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     705  0 Kommentare USD/JPY-Short – Wann geht der Kursverfall des Yen zu weit? - Seite 2

    Auch der Yen zeigt weiter Schwäche

    Die japanische Währung Yen zeigt sich daher weiterhin schwach. Der USD/JPY erklomm jüngst sogar ein neues Hoch im aktuellen Aufwärtstrend.

    Damit hält sich der Wechselkurs eindeutig nicht mehr an mein (Elliott-Wellen-)Szenario (abc-Korrektur) und meine Kursprognose (rote Linien im Chart). Denn ich hatte zwar nach dem jüngsten Rücksetzer mit einem erneuten Anstieg gerechnet, doch sollte dieser nicht auf ein neues Hoch führen. Stattdessen sollten ein tieferes Hoch und ein tieferes Tief markiert werden. Allerdings hatte ich in der letzten USD/JPY-Analyse vom 21. Juli geschrieben, dass diese Prognose mit Vorsicht zu genießen ist, da „die Geldpolitik eher für einen weiter schwachen Yen bzw. starken USD/JPY“ spricht, hieß es.

    Ein zaghaftes Umlenken der BoJ

    Und weiter: „Aber früher oder später wird auch die BoJ eine geldpolitische Wende einleiten. Womöglich kommt es auf der nächsten Sitzung bereits zu einer Anhebung der Inflationsprognosen. Und auf dieser Basis sind dann weitere Schritte hin zu einer Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik denkbar.“ Tatsächlich hoben die Währungshüter am 28. Juli auf ihrer regulären Notenbanksitzung ihre Inflationsprognose für das Jahr 2023 auf 2,5 % an, nachdem sie zuvor noch von 1,8 % ausgegangen waren. Jedoch wurde zugleich die Inflationsprognose für das Fiskaljahr 2024 auf 1,9 % gesenkt – und damit unter das Inflationsziel von 2 %.

    Damit hätte die BoJ eigentlich eine Beibehaltung der bisherigen Geldpolitik begründen können. Trotzdem wurden auch schon erste Schritte zu einer Abkehr unternommen. Die Leitzinsen wurden zwar unverändert belassen, doch wird die Renditekurven-Kontrolle nun flexibler gehandhabt.

    Ziel sei es weiterhin, die kurzfristigen Zinssätze bei -0,1 % und die langfristigen in der Nähe von 0 % zu halten, so die Notenbank. Doch handele es sich nun um „Referenzwerte“, statt um „starre Grenzen“. Zudem will die BoJ 10-jährige Staatsanleihen nun zu 1 % kaufen, statt der bisherigen Obergrenze von 0,5 %. Somit können die Renditen 10-jähriger japanischer Staatsanleihen nun über die bisherige Obergrenze von 0,5 % steigen.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus

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