Alternative zu Lithium
VW und Goldman setzen auf Northvolt: Neue Generation der Batterietechnologie!
Das schwedische Start-Up Northvolt setzt bei ihren Batterien auf Natrium-Ionen. Das kann sich langfristig lohnen, steht aber noch in den Startlöchern. Doch auf diesem Kurs ist Northvolt nicht allein.
- Schwedisches Start-Up Northvolt setzt auf Natrium-Ionen-Batterien.
- Natrium-Rohstoff ist günstig und umweltfreundlicher als Lithium.
- Northvolt-Batterien könnten ab 2027 in Elektrofahrzeugen eingesetzt werden.
Nahezu jedes Elektrofahrzeug fährt mit Batterien aus Lithium. Doch wer sich über die Produktion informiert, findet schnell die Schattenseite des Rohstoffes: Er kommt nur begrenzt vor und die Produktion ist besonders umweltschädlich. Wie passt das mit dem Image von Elektrofahrzeugen zusammen?
Immerhin sollen die doch besser für die Umwelt sein sollen als der klassische Verbrenner. Eine Lösung verspricht das schwedische Start-Up Northvolt. Der Batteriehersteller setzt auf Natrium-Ionen-Batterien und hat kürzlich eine Energiedichte von 160 Wattstunden pro Kilogramm erreicht. Herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien kommen auf rund 200 Wattstunden pro Kilogramm – und das nach jahrzehntelanger Forschung.
Die neuen Akkus bringen also ein großes Potenzial mit sich. Zunächst sollen die Northvolt-Batterien zwar lediglich Energie speichern. Doch dem Handelsblatt liegen Informationen vor, dass die Batterien schon 2027 in Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen könnten. Für diese Zwecke baut das Unternehmen gerade zwei neue Produktionsstätten in Heide sowie im polnischen Danzig. Das freut vor allem Volkswagen: Die Wolfsburger sind neben Goldman Sachs die größten Anteilseigner am schwedischen Start-Up.
Der grundlegende Vorteil von Natrium: Der Rohstoff kommt als Salz nahezu unbegrenzt vor und ist dementsprechend günstig. Dazu ist die Produktion weit weniger umweltschädlich und die Batterien sind robuster bei hohen oder niedrigen Temperaturen. Das hat auch andere Hersteller dazu veranlasst, sich auf Natrium-Ionen zu fokussieren – insbesondere nach dem Lithium-Preisschock im vergangenen Jahr. Bereits seit März verbaut der chinesische Autohersteller JAC Natrium-Batterien in seinen Autos. Und auch der Batteriehersteller CATL bietet bereits solche Batterien an. Der Vorteil der Northvolt-Batterie: Sie kommt vollständig ohne Nickel, Mangan, Kobalt und Lithium aus – Rohstoffe, die vor allem China kontrolliert.
Die Batterie macht etwa 40 Prozent der Kosten eines Elektroautos aus. Besonders hier können Hersteller also einsparen – die Natrium-Batterie könnte das möglich machen. Das Problem: Die Batterien können auf der Langstrecke oder in Fahrzeugen mit sehr hoher Leistung noch nicht mit der bisherigen Technologie mithalten. Es braucht also weitere Verbesserungen, bis die Lithium-Akkus Geschichte sind.
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(mo) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion
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