Ausverkauf übertrieben?
Nvidia: "Wir befinden uns vielleicht auf halbem Weg durch die Korrektur"
Nvidia-Anleger sind nach dem historischen Ausverkauf der Aktie nervös und hoffen auf einen Katalysator, der den Einbruch stoppt. Aussagen von Analysten und ein Update zur Einführung des Blackwell-Chips könnten helfen.
- Nvidia-Aktie verlor 400 Mrd. USD Marktwert, Anleger nervös.
- Goldman Sachs bleibt optimistisch, Kaufempfehlung bleibt.
- CEO Huang soll Blackwell-Probleme auf Konferenz klären.
- Report: Sondersituation: Vervielfachungschance bei diesen Goldaktien
Nvidia hat in der vergangenen Woche rund 400 Milliarden US-Dollar an Marktwert verloren. Trotz der massiven Aktienverkäufe behält Toshiya Hari, ein leitender Analyst bei Goldman Sachs, seine Kaufempfehlung für den Chipriesen bei. Auf die Frage, ob das Goldman-Team den Ausverkauf der Nvidia-Aktie für übertrieben halte, antwortete Hari: "Ja, das tun wir."
"Die jüngste Performance war nicht großartig, aber wir bleiben positiv für die Aktie", sagte Hari gegenüber Yahoo Finance auf der Goldman Sachs 2024 Communacopia and Technology Conference.
Der Ausverkauf der Nvidia-Aktie begann, als die besser als erwarteten Ergebnisse des Unternehmens am 28. August für die Wall Street einfach nicht gut genug waren. Die große Debatte um den Chiphersteller ist derzeit, ob die Gewinndynamik nachhaltig ist. Goldman-Analyst Hari sagte, dass die Investoren bezweifeln, dass dies nicht nur für 2025, sondern auch für 2026 der Fall sein werde.
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Die Stimmung der Anleger in Bezug auf künstliche Intelligenz hat sich seit Anfang 2023 "um fast 180 Grad gedreht", schrieb das Aktienresearch-Team von Goldman in einer kürzlich erschienenen Notiz. Die Geduld der Anleger lässt nach und sie wollen die durch KI erzielten Umsatzströme und verbesserte Gewinnmargen sehen.
Dennoch, so das Goldman-Team, wäre es bei einem tiefgreifenden technologischen Generationswechsel wie der KI sinnlos, "ein Urteil auf der Grundlage der kurzfristigen Kosten- und Ertragsökonomie zu fällen".
Goldman schätzt, dass generative KI ab der zweiten Hälfte des Jahres 2025 einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum des Sektors leisten wird. "Ich denke, dass ihre Wettbewerbsposition weiterhin sehr stark ist", sagte Hari über Nvidia.
Das Problem Blackwell
Am Mittwoch spricht CEO Jensen Huang auf einer Konferenz von Goldman Sachs in San Francisco. Anleger erhoffen sich Aussagen zur nächsten Generation des Blackwell-Prozessors. Blackwell wurde vor sechs Monaten vorgestellt, hatte aber mit technischen Problemen zu kämpfen, die seine Veröffentlichung verzögerten.
"Niemand mag eine Verzögerung", sagte Brian Mulberry, Client Portfolio Manager bei Zacks Investment. "Es ist einer dieser Ausrutscher, an denen sich die Anleger einfach festhalten."
Die Blackwell-Probleme haben die Bedenken verstärkt, dass die Nvidia-Aktie zu schnell gestiegen ist. Nvidia habe zwar gute Arbeit geleistet, um die Erwartungen zu managen, aber "sie könnten wahrscheinlich besser kommunizieren, insbesondere in Bezug auf das Blackwell-Problem", fügte Mulberry hinzu.
Sollte Huang "klar kommunizieren können, dass sie immer noch auf dem richtigen Weg sind und es keine weiteren Verzögerungen in der Produktion geben wird, können sie einige dieser kurzfristigen Ängste zerstreuen", so der Portfoliomanager.
Andererseits könnten weitere Verzögerungen oder Probleme den Abwärtsdruck auf die Aktien verstärken. Randy Hare, Portfoliomanager bei der Huntington National Bank, stimmt zu, dass der kurzfristige Druck auf Nvidia-Aktien wahrscheinlich nach unten gerichtet sei.
Für Anleger, die langfristig an das Potenzial der künstlichen Intelligenz glauben, könnte es jedoch ein guter Zeitpunkt sein, ihre Positionen aufzustocken. "Wir befinden uns vielleicht auf halbem Weg durch die Korrektur in der Mitte des Zyklus", so Hare.
Und weiter: "Und ich denke, dann wird sich eine gute Gelegenheit ergeben, bei der die Leute erkennen, dass dies der beste Wachstumsbereich auf dem Markt ist, und sie werden wieder anfangen, Geld zu investieren."
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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