Sentimentumfrage und -analyse
Die Stimmung der Anleger als Indikator nutzen
Unsere Sentimentindikatoren schlagen aus, viele Werte erreichen Extrembereiche. Die Nerven der Anleger werden so langsam freigelegt, die Polarisierung steigt: Entweder ein Crash, oder aber eine Weihnachtsrallye.
Anhand der Anlegerstimmung mit dem technischen Fundament kann man die aktuelle Situation und mögliche Entwicklungsszenarien für die Zukunft ableiten. Diese helfen uns, unsere Anlageentscheidungen fundiert zu treffen und die allgemeine Entwicklung der Börse dabei zu berücksichtigen. Tiefs lassen sich mit der Sentimentanalyse recht treffend identifizieren und so günstige Einstiegsmöglichkeiten entdecken.
Bei der Sentimentanalyse, die ich seit 2006 unter deutschen Anlegern und seit 2014 in Kooperation mit dem Handelsblatt erstelle untersuche ich in der Regel wöchentlich folgende sowie weitere Faktoren:
- Stimmung der Anleger
- Zukunftserwartung der Anleger
- Investitionsbereitschaft
- Euwax-Sentiment der Privatanleger
- Put/Call-Verhältnisses an der Eurex
- Put/Call-Verhältnis der CBOE
- Investitionsquote der US-Fondsmanager
- Bulle/Bär-Verhältnis der US-Privatanleger
- Technisches Angst und Gier Index des S&P 500
- Short Range Oscillator für US-Börse
Eine Zusammenfassung der Analyseergebnisse erhalten die Heibel-Ticker PLUS und Standard Leser jeden Freitag abend in Ihr Mailfach. So kann man sich ruhig über das Wochenende informieren und die neuen Erkenntnisse bei Anlageentscheidungen für die kommende Woche berücksichtigen.
Die letzte Sentimentumfrage liefert wichtige Hinweise darauf, ob die Korrektur bald enden dürfte, oder noch Schlimmeres zu fürchten ist. Insbesondere die niedrige Cashquote macht mir Sorgen. Meine Interpretation der Analyse lesen Sie nachfolgend. Die Analyseergebnisse können Sie im Detail in Kapitel 03 der aktuellen Heibel-Ticker Ausgabe siehe unten finden.
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Unsere Sentimentindikatoren schlagen aus, viele Werte erreichen Extrembereiche. Die Nerven der Anleger werden so langsam freigelegt, die Polarisierung steigt: Entweder ein Crash, oder aber eine
Weihnachtsrallye. Dazwischen scheint es nicht viel Spielraum zu geben.
Die hohe Investitionsquote und der extrem niedrige Cashbestand machen den Aktienmarkt anfällig für schlechte Nachrichten. Die derzeit aufgekeimte Hoffnung, Omikron könnte weniger tödlich sein als
Delta, könnte jederzeit durch die Meldung über entsprechende Todesfälle zunichte gemacht werden.
Auch schimmert ein wenig Verzweiflung durch die Ankündigung des US-Notenbankchefs Jay Powell, er werde das Zurückfahren der Anleihekäufe beschleunigen. Gerade jetzt, wo Omikron, wenn es auch nicht
so tödlich sein sollte wie Delta, doch durch die schnelle Ausbreitung erneut die globalen Lieferketten beeinträchtigen könnte.