Rohstoffe
Die großen Gefahren an der TSX-Venture Exchange - Teil 1
An der TSX Venture Exchange in Kanada sind vor allem die Kleinen der Bergbaubranche gelistet. Besonders die Explorationsgesellschaften haben dort eine Heimat gefunden. Fast 1.500 solcher Unternehmen sind an der TSX-V aufgeführt. Auf verschiedenen Konferenzen in Kanada hat man in den vergangenen Wochen jedoch immer wieder die Frage gestellt, wie lange die TSX-V überhaupt noch existieren wird - und wie viele der dort gelisteten Bergbauunternehmen das Jahr 2013 überleben werden.
Es zeichnet sich ein Wandel in der Branche ab. Experten glauben, dass jede dritte an der TSX-V börsennotierte Gesellschaft Anfang 2014 nicht mehr existieren wird. 500 Unternehmen sollen bis dahin somit vom Kurszettel verschwinden. Ihr Hauptproblem: Ihnen fehlt das Geld. Schon jetzt notieren mehr als 1.000 Unternehmen in einem Bereich von 0,20 Dollar und darunter. Das macht wie auch immer geartete Finanzierungsrunden problematisch. Mehr als 600 Gesellschaften haben weniger als 0,2 Millionen Dollar auf der Bank. Bei fortlaufenden Explorationsarbeiten und einer veränderten Investorenlandschaft sind die Überlebenschancen für viele dieser Problemfälle daher gering.
Dabei müssen die Gesellschaften an sich gar nicht mal schlecht sein, das Problem liegt häufig in der Finanzierung der Arbeiten. Früher gab es vor allem Investoren, die sich wirklich für die Gesellschaft, den Bergbau und die Rohstoffe interessierten. Diese hatten Ahnung von der Materie, waren Experten auf dem Gebiet. Dann kamen die institutionellen Geldgeber. Diese hatten riesige Geldmengen zur Verfügung, die gewinnbringend angelegt werden sollten. Doch die Ahnung war häufig gering. Man verließ sich auf Studien und Expertenmeinungen – die nicht immer unbedingt fundiert waren. Das schreckte ab. Außerdem glauben inzwischen viele Institutionelle nicht mehr an die großen Gewinne in der Branche, die Rohstoffpreise sind hoch, doch auch die Kosten sind gestiegen.
Ein Beispiel macht die Problematik deutlich. Hatte man 2008 eine Goldlagerstätte entdeckt, bei der die Kosten je Unze bei 900 Dollar lagen, so hat sich der Abbau bei den damaligen Goldpreisen nicht gelohnt. Betracht man diese Lagerstätte heute erneut, so haben sich die Kosten bei den derzeitigen Steigerungsraten von jährlich 10 Prozent auf 1.450 Dollar je Unze erhöht. Darin sind die gestiegenen Kapitalkosten noch nicht einmal mit berücksichtigt. Trotz höherer Rohstoffpreise sind viele Fundstätten heute in der Realität somit gar nicht mehr wert als vor einigen Jahren, eine Falle für viele Unternehmen.
Diese Situation bringt auch solche Junior-Gesellschaften in Gefahr, die eigentlich auf viel versprechenden Liegenschaften sitzen. Aber steigende Kosten sind längst nicht die einzige Gefahr für diese Gesellschaften.
Mehr zu diesem Thema gibt es im nächsten Teil dieser TSX-Reihe.
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