User O-Töne aus dem Forum
Siemens Energy: Gefundene Goldgrube oder "Fass ohne Boden"?
Gerüchte um einen möglichen Teilverkauf des Indiengeschäfts an Siemens und bis zu acht Milliarden Euro an Staatsgarantien stützten den Aktienkurs von Siemens Energy. Wie lange noch?
- Gerüchte um Teilverkauf des Indiengeschäfts und Staatsgarantien stützen Siemens Energy Aktienkurs.
- Analysten sehen Kurssturz als übertrieben an und empfehlen weiterhin Kauf.
- Aktie bleibt Schlusslicht im DAX, Anleger sind besorgt, einige sehen günstige Kaufgelegenheit.
- Report: Drei potenzielle Vervielfacher aus Osteuropa
Analysten sehen den in der vergangenen Woche erlittenen Kurssturz als übertrieben an. Goldman-Sachs-Analyst Ajay Patel bekräftigte seine "Buy"-Empfehlung für die Aktie, senkte jedoch sein Kursziel auf 20,50 Euro. Volker Stoll von der LBBW stufte die Aktie nach dem Kurssturz von "Halten" auf "Kaufen" hoch und äußerte sich optimistisch über die Zukunft des Energietechnikkonzerns. "Die klassische Energietechnik weist im Rahmen der Energiewende eine solide Perspektive auf", so Stoll.
Trotz der jüngsten Erholung bleibt die Aktie von Siemens Energy mit einem Minus von über 50 Prozent seit Jahresanfang das Schlusslicht im DAX. Index-Experte Luca Thorißen sieht keine Gefahr für das Unternehmen, den DAX in der außerordentlichen Überprüfung im Dezember zu verlassen. Doch die Sorgen der Anleger bleiben. Auch einige User im Forum der Siemens-Energy-Aktie sind von den jüngsten Entwicklungen genervt. Andere wittern eine günstige Kaufgelegenheit:
"Siemens Energy verkauft teuren Schrott und wenn der Kunde sein Geld wiederhaben möchte, soll der Steuerzahler einspringen. Wenn der Bund das macht, will er mitbestimmen und wenn der Habeck mitentscheiden darf – dann 'Gute Nacht'." – nader00
"Bei dem aktuell miesen Börsenumfeld das böse Wort der Kapitalerhöhung nur als Möglichkeit in den Mund zu nehmen, wirkt bereits absturzfördernd. Schlimm für einen hochgeputschten deutschen Hoffnungsträger." – myhobbynr2
"Eine Abwicklung in der Windenergiesparte wäre aktuell wahrscheinlich ein Mehrwert für die Aktionäre, denn der Rest sollte eigentlich mehr wert sein als die Marktkapitalisierung. Was aber niemand braucht, ist ein Fass ohne Boden." – RealJoker
"Never catch a falling knife! Diese grünen Energieunternehmen! Ohne Steuersubventionen haben die noch nie Geld erwirtschaftet! Ich bin mit meinen 'Tankeraktien' und Gasversorgern glücklich! Solaraktien oder Windparkbetreiber: Alles Mist! Eigentlich sollte man Habeck und Co. in Aktien dieser Unternehmen bezahlen! Das wäre die richtige Entlohnung!" – Lorenz_Laplace
Aufgepasst: Die Aktie der Woche hat Geburtstag! Eine Woche, eine Aktie und Performance, die sich sehen lassen kann: rund 30 Prozent Plus seit Auflage, 40 Prozent Plus seit Jahresanfang. Bis zum 5. November gibt es auf Lars Wißlers Börsendienst 50 Prozent Rabatt. Gleich die Aktie der Woche zum Sonderpreis sichern!
"Siemens Energie ist für mich die Gewinneraktie! Ich bin hier für 7,163 Euro pro Aktie eingestiegen. Das war zwar nicht der Tiefpunkt, aber es reicht mir. Vor einem Jahr war der Wert der Aktie 24,81 Euro. Da werden wir wieder hinkommen und höher! Es sind über 90.000 Menschen, die am Erfolg arbeiten, weltweit vernetzt sind und sich nicht klein kriegen lassen. 'Old German Power'!" – HugoH64
"Was nutzen 100 Milliarden Euro an Auftragsvolumen, wenn die nächsten Milliarden an hartem Cash der Wind davon trägt? Die Banken haben scheinbar das Vertrauen verloren, sonst hätten wir die Debatte nicht? Ich gehe weiterhin minimum von einer Kapitalerhöhung (KE) aus und diese lässt sich nur bei Preisen um die fünf Euro überhaupt anbieten. Alles andere wäre bei dieser Black Box und den Risiken nicht denkbar." – Ghaza777
"Und warum ziert sich dann Siemens so, wenn es nur ums Bürgen geht? Das ist die Frage, die sich mir stellt. Sie müssten doch ein Interesse dran haben, ihre Anteile zu einem höheren Kurs verkaufen zu können. Warum also sind hier noch nicht alle Karten auf dem Tisch?" – springinkel
"Das muss nicht der Grund sein. Siemens hält nur noch 25 Prozent und will diese mittelfristig loswerden. Also eine Trennung, klare Verhältnisse. Da passt eine Bürgschaft nicht in die Strategie, egal ob das Risiko hoch oder niedrig ist. Sollte das mit dem Rückkauf der indischen Ltd.-Anteile durch Siemens klappen, wäre das hingegen eine Win-Win-Situation. Siemens Energy kriegt Geld und Siemens kann bei seiner Entflechtungsstrategie Fortschritte verbuchen." – hareck
Bis zum nächsten Börsengeflüster!
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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