Beim Währungsabwertungskrieg liefert die Geldpolitik die Munition - Seite 3
Währungs-Dumping wird seit vielen Jahren auch von Japans Notenbank praktiziert. Die Binnenkonjunktur ist wegen Überalterung und Überschuldung so schwach, dass man sich weiter möglichst üppig am wirtschaftlichen Jungbrunnen „Export“ laben will.
Nicht zuletzt fährt die EZB ohne Exportbremse. Mit ihrem zinsdrückenden Anleihekaufrausch der Marke „Bleibt uns bloß vom Hals“ schwächt sie die Attraktivität des Euro-Raums. Tatsächlich freut sie sich über die aktuelle Euro-Flaute wie Kinder über Schokolade.
Und unsere Politiker? Abseits öffentlich vorgetäuschter Trauer über schwache Anlagezinsen wissen sie: In der Wirtschafts-Not frisst der Teufel Export-Fliegen.
Währungsbewegungen haben mittlerweile das Temperament von Schildkröten
Wechselkurse werden immer X gegen Y gerechnet. D.h., wenn alle Notenbanken ihre Währungen schwächen, wird am Ende keine wirklich schwach sein können. Das Spiel um die schwächste Währung ist wie bei Tic-Tac-Toe (Drei gewinnt) also nicht zu gewinnen. Dass es alle dennoch unbeirrt weiter versuchen, erklärt die geringe Schwankungsbreite von Wechselkursen.
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