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    Der Einfluss der Eltern....interessante Studie. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.08.05 17:46:35 von
    neuester Beitrag 16.08.05 22:32:34 von
    Beiträge: 43
    ID: 1.000.139
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      schrieb am 15.08.05 17:46:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Super-Biografen

      Was soll bloß aus mir werden? Vor 20 Jahren befragten Forscher aus Konstanz und Zürich 2000 Jugendliche über ihr Leben - und jetzt erneut. Bei ihrem einmaligen Projekt verblüffte die Psychologen und Soziologen, wie stark das Elternhaus den Lebensweg prägt.

      Konstanz - 5 wurden ermordet, 4 brachten sich um, insgesamt 42 sind tot: Schon die Statistik erzählte Schicksale, als Forscher der Universitäten Konstanz und Zürich jene 2020 Menschen suchten, die sie zwanzig Jahre zuvor schon einmal über ihr Leben befragt hatten. Damals waren die Jugendlichen 12 bis 16 Jahre alt, eine ganze Generation aus Frankfurter Vierteln und Dörfern im Odenwald. Drei Jahre lang fahndeten die Forscher nun nach den Frauen und Männern, die inzwischen Mitte dreißig sind. Sie schrieben 6200 Briefe an frühere Adressen und Eltern, 2795 mal telefonierten sie, sie recherchierten nach Klassentreffen und über Verwandte. Am Ende fanden sie 80 Prozent der Gesuchten wieder. Was aus diesen jungen Menschen geworden ist, wollten die Forscher wissen und stellten ihnen auf 21 Seiten erneut intime Fragen von Familie über Beruf bis Sex.

      "Da stehen alle möglichen Lebensschicksale dahinter", sagt der Züricher Psychologie-Professor Helmut Fend. Die Befragten haben heute 1699 Kinder, 882 von ihnen haben geheiratet, 11 sind zum zweiten Mal geschieden, jeder dritte war bislang einmal arbeitslos. Noch nie in Deutschland und wohl noch nie in Europa haben Forscher über eine so lange Zeitspanne einen so tiefen Einblick in das Leben so vieler Menschen bekommen. Psychologen und Soziologen werten nun die einmaligen Daten der 1527 Befragten aus - Arbeit für Jahre. Doch schon jetzt zeigt sich, dass die Wissenschaftler alte Theorien überprüfen können: Sie finden Antworten auf die Frage, ob das spätere Leben Jugendlicher vorhersagbar ist.

      Einfluss der Eltern sinkt erst und steigt dann wieder

      Psychologe Fred Berger von der Universität Zürich wertet zum Beispiel aus, wann die Jugendlichen von Zuhause auszogen - im Durchschnitt mit 23 Jahren. Bergers unerwartete Analyse: Eine gute und enge emotionale Bindung an die Eltern verzögert bei Mädchen den Auszug, während sie ihn bei Jungen beschleunigt. Mädchen wollten die enge Beziehung möglichst lange pflegen, erklärt Berger. Jungs dagegen empfänden sie als sichere Basis, die ihnen eine Entscheidung für den Auszug in die Welt erleichtere.

      Dem Konstanzer Soziologieprofessor Werner Georg gibt der Datensatz einen zuvor nicht möglichen Einblick in Bildungs- und Berufskarrieren. Als die Forscher die Jugendlichen und ihre Eltern von 1979 bis 1983 erstmals fragten, ahnten sie nicht, ob sie Senkrechtstarter oder Berufsversager würden. Anders als bei nachträglichen Befragungen hatte niemand etwas vergessen oder wollte beschönigen. Zwei Jahrzehnte später kann Georg "Zusammenhänge zeigen und relativ klare Prognosen machen".

      Deutliche Ergebnisse lieferte dem Wissenschaftler etwa die Frage nach der Lesekultur in den Familien, erhoben über Bücher sowie die Lektüre von "Spiegel" oder "Zeit". Die Lesekultur hänge sehr stark von der Bildung der Eltern ab und beeinflusse zugleich stark den Schulabschluss, sagt Georg. Lesekultur vermittle sprachliche und gedankliche Fähigkeiten, die in der Schule wichtig seien. Ergebnis: Eltern mit guter Bildung lesen mehr mit ihren Kindern als andere, was dazu führt, dass ihre Kinder bessere Schüler seien.

      Start mit Spikes oder Klotz am Bein

      Das war noch zu erwarten; richtig spannend wurde es für die Forscher bei der Langzeitperspektive. Bei der Wahl des ersten Berufs nämlich ist die Lesekultur keine gute Erklärung mehr. Hier dominiert der Schulabschluss. "Das kulturelle Kapital des Elternhauses hat seinen direkten Einfluss an dieser Schwelle im Lebenslauf vollständig verloren", sagt Georg.

      Doch dann die Überraschung: Im weiteren Leben entdeckte er den Faktor "kulturelles Kapital" plötzlich wieder. Nicht zwischen dem ersten, aber zwischen dem heutigen Beruf und der Lesekultur im Elternhaus gibt es einen messbaren Zusammenhang. Wer früh Lesekultur mit auf Weg bekam, macht eher Karriere als andere. Offenbar hilft sie bei Selbstdarstellung und in Situationen, die für den beruflichen Aufstieg wichtig sind.
      Kulturelles Kapital aus der Kindheit werde in der Lebensmitte wieder wichtig, sagt Georg.

      Die Studie belegt damit: Fähigkeiten, die bei Menschen Mitte dreißig als persönliches Talent wahrgenommen werden, sind in Wahrheit auch Folge sozialer Bedingungen im Elternhaus. Bestimmen Kindheit und Jugend also das ganze Leben vor? Georg warnt Laien vor einer zu engen Interpretation - was Soziologen als Zusammenhang sehen, bedeute noch keine unabwendbare Folge.

      Doch er sagt am Beispiel der Lesekultur auch: Der Start ins Leben sei eben nicht für alle gleich. Es sei eher wie bei einem 100-Meter-Lauf, bei dem die einen mit Spikes starten. Und die anderen mit einem Klotz am Bein.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 17:47:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Quelle: gmx.de

      ...die Studie selbst würd ich gern mal näher ansehen. Find ich sehr spannend das Thema. Als Vater wie als Sohn wie als Beobachter der Welt....
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 17:52:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]17.559.682 von xylophon am 15.08.05 17:47:45[/posting]wen möchtest Du denn hier deprimieren ?
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 17:57:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...bist aber heute wieder bös....:laugh::laugh:

      Vielleicht liefere ich ja auch Entschuldigungen...vielleicht hat manch einer als Kind einfach zuviel "Kalle Blomquist, der Meisterdetektiv gelesen" und glaubt jetzt, als Laiendetektiv ähnliche Qualität zu haben.;)

      Aber ich finde das Thema wirklich interessant...
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 17:57:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Welchen Schluss willst du nun daraus ziehen?

      Soll man die Erziehungsbemühungen des Staates am besten gleich aufgeben, weil nutzlos? Oder soll man sie intensivieren, um dieser Tendenz entgegenzutreten?

      Ich glaube auch nicht, dass dieser Artikel uns etwas neues sagt, das war ja schon ein Thema der 668er.

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      schrieb am 15.08.05 18:01:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]17.559.810 von xylophon am 15.08.05 17:57:40[/posting]also, daß zu viel lesen schadet, das habe ich dem eingestellten Text nicht entnommen. :laugh:
      Das Thema ist hochinteressant, ohne Frage. Aber ist das Ergebnis überraschend ? Warum soll ein liebevolles und gutes Elternhaus sich für Kinder nachteilig auswirken ?
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 18:06:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      ..welchen Schluss man daraus ziehen soll.

      Zum Beispiel sollte man Kinder aus Problemfamilien besonders stark fördern und zwar umso früher, desto besser. Auch wenn einige dann mit "DDR" und "Nazi-"Zeit anfangen. Es geht aber nicht um alle Kinder, sondern um Kinder aus sog. "bildungsfernen" Elternhäusern. Z.B. die Sozialhilfeempfänger, die nicht wissen, was Arbeit ist und ihren Kindern überhaupt nix vermitteln, dafür aber die größte Geburtenrate von allen haben....



      Ein Beispiel: ich bin einerseits ärgerlich, dass es auch bei uns so ist, dass diese Elternhäuser oft ihre Kindergartebeiträge - die für sie sowieso schon minimal sind - nicht zahlen und ja wissen, dass bei ihnen auch nicht gepfändet werden kann. Und ich darf für die dann mitbezahlen. Lösung könnte sein, dass die Kinder dann auch nicht mehr kommen dürfen.
      Andererseits ist es aber vermutlich gerade für diese Kinder besonders wichtig, dass sie auch was anderes kennenlernen als die verkorkste leistungsfeindliche Welt ihrer Eltern. Dass Bücher nicht nur "anstrengend" sondern auch spannend und eine Bereicherung sein können....und so weiter...

      Daher ist es vielleicht billiger, wenn man auf die 15 Euro verzichtet - obwohl damit ein falsches Signal an die Eltern geht, dass man ihnen alles durchgehen lässt - aber dafür noch ein wenig positiven Einfluss auf die Kinder nehmen kann.
      Geringe Hoffnung, sicher. Wenn man die Studie ansieht, kann das Versagen der Eltern eben kaum kompensiert werden. Aber das ist ja nur ein kleiner Ausschnitt und Lesekompetenz ist ja nicht alles.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 18:17:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]17.559.922 von xylophon am 15.08.05 18:06:51[/posting]Kinder zu fürdern, das ist immer wichtig, und wird sich immer auszahlen.

      Wobei die Phase, in der sich Empathie bildet, einen ganz besonders heiklen Abschnitt darstellt.

      Kinder verkümmern an Lieblosigkeit, an mangelnder Zuwendung, da wird die Frage, ob sie lesen können, fast nachrangig. Dennoch bleibt nichts anderes, als ihnen entgegenzubringen, was immer man mobilisieren kann.

      Ich frage mich, anhand der Defizite, die in diesem Bereich mittlerweile sichtbar werden, ob man Kinder nicht stärker an die Großeltern heranbringen sollte, da denen das eine oder andere besser gelingen könnte. Etwas abgeklärter. Etwas erfahrener. Etwas geduldiger.

      Bin aber auch eher ratlos.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 18:19:31
      Beitrag Nr. 9 ()
      Lösungen weiß ich auch nicht, das ist ja eigentlich auch das Interessante....

      Wenn alle ohnehin wissen, was richtig oder falsch ist, braucht man auch nicht zu diskutieren...
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 18:26:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]17.560.082 von xylophon am 15.08.05 18:19:31[/posting]ich bin eher von einer besorgten, nicht von einer gleichgültigen Ratlosigkeit befallen.

      Hier hilft Diskutieren besonders wenig. Man kann den Eltern die Kinder nicht wegnehmen, mal ganz abgesehen davon, daß man dadurch noch mehr Schaden anrichtet. Aber es ist wohl so, daß es eine ganze Reihe von Eltern gibt, die besser ohne Kinder verblieben wären. Meine Ratlosigkeit spielt sich zwischen diesen beiden Extremen ab.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 18:50:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zu klären wäre natürlich auch, ob man hier eine Korrelation "Art des Elternhauses" ==> Entwicklung der Kinder oder nicht vielleicht doch eher "Gene der Eltern" ==> Entwicklung der Kinder gemessen hat.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 18:53:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]17.559.811 von Zaroff am 15.08.05 17:57:46[/posting]Soll man die Erziehungsbemühungen des Staates am besten gleich aufgeben, weil nutzlos? Oder soll man sie intensivieren, um dieser Tendenz entgegenzutreten?

      Die Erziehungsbemühungen des Staates?
      Hmm.
      Wer ist der Staat? In Deutschland die Mehrparteidiktatur mit ihren Funkionären? Oder die Lehrer die niemals den Schulbetrieb verlassen haben, Beamte in Geist und Seele? Oder die Staatlichen Ideologen? Demokratieerziehung Marke Thierse? So ähnlich wie in den realsozialistischen Ländern, Ideologie bereits zum Frühstück in der Kindergrippe? Oder staatliche Umerziehungslager (hoppla), wenns mit der Beziehung nicht so geklappt hat wie die Funktionäre (=der Staat) sich das im Sinne der Parteiideologie vorstellen? Vielleicht auch mit einem Äquivalent der Mao-Bibel, und gezwungenen Liedern mit der Hymne auf die Staatsideologie?

      Möge das Schicksal diese Art von Erziehungsbemühungen des Staates unseren zukünftigen Kindern erspart bleiben. Weder Hitlerjugend, noch junge Falken. Sondern mündige Jungbürger.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:00:57
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]17.560.528 von Fuller81 am 15.08.05 18:50:20[/posting]was wäre Dir denn lieber ? :D
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:06:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]17.560.669 von Sep am 15.08.05 19:00:57[/posting]Ich bin ja lediglich an der Wahrheit interessiert. Ich glaube aber, bei mir stimmt beides. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:10:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]17.560.576 von PrinzValiumNG am 15.08.05 18:53:39[/posting]Ich hab hier nur eine Frage gestellt und darauf hingewiesen, dass es gar nicht so einfach ist, auf eine solche Studie zu reagieren. Wobei ich schon feststellen möchte, dass mir deine Rhetorik ziemlich abgefahren vorkommt.

      Neben mehr oder weniger Staat gibt es ja vielleicht noch eine dritte Möglichkeit: Eine andere Art von Erziehung in Kindergarten, Schule und Uni. Um es platt auszudrücken, etwas mehr Qualität, weniger Quantität. Wobei dann noch immer festzustellen wäre, worin das mehr an Qualität bestehen soll.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:14:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      ...dem stimme ich zu Zahroff.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:15:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]17.560.750 von Fuller81 am 15.08.05 19:06:10[/posting]im Rahmen dessen, was Wahrheit auszudrücken vermag, soll man einem Glauben nicht entgegentreten.:)
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:24:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]17.560.822 von Zaroff am 15.08.05 19:10:08[/posting]Ich hab hier nur eine Frage gestellt und darauf hingewiesen, dass es gar nicht so einfach ist, auf eine solche Studie zu reagieren.
      Damit hast Du sicherlich recht.

      Aber wenn es um staatliche Erziehungsmaßnahmen und staatliche Erziehungspolitik geht, dann schrillen bei mir immer die Alarmglocken.

      Andersrum : sollte man nicht zuerst bei den bescheuerten Erwachsenen ansetzen?
      z.B:
      a) wir echauffieren uns wenn die Jugend sich bei Ballermann und Co plattsäuft, aber von wem haben sie dieses Verhalten?
      b) wir sind traurig über die Nullbockgeneration, hochgezogen wurden sie aber von unflexiblen Vollkasko*****ern, die stets alles als wohlerworbene Rechte beanspruchen, nix dafür tun wollen
      c) welches Signal geben wir unseren Kindern, wenn wir ihnen sagen mit Leistung kannste nix erreichen, und Karriere nur wenn der kündigungsgeschützte Vorgesetzte in Pension geht? Und wenn Du selber was aus deinem Leben machen willst, dann verbringste zuerst mal ein Jahr mit Vorschriften bevor Du Dich mit Deiner Erwerbsidee beschäftigen darfst

      Was die Studie betrifft darf man zusätzlich nicht vergessen wo sie gemacht wurde, also auch die damit abgedeckten Mentalitäten nicht vergessen. Rezepte die anderswo erfolgreich waren mögen vermutlich an der Mentalität der Gegend der untersuchten Personen vorbeigehen.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:25:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hoheit

      eine Fehlleistung der besonderen Art:"..Ideologie bereits zum Frühstück in der Kindergrippe" -

      ...weist sie doch gleich auf den krankmachenden und sich selbst ausbreitenden Charakter solcher "Früherziehung" hin.:D

      KD
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:30:55
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]17.561.048 von Kwerdenker am 15.08.05 19:25:54[/posting]Reverend,
      Ideologie ist immer eine fieberhafte Angelegenheit, darüber hinaus verzeihe man mir den Trippfäller, es ist für einen Ösi ohnehin anstrengend genug dauernd Kindergarten mit Kinderkrippe, Topfen mit Quark, Mistkübel mit Mülleimer, Sackerl mit Tüte usw zu übersetzen. Die liebe Deutschen sind ja nicht als Fremdsprachenakrobaten berühmt und man will ja entgegenkommend sein.

      Wobei ich die Kritik zurück geben darf - typisch deutsch : die Verletzung der Formvorschrift sofort erkannt, den Inhalt nur dünn kommentiert...
      :D

      Egal, schön Dich wieder zu lesen.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:31:28
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ich meine,

      ungeachtet der Details wird auch diese Studie für eines gut sein können:
      Sie kann den Eltern und denen, die diese Rolle vor sich haben bewusst machen,
      wie groß ihre Chancen sind, die eigenen Kinder positiv auf das Leben vorzubereiten.

      Und sie kann den Heranwachsenden gegenüber begründen, dass Eltern oft von Nutzen sind
      und nicht nur nur als Gegenstand der Aggression, Abwehr und Entschuldigung eigener Unzulänglichkeiten taugen.

      Und das ist eine gute Botschaft, nachdem die 68er und ihre ideologischen Jünger viel zu lange herumposaunten,
      Eltern seien vor allem ein Hindernis auf dem Weg der persönlichen Entwicklung und der Selbstverwirklichung.

      Eine gute Chance für den Neuanfang. Möge sie genutzt werden.

      KD
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:32:45
      Beitrag Nr. 22 ()
      #1

      Um objektiv über die Studie reden zu können, müßte man mehr über ihre Methodik wissen. In den Medien liest man immer über diese oder jene Studie, die dies oder das bewiesen haben soll. Fällt einem dann zufällig mal eine solche Studie in die Hand (z. B. beruflich), staunt man manchmal, wie stümperhaft da manchmal vorgegangen wird.

      Aber gut, es ist ein Thema, das die Menschen bewegt und zu Diskussionen anregt. Und darum geht es ja wohl in erster Linie...
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:39:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wir schreiben das Jahr 2005 unserer Zeit. Deutsche Wissenschaftler kommen zu einer bahnbrechenden Erkenntnis:

      ELTERN HABEN GROSSEN EINFLUSS AUF DIE ZUKUNFT IHRER KINDER.

      Das ist, glaube ich, definitiv der Anfang vom Ende...
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:42:01
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hoheit

      ich hoffe untertänigst mit #21 den Mangel wenigstens teilweise behoben zu haben.

      Ich wollte nun mal die Trennung - hier die Formverletzung und der Humor, dort der Ernst der Sache.
      Wird doch sonst von noch weniger Lesern der Unterschichten verstanden.:laugh:

      KD:cool:
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:43:05
      Beitrag Nr. 25 ()
      für dich schon - eine unrettbar verlorene Chance, das sehe ich auch so:laugh:

      KD:cool:
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:43:57
      Beitrag Nr. 26 ()
      #25 gehört natürlich zu #23

      - soll ja Denkfaule geben....

      KD:D
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:44:59
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]17.561.244 von Leon_Sedow am 15.08.05 19:39:23[/posting]Noch nicht ganz. Aber wir erkennen es wenn es wie folgt so weit ist (und da fehlt auch nicht mehr viel):

      +) Die tollsten 10 Eltern von überhaupt - Show
      +) Big Parents - die ersten 20 Jahre im Container
      +) Dr.Ehrenwichtig - Kinder klagen ihre Eltern (am nachmittag)
      +) Heute brabble ich die Wahrheit - Säuglinge rechnen ab
      usw.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 19:54:25
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]17.561.286 von Kwerdenker am 15.08.05 19:42:01[/posting]Reverend,
      Deine wohlfeilen Worte aus #21 sind gerne angenommen, nur sie kranken wie jede andere wichtige Volkserkenntnis : die die es lesen (und dann auch verstehen) sollten werden es nicht lesen.

      Genauso auch wird es mit so einer Studie sein. Sie wird hauptsächlich jene ernähren und beschäftigen die sie erstellen. Journalisten werden mit dem Hinweis auf das Ergebnis oder Zwischenergebnis der Studie ihre 250 Wörter in den Kasten setzen. Weil sie dafür bezahlt werden 250 Wörter abzuliefern. Im Teil der Gazette wo jeder drüber fliegt. Und dann wird wieder über Gerd, Joschka, Edi, Guido, Oskar und Co geredet. Und die unverschämten Benzinpreise. Und die Multis. Und das schlechte Sommerwetter.

      Und zuhause ist es bei der Zielgruppe vorbeigegangen. Mutter Neurosa wird weiterhin vorm Fernseher versumpern und beim Tortenfuttern mit Freundin jammern wie klamm der Nachwuchs gerät, und Vater Dumpfbacke mit den Kumpels einen über den Durst trinken und den Kumpels vorjammern dass die Fruchtfolge zu nichts zu gebrauchen ist.

      Darauf einen GlenDingsbums.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 20:04:14
      Beitrag Nr. 29 ()
      dem Forscher würde ich doch mal zu
      Mutter -- Tochter -- Analyse raten.

      Mutter bekommt mit 17 ein Kind

      Tochter bekommt auch mit 17 ein Kind

      und dann trösten die Soziologen
      dass man mit 32 auch noch Karriere machen kann
      wenn das Kind 15 Jahre alt ist.

      Sowas gibts Cher aus den USA
      ein Kind von einem Heroinabhänigen und Cher machte Karriere
      oder Mary K. die eine Parfümkollektion vermarktet hatte

      Wenn eine junge Frau vom Traum-Mann geblendet wird,
      dann wirds schwer mit Karriere !!!

      Wenn der Soziologe Probleme hat
      sollte der mal 2 Jahre einschlägige Tanzlokale besuchen
      dann wird die story etwas realistischer.

      Spikes und 100 Meterlauf sind da ja nur Träume
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 20:16:26
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich möchte wissen, wer für so profund neue Erkenntnisse Geld ausgibt:
      "Wer früh Lesekultur mit auf Weg bekam, macht eher Karriere als andere. Offenbar hilft sie bei Selbstdarstellung und in Situationen, die für den beruflichen Aufstieg wichtig sind."

      Das Ergebnis einer weiteren, hochbezahlten Studie könnte ja vielleicht auch nachweisen, dass Kinder, deren Eltern sich insgesamt mehr um ihre Blagen kümmern, ihnen also mehr Zeit, Liebe und Anregungen geben, sich signifikant besser entwickeln als Kinder, die man vor dem Fernseher abstellt oder die man tagsüber auf die Strasse schickt zur gefälligen Selbstbeschäftigung. Oder sollte das schon jemandem bekannt sein?
      Mir scheint, hier dürfen Leute für viel Geld das Rad neu erfinden :rolleyes:
      Schönen Abend zusammen!
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 20:17:12
      Beitrag Nr. 31 ()
      [posting]17.561.452 von PrinzValiumNG am 15.08.05 19:54:25[/posting]Hoheit

      Prost - erstmal

      Natürlich d´accor. Wie wäre es aber mit ein gaaaanz wenig Bescheidenheit in den Erwartungen.

      Ich hoffe einfach, dass es zwischen der seeeehr breiten Unterschicht und dem 1%, zu dem wir (... wir beide wenigstens) zählen,
      doch eine schmale Schicht desorientierter und ratsuchender Menschen gibt, die hin und wieder
      - gerade angesichts des schlechten Wetters und des unsäglich langweiligen Wahlkampfstücks,
      das unsere bezahlten Volksvertreter gerade geben, -
      vielleicht doch mal aus Versehen den einen oder anderen Gedanken aufschnappen.

      Wäre doch schon was, ein kleiner Hoffnungsschimmer für zwei, drei mehr Jugendliche in unserem Land, als ohne die Studie.

      KD
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 20:19:06
      Beitrag Nr. 32 ()
      MM

      ...wo wir gerade beim Rad sind, ich fahre in letzter Zeit ganz oft korrekt, habe ich festgestellt,
      werde wohl älter:laugh:

      KD:cool:
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 20:23:33
      Beitrag Nr. 33 ()
      Reverend,
      ja schon, aber für die 4 Hanseln die es gebrauchen könnten und auch mangels anderer Angebote der Zeittötung rezensieren erachte ich den Aufwand als ein wenig übertrieben.
      Dein Versuch etwas Positivismus ins Spiel zu bringen ist aber sehr ehrenwert.

      MM,
      ich denke das werden wir nur über eine 600.000 € teure Gender Parenting Studie lösen können (400.000 Euro für das Logo am Deckblatt).
      Ebenfalls schönen Abend.
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 20:35:24
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]17.561.817 von PrinzValiumNG am 15.08.05 20:23:33[/posting]klar, mein Prinz

      ...wirtschaftlich ist es natürlich nicht.

      Aber angesichts der Erfahrung, dass solche Studien sonst viel kosten und gar nichts bringen,
      könnte ich mich über die "vier Hanseln" irgendwie doch schon freuen.

      (Muss nur aufpassen, dass diese Freude nicht zu heftig aus Pedal drückt morgen,
      die Karre ist nämlich gerade eingefahren und will natürlich zeigen, was sie drauf hat:rolleyes: )

      KD:D
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 20:43:01
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]17.561.990 von Kwerdenker am 15.08.05 20:35:24[/posting]Sag mein Reverend,
      Du fährst inzwischen Rad???!
      Hab ich was versäumt in meiner Abwesenheit?
      Ist der Lappen weg?
      Oder machste endlich was für Deine Gesundheit?
      Oder biste krank?
      Muss ich mir Sorgen machen?
      Avatar
      schrieb am 15.08.05 21:00:19
      Beitrag Nr. 36 ()
      neeeeee

      brauchst keine Sorge haben. Ich und Fahhrad:rolleyes: -
      Ich hab das im Urlaub (da war´s total flach, also auch für mich ein kalkulierbarer, körperlicher Aufwand:laugh: ) probiert,
      klappt aber noch. Es gab Fortschritt und keine Umfaller.:D

      Daraufhin konnte ich den Versuch sofort wieder abbrechen - und das neue Auto in Betrieb nehmen:D

      Und mein Lappen:confused: - was denkst du nur?
      Ich bin doch (Gott sei Dank) noch nie ohne gewesen.

      Aber wenn MM nur von einem Rad (der Geschichte) spricht, dann fällt mir immer gleich meine Sündhaftigkeit ein
      und prompt versuche ich den Kopf aus jeder virtuellen Schlinge zu ziehen.:cool:

      KD
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 10:27:06
      Beitrag Nr. 37 ()
      Mensch KD ;) Glückwunsch zur neuen Fahrweise. :)
      Wirst merken - alles geht viel entspannter und du kommst auch nicht später zum Kohle einsammeln.
      Muß direkt mal nachsehen, wieviel Studien darüber in Auftrag gegeben wurden, die das belegen...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 12:15:20
      Beitrag Nr. 38 ()
      [posting]17.561.727 von MinMacker am 15.08.05 20:16:26[/posting]..und auf die vorherigen Postings, die meinen, hier würden Eulen nach Athen getragen.

      Ich sehe das anders. Es gibt eine Menge von Leuten, sogar auch entsprechende Studien, die der Meinung sind, die Eltern hätten nur geringen Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kinder, sondern in erster Linie würde dies zB durch den Freundeskreis beeinflusst oder ähnliches. Oder durch Gene, Schicksal, was auch immer.

      Vermutich wird niemand ganz den Einfluss der Eltern bestreiten, aber die Frage, wie und wie lange dieser wirkt, ist durchaus nicht beantwortet. Und dafür kann eine solche Langzeitstudie durchauss spannend sein. Wie auch Zwillings-Studien (von getrennt aufgewachsenen Zwillingen) immer wieder interessant für den Einfluss der Gene sind.

      Ich selbst bin jedenfalls der Meinung, dass eine solche Studie wichtig ist und vielleicht auch Eltern bestärkt, die sich Mühe mit ihren Kindern geben
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 12:41:55
      Beitrag Nr. 39 ()
      Nun, soweit ich über den letzten Stand der Dinge informiert bin, haben sich die Wissenschaftler inzwischen darüber geeinigt, dass ein Teil kindlicher Entwicklung in den Genen angelegt ist, ein anderer Teil durch Umwelt/Erziehung beeinflusst wird, nachdem früher nur der einen oder der anderen Richtung angehangen wurde.
      Von da ausgehend kann man vielleicht fast allein darauf kommen, zu vermuten, dass Leute, die intensiven Einfluß auf Menschen in der Entwicklung haben, lange auf diese wirken - vielleicht sogar ein Leben lang. Wenn die Kinder überwiegend und intensiver von Opa und Oma erzogen wurden, dann wirken deren Einflüsse eben mehr als die der Eltern - würde ich mal behaupten wollen.
      Meine Kritik geht auch mehr dahin, dass man nicht auch noch für offensichtliche Zusammenhänge Gelder rauswirft.
      Das kann man aber zugegebenermassen auch anders sehen.
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 12:50:08
      Beitrag Nr. 40 ()
      [posting]17.568.885 von xylophon am 16.08.05 12:15:20[/posting]xylo,

      ich glaube nicht, daß es Eltern gibt, die ihre Haltung verändern werden aufgrund dieser Studie. Die meisten Eltern sind überzeugt davon, daß sie einen sehr viel größeren Einfluß auf ihre Kinder haben, als dies tatsächlich der Fall ist. Die ganzen Bemühungen, denen was beibringen, erklären zu wollen, fußen doch darauf, daß sie sich etwas davon versprechen. Andererseits waren wir doch alle selber mal Kinder und wissen, ab wann das Gesabbel unserer Alten bei uns auf der einen Seite rein, auf der anderen Seite rausgegangen ist.

      Verständnisvolle Zuwendung, Förderung von Interessen, Rücken freihalten, was Nestwärme angeht, glatt durch die Schule bringen, d.h. frühestzeitigst an die Erledigung der Schulpflichten gewöhnen, und später coachen, bis die Schwarte kracht. Mehr geht nicht. Eltern, denen dies möglich ist, machen dies.

      Eltern, denen dies nicht möglich ist, lesen auch deine Studie nicht. Brauchen sie auch nicht.

      Die Studie ist viel interessanter für Leute, die sich beruflich mit dieser Thematik befassen. Die Rahmenbedingungen bei uns stimmen nicht, das ist aber eine politische Aufgabe. Diese Rahmenbedingungen auf Kinder zuschneiden zu wollen würde bedeuten, daß wir große Teile unserer Gesellschafts- Organisation in Frage stellen müßten. Das Geschlechter- Verständnis. Das Zusammenwirken der Generationen. So wie wir das organisieren, kommt eben das heraus, was wir so beobachten.
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 20:57:00
      Beitrag Nr. 41 ()
      ...ich denke auch nicht, dass Eltern durch die Studie dazu bewegt werden, sich mit ihren Kindern zu beschäftigen, die es sonst nicht getan hätten. Eher umgekehrt, dass Eltern, die sich bisher schon mit ihren Kindern beschäftigt haben, hierdurch bestärkt werden, dass es richtig ist und Sinn ergibt, was sie tun. Solche Eltern wären zB durch diese erwähnte Studie einer amerikanischen Soziologin, dass ab dem Grundschulalter Erziehung der Eltern nichts mehr erreicht, sondern nur noch die Freunde das Kind prägen, vielleicht zu verunischern gewesen.

      Durch den Weltjugendtag wird auch kaum jemand katholisch werden, der sich nicht ohnehin damit beschäftigt hat, aber die Katholiken werden vielleicht in ihrem Glauben durch das Gemeinschaftserlebnis bestärkt. Und staatliche Strafe wirkt nach den heutigen Theorien auch nicht in dem Sinne abschreckend, dass Verbrecher sich aus Angst vor der Strafe abhalten lassen. Aber sie wirkt in dem Sinne, dass der Ehrliche merken soll, dass sich Verbrechen nicht lohnt....woran man bei manchen Urteilen dann wieder Zweifel bekommt und was sicher auch auf die Bereitschaft des Durchschnittsbürgers Einfluss hat, Regeln zu übertreten.



      Zum anderen ist die Studie auch für den persönlichen Lebensweg interessant. Wie viele Leute haben früher das abgelehnt, was ihre Elternt verkörperten und wundern sich später, wie ähnlich sie ihnen geworden sind....;)
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 21:37:22
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]17.577.413 von xylophon am 16.08.05 20:57:00[/posting]sag ich doch auch. Persönlicher Lebensweg. Und eben diejenigen, die beruflich mit solchen Betrachtungen betraut sind. Für die mag dies bestärkend wirken.

      Was Deinen Weltjugendtag angeht, da fehlt halt noch eine Studie. Wahrscheinlich fehlt sie deswegen, weil die niemand bezahlen würde, und es darauf hinausliefe, ob es den lieben Gott gibt.

      Ich sage halt nein, aber das ist für eine Studie zu kurz.
      Es gibt ihn nicht, aber er wird dringend gebraucht.

      Das allerdings ist nicht in einer Studie abzuhandeln.
      Avatar
      schrieb am 16.08.05 22:32:34
      Beitrag Nr. 43 ()
      ..und ich hab mich heute gefragt, ob Gott katholisch ist...;)

      Immerhin war hier bis heut vormittag ein Sauwetter und nachmittags zur Eröffnungsmesse muss wohl strahlender Sonnenschein geherrscht haben, ich war da noch bei der Arbeit...


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      Der Einfluss der Eltern....interessante Studie.