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Indizes außer Dow rutschen ins Minus - Zollen Rekordjagd Tribut
NEW YORK (dpa-AFX) - Die dank guter Unternehmenszahlen anfangs freundliche Wall Street hat am Donnerstag im Handelsverlauf ihrer Rekordjagd Tribut gezollt. Während der Leitindex Dow Jones Industrial lediglich seine moderaten Gewinne teilweise abgab, rutschten die anderen Indizes ins Minus. Vor allem an der Technologiebörse Nasdaq gerieten die Kurse unter Druck.
Zuletzt gewann der Leitindex Dow Jones Industrial noch 0,06 Prozent auf 21 723,94 Punkte. Für den breit gefassten S&P-500-Index ging es hingegen um 0,43 Prozent auf 2467,25 Zähler bergab. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Nasdaq Composite 0,94 Prozent auf 6362,36 Punkte, während der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,95 Prozent auf 5894,17 Punkte nachgab.
Börsianer verwiesen als Auslöser auf eine Studie der US-Bank JPMorgan, in der ein Aktienstratege vor den Risiken der zuletzt rekordniedrigen Volatilität an den Märkten warne. Zudem machte der zuletzt schwächelnde US-Dollar gegenüber dem Euro wieder etwas Boden gut. Die aktuelle Marktentwicklung ähnelt der vom 9. Juni, als einer Rekordjagd ebenfalls ein Rückschlag an der Nasdaq gefolgt war - damals waren die Verluste allerdings heftiger ausgefallen. Nach wie vor stehen bei den Technologie-Indizes seit Jahresbeginn höhere Gewinne zu Buche als bei den Standardwerte-Indizes.
Sprudelnde Werbeeinnahmen hatten dem Online-Netzwerk Facebook im zweiten Quartal einen überraschend deutlichen Gewinnsprung verschafft. Daraufhin kletterten die Aktien bis auf ein Rekordhoch von 175,49 US-Dollar - zuletzt stand noch ein Plus von 3,51 Prozent auf 171,42 Dollar zu Buche. Beim Bezahldienst Paypal ließen die ebenfalls starken Quartalsresultate und das angehobene Gewinnziel die Aktien immerhin um 0,10 Prozent steigen.
Die Titel von Amazon erreichten bei 1083,31 Dollar eine Rekordmarke. Zuletzt konnten sich die Anteilseigner noch über einen Kursanstieg von 0,37 Prozent auf 1056,71 Dollar freuen, obwohl der Internet-Versandhändler erst nach Börsenschluss seine Resultate veröffentlicht. Auch beim Halbleiterhersteller Intel stehen die Zahlen erst nach der Schlussglocke an - die Aktien gewannen 0,37 Prozent.
Dagegen brockte ein stagnierendes Nutzerwachstum dem Kurznachrichtendienst Twitter einen deutlich höheren Quartalsverlust als vor einem Jahr ein. Dazu gingen der Umsatz und die Werbeeinnahmen deutlich zurück. Der Aktienkurs stürzte um gut 13 Prozent ab.
Im Dow besetzte Verizon mit einem Kurssprung von 7,58 Prozent den ersten Platz. Der Telekomkonzern hatte im zweiten Quartal die Zahl seiner Mobilfunkkunden überraschend deutlich gesteigert und seine Gewinne deutlich ausgebaut.
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Dahinter gehörten die Titel von Merck & Co mit plus 3,41 Prozent zu den größten Gewinnern. Sie profitierten allerdings nicht von Geschäftszahlen des Pharmakonzerns, sondern von einem Rückschlag des britisch-schwedischen Konkurrenten AstraZeneca in der Krebs-Immuntherapie. Von Börsianern hieß es, dies mindere den Wettbewerbsdruck für Merck & Co.
Beim Merck-Rivalen Bristol-Myers Squibb reichten hingegen weder ein gut verlaufenes zweites Quartal noch leicht optimistischere Aussagen zum Geschäftsjahr für gute Stimmung: Die Anteilscheine büßten 3,54 Prozent ein.
Beim Konsumgüterhersteller Procter & Gamble (P&G) reichte es nach einer positiven Gewinnüberraschung für ein Plus von 1,11 Prozent. Für die Titel des Autobauers Fiat Chrysler ging es an der US-Börse angesichts durchwachsener Geschäftszahlen um 1,05 Prozent nach unten.
Deutliche 4,31 Prozent verloren die Aktien von UPS , obwohl der Logistiker Quartalsumsatz und -gewinn stärker als erwartet gesteigert hatte. Beim Kreditkartenkonzern Mastercard mussten die Anleger ungeachtet des überraschend deutlichen Gewinnwachstums im zweiten Quartal ein Kursminus von 2,06 Prozent verkraften - zum Handelsauftakt hatten die Aktien allerdings ein Rekordhoch erreicht./gl/he