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    Aktien  218  0 Kommentare Keine Frage des Alters

    ​​​​​​​Je älter der Anleger, desto sicherer sollte er anlegen, sagt eine weit verbreitete Anlegerweisheit. Beliebt ist die Faustformel, wonach die richtige Aktienquote 100 minus Lebensalter beträgt.

    In vielen Alltagsbereichen geben Faustformeln eine grobe Orientierung. Bei der privaten Geldanlage greifen sie jedoch häufig zu kurz. Denn ein allgemeingültiges Rezept für die richtige Risikostreuung gibt es nicht. Zu individuell sind die Anlageerfahrungen, die Zielsetzungen der Anlage und vor allem die persönliche Risikoeinstellung. Das Lebensalter dagegen ist bei dieser Frage fast bedeutungslos. Denn wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dann spricht auch für einen 85-jährigen Anleger nichts gegen eine hohe Aktienquote. Ganz im Gegenteil, in dem Zinsumfeld der letzten Jahre war diese sogar notwendig, um das Vermögen langfristig zu erhalten. Denn langfristig gibt es keine ertragreichere Anlage als Aktien. Langfristig liegt die Rendite im Schnitt zwischen sechs und acht Prozent. Mit globalen Staatsanleihen, Gold oder Immobilien waren es langfristig betrachtet, aber durchschnittlich nur rund ein bis zwei Prozent pro Jahr. Die Inflation wird im laufenden Jahr vermutlich oberhalb von sieben Prozent liegen.

    Die Zeit ist der Freund des Anlegers

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    Das bei deutschen Anlegern vermeintlich schlechte Image der Aktie hängt mit der Schwankung (Volatilität) der Kurse zusammen. Diese wird von vielen als zu risikoreich empfunden. Laut einer Untersuchung des Deutschen Aktieninstituts liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es bei einem Aktieninvestment auf Sicht von zwölf Monaten zu einem Verlust kommt, bei immerhin 28 Prozent. Allerdings nimmt diese Verlustwahrscheinlichkeit mit zunehmender Haltedauer immer weiter ab. Gleichzeitig nimmt die Wahrscheinlichkeit Gewinne zu erzielen stetig zu. Nach zehn Jahren zum Beispiel liegt die Verlustwahrscheinlichkeit nur noch bei fünf Prozent, nach 15 Jahren nahe null Prozent. Das bedeutet, je länger der Anlagehorizont eines Anlegers, desto eher eignen sich Aktien als renditestarke Kapitalanlage.

    Steigende Lebenserwartung hilft

    Die durchschnittliche Lebenserwartung ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen. Frauen, die heute 65 Jahre alt sind, haben im Durchschnitt noch eine Lebenszeit von über 23 Jahren vor sich, bei Männern sind es etwas mehr als 18 Jahre. Zeit genug, um zwischenzeitlich selbst starke Verluste bei Aktien noch aussitzen zu können. Denn auch dazu existieren aktuelle Untersuchungen. Demnach dauerte es bei einer Einmalanlage, unabhängig vom Einstiegszeitpunkt, nie länger als etwa zwölf Jahre, bis die Verluste wieder aufgeholt waren. Selbst wer zum Hochpunkt im Jahr 2007 in den Dax eingestiegen war, der lag schon 2013 wieder im Plus. Allerdings gibt es eine Einschränkung. Viele Rentner sind auf laufende Entnahmen aus dem angelegten Kapital angewiesen. Ein Einbruch von 50 Prozent oder gar mehr unmittelbar nach Beginn des Ruhestands, trifft ein Portfolio mit einem vergleichsweise hohen Aktienanteil hart. Von solch einem Rückschlag kann es sich kaum noch erholen. Vor allem dann nicht, wenn die Aktienquote nach der gängigen Meinung kontinuierlich abgesenkt wird.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Aktien Keine Frage des Alters ​​​​​​​Je älter der Anleger, desto sicherer sollte er anlegen, sagt eine weit verbreitete Anlegerweisheit. Beliebt ist die Faustformel, wonach die richtige Aktienquote 100 minus Lebensalter beträgt. Für einen angehenden Rentner von 65 Jahren würde dies eine maximale Aktienquote von 35 Prozent, im hohen Alter von 85 Jahren dann aber nur noch 15 Prozent bedeuten. Wer sich an diese Regel gehalten hat und zu einem älteren Jahrgang gehört, wird dieser Tage mit Entsetzen auf sein Depot blicken. Denn die Zinswende hat zu einem „Massaker am Rentenmarkt“ geführt. Teilweise brachen die Anleihenkurse zweistellig ein. Auch der Aktienmarkt geriet im laufenden Jahr unter Druck. Allerdings hielten sich robuste Qualitätsaktien vergleichsweise gut.

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