in Foren von Charttechnikern verfolgt hat, stellt schnell fest, dass die Meinungen darüber, in welcher Welle sich der Markt gerade befindet, sehr weit auseinandergehen. Nachprüfbare Erfolge kann die Theorie der Elliott-Wellen nicht vorweisen. Die Wirksamkeit der Chartanalyse ist wissenschaftlich nicht belegt. Es besteht kein kausaler Zusammenhang zwischen der Art der Analyse und der erwirtschafteten Rendite. Allerdings wird aus dem Glauben an die Wirksamkeit viel Kapital nach den Ergebnissen der Chartanalyse bewegt. So wird das Instrument zur Grundlage einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Aus diesem Grund sollte man als privater Investor die Meinung der Charttechnik nicht völlig ignorieren. Seine Anlagestrategie aber völlig danach auszurichten empfiehlt sich sicherlich nicht. Vor allem rückblickend lässt sich mit der Charttechnik so manche Marktbewegung einleuchtend erklären. An der Börse wird jedoch die Zukunft gehandelt. Die begehrte Glaskugel für einen Blick in die Zukunft besitzen auch die Charttechniker nicht.

    Wichtige Entscheidungen stehen an

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    In der sehr nahen Zukunft steht allerdings eine wichtige Entscheidung an, die sicherlich die Märkte in Europa bewegen wird. Die britische Premierministerin Theresa May wird, so der aktuelle Stand, am 15. Januar endlich das britische Parlament über den vorliegenden Brexit Vertrag mit der EU abstimmen lassen. Die Sorgen über die Folgen eines unkontrollierten Ausstiegs haben auch im Vereinigten Königreich in den letzten Wochen merklich zugenommen. Die Phalanx der Hardliner im Parlament ist bei weitem nicht mehr so geschlossen wie noch vor einigen Wochen. Die Wahrscheinlichkeit das die Vernunft siegt, ist zwar merklich gestiegen, eine Ablehnung des Vertrages und damit ein harter Brexit ist immer noch möglich. Vertreter Großbritanniens und der Europäischen Union erwägen mittlerweile, die Frist für den Brexit zu verlängern. Zusätzliche Zeit zu kaufen war ja bereits in der Vergangenheit für die EU ein probates Mittel der Problemlösung.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Technische Analyse Surfen auf der Elliott-Welle - Seite 2 Der Dezember 2018 war der schwärzeste Monat für die weltweiten Börsen seit Jahrzehnten. Damit ging ein Börsenjahr zu Ende, das vermutlich vielen Anlegern in schlechter Erinnerung bleiben wird. Grund zur Freude gab es für Aktieninvestoren im letzten Jahr wenig. Seit 2012 konnte der Dax jedes Jahr mit einem Gewinn abschließen.

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