Verbesserung angepeilt
Aurubis verzeichnet Gewinneinbruch aufgrund von Diebstahl und Betrug
Das Ergebnis des Kupferkonzerns Aurubis ist im abgelaufenen Geschäftsjahr durch Betrügereien belastet worden. In Zukunft soll es besser werden.
- Gewinnrückgang: Aurubis erzielt im Geschäftsjahr 2022/23 nur 141 Mio. Euro Gewinn im Vergleich zu 715 Mio. Euro im Vorjahr.
- Betrugsskandal: Aurubis wurde Opfer von Diebstählen und Betrug, Verlust wird auf fast 200 Mio. Euro geschätzt.
- Zukunftsprognose: Aurubis erwartet für das Geschäftsjahr 2023/24 ein operatives Konzernergebnis zwischen 380 und 480 Mio. Euro.
Die Gewinne des Kupferkonzerns Aurubis sind im Geschäftsjahr 2022/23 drastisch gesunken, da das Unternehmen Opfer von Diebstählen und Betrug wurde. Laut einer Mitteilung des Unternehmens erwirtschaftete Aurubis im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn von 141 Millionen Euro, verglichen mit 715 Millionen Euro im Vorjahr. Die Dividende je Aktie soll von 1,80 Euro auf 1,40 Euro gesenkt werden.
Bereits im November wurde bekannt, dass der Betriebsgewinn vor Steuern um ein Drittel auf 349 Millionen Euro gesunken war, während der Umsatz um fast acht Prozent auf 17,1 Milliarden Euro zurückging.
Der drastische Gewinnrückgang ist auf einen massiven Betrug zurückzuführen, bei dem Aurubis Opfer von Diebstahl und Täuschung wurde. Es wird geschätzt, dass der Verlust durch den Betrug fast 200 Millionen Euro beträgt.
Für das angelaufene Geschäftsjahr 2023/24 (bis Ende September 2024) rechnet Aurubis mit einem operativen Konzernergebnis (vor Steuern) zwischen 380 und 480 Millionen Euro, wie er in Hamburg bei Vorlage der Bilanz für das abgelaufenen Jahr mitteilte.
Der Aktienkurs von Aurubis sackte im vorbörslichen Handel bei Tradegate um 2,8 Prozent ab auf 75,84 Euro. Im regulären Xetra-Handel haben die Titel in diesem Jahr bis Dienstag 0,3 Prozent verloren.
Die Täter lieferten dabei verarbeitete Proben mit hohem Edelmetallgehalt, lieferten jedoch anschließend Ware mit erheblich geringerem Edelmetallgehalt. Das führte dann zu stark überhöhten Zahlungen. Im Juni wurde zudem bekannt, dass eine Diebesgruppe edelmetallhaltige Zwischenprodukte gestohlen hatte.
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Die Auswirkungen des Betrugs könnten auch das Führungsteam von Aurubis betreffen. Das Unternehmen teilte mit, dass der Aufsichtsrat derzeit nicht ausschließe, dass einzelne oder mehrere Vorstandsmitglieder vorzeitig ausscheiden müssen oder der Vorstand neu aufgestellt wird. Es sei jedoch auch möglich, dass die bisherigen Vorstandsmitglieder ihre Positionen behalten. Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit soll Anfang des nächsten Jahres getroffen werden.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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