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     5915  0 Kommentare Short-Seller Fraser Perring stürzt Adler Group in den Abgrund – Wer folgt? - Seite 2

    Des Weiteren halten Shorties oft einige Kritikpunkte bewusst zurück, um nach der ersten Replik des Unternehmens nachlegen zu können. So entsteht der Eindruck bei den Anlegern, es würden immer mehr Punkte hochpoppen und da der Schmerz kein Ende zu nehmen scheint und das Unternehmen keine 100%-ig überzeugenden Widerlegungen präsentieren kann, verlieren auch hartgesottene Aktionäre irgendwann die Fassung und verkaufen ihre Aktien.

    Der Short-Seller verdient ein zweites Mal und kann sich günstig eindecken.

    Eigennutz oder Markt-Hygiene?

    Da wir Menschen Verluste als viel schlimmer empfinden als uns Gewinne Freude machen, fühlt sich eine Short-Attacke auch viel gewaltiger an als ein Jubel-Report, der eine Aktie über den grünen Klee lobt. Der tut ja keinem weh.

    Dabei können Short-Seller durchaus auch eine nützliche Funktion erfüllen. Sie decken bisweilen wahre Betrugsfälle auf, wie bei Enron oder bei Wirecard. Nicht der Short-Seller ist hier der Bösewicht, sondern die kriminellen Vorstände, die die Anleger und ihre Aktionäre bewusst um ihr Geld betrogen haben. Die Short-Seller sind hier oft nur die Boten einer Botschaft, die niemand gerne hören möchte. Und die gegebenenfalls aber dennoch wichtig ist.

    „Schlimmer als Wirecard“

    Fraser Perring von Viceroy Research, der schon gegen Wirecard ins Feld zog (und richtig lag) und gegen Grenke (wo er vor allem Lärm machte, aber wenig Substanzielles) hat schon vor einiger Zeit angekündigt, er hätte in Deutschland einen neuen Betrugsfall aufgetan, der selbst Wirecard in den Schatten stellen würde.

    Aufmacher wie „die nächste Wirecard“ kann man komplett vergessen, das soll nur das Interesse ankurbeln. Das gilt auch für die Gegenseite, wenn jemand „die neue Apple/Google/Amazon/Ronaldo“ anpreist. Es hat schon seinen Grund, weshalb die Namen so herausragend sind und emotionalisieren. Und das schafft fast kein zweiter.

    Trotzdem bleibt ein Betrug schlimm genug, auch wenn er keine Wirecard-Dimensionen erreicht. Und so wird seit Perrings Ankündigung gerätselt, um welches Unternehmen es sich handeln könnte.

    Der Adler stieg hoch – und wurde abgeschossen!

    Inzwischen ist dieses Rätsel gelöst, denn Viceroy hat sich die Adler Group S.A. vorgenommen, einen luxemburgischen Wohnimmobilien-Konzern, der in Deutschland an der Börse notiert ist. Ein wahrlich „dankbares“ Opfer für eine Short-Attacke.

    Denn die Adler Group entstand erst im letzten Jahr aus der Fusion der ADO Properties, Adler Real Estate und Consus Real Estate und ist auf Immobilienentwicklung, Vermietung und Verwaltung von Mietwohnungen spezialisiert. Im Zuge der Fusion firmierte das Unternehmen in Adler Group um und hält ein Immobilien-Portfolio im Wert von 11,4 Milliarden Euro, vorwiegend in Deutschland mit Fokus auf den Top-7-Städten.

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    Armin Brack M.A.
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    Armin Brack ist seit über 20 Jahren an der Börse erfolgreich. Seit 2003 gibt er Börsenmagazine heraus, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren. Zum Beispiel in dem sie seine Musterdepots ganz einfach nachbilden. Armin Brack ist Chefredakteur der "Gewinner-Aktien" und Redakteur bei "TraderMacher Depot". Zusätzlich schreibt er auch den Aktien-Report, einen der größten kostenlosen Börsenbriefe Deutschlands. TIPP: Jetzt meine Geldanlage-Tipps 100% gratis sichern (+Geschenk): www.aktien-report.de
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    Verfasst von Armin Brack M.A.
    Short-Seller Fraser Perring stürzt Adler Group in den Abgrund – Wer folgt? - Seite 2 Immer wieder gibt es Attacken von Short-Sellern gegen Aktien und auch in Deutschland legt dieser Trend weiter zu.

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