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     245  0 Kommentare Nestle pariert Apple - Seite 2

    Von branchenüblichen Relationen, die zum Teil im mittleren einstelligen Bereich liegen, ist man jedoch weit entfernt. „Der aktuelle Aufschlag ist nur dann angebracht, wenn Tesla mehr als ein Elektroautohersteller ist oder zumindest besondere Features bietet“, findet Franz-Georg Wenner von IndexRadar. Die Hoffnungen ruhen deshalb auf „Dojo“. Mit dem neuen Supercomputer will Musk das Thema künstliche Intelligenz auf eine neue Stufe heben. Die Vision: Eine Technologie zu entwickeln, mit der Level 4 beim autonomen Fahren möglich wird und Robo-Taxis zum Einsatz kommen.

    Die Deutschen holen auf

    Auch die deutschen Hersteller mit Mercedes-Benz und BMW haben zuletzt Fortschritte beim autonomen Fahren gemacht. Auch bei der Produktpalette sind die Münchner mit 18 neuen elektrischen Modellen in diesem Jahr klar auf Angriffskurs. Bei der Marge wird man dank der Neuen Klasse aber wohl erst 2025 in Sichtweite der Verbrenner kommen. Im dritten Quartal lag sie im Kerngeschäft bei knapp zehn Prozent. Mercedes-Benz fährt eine etwas andere Strategie als BMW: Das Modellportfolio wurde ausgedünnt, der Fokus liegt noch stärker auf dem margenstarken Luxussegment. „Damit entziehen sich die Schwaben zumindest vorerst dem zunehmenden Preisdruck unter den Massenherstellern“, findet Experte Molnar. Bislang scheint die Strategie aufzugehen, sowohl bei der EBIT-Marge als auch beim Absatzwachstum im E-Auto-Segment liegt Mercedes-Benz leicht vor BMW.

    Luxus gegen Luxus

    Noch mehr trifft der Begriff Luxusauto auf Porsche zu. 2023 liefen die Geschäfte eigentlich gut, nur nicht auf dem wichtigsten Markt in China, wo der Absatz um 15 Prozent zurückging. Auch bei der Volkswagen-Tochter hat man ehrgeizige Ziele, will bis 2025 gut 40 Prozent der Autos mit Elektro- und Hybridantrieb ausliefern. Auf der Consumer-Electronic-Messe CES in Las Vegas verkündete die Mutter VW stolz, den Chatbot ChatGPT in seine Fahrzeuge zu integrieren. Die Konkurrenz aus China wird darüber nur müde lächeln, denn es fehlt das Gesamtpaket. Alles muss aufeinander abgestimmt sein, wie die Zahnräder eines Getriebes.

    Die „Over-the-Air“-Lösung für Updates funktioniert bei Tesla und den Chinesen problemlos, weil das Auto um die Software herum gebaut wurde. Gerade chinesische Kunden legen großen Wert auf Infotainment, Vernetzung und digitale Assistenten. So ist es nicht verwunderlich, dass bei den chinesischen Herstellern teilweise bis zu 50 Prozent der Mitarbeiter im Bereich Software arbeiten, bei den deutschen Anbietern sind es weniger als zehn Prozent.

    Dass die Phantasie bei Tesla gerade wegen der Technologie noch sehr groß ist und die Abteilung Fans die Gruppe der Skeptiker stark hinter sich lässt, illustriert trotz des jüngsten Absturzes beim Aktienkurs noch immer der Marktwert. Tesla bringt 535 Milliarden Euro auf die Waage. Das ist nicht weniger als das fünffache von BMW und Mercedes zusammen genommen. Wer in die momentane Schwäche hinein zu E-Autobauern greifen will, hat mit dem Themenzertifikat von Morgan Stanley mit der WKN DA0AAU ein gutes Paket zur Auswahl. Denn angesichts eines Marktwertverlusts von mehr als 300 Milliarden Euro in den letzten Monaten ist der TOP-Titel im Themenpapier, Tesla, zwar gegen die Wand gefahren – irgendwie hat man aber trotzdem noch einen sehr guten Airbag.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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