Non-Farm-Payrolls
US-Arbeitsmarkt unerwartet stark! Zinssenkung vom Tisch?
Der Jobmarkt in den USA beschleunigt sich wieder. Die Zahl der Neueinstellungen springt auch, auch die Löhne ziehen an. Die Notenbank Fed gewinnt damit Zeit. Rücken Zinssenkungen jetzt in noch weitere Ferne?
- Jobmarkt in den USA beschleunigt sich wieder
- Zahl der Neueinstellungen steigt, Löhne ziehen an
- Fed gewinnt Zeit, Zinssenkungen rücken in Ferne
US-Unternehmen stellen so viele Menschen ein wie seit einem Jahr nicht mehr und auch die Löhne in der weltgrößten Volkswirtschaft stiegen sprunghaft an - ein Beweis für einen sich wieder beschleunigenden Arbeitsmarkt, der eine Zinssenkung der Federal Reserve wahrscheinlich hinauszögern wird.
Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft (Non-Farm-Payrolls) stieg im vergangenen Monat um 353.000, nachdem sie in den beiden Vormonaten nach oben korrigiert worden war, wie aus einem Bericht des Bureau of Labor Statistics vom Freitag hervorgeht. Die Arbeitslosenquote blieb bei 3,7 Prozent.
Ökonomen hatten im Voraus lediglich mit 185.000 neuen Stellen gerechnet, und mit einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent.
Die Futures auf die großen US-Indizes gaben nach Bekanntwerden der Zahlen nach.
Arbeitsmarkt "schockt die Börsen"
"Diese Stärke des US-Arbeitsmarktes schockt die Börsen", schreibt Thomas Altmann von QC Partners. "Das ist der höchste Stellenzuwachs seit Januar des vergangenen Jahres. Im Hinblick auf das Vermeiden einer Rezession wird die Fed das wohlwollend beobachten. Im Hinblick auf Zinssenkungen allerdings nicht."
Eine baldige Zinssenkung dürfte damit vom Tisch sein, schreibt der Experte. "Der heutige Arbeitsmarktbericht setzt die Wahrscheinlichkeit einer März-Senkung sicherlich auf nahe Null Prozent. Und auch den Mai sollten die Börsianer nicht als garantiert betrachten."
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Ira Jersey and Will Hoffman von Bloomberg Intelligence schreiben in einer Reaktion: "Der heutige Beschäftigungsbericht nimmt eine Zinssenkung im März vom Tisch. Wir haben mit einem Beginn der Zinssenkungen im Mai gerechnet, wobei die Fed den Juni auslässt. Diese Daten ändern nichts an dieser Einschätzung."
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE-Redaktion
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