DAX – “Sell on good news”? - Seite 2
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USA: Technologietitel unter Druck
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche überwiegend zugelegt, Technologietitel standen allerdings über weite Strecken unter Druck. Am vergangenen Freitag profitierten zwar auch diese
vom Schub durch die schwachen Arbeitsmarktdaten, die Befürchtungen einer strafferen Geldpolitik sinken ließen, für eine positive Wochenbilanz reichte es allerdings nicht. Der technologielastige
Nasdaq-100-Index gab im Wochenvergleich um 1,0 Prozent auf 13.719,63 Punkte nach. Dagegen gewann der Dow-Jones-Index, der ab Mittwoch drei Tage in Folge neue Rekordhochs markiert hatte, 2,7 Prozent auf 34.777,76 Zähler. Der breiter gefasste S&P-500-Index stieg um 1,2 Prozent auf 4.232,60 Punkte, der Index erreichte am Freitag ebenfalls
einen neuen Höchststand.
Ausblick: Hohe Schwankungsanfälligkeit
Die Schwankungen an den deutschen Aktienbörsen könnten auch in der aktuellen Woche anhalten. Dabei könnte der Optimismus in Hinblick auf die Nach-Corona-Zeit die Kurse weiter antreiben, während
Ängste vor höheren Zinsen und Sorgen, die Bewertungen vieler Titel könnten schon zu weit gelaufen sein, dämpfend wirken könnten. Gerade in Bezug auf den letztgenannten Punkt könnten neue
Quartalsberichte zusätzliche Argumente für oder wider liefern. Hier steht in den kommenden Tagen wieder eine ganze Reihe von Veröffentlichungen an. Dabei berichten aus dem Dax beispielsweise Allianz, Bayer, Deutsche Wohnen, E.on und RWE, wobei Eckdaten teilweise schon bekannt gegeben wurden. Die vergangene Woche hat allerdings gezeigt,
dass auch im Rahmen der Erwartungen oder gut ausgefallene Zahlen nicht unbedingt zu Kurssteigerungen geführt hatten. Vielmehr hatten etliche Anleger in diesem Fall den Börsenspruch „sell on good
news“ befolgt. Deutlich über den Prognosen liegende Zahlen waren aber auch honoriert worden.
Impulse von den Wirtschaftsdaten
Während es von Unternehmensseite etliche Impulse geben wird, halten sich diese mit Blick auf Wirtschaftsdaten in Grenzen. Zu den wenigen potenziell Markt-bewegenden Veröffentlichungen zählen die
ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sowie Inflationszahlen von dies- wie jenseits des Atlantiks. Diesen kommt derzeit wegen ihren möglichen Auswirkungen auf die Geldpolitik eine höhere
Bedeutung zu als in früheren Jahren. In den USA werden am Freitag zudem die Einzelhandelsumsätze sowie das Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Allerdings könnte an diesem Tag der Handel
hierzulande ruhiger als gewöhnlich sein – am am Donnerstag anstehenden Feiertag „Christi Himmelfahrt“ findet zwar Börsenhandel statt, erfahrungsgemäß sind die Umsätze an solchen Tagen aber
dünner, und für Freitag als Brückentag könnte dasselbe gelten.
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