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    Clevere biegen ab (EuramS) - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 05.09.05 08:00:10 von
    neuester Beitrag 11.09.05 14:57:43 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 05.09.05 08:00:10
      Beitrag Nr. 1 ()

      Aktionäre der HypoVereinsbank haben die Wahl: Für eine Aktie bietet ihnen die italienische Unicredit fünf eigene Papiere an. Warum Anleger ablehnen und verkaufen sollten.

      von Hans Sedlmaier

      Von wegen südländische Lässigkeit und dolce far niente, also \"süßes Nichtstun\": Während in den vergangenen Wochen hunderttausende Deutsche faul an den Stränden der Adria schwitzten, brütete die Spitze der italienischen Großbank Unicredit über dem Übernahmeangebot für die bayerische HypoVereinsbank. Auf 724 Seiten läßt Unicredit-Chef Alessandro Profumo die Details auflisten.Profumo, der aus ein paar Regionalinstituten die zweitgrößte Bank Italiens geschaffen hat und daher \"Alessandro, der Große\" genannt wird, will mit dem 17 Milliarden Euro schweren Kauf der HypoVereinsbank (HVB) in die Champions League der europäischen Finanzwelt aufsteigen. Das neue Institut wird nach Marktwert die zehntgrößte Bank Europas sein und in Mittel- und Osteuropa eine dominierende Rolle spielen.

      Das Übernahmeangebot kommt allen Seiten sehr gelegen. Der krisengeschüttelten HypoVereinsbank, weil sie so oder so wohl nicht mehr lange allein durchgehalten hätte. Sogar die Belegschaft macht weitere Stellenkürzungen mit, weil sie weiß, daß mit einem anderen Partner eher noch mehr Jobs verlorengingen. Unicredit gewinnt über die HVB-Tochter Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) Zukunftsperspektiven durch ein florierendes Osteuropageschäft. Auch die Aktionäre der HVB können zufrieden sein. Denn das Übernahmeangebot von Unicredit hat die Aktie auf 23 Euro hochgehievt. Der faire Wert der HVB-Aktie liegt für viele Experten aber eher bei 17 Euro. Über drei Jahre ist es her, daß die HVB an der Börse soviel wert war wie jetzt. Noch vor einem Jahr waren es zehn Euro weniger, im April 2003 lag der Kurs bei gerade mal sechs Euro.

      Für Bankanalyst Martin Peter von Independent Research ist daher klar, was HVB-Aktionäre tun sollten: \"Wir empfehlen, die HVB-Aktie jetzt zu verkaufen. Wer sein Geld in Bankaktien investieren möchte, findet europaweit attraktivere Ziele als die Unicredit-Gruppe.\" Sein Kollege Ralf Breuer von der WestLB wird ebenfalls deutlich: \"Wir glauben nicht an einen durchschlagenden Erfolg des Zusammenschlusses. Es gibt einiges, was dagegenspricht.\" Tatsächlich sind zwei der drei Kernmärkte des fusionierten Geldhauses Unicredit/HVB problematisch: So schwächelt die italienische Volkswirtschaft, und die Zinsmargen, an denen Unicredit verdient, sind rückläufig. In Deutschland gilt das Kreditbuch der HVB als Risikofaktor. Schon öfter mußten die Münchner Wertberichtigungen vornehmen. \"Die Immobilienkredite hängen nach wie vor wie ein Damokles-Schwert über der HypoVereinsbank. Sollte etwa die Immobilienblase in den USA platzen, wird das auch Deutschland treffen - und hier vor allem die HVB\", analysiert Peter.

      Als echte Ertragsperle und Wachstumsmarkt gilt dagegen das Osteuropageschäft mit Sitz in Wien. Doch auch hier gibt es einen Haken. \"Die beiden Minderheitsaktionäre AVZ und Betriebsratsfonds können wesentliche Beschlüsse - etwa über einen Personalabbau - blockieren. Unicredit kann also noch große Probleme bekommen\", sagt Ralf Breuer.

      Darüber hinaus sollten weder Anleger noch HVB-Mitarbeiter von den künftigen Eigentümern südländische Gelassenheit in Sachen HVB-Ertragsziele erwarten. Den stahlharten Klammergriff, mit dem Profumo HVB-Chef Dieter Rampl bei Bekanntgabe der Übernahme umarmte, wird er auch für die HVB-Bilanz ansetzen.

      Schonfrist gibt es also keine: Auf Seite 248 des Übernahmeangebots heißt es, daß schon das angepeilte HVB-Ergebnis 2005 \"auf der Umsetzung bestimmter Maßnahmen\" basiere. Die Strategie sieht \"starke Ertragszuwächse durch überproportionales Wachstum der Provisionserträge\" vor, im Firmenkundengeschäft \"werden Ertragszuwächse sowohl im Kredit- als auch im Provisionsgeschäft erwartet\". Zusätzlich zu laufenden Sparprogrammen soll der Zusammenschluß jährlich 985 Millionen Euro an Synergien bringen. Wie das angesichts eines harten Margendrucks gelingen soll, ist unklar.Schafft die HVB die Renditeziele nicht, wird sie zerlegt. Profumo hat alle Trümpfe in der Hand.

      Wertpapiere des Artikels:
      BAYERISCHE HYPO- UND VEREINSBANK AG


      Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),07:58 05.09.2005

      Avatar
      schrieb am 11.09.05 14:57:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      HypoVereinsbank ade!?
      RAND GEHT VON DER ZERSCHLAGUNG DER HVB AUS

      (diepresse.com) 10.09.2005
      Aufsichtsrat Gerhard Randa geht davon aus, dass die Mitarbeiterzahl der HVB in Deutschland
      "in zwei bis drei Jahren" halbiert wird.

      HypoVereinsbank-Aufsichtsrat Gerhard Randa befürchtet laut einem Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins
      "Der Spiegel" nach der Übernahme durch UniCredit eine rasche Zerschlagung der HVB und einen Stellenkahlschlag.

      Der frühere Bank-Austria-Chef habe in einer Stellungnahme zur Aufsichtsratssitzung im August 2005
      die Übernahme als "unheilvollen Deal" bezeichnet.
      .

      In zahlreichen Arbeitsgruppen werde bereits intensiv an der Zerschlagung der HVB gearbeitet,
      erklärte Randa laut dem Bericht in seiner Stellungnahme.

      Man könne davon ausgehen, dass von den rund 26.000 HVB-Mitarbeitern in Deutschland
      "in zwei bis drei Jahren nicht viel mehr als die Hälfte übrig sein werden".

      Randa hatte nach dpa-Informationen ebenso wie Aufsichtsratschef Albrecht Schmidt
      und vier Arbeitnehmervertreter im August 2005
      gegen eine Empfehlung der Übernahme gestimmt.

      Randa, früherer Bank-Austria-Chef, kündigte zudem an, seine eigenen HVB-Aktien nicht,
      gegen UniCredit-Anteilsscheine tauschen zu wollen!


      WESWEGEN VERRÄT RAMPL DIE HVB RESP. die MITARBEITER?
      Was sind die gründe - weswegen haben Rampl and friends diesen Deal eingefädelt?


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