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    Dramatischer Anstieg der Kinderarmut durch Harz-IV - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.08.05 19:39:27 von
    neuester Beitrag 26.08.05 15:00:25 von
    Beiträge: 30
    ID: 1.002.704
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      schrieb am 25.08.05 19:39:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quelle: Junge Welt

      Kinder arm gemacht

      Paritätischer Wohlfahrtsverband: Dramatischer Anstieg der Kinderarmut seit Einführung von »Hartz IV«. Jedes siebte Kind in Deutschland ist arm

      Das ist noch keiner Bundesregierung gelungen: In nur wenigen Monaten haben SPD und Grüne die Kinderarmut in Deutschland um fast 50 Prozent gesteigert. Nach einer Erhebung des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) nahm die Zahl der von Armut betroffenen Kinder unter 15 Jahren seit Inkrafttreten der »Hartz IV«-Gesetze von 1,2 auf jetzt 1,5 Millionen zu. Weitere 200000 Kinder haben nach Schätzung des Verbandes zwar auch Anrecht auf Sozialhilfe, nehmen sie jedoch nicht in Anspruch.

      Ende vergangenen Jahres habe jedes zehnte Kind in Deutschland unterhalb der Armutsgrenze gelebt, sagte DPWV-Geschäftsführer Ulrich Schneider am Donnerstag in Berlin vor Journalisten. Knapp neun Monate nach Einführung von »Hartz IV« sei es schon jedes siebte Kind. Ostdeutschland sei mit einer Armutsquote von 23,7 Prozent fast doppelt so stark betroffen wie Westdeutschland mit 12,4 Prozent. Durch »Hartz IV« habe die Kinderarmut in Deutschland »quasi über Nacht« eine neue historische Dimension erreicht.

      Der höchste Anteil betroffener Kinder wurde der Untersuchung zufolge in Bremerhaven mit einer Quote von 38,5 Prozent registriert. Es folgen Görlitz und Halle mit etwa 35, Schwerin mit 34,4, Berlin mit 29,9, Kiel mit 29,6 und Offenbach mit 28,8 Prozent. In der Liste der Bundesländer steht Berlin an der Spitze – die geringste Kinderarmut gibt es mit 6,2 Prozent in Bayern.

      Es sei verheerend für ein Gemeinwesen, wenn in manchen Städten ein Drittel der Kinder vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen bleibe, kritisierte Schneider im Gespräch mit jW. Kinder, die von Arbeitslosengeld II (ALG II) oder von Sozialhilfe leben müssen, hätten kaum die Möglichkeit, an Musikunterricht teilzunehmen, Mitglied in Sportvereinen zu sein oder bei schlechten Schulleistungen Nachhilfestunden zu bekommen. Ihnen würden viele Zukunftschancen genommen. Es sei dringend nötig, ALG II und Sozialhilfe um mindestens 19 Prozent zu erhöhen. Außerdem müsse das deutsche Bildungssystem so verbessert werden, daß auch Kinder aus benachteiligten Familien eine Chance haben.

      Auch das Deutsche Kinderhilfswerk kritisierte den »dramatischen Anstieg« der Kinderarmut. Der Präsident der ostdeutschen Sozialorganisation »Volkssolidarität«, Gunnar Winkler, forderte in Berlin, die wachsende Kinderarmut dürfe nicht hingenommen werden. »Unabhängig vom Wahltermin muß die Politik sofort etwas dagegen tun. Wer damit wartet, verspielt die Zukunft der Kinder und unseres Landes.«

      Ebenfalls am Donnerstag hatte die Bundesregierung in Berlin ihren zwölften Kinder- und Jugendbericht der Öffentlichkeit vorgestellt. Thomas Rauschenbach, Vorsitzender der Kommission, die den Bericht erstellt hatte, forderte mehr staatliche Bildungsangebote für den Nachwuchs, kostenlose Kindergartenplätze von Geburt an, frühere Einschulungen sowie den massiven Ausbau von Ganztagsschulen. Alleine für den Ausbau der Kinderbetreuung im Vorschulalter müsse der Staat jährlich bis zu 2,7 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung stellen.

      Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) begrüßte den Bericht, wandte jedoch ein, kostenlose Vorschulangebote seinen »nicht von heute auf morgen« möglich. Der frühere Bundespräsident Roman Herzog regte an, die Rechte von Kindern in das Grundgesetz aufzunehmen.
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 19:41:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Problem ist nicht die Kinderarmut, sondern das durch die Sozialisten in Berlin geförderte, völlig überhöhte Anspruchsdenken dieser Kinder.

      :mad::cry:
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 20:23:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]17.686.878 von Leon_Sedow am 25.08.05 19:41:45[/posting]Bei so einer Ansicht kann einem echt schlecht werden.

      Mich wundert nichts mehr.

      Wenn so Aktienbubis wie du an der Bingobörse das ererbte Geld ihrer Eltern verzocken und ansonsten nichts Produktives leisten kann nur ein so geistiger Dürftigkeitserguß dabei herauskommen.
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 20:30:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      einfach mal nicht das kinder-/erziehungsgeld
      der kinder versaufen oder in tvhifimp3kram
      investieren sondern in bücher usw ...
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 20:34:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      # 1,

      Es sei dringend nötig, ALG II und Sozialhilfe um mindestens 19 Prozent zu erhöhen.


      Das ist Programm bei "Die Linkspartei.PDS".:eek:

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      Avatar
      schrieb am 25.08.05 20:38:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]17.687.473 von 887766 am 25.08.05 20:34:04[/posting]Was erwartest Du bei `Quelle Jungewelt.de` ?

      Es ist ernüchternd. Zur Reduktion des dramatischen Anstiegs der Geistesarmut haben wir wochenlang Kollege Gezwirbelt bekniet doch das Reinkopieren von Textleichen aus jungewelt.de zu unterlassen und fortan Beiträge zu liefern, die auf sein geistiges Eigenleben schließen ließen, egal ob wir die Meinung teilten oder nicht.

      Kaum hatten wir Kollege Gezwirbelt soweit, nun schießt schon der nächste aus dem Boden. Es ist wie Schimmelpilz...
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 20:44:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das Problem ist nicht die Kinderarmut, sondern das durch die Sozialisten in Berlin geförderte, völlig überhöhte Anspruchsdenken dieser Kinder.

      Das ist ein Problem.

      Aber das Hauptproblem ist, dass
      den Leuten von Gutmenschen ständig eingeredet wird,

      jeder habe ein RECHT auf ALLES.

      Unabhängig davon, ob er etwas dafür tut
      oder nicht.

      Diese widernatürliche Gleichmacherei
      zerstört die Gesellschaft mehr,
      als jegliche sogenannte Armut.

      Und was die "Armut" anbelangt.
      Nach diesen Maßstäben haben noch
      vor 30, 40 Jahren drei Viertel
      der Bevölkerung in furchtbarer Armut gelebt.

      Hirngespinste von Sozialromantikern und
      selbsternannten Weltverbesserern, die alles
      schlecht reden, um ihren eigenen Job zu sichern.
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 20:47:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]17.687.361 von BoersenHighlander am 25.08.05 20:23:55[/posting]Mir war auch schlecht, als ich sie hingeschrieben habe. Wollte aber mal sehen, wie man sich dabei fühlt, wenn man den typischen Schwachsinn der einschlägigen Boardteilnehmer absondert.
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 21:44:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]17.686.854 von atschl am 25.08.05 19:39:27[/posting]und auch hier gilt: Die Soziallobby vermeidet es, konkrete Zahlen zu nennen. Armut wird definiert nach willkürlich aufgestellten Grenzwerten, die überhaupt nichts über Kaufkraft und Lebensstandard aussagen.

      Volksverdummung pur, Lobbyismus pur.

      So sieht Armut konkret aus:

      3-Personen-Haushalt, 2 Kinder, alleinerziehend

      Regelleistungen: 759,00€
      Mehrbedarf: 124,00€
      Kosten für Unterkunft und Heizung: 718,40€
      Bedarf: 1.601,40€
      Arbeitslosengeld-II und Sozialgeld (gerundet): 1.601,00€


      und so:


      5-Personen-Haushalt, 3 Kinder, neue Bundesländer

      Regelleistung Partnerschaften: 596,00€
      Regelleistung 3 Kinder bis 13: 597,00€
      Regelleistungen: 1.193,00€ 1.193,00€
      Mehrbedarf Behinderte (Partnerschaften): 104,00€
      Mehrbedarf: 104,00€ 104,00€
      Miete: 600,00€
      Nebenkosten: 150,00€
      Heizkosten: 150,00€
      abzgl. Warmwasserbereitung: −27,00€
      Kosten für Unterkunft und Heizung: 873,00€ 873,00€
      Bedarf: 2.170,00€
      Arbeitslosengeld-II und Sozialgeld (gerundet): 2.170,00€



      wenn das Armut sein soll.....

      Sogar Alleinstehende kommen auf ca. 900 Euro.
      Ups, da hab ich mit meinem BAFÖG einst unterhalb, nicht der Armutsgrenze, sondern unterhalb der Existenzgrenze gelebt. :laugh::laugh::laugh:


      Aber die Armutsberichter überbieten sich noch selbst in der Absurdität ihrer eigenen Aussagen: :laugh:

      Es sei verheerend für ein Gemeinwesen, wenn in manchen Städten ein Drittel der Kinder vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen bleibe,

      :cry: buhähähä, dieses eine Drittel Armutskinder findet keinen Anschluß an die anderen zwei Drittel Wohlstandskinder, und sonst findet das eine Drittel Armutskinder niemand anderen zum spielen - miteinander spielende Armutskinder, das scheint aus der Sicht der Soziallobbyisten ein gänzlich Ding der Unmöglichkeit. :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 21:55:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Einschätzungen des Paritätischer Wohlfahrtsverband stehen für mich außer Zweifel.
      Zeig ein wenig mehr Herzenswärme, Denali.
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 22:23:02
      Beitrag Nr. 11 ()
      Herzenswärme ist nicht, denen zu geben, was sie wollen!!

      Es geht meiner Meinung nach ja auch nicht um die Kinder - sicherlich ist es schlimm, wenn Kinder arm "wären"

      Also, sich keine Nachhilfestunden leisten zu können, empfinde ich nicht als arm! Sich keine aktuelle Designer jeans für 120 Euro zu kaufen wohl auch nicht - ich als Selbstständiger habe zwar ein Handy, aber so dringend notwendig ist es nicht!

      Arm ist in Deutschland angesichts ,der Sozialleistungen wirklich niemand! Keiner!

      Das Problem sehe ich aber noch tiefgreifender!

      Die FDP hat es einmal unschön ausgedrückt, mit "die falschen Eltern bekommen Kinder"

      Es gibt inzwischen richtige Dynastien, soll heissen mehrere Generationen und Familienclans, die von der Stütze leben!
      Jeder weiss, warum es auch so ist, kann ich nicht sagen, dass gerade sozial schwächere mehr Kinder haben, als Familien die im Durschnitt leben, und einer geregelten Arbeit nachgehen!

      Es kann wohl nicht richtig sein, dass es menschen gibt, die jetzt 17 sind, inzwischen 2 Kinder von drei verschiedenen Vätern haben, seit 2 Jahren in der eigenen Wohnung leben, die von Staats wegen bezahlt wurde, renoviert wurde, deren Mutter selber 8 Kinder hatte, dreimal geschieden ist, zwei davon waren Alkoholier, und zwei hatten einige Jahre im Gefängnis zugebracht!

      Die Grossvater hat mal vor 40 Jahren auf dem Bau gearbeitet, hat aber seitdem er 35 ist, angeblich etwas im Kreuz. Die Schwester hat 4 Kinder und ist erst einmal geschieden.
      Einziger Lichtblick in der Familie ist der älteste Sohn mit 24 , der neben der Stütze ab und an schwarzarbeitet, und sich so den Manta erlauben kann!
      Avatar
      schrieb am 25.08.05 22:30:02
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]17.688.626 von BonusBanker am 25.08.05 22:23:02[/posting]falschen Eltern bekommen Kinder" Das sehe ich auch als Hauptproblem!! Leider!!!! Es hat sich schnell rumgesprochen daß es sich gut leben lässt(vom Vater Staat)
      wenn ein Paar Kinder gezeugt werden!! Also werden Kinder gezeugt NICHT aus Liebe zu Kindern, SONDERN um zu KASSIEREN!!!! Wirklich EKELHAFT!!!! Salut
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 07:52:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      Da hast Du aber die Beiträge der Board-Eltern hier noch nicht gelesen! Kinder müssen her. Scharenweise Kinder, dann wird alles gut. Auch wenn die dann in vierter Generation von Sozialhilfe leben, Hauptsache das Volk reproduziert sich fleissig.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 08:40:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      #7 so ist es,ich kann den Scheiß bald nicht mehr hören!
      wir sind als Kinder beim Bauern arbeiten gegangen und waren glücklich uns dann von dem gesparten Geld ein gebrauchtes Fahrrad kaufen zu können.Heute gilt ein Kind schon als arm wenn es sich kein zweites Handy leisten kann.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 09:06:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      Kinderarmut senken durch Absenken der Sozialhilfesätze!
      Wenn ich den Herren vom paritätischen Wohlfahrtsbund richtig verstanden habe, gilt der als arm, der höchstens so viel Geld zur Verfügung hat, wie es dem Sozialhilfesatz entspricht.
      Steigt nun dieser Satz, wie es Anfang 2005 geschehen ist, bleiben per Definition alle Sozialhilfeempfänger arm, zusätzlich fallen etliche Geringverdiener samt deren Kinder unter die `Armutsgrenze`, obwohl sie genau so viel haben wie vorher. Gleichmacherei durch Umverteilung führt also per Definition zu mehr Armut. Verarsche pur.
      hostmi
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 10:46:01
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]17.690.635 von zocklany am 26.08.05 08:40:39[/posting]Nurzur Information:

      Die Handys sind heute billiger als die Fahrräder zu deiner Zeit;);)
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 11:12:02
      Beitrag Nr. 17 ()
      ....Kinderarmut...ich kann damit kaum was anfangen. Kinder kennen zwar Geld, aber verbinden sie Armut tatsächlich mit Geld?!

      Oder meint man mit Kinderarmut mangelnde Zuwendung, Ablehnung und Intoleranz Kindern gegenüber? Dann würde dieses Wort seinen Sinn erfüllen!

      Oder muß jedes Kind nun monatlich 1.000€ in der Tasche haben, Klamotten von Markenartiklern, einen eigenen Fernseher, Handy und Playstation?

      Kinderarmut...oder ist das so, daß wir arm an Kindern sind? Dann würde das ja auch stimmen!

      Aber, ich fürchte, das ist ganz anders gemeint. Ein Mix aus allem.

      Bekommen Kinder etwa vom Sozialamt schon Geld? Oder bekommt der Papa Geld für sein "armes Kind", weil er allabendlich in der Kneipe hockt, oder sich tagtäglich Schlummertrünke aus der Tankstelle besorgt und das Kind sich selbst überläßt?

      Was denn nun?
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 11:17:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wie war das noch vor 40 Jahren? Waren da nicht fast alle arm? Geflickte Hosen, nach der Hausaufgabe auf dem Bolzplatz und abends mit den Geschwistern "Mensch ärgere Dich nicht"! Balgen und vertragen.

      Arm sein war wahrlich schön. Reiche waren ausgegrenzt, ausser sie unterwarfen sich der Regeln der Masse und machten allen Scheiß mit.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 11:21:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      Genau! Schon der Kirchenvater Augustinus empfahl den Menschen "tugendhafte Armut". Und auch in Presse und Literatur kommen ja vermehrt Stimmen zu Wort, daß arm sein eine feine Sache sei, zumindest aber daß reich sein so schön gar nicht ist.

      Diese Demutspropaganda vebreitet auf niedrigem Niveau die BILD (Lotto Millionäre, die furchtbar unglücklich werden und sagen "hätte ich doch nie gewonnen"), auf höherem Niveau kommt dann die "Kunst des stilvollen Verarmens".
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 11:31:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Leo_Sedow Polemik und Sarkasmus sind da wohl ein ganz schlechter Berater. Mich würde mal eine Studie dieser "verarmten Kinder" interessieren, die die ELTERN dieser "verarmten" ´genauer untersucht. Hier vermute ich nämlich eine massenhafte geistige Verarmung.

      Zu blöd zum Essen kochen, waschen und putzen. Zu blöd, Kindern auch andere Perspektiven aufzuzeigen als Geld, Klamotten oder Handy.

      War wohl würde es denn kosten, ein Kind anzumelden in einem Fußballverein?

      Was machen die Eltern abends vor dem schlafengehen der Kinder? Sitzen sie mit ihnen da und spielen, sprechen und liebkosen sie?
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 11:45:09
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wie soll der ALG II Empfänger denn bitte seinen Kindern eine Perspektive aufzeigen? Darum geht es ja doch.

      Soll er, der hier im Board und in den Medien als fauler Abschaum der Menschheit bezeichnet wird, der zuviel kassiert und dieses Geld bei Kippen und Discounter-Schampus verkonsumiert, während die braven, fleißigen Arbeiter sparen und abgelaufene Lebensmittel kaufen (habe ich alles hier schon gelesen), soll also dieser ALG II Empfänger, nach Blick auf die Realität in seinem Geldbeutel seinen Kindern Unterricht in Philosophie geben und bspw. 6 Euro monatlich für einen Fußballverein ausgeben (ein Tag im Monat ohne Essen, irgendwo im Nachbarthread hat einer ausgerechnet, daß dieser Betrag pro Tag übrigbleibt, was angeblich eine feine Sache sein soll).
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 12:19:05
      Beitrag Nr. 22 ()
      -Was wohl kostet ein Buch zum Ausleihen in der Stadtbücherei? Mehr als 1 Flascherl Jägermeister?
      -Was wohl kostet der Vereinsbeitrag für ein Kind monatlich im Sportverein?! Mehr als eine Packung Zigaretten?
      -Was wohl kostet 1 Zentner Kartoffeln beim Bauern?
      -Was wohl kosten 20 Liter Milch?
      -Was kosten geschälte Tomaten in der Dose?
      -Was kosten 10 Kilo Nudeln in der Großpackung?
      -Was kosten 5 Kilo Mehl?
      -Was kostet ein Kübel Margarine?
      usw...

      Ich würde gerne mal für einen Monat mit dem durchschnittlichen Geld eines Sozialhilfe-Empfängers leben und beweisen, daß sogar noch Geld übrig bleibt.

      Ich glaube, daß viele Menschen dem Geld einfach eine zu hohe Aufmerksamkeit schenken. Alles haben wollen ist das Eine. Leistungsbereitschaft, ein diszipliniertes Leben das andere.

      Jahrelanges Sparen, ein Leben mit einem Ziel vor Augen, das muß man erlernen und erleben. Es gibt gewiß sehr viele User hier, die auch schon schlechte Zeiten derlebt haben.

      Mein Spruch, den ich ab und an mal loslasse heiß: Wenn Dich das leben niederschmeißt, mach Dich sofort wieder auf die Beine, sonst kommst Du nicht mehr hoch.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 12:42:42
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]17.693.822 von Dorfrichter am 26.08.05 12:19:05[/posting]..das sind genau die richtigen Fragen:

      das wirkliche Problem der Kinderarmut ist kein finanzielles, sondern eins der Förderung. Das kann man mit höherer Sozialhilfe nicht lösen, mit Kürzung schon eher, indem wieder gelernt werden muss, dass Geld nicht vom Himmel fällt, sondern eine Gegenleistung erwartet wird.

      Vielleicht sollte man mehr Sachleistungen ausschütten, freier Eintritt bei der Stadtbücherei und freie Eintritt im Schwimmbad. Und wessen Kinder bis Ende der 3. Klasse das kleine 1x1 beherrschen, nachweislich ein Buch lesen und einen Aufsatz über 3 Seiten schreiben können sowie eine Kuh, ein Pferd und ein Schwein auseinanderhalten und zeichnen können, außerdem 5 verschiedene Mittagessen kennen, die nicht Happy Meal oder BigMac heißen - der kriegt die Sozialhilfe um 20 % aufgestockt.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 12:54:28
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Xylophon wir hatten es gewiß nicht "dicke". Ich fuhr tatsächlich als Kind wöchentlich mit dem Fahrrad in die Leihbücherei. Die Bücher, die ich wollte, konnten meine Eltern mir nicht kaufen. Ich und meine Geschwister mußten nicht hungern. Die Eltern unternahmen viel mit uns. Picknick am Waldrand und Fahrradtouren, Ministrantenausflüge und Urlaube mit der Arbeiterwohlfahrt, Klassenausflüge, Schullandheim, alles gabs und gibts auch Heute noch.

      Hunger kannten wir nicht, mein Vater sorgte vorbildlich. Und mit einem richtigen Rausch sah man ihn ebenfalls nicht. Meine Mutter kochte ein, wir gingen zum Preiselbeerpflücken, Himbeerzupfen oder Schwarzbeerln.

      Zur Schwammerlsaison verdienten wir uns nebenher ein wenig. Viele Kinder gabs. In den Ferien durfte ich auch mal für ein paar Tage zu meinem Onkel auf den Bauernhof.

      Das alles aber hatte ganz wenig mit Geld zu tun und es war aufregend und sehr, sehr schön!

      IM NACHHALL WÜRDE ICH KEINESFALLS TAUSCHEN WOLLEN. Und noch was. Dasselbe Leben nochmals erleben, ich hätte wahrlich nicht das geringste Problem damt.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 13:03:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      aus Thread: Thread: GAMEZNFLIX mit neuer aggressiver Marketingstrategie

      Aber darunter gibt es eine Skala der Vernachlässigung, die Hagge kennt. " Es wird unverhältnismäßig zu Ungunsten der Kinder gelebt" , hat er erfahren. Wenn er Jugendfreizeiten veranstaltet hat für einen Beitrag von nur fünf Euro, besucht er später manchmal Eltern, deren Kinder aus Kostengründen nicht mitfahren durften.

      " Die haben dann alles, vom Breitbildfernseher bis Premiere" , sagt Hagge. Seit Jessicas Tod gibt es in jeder Kirchenveranstaltung für Kinder und Jugendliche ein Essen, " es wird gern angenommen".



      Dorfrichter: sehe ich ganz ähnlich und bin auch nicht gerade mit dem silbernen Löffel im Mund geboren worden, von Gold ganz zu schweigen. Im Prinzip ist es ein großes Problem der Linken, dass sie alles immer nur "materialistisch" sehen und mit Geld Probleme lösen wollen, die viel tiefer liegen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 14:15:27
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich sehe schon, man muß Armut ganz anders definieren. Tatsächliche Armut ist doch Perspektivelosigkeit gepaart mit Hunger und Krankheit. Armut ist wohl auch wenn man morgens nicht aufsteht, sich wäscht, rasiert und die Zähne ptzt. Armut ist aber auch, wenn man für seine Würde nicht bereit ist, was zu tun.

      Wer Würde, Phantasie, Ideenreichtum, Improvisationsvermögen und Motivation besitzt aber kein Geld, der ist doch in unserer Gesellschaft nicht als arm zu bezeichnen. Dessen Kinder gefragt, werden sich ebenfalls nicht als arm fühlen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 14:19:58
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]17.692.893 von Dorfrichter am 26.08.05 11:17:55[/posting]Wie war das noch vor 40 Jahren? Waren da nicht fast alle arm? Geflickte Hosen, nach der Hausaufgabe auf dem Bolzplatz und abends mit den Geschwistern " Mensch ärgere Dich nicht" ! Balgen und vertragen.

      Arm sein war wahrlich schön. Reiche waren ausgegrenzt, ausser sie unterwarfen sich der Regeln der Masse und machten allen Scheiß mit.

      ----------------

      Das hast Du wirklich schön gesagt, genauso sehe ich das auch!! Aber haben wir das damals auch so empfunden?
      Ja doch irgendwie schon, Geld war uns nicht wirklich wichtig, und die Klamotten, mir jedenfalls auch weniger!
      Habe nie einen Unterschied gesehen, was einer an hatte, ob einer ein neues ,oder altes Fahrrad hatte - nein, dieses sozialische Gequatsche und Getue führt zur Ausgrenzung - denn gerade Kinder haben doch noch gar keine Gedanken, an Ausgrenzung oder arm oder reich, oder Benachteiligung!

      Durch Deutschland muss ein Ruck gehen - jeder, aber auch jeder meine ich, muss einen Gang zurückschalten!

      In erster Linie diejenigen, die von staatlichen Geldern leben - es ist in jedem Haushalt so, in jeder Firma, in jeder Oranisation, wenn kein Geld in der Kasse, müssen eben die, die von der Kasse leben, sparsamer sein.

      Nur unserer Politik fällt ja dann ein "Bemessungsgrundlage" zu erweitern - soll heissen noch mehr Geld auf irgendwelche herbei gedachten Einkünfte zu fordern.

      Sozialleistugnen runter - auch Hartz 4!
      Renten- im niedrigen Bereich belassen- im Mittleren senken, im höchsten massiv herunterfahren!
      Beamte und öffentliche Angestellte, Bundeswehr etc. - auch hier muss massiv gesenkt werden, sowohl die an Anzahl, als auch die Vergütungen. Beföderungen gibt es nur und ausschliesslich nicht per saldo und weil ein Posten besetzt weren muss, sondern nur , wenn alles zusammekommt und einer auch was leistet. Ortszuschläge, Alterzuschläge, oder gar verheirateten Geld oder Kinderzuschlag muss weg!

      Pensionen - komplett senken - u.U. eine Übergangszeit schaffen - 60% des durchschnittliche Nettoeinkommens, wie es uns normalen beschäftigten noch gesagt wird, muss hier reichen!

      Überhaupt ist ein Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst heute ungleich mehr wert, als noch vor Jahren.
      über 70% der Angestellten und Arbeiten haben Angst vor Arbeitslosigkeit, und es trifft auch treue und fleissige Arbeitsnehmer, die dann wenn überhaupt nur noch einen Job bekommen, der dann wieder schlechter bezahlt wird.

      Wir müssen die Macht des Beamtentumes in unserem Stadt begrenzen!
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 14:37:00
      Beitrag Nr. 28 ()
      @BonusBanker da stößt Du alle Türen auf bei mir. Jedoch die Beamten müssen wenigstens während ihrer aktiven Tätigkeit die Möglichkeit besitzen, daß sie gutes Geld verdienen. Aber auch hier haben unsere regierungen total versagt. Sie geben den Pensionären und entziehen den Aktiven das dringend benötigte Geld(siehe weihnachts und Urlaubsgeld).

      Man alimentiert lieber die Ruhestandsbeamten anstatt die aktive Leistung zu entlohnen. Seit Jahren schreibe ich hier, daß 3.000€ monatlich die oberste Grenze sein sollten, die ein Pensionär bekommen sollte. Damit muß man doch in Würde leben können, verflixt noch mal!

      Alles, was darüber hinausgeht, ist nur geneigt zum weiteren Vermögensaufbau und entzieht dem Staat Geld, das er benötigt für Sinnvolleres wie beispielsweise Ganztagesstätten für Kinder, die tatsächlich(nach meiner Definition) arm sind! Eine warme ausgewogene Mahlzeit täglich das muß halt dann der Staat schaffen, wenn die Eltern schon zu blöd sind dazu.
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 14:51:47
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]17.695.656 von Dorfrichter am 26.08.05 14:37:00[/posting]Wir sind voll einer Meinung - ja das Beamtenthema gehört ja auch eigentlich gar nicht hier hin!

      Es gibt schon Eltern, familiäre Umstände, die kann man sich nicht vorstellen!

      Das ist ein 16jähriger Azubi, sonst sehr engagiert, um 9Uhr20 noch nicht am Arbeitsplatz, obwohl um 9Uhr Arbeitsbeginn wäre!
      Rufe bei dem zuhause an - Eltern wohl arbeitslos- Vater fragt verschlafen: "Wieso ist der noch nicht da" "Nein, deshalb rufe ich ja an"
      "moment ich gucek mal in seinem Zimmer"....soweit alles noch normal!
      "nee in seinem Zimmer ist er nicht, muss der denn heute arbeiten!"

      ich frage:"Wann ist der denn weggegangen?"
      Vater:"das weiss ich nicht"

      Am ende ergab sich, dass die arbeitslosen Eltern von 2 Kindern im jungendlichen Alter, gar nicht wussten, ob Ihre Söhne überhaupt bei Ihnen schlafen, und wenn wann, oder diese nach hause kommen!

      Mein Gott, was soll aus Kindern werden, die nie ein echtes Heim gehabt haben! Mir ist schon aufgefallen, dass fast alle Azubis bei uns, ein vertrauensvolles Verhältnis anstreben, das ist wichtiger für die, als mal eins auf den Deckel zu kriegen, oder 200 Euro mehr Weihnachtsgeld.

      Denke viele haben soetwas wie zwischenmenschlichen, ehrlichen, wahren Kontakt nie erlebt!

      Jeder lebt für sich in den Familien, das Essen holt sich jeder in der Frittenbude um die Ecke, oder aus Tiefkühltruhe in Form von Pizzas, jeder sitzt vor seiner eigenen Flimmerkiste, usw usw.

      Dieses Mehr an Wohlstand, führt nicht zu einem besseren Leben, sondern fördert den Egiosmus, und die menschliche Kälte!
      Avatar
      schrieb am 26.08.05 15:00:25
      Beitrag Nr. 30 ()
      Der Küchentisch als Austauschzentrum, das gemeinsame Mahl als Wegzehrung sozialer Feinabstimmung, Geborgenheit und Kommunikation unter den Familienmitgliedern...einmal täglich, das ist wahrlich nicht zuviel verlangt.

      Aber ich fürchte, wer das verlernt hat, hat auch verlernt, im Familienverband und mit mehreren Generationen einander helfend zu leben.

      Das ultimative "AUS" für die klassische Familie.


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