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    Aktien Frankfurt Ausblick  550  0 Kommentare Dax wird weiter von Brexit-Hoffnungen getrieben

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Hoffen und Bangen rund um den Brexit und ein Handelsabkommen zwischen den USA und China geht am Montag an den Aktienmärkten weiter. Erneut scheint die Hoffnung größer zu sein als die Sorge, denn der Dax wird freundlich erwartet. Nach einem schwächeren Wochenausklang signalisiert der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex am Montag knapp eine Dreiviertelstunde vor der Handelseröffnung ein Plus von 0,3 Prozent auf 12 666 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex, der EuroStoxx 50 , wird mit plus 0,1 Prozent kaum verändert erwartet.

    Am Donnerstag erst war der Dax von Zuversicht im Brexit-Streit angetrieben bis auf 12 814 Punkte geklettert. Nachdem er so einen weiteren Höchststand seit August 2018 erreicht hatte und in rund zwei Handelswochen zeitweise um nahezu 7 Prozent gestiegen war, hatten dann moderate Gewinnmitnahmen eingesetzt.

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    "Am Aktienmarkt ist die Stimmung weiterhin deutlich besser als die Lage", kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. "Die abermalige Verschiebung der Brexit-Abstimmung lässt die Anleger kalt. An der Börse dominiert die Zuversicht, dass Boris Johnsons Deal kurzfristig angenommen wird", sagte er mit Blick auf die womöglich noch an diesem Montagnachmittag stattfindende Abstimmung im britischen Parlament. Dieses hatte am Samstag eine Entscheidung über das Ausstiegsabkommen aus der EU verschoben, so dass Premierminister Johnson in Brüssel eine Verlängerung der Brexit-Frist über den 31. Oktober hinaus beantragen musste. Ziel war dabei, einen "No Deal" auszuschließen.

    Zudem verwies Altmann auf wieder wieder positive Töne aus China. "Für das Phase-1 Abkommen zwischen den USA und China stehen die Ampeln wohl auf grün", sagte er. Damit würde der Handelskonflikt zumindest nicht weiter eskalieren. "Von einer endgültigen Lösung sind wir damit jedoch weiterhin weit entfernt."

    Unter den Einzelwerten dürften an diesem Morgen eine ganze Reihe an Unternehmen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bei SAP etwa steht vor allem die neue Führungsriege im Blick, nachdem die finalen Quartalszahlen die guten vorläufigen bestätigten. Nach dem überraschenden Rücktritt von Bill McDermott vor gut einer Woche haben Jennifer Morgan und Christian Klein übernommen. Die beiden neuen Vorstandschefs wollen den Software-Konzern weiter auf Effizienz trimmen und betonten außerdem, dass ihnen "Kontinuität wichtig" sei. Erst am 12. November zum Kapitalmarkttag wollen sie aber genauer informieren, wie sie den Konzern künftig führen werden. Dann soll es auch Aussagen zum Thema Aktienrückkäufe geben. Die SAP-Aktien stiegen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich Xetra-Börsenschluss um knapp 1 Prozent.

    Der stark in die Kritik geratene Zahlungsdienstleister Wirecard will nun doch Vorwürfe rund um seine Bilanzierungspraktiken mit einer Sonderprüfung ausräumen. Vorstand und Aufsichtsrat hätten sich entschlossen, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit einer unabhängigen Untersuchung zu beauftragen, hieß es seitens des Unternehmens. Damit sollen alle Vorwürfe der "Financial Times" umfassend und unabhängig aufgeklärt werden. Über das Wochenende hatte es Verwirrung darum gegeben, ob Wirecard sich zu einem solchen Schritt durchringt oder nicht. Die Wirecard-Aktie kletterte vorbörslich auf Tradegate um 5 Prozent.

    Die kurzfristig ausgeweiteten Warnstreiks der Flugbegleiter, die am Sonntag bei verschiedenen Gesellschaften des Lufthansa -Konzerns zu rund 100 Flugausfällen geführt hatten, könnten die Anteilsscheine der Fluggesellschaft belasten.

    Im MDax dürften die Papiere der Aareal Bank und des Pharma- und Laborzulieferers Sartorius steigen. Sartorius meldete glänzend gelaufene Geschäfte mit biopharmazeutischen Produkten im dritten Quartal und ist nun auch optimistischer für das Gesamtjahr geworden. Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank gibt Kreisen zufolge dem Druck eins aktivistischen Investors nach und erwägt den Verkauf seiner IT-Dienstleistungstochter Aareon. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Vor einigen Wochen hatte der Hedgefonds Teleios Capital Partners Kreisen zufolge das Aareal-Management aufgefordert, genau dies zu tun.

    Auch Osram dürften im Blick stehen, denn der österreichische Sensorspezialist AMS startet einen neuen Anlauf zur milliardenschweren Übernahme des Lichtkonzerns. Das Gebot soll wie die gescheiterte Offerte bei 41 Euro je Aktie liegen. Zugleich aber wurde die Mindestannahmeschwelle auf 55 Prozent der Osram-Anteile gesenkt. Der erste Anlauf war erst kürzlich daran gescheitert, dass AMS die selbst gesetzte Mindestschwelle von 62,5 Prozent der Anteile verfehlt hatten.

    Die Aktien der Deutsche Wohnen fielen angesichts des Berliner Mietendeckels vorbörslich deutlich. Auch für Vonovia ging es nach unten.

    Analystenurteile könnten ebenfalls bewegen. So empfiehlt die Investmentbank Mainfirst die Aktie des Autozulieferers Norma nun zum Kauf und die HSBC die Aktie des Online-Marktbetreibers Scout24 ./ck/mis





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