Aktienanalyse
DAX, Fresenius, BASF und Dürr im Check - Seite 2
Frage 3: Herr Weisenhaus, Sie entpuppen sich als Spaßbremse heute früh, wenn ich diese knackigen Zahlen sehe und sie sagen: „Wartet erst einmal ab, wir sind schon zu weit gelaufen“. Wie sieht es denn aus bei BASF? Auch hier tragen ja die Zahlen das Attribut „Rekordjahr“.
Nicht nur ich bin die Spaßbremse, sondern letztendlich sind es die Unternehmenslenker auch. Denn diese gehen von etwas geringeren Wachstumsraten in diesem Jahr aus. Und da sieht es dann bei BASF ähnlich aus wie bei Fresenius. Wir haben auch hier schon ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15 und bei einem nur schwach erwarteten Gewinnwachstum sowie sogar rückläufigen Umsatzwachstumsraten sieht das dann natürlich nicht ganz so schön aus.
Und das bestätigt auch die Charttechnik: Wir haben auch hier einen rasanten Kursanstieg, sehen aber, dass sich der Kurs seit 2009 einkeilt.
In dieser Chartsituation handelt es sich um einen bärischen Keil, der auf fallende Kurse hindeutet. Deshalb würde ich, angesichts der fundamentalen Bewertung, auch bei BASF eher zurückhaltend agieren und fallende Kurse abwarten.
Ein Kursziel von 60 Euro wäre hier sogar möglich, mithin ein Kurssturz um 30% - allerdings nur aus rein charttechnischer Sicht. Ich bin nicht ganz so pessimistisch, würde trotzdem auch erst bei unter 70 Euro bei BASF wieder zugreifen.
Frage 4: Jetzt lassen Sie mal alle Zurückhaltung fallen. Gucken wir uns auch noch Dürr an.
Sieht genauso schlecht aus. Ich hatte hier schon Ende November ein Interview zum Thema Dürr gegeben (siehe http://www.daf.fm/video/charttechnik-dax-korrektur-notwendig-50165992. ...)
und damals eine Fahnenstange im Chart gesehen, weil sich der Kurs sowohl in 2012 als auch in 2013 glatt verdoppelt hatte.
Der Kurs stieg von 10 Euro im Jahr 2010 auf über 66 Euro an und das Ganze ging für mich zu schnell.
Allerdings hatten wir bei Dürr das Phänomen, dass der Kurs eigentlich nur in die fundamentale Entwicklung hineingewachsen ist und insofern das erreichte Kursniveau als fair anzusehen war.
Man sieht jetzt auch, dass der Kurs unterhalb von 66 Euro seitwärts tendiert. Ich erwarte, dass diese Seitwärtstendenz noch anhält. Die Luft wird so langsam aus dem Ballon gelassen und der Kurs kann sich auf seinem fairen Niveau einpendeln.
Also keine größeren (Kurs-)Rückschläge bei Dürr, aber eben auch keine großen Kursgewinne.
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