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Nächste Runde im Säbelrasseln mit Nordkorea - Anleger verstimmt
NEW YORK (dpa-AFX) - Eine weitere Verschärfung der Kriegsrhetorik zwischen Nordkorea und den USA hat den US-Börsen am Montag Verluste eingebrockt. Der Dow Jones Industrial verlor zuletzt 0,28 Prozent auf 22 286,06 Punkte. Der marktbreite S&P 500-Index gab um 0,33 Prozent auf 2493,87 Punkte nach. Noch deutlicher nach unten ging es für den technologielastigen Nasdaq 100 , und zwar um 1,28 Prozent auf 5856,52 Zähler. Noch in der vergangenen Woche hatten alle Indizes Höchststände erreicht.
Auch wenn das jüngste Säbelrasseln schon bald wieder vorbei sein könnte, erreichten die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA nun trotzdem eine weitere Eskalationsstufe, kommentierte Marktexperte Neil Wilson vom Handelshaus ETX Capital. Entsprechend könnte Investoren ihre Risiken erst einmal reduzieren.
Nordkorea fasse die jüngsten Kommentare von US-Präsident Donald Trump als "Kriegserklärung" auf, sagte Außenminister Ri Yong Ho laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Montag in New York. Trump hatte am Samstag getwittert, Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und seine Regierung würden "nicht mehr lange hier sein". Am selben Tag schickten die USA mehrere Langstreckenbomber aus Guam und Kampfjets in den internationalen Luftraum östlich von Nordkorea, um im Streit um das Atomprogramm Nordkoreas Stärke zu demonstrieren.
Konjunkturdaten gab es zum Wochenauftakt keine, dafür aber Reden der US-Notenbanker William Dudley und Charles Evans. Anleger erhofften sich davon wie immer Hinweise auf die künftige Geldpolitik der Währungshüter. Derzeit fragen sich die Investoren vor allem, in welcher Geschwindigkeit die Leitzinsen weiter erhöht werden. Dudley, der einflussreiche Präsident der regionalen Notenbank von New York, hatte in seiner Rede die ungewöhnlich schwache Inflation in den USA als vorübergehendes Phänomen bezeichnet. Charles Evans von der regionalen Notenbank Chicagos zeigte sich angesichts der niedrigen Inflationserwartungen derweil besorgt und sprach sich für eine abwartende Geldpolitik aus.
Die Bundestagswahl in Deutschland spielte im Grunde keine Rolle am US-Aktienmarkt. Allerdings hinterließ sie Spuren beim Eurokurs , der angesichts des für die Regierungsbildung schwierigen Wahlausgangs deutlich unter die Marke von 1,19 US-Dollar gefallen war. Der im Gegenzug stärkere Dollar drückte daher etwas auf die Stimmung am New Yorker Markt, denn die Einnahmen der US-Konzerne im Ausland können dadurch geschmälert werden. In Deutschland hatten am Sonntag die Regierungsparteien aus Union und SPD hohe Verluste hinnehmen müssen. Die CDU blieb aber die stärkste Kraft. Weil die SPD in die Opposition will, bliebe nur die sogenannte Jamaika-Koalition mit CDU/CSU, FDP und den Grünen.
Im US-Leitindex waren die Anteile des Kreditkartenanbieters Visa US92826C8394 mit einem Minus von rund zweieinhalb Prozent der schwächste Wert. Die Aktien des iPhone-Konzerns Apple büßten knapp 1 Prozent ein und weiteten damit ihre jüngsten Verluste aus.
Für die Titel von General Electric (GE) ging es hingegen um etwas mehr als 1 Prozent hoch. Der schweizerische Industriekonzern ABB will dem Konzern für eine Milliardensumme dessen Sparte für Elektrokomponenten abkaufen und legt dafür 2,6 Milliarden US-Dollar auf den Tisch. In Zürich hatten die Papiere von ABB unverändert geschlossen.
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Zudem sorgten Analystenkommentare in New York für Bewegung. So hatte die Bank Morgan Stanley die Papiere von Colgate-Palmolive auf "Overweight" hochgestuft. Der Konsumgüterhersteller koste derzeit an der Börse in etwa soviel wie seine strukturell weniger attraktiven Konkurrenten, schrieb dazu Analystin Dara Mohsenian. Dies sei eine selten gute Gelegenheit zum Kauf der Aktien. Die Expertin glaubt, dass das Umsatzwachstum des US-Konzerns beginnend mit dem Schlussquartal wieder über dem der Wettbewerber liegen wird. Colgate-Palmolive-Anteile waren zuletzt fast dreieinhalb Prozent mehr wert als am Freitag.
Zudem hatte die Deutsche Bank die Aktien des Autobauers General Motors(GM) zum Kauf empfohlen. GM-Aktien gewannen zweieinhalb Prozent./ajx/he