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    Märkte  902  0 Kommentare TINA und FOMO treiben die Kurse - Seite 2

    FOMO an der Börse

    Auch an der Börse ist FOMO präsent. Gerade in Phasen steigender Börsen merkt man dies sehr gut und vor allem immer häufiger, je länger der Aufwärtstrend anhält. Oft hört man Anleger lamentieren, dass sie doch besser in Aktie X investiert hätten. Sie hätten ja schließlich gewusst, dass die Aktie innerhalb von vier Monaten um 100 Prozent zulegen würde. Das „Hätte-Depot“ ist vielen Investoren nur zu gut bekannt. Dabei besteht natürlich die Gefahr das FOMO eine besondere Dynamik entwickeln kann. Denn die Angst davor, ständig falsche Entscheidung zu treffen, kann irgendwann dazu führen, dass die Ratio vollständig aussetzt. Dann will man einfach nur dabei sein, um nichts zu verpassen. Wenn das in der Breite passiert, so kommt es im schlimmsten Fall zur Blasenbildung an den Börsen. Eine solche Entwicklung endet selten gut. Wenn FOMO die Überhand gewinnt und die Börsenkurse den fairen Wert übersteigen, dann kommt es früher oder später zu einer Korrektur der Bewertungen.

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    Es fehlen alternative Anlagemöglichkeiten

    Soweit ist es allerdings noch lange nicht. Im Zeitalter von Negativzinsen gilt für Anleger TINA in Bezug auf Aktien. Denn die lockere Geldpolitik der Notenbanken versorgt die Märkte weltweit mit reichlich Liquidität. Für die Euro-Zone etwa hält die Europäische Zentralbank die Leitzinsen bereits seit Jahren auf niedrigstem Niveau. Ähnliches gilt für Großbritannien und Japan. Auch in den USA, wo die Notenbank Fed 2017 und 2018 bereits mit Zinssteigerungen begonnen hatte, gab es eine erneute Kehrtwende. Die US Zinsen befinden sich ebenfalls wieder im Sinkflug. Liquidität ist der zentrale Treibstoff, den die Börsen für ihren anhaltenden Höhenflug der Börsenkurse brauchen. Auf der anderen Seite sind die wirklichen Alternativen rar gesät. Bei Anleihen haben Investoren die Kurse vielfach schon so weit nach oben getrieben, dass die Rendite kaum noch messbar ist. Die Immobilienpreise steigen seit Jahren schneller als die Mieten. Für renditeorientiere Anleger verliert die Assetklasse zunehmend an Reiz. Bankanlagen, des Deutschen liebste Anlageform, bringen schon seit Jahren keine Zinsen mehr. Im Gegenteil, der Negativzins wird immer mehr zur Realität.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Märkte TINA und FOMO treiben die Kurse - Seite 2 Tina hat viele Bedeutungen. Es ist aber auch ein Akronym und steht für die Abkürzung There Is No Alternative („Es gibt keine Alternative“). Geprägt wurde es von dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu und er entwickelte das gleichlautende Prinzip. Das TINA-Prinzip, die Mutter aller Totschlagargumente. Der politische Slogan „there is no alternative“ wurde von der britischen Premierministerin Margaret Thatcher genutzt, um ihre Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik zu legitimieren. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel verwendete 2009 häufig die deutsche Entsprechung „alternativlos“, um damit einige politische Entscheidungen zu rechtfertigen.

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