Candlesticks

Dax - kurz- und mittelfristige Perspektiven - Seite 2

Tageschart DAX :


Der DAX ist per Definition im Aufwärtstrend, da er oberhalb der 200-Tagelinie notiert und diese leicht aufwärts gerichtet ist. Die Standard-Indikatoren MACD und RSI zeigen sich derzeit nicht in extremen Werte-Regionen - dass sehr kurzfristige positive Signal im MACD ist damit auch nur eingeschränkt aussagekräftig. Letztlich zeigen auch die Indikatoren die Unsicherheit im Markt an und geben keine Richtungsprognose. Der prozentuale Abstand zur 200-Tagelinie (Disparitätsindex oder auch KAIRI genannt) hat derzeit keine Aussagekraft, da dieser ebenfalls keine Extremwerte anzeigt. interessant ist allerdings die Trend- und Formationsanalyse. Diese zeigt ein potentielles Dreieck innerhalb des Aufwärtstrendkanals. Ein Ausbruch aus dem Dreieck nach oben oder unten generiert ein Signal, dessen Kurspotential ausserhalb des Trendkanals notiert. Ein Ausbruch aus dem Dreieck würde daher - jeweils in beide Richtungen - nicht nur die Schwankungsbreite des Dreiecks als Kursziel ableiten lassen, sondern auch die Schwankungsbreite des Trendkanals als zweites Kursziel offerieren.

Schlussbetrachtung:
Nach den Verlusten zum Ende der letzten Woche dürfte sich der DAX erst einmal seitwärts um die 6.000er Marke bewegen. Innerhalb der breiten Tradingrange seit Ende April 2010 ist jedoch die Richtungsprognose eingeschränkt und die kurzfristigen Zeitebenen sind zu bevorzugen. Schnelle Richtungsänderungen müssen auch hinsichtlich der noch laufenden Berichtssaison eingeplant werden. Deutlich negativ wäre ein Fall unter die 5.800er Marke. Damit würde der DAX dann auch aus einem Dreieck nach unten ausbrechen mit dem Risiko, den seit August 2009 laufenden Aufwärtstrendkanal zu verlassen mit Ziel 5.263 bis 5.158 Punkten. Aus Sicht der sehr langfristigen Perspektive besteht zudem noch das Risiko einer Trendwende und deutlicher Verluste (lesen Sie hierzu weiter unten bitte das Kurz-Update aus Sicht der Quartalskerzen).

Ihr Stefan Salomon

QuartalskerzenDAX :


Langfristig betrachtet steht der DAX vor einem entscheidenden Widerstandsniveau. Eine kräftige Verkäuferzone ist zwischen ca. 6.534 bis 6.167 Punkten anzunehmen, hier besteht auch in Verbindung mit den letzten zwei Quartalskerzen, die Unsicherheit anzeigen, das Risiko eines Abpralls an diesem Niveau. Ein Signal aus Sicht der Quartalskerzen würde sich jeweils bei einem Fall unter die letzten zwei Quartal-Tiefs ergeben. Die Unterstützungszone im Bereich der 5.000er Marke wäre dann das Kursziel. Ein fulminanter Ausbruch über die Widerstandszone dagegen würde all die Pessimisten und Leerverkäufer zu deutlichem Handlungsbedarf – vereint mit Fondsmanagern und Vermögensverwaltern zwingen, die dann den Zug einfach verpaßt haben - führen. Ein Durchbruch über die 6.500er Zone ist auch noch nicht völlig vom Tisch, zeigen doch die Quartalskerzen zuletzt Lunten an, die zumindest auf Kaufinteresse auf niedrigerem Niveau hinweisen. Demzufolge besteht noch das „Planspiel“, dass der DAX in 2010 deutlich überraschen könnte und auch über die 7.000er Marke strebt.

Solange allerdings die obere Begrenzung der Widerstandszone bei 6.534 Punkten nicht überwunden wird, bleibe ich vorerst bei der auch im Februar 2010 geäußerten Einschätzung, dass sich der DAX in 2010 innerhalb einer weiten Tradingrange, eines Sägezahnmarktes bewegen sollte. Ein Fall unter die runde 5.600 im dritten Quartal wäre negativ mit dem Risiko eines Testes der breiten Unterstützungszone - erst ein Ausbruch über die 6.500er Zone dagegen würde den Startschuss für eine dynamische Aufwärtsbewegung geben.

Die letzte Quartalsanalyse zum DAX erhalten Sie unter:
Candlesticks: Dax - 7.000 Punkte ??? vom 06.04.2010 . (hier klicken(Historie))

Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.