Spannung vor dem Durchbruch
Wie sich die DAX-Titel seit dem letzten 13.000-Punkte-Durchstoß geschlagen haben
Der deutsche Aktien-Leitindex DAX steht kurz davor, die Marke von 13.000 Punkten zu überspringen. Die Marke wurde zuletzt in der 24. Kalenderwoche 2018 gerissen. Wie haben sich DAX-Papiere seitdem entwickelt?
Ein VW-Anteilsschein kostet gut zehn Euro mehr als in der 24. KW 2018, während Daimler zehn Euro weniger kostet. Diesen eher geringeren Abweichungen stehen Aktien mit deutlicheren Kursgewinnen seit 2018 (KW 24) gegenüber:
So konnte die Adidas-Aktie von 203 Euro in der KW 24 im Jahr 2018 auf zuletzt 276 Euro klettern. Auch die Linde-Aktei legte ordentlich zu: von 147 Euro (29.10.2018) auf 176 Euro. Auf der anderen Seite stehen die Verlierer, denn der Aktien-Wert von Continental hat sich fast halbiert: von 225 Euro pro Anteilsschein auf 126 Euro. Das Papier von Infineon fiel von 25 Euro in der KW 24 im Jahr 2018 auf gut 17 Euro. Ebenfalls dürften Anleger bei Fresenius, Covestro und Bayer auf eine Kurserholung hoffen, denn die Fresenius-Aktie kostet derzeit 43 Euro (KW 24 2018: 71 Euro pro Aktie), die Covestro-Aktie ist für 47 Euro zu haben (KW 24 2018: 80 Euro pro Aktie) und die Bayer-Aktie steht bei gut 66 Euro (KW 24 2018: 101 Euro pro Aktie).
Eher stabil zeigt sich die Aktie von Beiersdorf, denn während ein Anteilsschein in der KW 24 im Jahr 2018 bis zu 100,90 Euro kostete, steht das Papier derzeit bei 102,85 Euro. Ebenfalls eher wenig Bewegung zeigt das SAP-Papier im direkten Vergleich, denn heute kostet ein Anteilsschein 119 Euro, während es im Juni 2018 bis zu 105 Euro waren.
In vielen Papieren sind der Brexit und der Wechsel an der EZB-Spitze bereits einpreist. Wichtiger für den DAX dürfte die Stimmung unter den deutschen Exporteuren sein. Sie hat sich im Oktober 2019 deutlich aufgehellt, denn das Barometer für die Exporterwartungen der Industrie ging von minus 5,3 Zählern im September auf minus 1,2 Punkte im Oktober. Laut Ifo-Präsident Clemens Fuest würden deutsche Exporteure wird optimistischer auf die kommenden Monate schauen, so die dpa.
Welche Branchen rechnen mit einer positiven Entwicklung? Laut Ifo-Institut rechnen Unternehmen aus der Chemischen Industrie mit mehr Aufträgen, wie auch die Nahrungs- und Genussmittelhersteller. Ferner sind die Unternehmen der Elektrotechnik für die deutlich bessere Stimmung verantwortlich. Am anderen Ende stehen die Autounternehmen, die noch immer pessimistisch sind. Für die Metallindustrie sei der Bereich Export eher schwierig, so Fuest.
Einige Dax-Unternehmen könnten den Leitindex über die 13.000-Punkte-Marke hieven. Spannend werden die Quartalszahlen u.a. von Volkswagen am Mittwoch sein.