Trittin - Bild 2:0 - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 27.09.05 15:14:37 von
neuester Beitrag 27.09.05 17:37:00 von
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http://www.bildblog.de
Die "Bild"-Zeitung wird wohl auch in den nächsten Tagen ihre Seiten mit Gegendarstellungen von Menschen füllen müssen, über die das Blatt falsch oder irreführend berichtet hat. Am eindrucksvollsten dürfte eine Gegendarstellung von Umweltminister Jürgen Trittin ausfallen, die "Bild" in Schlagzeilengröße auf Seite 1 bringen muss. Eine weitere Gegendarstellung Trittins soll auf Seite 2 erscheinen.
Das Landgericht Berlin hat am Freitag nämlich den Einspruch der Axel Springer AG gegen zwei einstweilige Verfügungen zurückgewiesen. Es geht dabei (wie berichtet) um die "Benzin-Wut"-Kampagne von "Bild" gegen Trittin. "Bild" hatte die Empfehlungen des Umweltministers gegen die hohen Spritpreise (u.a.: zu sparsameren Autos wechseln, spritsparender fahren, Kraftstoffe wie Biodiesel einsetzen, ab und zu Bus und Bahn statt des Autos benutzen) auf die einzige Forderung verkürzt: "ab und zu das Auto stehen lassen".
Das Landgericht Berlin sieht in dieser Verkürzung des Zitates eine Verletzung des Persönlichkeitsrechtes von Trittin.
An die Wiedergabe wörtlicher Zitate sind grundsätzlich strenge Anforderungen zu stellen. (…)
Dass der Antragsteller den Rat, ab und zu das Auto stehen zu lassen, für den Fall gegeben hat, dass Bus oder Bahn genutzt werden könne, wird dem Leser ebenso verschwiegen wie die Tatsache, dass er weitere Vorschläge unterbreitet hat, die den Antragsteller nicht mehr in einem so arroganten Licht dastehen lassen wie es nach dem Ausgangsartikel der Fall ist, in dem der Antragsteller als jemand dargestellt wird, dem die Belange der Autofahrer völlig egal sind.
Bemerkenswert ist, wie die Axel-Springer-AG in dem Prozess laut Urteilsbegründung die Verkürzung von Trittins Aussagen verteidigt hat: Aus dem Interview habe die "Bild"-Zeitung "den einzig realistischen und praktikablen Vorschlag" Trittins herausgegriffen. Sie habe Trittin durch die Verkürzung sogar "vor noch heftigerer Kritik bewahrt, weil durch die hohen Benzinpreise in finanzielle Bedrängnis geratene Autofahrer es als Hohn empfinden müssten, dass sie sich ein neues Biodiesel-Auto kaufen sollten."
Im Klartext: "Bild" hat Trittin mit dieser sinnentstellenden Berichterstattung letztlich vor sich selbst geschützt:
Und er ist nicht einmal dankbar.
lupo am 26.9.05 um 19:02 in: Politisches
Die "Bild"-Zeitung wird wohl auch in den nächsten Tagen ihre Seiten mit Gegendarstellungen von Menschen füllen müssen, über die das Blatt falsch oder irreführend berichtet hat. Am eindrucksvollsten dürfte eine Gegendarstellung von Umweltminister Jürgen Trittin ausfallen, die "Bild" in Schlagzeilengröße auf Seite 1 bringen muss. Eine weitere Gegendarstellung Trittins soll auf Seite 2 erscheinen.
Das Landgericht Berlin hat am Freitag nämlich den Einspruch der Axel Springer AG gegen zwei einstweilige Verfügungen zurückgewiesen. Es geht dabei (wie berichtet) um die "Benzin-Wut"-Kampagne von "Bild" gegen Trittin. "Bild" hatte die Empfehlungen des Umweltministers gegen die hohen Spritpreise (u.a.: zu sparsameren Autos wechseln, spritsparender fahren, Kraftstoffe wie Biodiesel einsetzen, ab und zu Bus und Bahn statt des Autos benutzen) auf die einzige Forderung verkürzt: "ab und zu das Auto stehen lassen".
Das Landgericht Berlin sieht in dieser Verkürzung des Zitates eine Verletzung des Persönlichkeitsrechtes von Trittin.
An die Wiedergabe wörtlicher Zitate sind grundsätzlich strenge Anforderungen zu stellen. (…)
Dass der Antragsteller den Rat, ab und zu das Auto stehen zu lassen, für den Fall gegeben hat, dass Bus oder Bahn genutzt werden könne, wird dem Leser ebenso verschwiegen wie die Tatsache, dass er weitere Vorschläge unterbreitet hat, die den Antragsteller nicht mehr in einem so arroganten Licht dastehen lassen wie es nach dem Ausgangsartikel der Fall ist, in dem der Antragsteller als jemand dargestellt wird, dem die Belange der Autofahrer völlig egal sind.
Bemerkenswert ist, wie die Axel-Springer-AG in dem Prozess laut Urteilsbegründung die Verkürzung von Trittins Aussagen verteidigt hat: Aus dem Interview habe die "Bild"-Zeitung "den einzig realistischen und praktikablen Vorschlag" Trittins herausgegriffen. Sie habe Trittin durch die Verkürzung sogar "vor noch heftigerer Kritik bewahrt, weil durch die hohen Benzinpreise in finanzielle Bedrängnis geratene Autofahrer es als Hohn empfinden müssten, dass sie sich ein neues Biodiesel-Auto kaufen sollten."
Im Klartext: "Bild" hat Trittin mit dieser sinnentstellenden Berichterstattung letztlich vor sich selbst geschützt:
Und er ist nicht einmal dankbar.
lupo am 26.9.05 um 19:02 in: Politisches
Der heißt doch nicht umsonst Tritt-Ihn !
[posting]18.045.541 von Cartman24. am 27.09.05 15:14:37[/posting]so so. das würde ja dann heißen, dass BILD "zu sparsameren Autos wechseln, spritsparender fahren" als nicht realistisch und unpraktikabel einschätzt. nun gut. fernab der welt, in sphären großzügigst bezahlter zeitungsredakteure, lässt sich sowas natürlich locker vertreten...
#3
Daran sieht man wie krank diese Redaktion ist.
Leider bestimmt sie die Meinung eines Grossteils der deutschen Bevölkerung.
Nicht nur in dieser Zeitung sondern auch im Rest der Medien des Springer Konzerns. (RTL, bald SAT1/PRo7...)
Daran sieht man wie krank diese Redaktion ist.
Leider bestimmt sie die Meinung eines Grossteils der deutschen Bevölkerung.
Nicht nur in dieser Zeitung sondern auch im Rest der Medien des Springer Konzerns. (RTL, bald SAT1/PRo7...)
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