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    Angstrallye startet  2877  1 Kommentar Kernschmelze verhindert, aber das wird ein heißer Sommer! - Seite 2

    Was haben die EU-Politiker und Banken bisher aus der Krise gelernt? Warum macht man nicht eine europäische Finanzaufsicht, die die Einhaltung der Regeln wie Einhaltung der Maastricht-Kriterien befolgt. Warum gibt es noch keine Europäischen Rating-Agenturen? Warum gibt es keine EU-einheitliche Steuerpolitik. Warum befinden sich 200 Mrd € von Griechen in der Schweiz und bleiben unangetastet? Diese Gelder würden schon ausreichen, um das Griechenlandproblem intern durch eine Steueramnestie zu lösen. Das einzige, was kommen wird, ist eine europäische Finanztransaktionsteuer und Steuererhöhungen statt Steuersenkungen in Deutschland mit der, so meine Prognose,  neuen rot/grünen Koalition ab 2013. Ich plädiere nun aber auch Zinserleichterungen für die „PIGS-Anleihen“.

    Was aber bringen die EU-Rettungsschirme? Sie sollten Ruhe in den Finanzmarkt bringen und die Spekulation gegen den Euro verhindern. Sie sollten auch eine Ausweitung der Spreads bei den „PIGS-Anliehen“ verhindern. Geschafft haben sie dies bis jetzt nicht. Es gibt zwei Euro-Rettungsschirme – den modifizierten vorläufigen Mechanismus EFSF und seinen dauerhaften Nachfolger ESM, der Mitte 2013 in Kraft tritt.  Die europäischen Länder bürgen nun gemäß ihres Anteils an den Schulden von in Not geratenen EU-Partnern im Volumen von 780 Mrd €, Deutschland alleine mit 211 Mrd €. Diese Rettungsschirme sind wohlgemerkt (noch) keine Zahlungen, sondern Garantien, die im Ernstfall aber zu Zahlungen führen können. Nun soll  zunächst ein weiteres Hilfsprogramm für Griechenland über 120 Mrd € geschmiedet werden.

    Frankreich macht einen neuen Vorstoß und rät zum Kauf von neuen 30 jährigen Anleihen und Umwandlung der alten Anleihen in 30-jährige Anleihen. Ein Teil soll davon soll ein Art Euro-Garantie erhalten und damit mit „AAA“ bewertet werde, das würde sicherlich helfen, die Kosten zu senken.

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    Die Pleite und damit ein mögliches „Lehmann 2“ wurden letzte Wochen durch den Sparbeschluss des Parlaments damit noch einmal knapp vermieden. In den nächsten Wochen gibt es weitere Herausforderungen zu bewältigen wie die Erhöhung der Schuldengrenze in den USA, was ähnliche Diskussion wie in Griechenland Parlament zur Folge haben wird. In den USA lief am 30. Juni das QE2 aus und nun sind alle gespannt, wer die amerikanischen Anleihen in großen Stil noch kaufen wird, wenn nicht die FED. PIMCO wird es jedenfalls nicht machen, was als ernsthaftes Warnsignal gewertet werden muss. Sicherlich wird China weiter amerikanische Anleihen im großen Stil kaufen (müssen), aber wer noch?

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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