Trump-Hammer für den Ölpreis?
Brent Oil vor Neubewertung. BP, Shell & Co. in banger Erwartung
Donald Trump ist zwar erst seit wenigen Tagen wieder im Amt, dennoch lassen sich seine Ziele bereits klar erkennen. Er setzt auf fossile Energieträger; möglicherweise mit weitreichenden Folgen für die Ölpreise.
- Trump fördert fossile Energien, Ölpreise unter Druck.
- Gold und Kupfer profitieren von Trumps Politik.
- US-Ölförderung könnte durch Trumps Maßnahmen steigen.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

Trump versetzt bereits Gold und Kupfer in Aufruhr
Trump sorgt nicht nur an den Aktienmärkten für Bewegung. Auch auf Edelmetalle und Rohstoffe wirkt sich sein Handeln aus. Diejenigen, die ob seiner Politik nervös werden, flüchten sich in Gold. Der „Trump-Effekt“ dürfte neben anderen Faktoren natürlich auch maßgeblich zur Rekordjagd des Edelmetalls beitragen. Lesen Sie hierzu den Kommentar „Gold bald bei 3.000 USD? - Goldpreis knackt die 2.700 USD und macht weiter Druck. Barrick Gold mit Sorgen“.
Doch nicht nur der Goldpreis profitiert von Trump. Über kurz oder lang könnte auch der Kupferpreis deutlich zulegen. Die kürzlich vom US-Präsidenten verkündete KI-Allianz aus Oracle, Softbank und OpenAI (und als dessen Partner indirekt auch Nvidia und Microsoft) gibt dem KI-Thema neuen Schwung. Für den Bau von Rechenzentren braucht man Kupfer. Das könnte die Kupfernachfrage in den nächsten Jahren gravierend beleben. Lesen Sie hierzu den Kommentar „KI-Paukenschlag für Kupfer - Das könnte die letzte Einstiegschance sein, bevor der Kupferpreis abhebt“.
Auch die Statik des Ölmarktes könnte sich durch Trumps Politik ändern.
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Steht die US-Ölförderung vor einem Schub?
Bereits jetzt zählt die überaus vitale US-Rohölförderung zu den Hauptbelastungsfaktoren für die Ölpreise. Hierzu einige Eckdaten. Die EIA (Energy Information Administration) gab für die Woche zum 10. Januar 2025 die Ölförderung mit 13,481 Mio. bpd an. Der bisherige Rekordwert stammt aus der Woche zum 06. Dezember 2024 mit 13,631 Mio. bpd. Gehen wir einmal 10 Jahre in die Vergangenheit. Im Januar 2015 belief sich die US-Ölproduktion auf lediglich 9,2 Mio. bpd.
Interessant ist auch ein Blick auf die 1. Präsidentschaft Trumps. Zu Beginn (Januar 2017) belief sich die US-Rohölproduktion auf knapp 9 Mio. bpd. Vier Jahres später zum Ende seiner 1. Präsidentschaft im Januar 2021 waren es dann schon 11 Mio. bpd…
Trump rief zu Beginn seiner 2. Amtszeit bekanntlich den „Nationalen Energienotstand“ aus. Dieser erleichtert nun die Exploration und Erschließung von Ölfeldern und den Bau notwendiger Infrastruktur. Ein nachhaltiger Anstieg der US-Fördermenge sollte vor diesem Hintergrund nicht überraschen. Und dieses Öl wird aller Voraussicht nach den Weg in die Welt finden.
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Brent Oil – Auf den ersten Blick robust
Der Ölpreis wirkt auf den ersten Blick noch robust. Er notiert nach wie vor in der Nähe der Marke von 80 US-Dollar. Und dennoch mahnt die aktuelle Konstellation zur Vorsicht. Der zuletzt noch zu beobachtende Ausbruch über den Widerstand von 81+ US-Dollar fiel in sich zusammen. Aktuell notiert Brent Oil unterhalb von 80 US-Dollar, hält aber noch den Kontakt.
Situation ist fragiler, als sie scheint
Am Horizont kündigen sich große Verwerfungen an. Man muss zunächst abwarten, wann Trumps Maßnahmen Wirkung zeigen und auf die US-Ölfördermengen und schließlich auf die US-Ölexporte durchschlagen. Mit Blick auf die Oberseite scheint die Luft bei Brent Oil zunächst raus zu sein. Der aktuell zu beobachtende Rücksetzer hat Raum, um sich in Richtung 76 US-Dollar / 75 US-Dollar zu entwickeln. Ein Bruch der 75 US-Dollar wäre gleichbedeutend mit dem Wiedereintritt in die ehemalige Handelsspanne, die sich bis auf 70 US-Dollar / 68 US-Dollar erstreckte. Kurzum. Sollte die Nachfrage die zu erwartende Angebotsausweitung nicht „aufsaugen“, könnten die Ölpreise mittelfristig vor einer Neubewertung stehen.
BP, Shell & Co. in banger Erwartung
Den Produzentenaktien ist ein wenig der Schwung abhandengekommen, so auch BP.
Die Aktie des britischen Ölkonzerns steckt nach einer furiosen Zwischenrallye derzeit im markanten Widerstandsbereich 5,0 Euro / 5,2 Euro fest. Nach einer derartigen Aufwärtsbewegung kommt die Verschnaufpause zunächst nicht überraschend, allerdings ist die aktuelle Konstellation nicht ohne Risiken. Bleiben die Bemühungen der BP-Aktie, die Aufwärtsbewegung über die 5,2 Euro hinweg in Richtung 5,5 Euro auszudehnen, erfolglos, könnte das Gewinnmitnahmen provozieren.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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