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     340  0 Kommentare Darum sind steigende Zinsen schlecht für Wachstumsunternehmen & Technologiewerte - Seite 2

    Denn die 200 Euro, die ich heute erhalte, kann ich schon anlegen und erhalte bspw. Zinsen darauf. In den vergangenen Jahren des Nullzinsumfeldes war das nicht ganz so dramatisch, wenn man das Geld erst später erhalten hat. Doch wenn das Zinsniveau nun steigt, dann sind die 200 Euro von heute immer mehr wert. Oder anders herum: Bei 4% wären meine 200 Euro, die ich heute erhalte, in einem Jahr schon 208 Euro. Bei 6% sogar schon 212 Euro.

    Wenn wir Unternehmen bewerten, dann rechnen wir rückwärts. Ein Unternehmen, das uns verspricht, im Jahr 2030 100 Mio. Euro Umsatz zu machen, heute aber noch nichts verdient, müssen wir mit einem Zeitwertabschlag versehen. Man nennt das, künftige Cashflows werden „abdiskontiert“. Und je höher das Zinsniveau, desto heftiger fällt dieser Abschlag aus.

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    Ein guter Ansatz, einen fairen Wert für ein Unternehmen auszurechnen, ist, die in der Zukunft erwarteten Cashflows auf den heutigen Tag abzudiskontieren. Je stärker ein Unternehmen wächst, desto größer wird der Anteil der in der Zukunft liegenden Cashflows. Und diese künftigen Cashflows spielen bei Wachstumsunternehmen eine anteilig wichtigere Rolle in der Bewertungsberechnung, als bei Unternehmen, die heute schon hohe Cashflows hat, die nicht abdiskontiert werden müssen.

    Im laufenden Jahr verfügt Hellofresh bspw. über einen erwarteten Cashflow von 2,59 Euro je Aktie. Bei einem Aktienkurs von aktuell 80 Euro beträgt das Verhältnis Kurs/Cashflow 80/2,59 = 31. Schon im nächsten Jahr soll der Cashflow auf 3 Euro steigen, das Verhältnis sinkt dann auf 27. Nehmen wir also an, Analysten empfinden derzeit ein Kurs/Cashflow-Verhältnis von 27 als fair.

    Wenn nun die 3 Euro der Zukunft mit einem Zins von 4% abdiskontiert werden müssen, sind die 3 Euro plötzlich nur noch 2,88 Euro wert. Das Verhältnis würde auf 28 steigen, wäre also höher als die für fair empfundenen 27.

    Bei der Wertberechnung für ein Unternehmen werden die abdiskontiert Cashflows der einzelnen Jahre zusammen gerechnet und je höher der Anteil der Cashflows in der Zukunft, desto größer der Effekt der Abdiskontierung.

    Ein weiterer Kunde spricht mich auf Festkörperbatterien an. Meine Antworte lesen Sie in Kapitel 06 meiner aktuellen Heibel-Ticker Ausgabe 21/40. Zudem beinhaltet meine aktuelle Ausgabe folgende Themen:

    Nun haben wir doch die 15.000 Punkte im DAX noch unterschritten. Dem Schock folgte die Erleichterung, denn neue Abwärtsdynamik tat sich dadurch nicht auf. Es bleibt spannend, die Richtungsentscheidung steht noch immer aus.

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    Darum sind steigende Zinsen schlecht für Wachstumsunternehmen & Technologiewerte - Seite 2 Ein Leser fragte mich nach dem Effekt des ”Abdiskontierens” auf Wachstumstitel: Die Argumentation kann man gerne von links, aber auch von rechts einleiten. Ich zeige, welchen Blickwinkel Analysten haben.

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