checkAd

    Risiken eines Asset Market-Meltdown – wie sichert / strukturiert man sein Depot? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.10.05 10:31:36 von
    neuester Beitrag 08.02.08 18:56:18 von
    Beiträge: 123
    ID: 1.015.917
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 30.768
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 10:31:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es ist noch nicht lange her, da konnten wir eine grosse Aktienblase an den Märkten beobachten. Zwei Jahre nach dem Einbruch der Märkte beobachten wir, wie enorme Geldmengen in den Markt gepumpt werden und neue Blasen entstehen, z.B. bei Immobilien.
      Mittlerweile wird auch von angesehenden Experten bezweifelt, dass Aktien langfristig (auf Sicht von 10-20 Jahren) eine sichere Rendite einfahren, da erhebliche Risiken im Markt auszumachen sind. Das Szenario eines Asset Market-Meltdown mit gewaltiger Kapitalvernichtung nahezu aller Buchwerte - also auch den allermeisten Instrumenten der Altersvorsorge – könnte ausgelöst werden durch:

      - Explosion von Rohstoffpreisen
      - Zusammenbruch der Devisenmärkte ("Dollar-Crash")
      - Kriegs- und Terrorgefahren
      - Massive Kapitalflucht der Baby-Boomer ab 2010 ("Renten-Crash")

      Nach wie vor engagieren sich die allermeisten Anleger direkt oder indirekt in Aktien. Moderne Anlageinstrumente (Zertifikate) bieten zwar einen Risikopuffer von 20-30%, doch beim Eintreten eines solchen Szenarios dürften diese Marken schnell überschritten werden.

      Daher die Frage zur Diskussion:

      Wie kann man sein Depot langfristig gegen ein solches Kapitalvernichtungs-Szenario absichern?

      Gruß
      Julia

      PS: Ich halte diese Diskussion für wichtig, da alle professionellen Marktteilnehmer (Finanzinstitute und Medien) kommunizieren, dass die Märkte weiter steigen und einen Asset Market-Meltdown mehr oder weniger ignorieren bzw. herunterspielen. Das ist zum Teil Zweckoptimismus, zum Teil die reinste Verarschung.
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 11:12:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      *
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 13:33:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]18.466.143 von Kabbes am 27.10.05 11:12:32[/posting]*****



      :look:
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 13:34:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das ist ein Lesezeichen, Schnucki! ;)

      Scheint aber keiner nen Plan zu haben .. :look:
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 14:52:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Danke Schnucki! :D

      "keiner nen Plan"

      Deshalb ist der Thread ja so wichtig! ;)

      Es werden sich schon ein paar Brains zu dem Thema äussern!

      :look:

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1925EUR +3,22 %
      InnoCans LPT-Therapie als Opioid-Alternative?! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 14:54:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]18.468.937 von DIE_GERECHTIGKEIT am 27.10.05 14:52:06[/posting]dann lass´uns mal die Nacht abwarten! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.10.05 15:01:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      hmmmmmmmmm...

      Dax -1,3% ...ist das schon der Meltdown? :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 15:46:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das ist mal wieder typisch!

      Kein Mensch schert sich um den AMM.. :rolleyes: :mad:

      Und wenn er dann kommt, geht das grosse "hätte ich bloss.." los!

      Szenario:

      Nehmen wir mal ein normales Depot:

      Her Meier hat ein Wertpapierdepot im Wert von 100.000 Euro.
      Davon sind 30.000 in festverzinstlichte Anleihen angelegt.
      Weitere 30% in "sicheren" Fonds und 20% in Aktien (BlueChips gestreut). Was tut er, wenn er sein Depot gegen ein AMM absichern will?

      Mein Vorschlag: Er verkauft erst mal die Fondsanteile und investiert davon 20.000 Euro in Gold und Silber.
      Da er sich gegen einen Dollar-Crash absichern möchte und ein Teil seiner Aktien US-Werte sind, erwirbt er Devisen Zertifikate im Wert von 10.000 Euro, ein USD/JPY short mit Basis bei 134-140 Yen (gehebelt). Steigen seine Aktien weiter, kauft er sich von den Gewinnen SHORT-Zertifikate auf grosse Indices als Absicherung. Das können ruhig Hebelprodukte sein wenn der Basiswert weit genug weg ist, beispielsweise ein DAX 7500er-8000er SHORT

      Kann Herr Meier jetzt ruhig schlafen? :confused:
      Avatar
      schrieb am 29.10.05 20:30:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      Kann Herr Meier jetzt ruhig schlafen?

      Nein. Der von Dir befürchtete AMM würde doch auch ein fürchterliches Zerstörungswerk bei Banken und Brokern hinterlassen, sodass Zertis der Reihe nach ausfallen müssten (ein Szenario, für das es noch keinen Präzedenzfall gibt, der dürfte/müsste also noch kommen).

      Gegen einen völligen Zusammenbruch kann man sich mMn nicht durch systemimmanente Mittel wehren, sondern man muss aus dem System raus, also in Realitäten. Konsequenz ist das Stichwort ;)

      Ehe wir aber den totalen Zusammenbruch schon körperlich spüren, sollten wir doch die möglichen Szenarien etwas konkretisieren, meinstu nicht?

      Also:

      1.) Explodierende Rohstoffpreise könnten passieren, aber warum sollte das zu einem völligen Zusammenbruch führen? Alternatividee: Explodierende Forschungsetats und -erfolge im Bereich der Alternativenentwicklung
      2.) Dollar-Crash: Der geistert schon recht lange durch aller Munde, als Szenario könnte ich mir danach ein Yen(Nikkei)-Crash-Revival vorstellen, nicht aber einen völligen Zusammenbruch. Es gibt Alternativen zum Dollar, es ist eine starke aber eben nur eine Währung (deren Bedeutung fortgesetzt abnimmt, während sich Alternativen bilden, etwa Euro)
      3.) Crashpotential aus einem Weltkrieg, aber das ist ein Szenario das nicht von heute auf morgen passiert und derart extrem wäre, dass ich dagegen keine "Absicherung" erwägen möchte (außer evtl. immer kleinen Goldbestand halten)
      4.) Wohin wollen sie fliehen die Baby-Boomer? Und wieso nach einem Leben mit der Börse (und Erfahrungen wie Technologiecrash, Asienkrise und was noch kommen mag) plötzlich ein derartiger Gesinnungswandel? Das fällt mir schwer vorzustellen, weil abartig irrational.

      mMn ist nach wie vor die (gut gewählte) Aktie das beste, zukunftssicherste Anlageinstrument, denn die starken Unternehmen werden alles überleben bzw. in Krisen wachsen, während Renten und Derivate immer problembehaftet sein werden. Rohstoffe als Alternative sind natürlich ein Thema, haben aber den Nachteil der Lagerproblematik.

      Soweit mal mein Versuch, was beizutragen zu dem Thread, let it roll now :)
      Avatar
      schrieb am 31.10.05 10:13:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Opferlamm (BTW: schöner Name! :laugh: )

      ich will hier gar nicht den totalen Crash beschreien.

      Ich behaupte nur, dass es signifikante Risiken gibt,
      die derzeit von den Institutionellen herunter gespielt werden
      und von Privatanlegern weitgehend ignoriert werden.
      Mittlerweile haben schon Notenbanken ein AMM-Szenario auf dem Schirm:

      http://
      www.findarticles.com/p/articles/mi_qa3699/is_200410/…


      http://theaustralian.news.com.au/common/story_page/0,5744,16…

      Daraus ein Zitat der Reserve Bank of Australia: "In many markets, there seems to be considerably more scope for asset prices to fall than to increase."

      Es muss ja nicht so kommen, aber die Möglichkeit besteht. Und dagegen sollte man sich absichern.
      Die Frage ist nur wie?

      Gruß
      Julia ;)
      Avatar
      schrieb am 01.11.05 22:40:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Julia,

      bevor man Reaktivstrategien entwirft, sollte m.E. die Struktur eines solchen Szenarios noch klarer herausgearbeitet werden. Was genau wäre denn für Dich ein AMM Szenario? Ein Negatives Overnight-Event mit morgentlichem GAP-Down von >10% resp. Handelsaussetzung oder ein eher kontinuierlicher Prozess wie die vier Jahre zwischen 2000 bis 2003 mit rund 75% Verlust im Dax?

      Mfg,
      Corba
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 06:18:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ corba:

      genau diese Frage wollte ich auch gerade stellen ;). Macht gar keinen Sinn über diesen AMM zu reden wenn du nicht mal weißt wie du das quantifizieren willst.

      @all:

      Eine Möglichkeit, die es natürlich gibt, ist dein Portfolio so zu gewichten, daß du deinen `optimalen` Value at Risk erreichst. Das wäre der Maximalverlust den du gewillt wärst über eine bestimmte Zeitperiode in Kauf zu nehmen und der ist "relativ" leicht zu errechnen...abhängig davon wie genau dieser sein soll. Problem ist natürlich das dieser auch nur auf vergangene Preise basiert ist, aber immerhin schon etwas.

      Übrigens, Banken und andere Finanzinstitutionen benützen Value at Risk schon sehr lange und ein recht leichter Umsetzungsvorschlag (kannst du mit Excel machen) ist mit der Riskmetricsmethode gegeben und öffentlich einsehbar.
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 12:18:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]18.550.387 von emsfeld am 03.11.05 06:18:00[/posting]Ein AMM vollzieht sich nicht von heute auf morgen. Das wäre ein Crash (auch möglich). Ich meine ein Szenario ähnlich dem was wir ab 2000 erlebt haben, nur nachhaltiger.
      Ein Szenario bei dem über 90% der Papierwerte dramatische Einbussen zur Folge hätte wovon fast alle Anlagen der "Altersvorsorge" platt gemacht werden würden.

      @emsfeld

      VaR-Methoden werden immer superkompliziert dargestellt. :confused:
      (vermutlich damit nicht so viele Private Anleger das nachvollziehen können)

      Kannst Du mehr darüber erzählen?

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 03.11.05 14:36:49
      Beitrag Nr. 14 ()
      VaR ist relativ einfach umsetzbar wenn es sich lediglich um ein Portfolio von Aktien handelt. Auf der Riskmetricswebsite kannst du dir das sog. `RiskMetrics: A Technical Document` umsonst runterladen und durchlesen.

      Das Problem mit VaR ist, das ist meine Meinung, daß die Aussagekraft natürlich besser ist je kürzer der Prognosezeitraum. Auf gut Deutsch, ein VaR bezogen auf die nächsten fünf Tage ist aussagekräftiger als einer über einen Zeitraum von 200 Tagen, was ja nicht sonderlich überraschend ist.

      Als Alternative kann ich dir eigentlich nur das Offensichtliche vorschlagen und zwar dass du über ein Regressionsmodel herausfindest inwieweit dein Portfolio mit dem Marktindex oder irgendeinem anderem Index korreliert ist. Dann nimmst du einfach den Maximalverlust dem du dich aussetzen willst (sagen wir einfach mal 10%) und sicherst dich mit Optionsscheinen auf den entsprechenden Index ab. Da 10% ganz schön out-of-the- money ist, wird die Prämie für die Optionsscheine auch nicht sonderlich hoch sein. Auf jeden Fall brauchst du dir dann keine Gedanken machen wenn ein AMM eintreten sollte. Wie gesagt, hängt natürlich auch von der Struktur deines Portfolios ab. Der Anteil nationaler und internationaler Werte und die Form der Werte, also Bonds, Aktien, Convertibles, usw.

      Auf jeden Fall, das Riskmetricsdokument kannst du dir von diesem Link runterladen:

      http://www.riskmetrics.com/pdf/RMGuide.pdf

      Ein gutes Buch das ich dir empfehlen kann ist:

      Beyond Value-at-Risk: The new science of risk management von Kevin Dowd

      Wundert mich eigentlich, daß noch niemand ein RiskMetrics VaR Spreadsheet gebastelt und das zum Runterladen zur Verfügung gestellt hat. Zumindest für Aktienwerte ist das sehr schnell in Excel machbar. Ich glaube ich werde da mal was zusammenbasteln...in ein paar Wochen...und das mal zum Download bereitstellen.
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 01:40:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      @julia,

      was, die hier geschilderten Risikoszenarien angeht, ich kann nur zustimmen. Wesentliche makroökonomische Daten laufen völlig aus dem Ruder. Ohne dem Eintreten "externer Schocks", kann man die Wahrscheinlichkeit zeitlicher Abläufe mittlerweile sogar mathematisch eingrenzen. Innerhalb der nächsten 5 Jahre, jedoch keinesfalls länger als 10 Jahre, wird uns wohl die bekannte Welt erhalten bleiben. Aber was danach kommt....? Ich halte überhaupt nichts, von komplexen und auf stabile Finanz- und Bankensystemen beruhenden, Absicherungsstrategien. Kommt es zum Asset Melt Down, es wird fürchterlich. Diesen vorherzusagen, ist ja noch einfach, was in der Folge passiert , jedoch unmöglich. Fakt ist nur, daß entsprechende Divergenzen so gewaltig sind, daß die Folgen, bisher nie gekanntes Ausmaß erreichen könnten.

      Es mag sich primitiv anhöhren, aber die beste Gegenstrategie:

      - Solides Familiensystem mit Kindern für Zukunft

      Wichtigstes Element. Was auch immer passieren wird. Den Sinn des Leben im Blick behalten. In Krisenzeiten ist Familie, am Ende das Wichtigste. Fallen andere, vermeintlich wichtige Werte, gibt es dann nicht, auch noch die mentale Depression...

      Abbezahltes Gehöft auf solider Provinz

      Klar, schau Dir die "brand"aktuellen Meldungen aus Frankreich an, spästestens dann, müßte man wissen, wo man in die selbstgenutzte Immobilie investieren sollte.

      Physisch Edelmetalle erwerben

      Setzt eben Punkt1 und 2 voraus, sonst sind die Klunker ja nicht sicher, individuell verwahrt. Ich halte im Übrigen nichts davon, irgendwelche prozentuale Vermögensanteile in Gold, Silber etc., anzuschaffen. Für den Einzelnen dürfte es wohl, für den Fall der Fälle, wohl ausreichend sein, im Notfall, über etwa 1 Kilo Gold und 20 Kilo Silber verfügen zu können.
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 04:05:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hmmm, also der AMM wie Schnellfahrer in definiert, wäre natürlich absolutes Chaos. Falls dieser AMM sich global bezöge, dann bringt dir nicht mal mehr eine Anlage in Edelmetalle mehr was, weil niemand da wäre diese zu bezahlen.

      In einem solchem Falle würde die Menschen ihren maximalen Nutzen ja nicht mehr durch, sagen wir mal, Kaufkraft von Luxusgütern definieren, sondern durch die Kaufkraft von Lebensnotwendigem. Das wiederum hat zur Folge, das, wie schon bemerkt, eine Anlage in Edelmetallen nichts bringt.

      Naja, es kommt natürlich auch wieder ganz darauf an was diesen AMM an erster Stelle bewirkt hat. Sind es makroökonomische Daten, dann kann man sich darauf einstellen UND er wird auf keinem Fall in einen AMM ausufern, wohl eher in eine starke Rezession. Aufgrund einer Verschlechterung makroökonomischer Einflußgrößen bedeutet das für z.B. Deutschland nicht, daß alle DAX Unternehmen auf einmal zahlungsunfähig sind. Es hat natürliche erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und den Finanzmarkt, aber langfristige Assets bleiben bestehen und kurzfirstige können weiterhin produziert werden.

      Ein AMM wie von Schnellfahrer geschildert (und ich denke, daß er/sie einen solchen auch meint) kann lediglich durch etwas absolut Unerwartetem, wie z.B. eine großflächige Terrorismusattacke auf Finanzinstitute und -märkte ausgelöst werden; bzw. eine Attacke die sämtliche Großvolkswirtschaften produktionsunfähig macht (z.B. Energie und Telekommunikation). Dann haben wir einen solchen AMM und dann...wer wird dein Gold oder Silber noch kaufen?? Ich sicherlich nicht, weils mir wichtiger ist beim Bäcker an der Schlange zu stehen um die letzte Semmel zu kaufen.

      In diesem Falle, ist es wohl besser (kurz- bis mittelfristig) physische ROHSTOFFE (nicht Edelmetalle) zu besitzen, vor allem Öl, da nur für diese eine große Nachfrage bestehen wird.

      Das Problem ist, wir drehen uns im Kreise um die Definition eines solchen AMMs und vor allem was denn die eigentliche Ursache von diesem AMM sein soll?

      Terrorismusattacke = AMM (business continuity risk)

      Verschlechterung volkswirtschaftlicher Einflußgrößen = Rezession (market risk)

      Wir reden hier über zwei ganz verschiedene Arten von Risiken, die nichts miteinander zu tun haben. Marktrisiko kann man abschätzen und ist hedgebar.

      Das Geschäftfortbestehensrisiko ist schwierig vorherzusehen, zu quantifizieren, und vor allem dessen Auswirkungen einzuschätzen.

      Soweit ich weiß schenken Finanzinstitute letzerem kaum Beachtung, da (a) statistisch unwahrscheinlich und (b) dessen Auswirkungen kaum quantifizierbar. Marktrisiko hingegen wird beachtet und dessen Quantifizierung ist ziemlich genau, je nach Prognosezeitraum.
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 11:07:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo und danke erst einmal für die qualifizierten Beiträge.

      Auch wenn niemand eine Terrorismus-Attacke ausschliessen kann (z.B. ein Bio-Anschlag in den USA, der nicht nur grosse Bevölkerungsteile Amerikas dahinraffen würde, sondern sich auch schnell über den Globus verbreiten würde), macht es IMO mehr Sinn über ein Szenario zu diskutieren, bei dem aufgrund von negativen Wirtschaftsfaktoren massiv Buchwerte vernichtet werden.

      Auch dabei sollten wir differenzieren:

      1. Renten-Crash
      Sollten die Baby-Boomer den Märkten in 5-10 Jahren signifikant Liquidität entziehen, könnte das vom Einflusspotenzial her eine nachhaltige Rezession einläuten (ein Kursverfall würde vermutlich schon eher beginnen). Ein Szenario auf das man reagieren könnte

      2. Inflation durch Dollar Crash/Rohstoff-Blase
      Wesentlich gefährlicher erscheinen mir die Risiken von Turbulenzen an den Devisen-Märkten. Die damit verbundene Entwertung von nahezu aller Papierwerte würde sich vermutlich wesentlich schneller vollziehen. (>1929)
      Kennt jemand eine interessante Quelle, in der ein Dollar-Crash-Szenario näher ausgeführt wird? :look:

      Das ist für mich die Gretchen-Frage in den nächsten Jahren:

      wie lange kann das rasante Steigen der Gelmenge (in erster Linie Dollars) mit massiven Stützungskäufen aller Industrienationen gutgehen?

      In beiden Fällen würden Edelmetalle wohl überproportional steigen was aber erst mal egal ist und erst nach der Krise wieder interessant wird. Physische Rohstoffen würden teilweise auch steigen, andererseits könnten bei einigen Rohstoffen wie z.B Öl auch die Nachfrage kollabieren weil die Industrienachfrage signifikant sinken würde und die private auch da Tauschwaren wohl eher für etwas Essbares verwendet werden würden.

      Die sicherste Anlage scheint mir auch ein kleiner bescheidenr Bauernhof mit Familie, ein paar Tieren, genug Obst und Gemüse für den Eigenbedarf, ein paar Gold und Silberbarren im Kellerestrich, und den Rest Kohle eben anständig anlegen (die allermeisten Anleger haben z.B. NULL Ahnung, welche Risiken durch starke Korrelationen ihrer Papiere entstehen)

      Gruß und allen ein schönes Wochenende!
      Julia :)
      Avatar
      schrieb am 05.11.05 12:45:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      Bezüglich dem Dollarcrash kann ich dir auch ein gutes Buch empfehlen:

      The Dollar Crisis - Causes, Consequences, Cures von Richard Duncan
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 01:17:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]18.597.141 von DIE_GERECHTIGKEIT am 05.11.05 11:07:54[/posting]@ Julia,

      wußte bis soeben nicht, daß Du einen so interessanten Thread aufgemachst hast! Sehr gut!

      Meine erste generelle Antwort zu dem Thema ist: Diversifizieren - sich auf möglichst vielen zentralen Ebenen verschiedene Alternativen schaffen.

      Natürlich - das alte Problem - kann die überwältigende Mehrheit aller Menschen hier nie so tätig werden und den Kriegsfall bzw. einen bedeutenden Atomunfall möchte ich hier auch nicht betrachten. Gegen solche Fälle gibt es in meinen Augen keine sichere Vorsorgestrategie.

      Die zentralen Ebenen sind: Cash / Aktien / lokale Energie / mobile Energie / Standortfrage / Altersvorsorge.

      Der andere Punkt ist: Sind am Markt Strategien zu erkennen, daß ein zu Recht befürchteter AMM ausbleiben bzw. nur abgefedert erfolgen könnte?

      Mehr dazu in Kürze, heute ist es schon spät (früh).

      gruß, confi
      Avatar
      schrieb am 09.11.05 18:50:56
      Beitrag Nr. 20 ()
      1. Renten-Crash
      Sollten die Baby-Boomer den Märkten in 5-10 Jahren signifikant Liquidität entziehen, könnte das vom Einflusspotenzial her eine nachhaltige Rezession einläuten (ein Kursverfall würde vermutlich schon eher beginnen). Ein Szenario auf das man reagieren könnte

      Hierzu Hinweis auf ff öffentlich zugängliche Infos:

      Für die Kapitalmärkte im speziellen:

      Deutsche Bank Research
      Die demografische Herausforderung
      Demografie Spezial
      Vom 30.7.2002

      allianz group
      Economic Research
      Trend Report
      Demographie, Ersparnis und Zins:
      Langfristige Perspektiven
      10 / 2004

      Wirtschaft & Märkte
      Aufsatz: Kapitalmarktperspektiven 2050
      Kapitaldeckung bleibt sicher
      10 / 2004

      DIT
      Analysen & Trends
      Demographie – was kommt auf uns zu?
      Serie: Zukunftssicherung (1)
      Oktober 2005

      Allgemeine Infos:

      Managerkreis der Friedrich Ebert Stiftung
      Studie Staatshaushalt, Wachstum, Demographie
      Aus 3 / 2005



      2. Inflation durch Dollar Crash/Rohstoff-Blase
      Wesentlich gefährlicher erscheinen mir die Risiken von Turbulenzen an den Devisen-Märkten. Die damit verbundene Entwertung von nahezu aller Papierwerte würde sich vermutlich wesentlich schneller vollziehen. (> 1929)
      Kennt jemand eine interessante Quelle, in der ein Dollar-Crash-Szenario näher ausgeführt wird?


      Ein Dollar-Crash-Szenario dürfte nicht anders ablaufen, wie der Niedergang jeder Papierwährung (fiat money).
      Da helfen wohl nur Sachwerte weiter (Gold, Silber, unbelastete Grundstücke, eigener Kartoffelacker ....)
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 01:43:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      AMM = Asset-Market-Meltdown

      habe lange suchen müssen, bis ich es dann doch in #1 gefunden habe!

      Eigentlich meint ihr ja:
      GAMM = Global-Asset-Market-Meltdown??


      So lange ein drastischer Eingriff in die (gebildete, zahlungskräftige) Weltbevölkerung passiert, sollte es einen GAMM auf absehbare Zeit nicht geben, eher einen GAR = Global-Asset-Rise.

      Global ist die Situation eher wie bei uns während der ersten Jahrzehnte nach dem Krieg zu sehen. Es gibt Milliarden von Menschen, die all das noch nicht haben, was der Durschnittsbürger bei uns schon hat. Und auch bei uns gibt es noch zig Millionen Menschen, die Dinge noch nicht haben, die sie aber gerne hätten.

      Wenn ihr schon von AMM redet, dann stellt sich die Frage, wie lang ihr glaubt, dass so eine Phase dauern wird. Ein kurzer Einbruch auf dem Weg nach oben, oder eine oder gar mehrere Generationen lang???

      Naja, bevor ich jetzt zu weit abschweife noch ein Vorschlag:

      Lasst uns unterscheiden in:

      GAMM = Global-Asset-Market-Meltdown

      und

      LAMM = Lokal-Asset-Market-Meltdwon


      sowie:

      LTAMM = Long-Term-Asset-Market-Meltdown

      und

      STAMM = Short-Term-Asset-Market-Meltdown


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 01:46:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      Muss natürlich heißen:

      So lang kein drastischer Eingriff in die .... Weltbevölkerung passiert....


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 12:15:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]18.747.348 von thefarmer am 11.11.05 01:43:26[/posting]farmer

      von mir aus auch GAMM. Die Begriffe kurz- und langfristig
      sind ja inzwischen sehr variabel geworden.
      Ich rechne innerhalb der nächsten 10 Jahre mit einem GAMM.

      Das globale Bevölkerungswachstum ermöglicht nicht automatisch
      globales Wachstum. Die limitierten Rohstoff-Ressourcen stehen dem im Wege und beinhalten weitere signifikante Risiken, da sich die Völker um diese teurer werdenden Rohstoffe schlagen werden (was ja ohnehin schon passiert). Ob das zu einem "drastischen Eingriff in die Weltbevölkerung" (Weltkrieg) führen wird, wollen wir mal nicht hoffen.

      Die Problematik verdeutlicht allerdings die Notwendigkeit, im Zuge der Gobalisierung auch zu globalen Lösungen zu kommen. Politischer Isolationismus und Nationalismus kann zu einem tödlichen Faktor werden. Sollte sich die USA weiter so ignorant gegenüber dem Rest der Welt verhalten, gibts vermutlich in den nächsten 30 Jahren einen grossen Knall.. :eek:

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 27.11.05 01:27:48
      Beitrag Nr. 24 ()
      "Ein kurzer Einbruch auf dem Weg nach oben, oder eine oder gar mehrere Generationen lang???"

      Nunja, dass dieses Wirtschaftsystem nicht der Weissheit letzter Schluss und langfristig nicht die Endlösung für die Menschheit sein kann, sollte uns nun schon bewusst sein?

      Ich will nun nicht wieder das Gespenst des Kommunismus an die Wand malen. Aber auf Dauer geht es so wie bisher ohnehin nicht weiter. Da muss sich die Menscheit was besseres einfallen lassen, um mal jetzt weiter global zu denken.

      Die Bombe wird in Deutschland platzen, wenn es mehr Hartz IV Empfänger als Erwerbstätige gibt.

      In den USA, wenn niemand mehr bereit ist gute Waren gegen bedrucktes Papier einzutauschen. Wenn die Amis merken, dass man die utopischen Immobilienwerte ihrer Behausungen nicht essen kann.

      Die Ratschläge in Haus, Garten, Familie, Edelmetalle zu investieren gehen nicht weit genug.

      Man braucht Training in Nahkampf, Waffenkunde, Selbstverteidigung. Muss sich körperlich fit halten, um die Plünderer vertreiben zu können.
      Genug Munition gegen die Diebe, Räuber und Vergewaltiger.
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 13:16:51
      Beitrag Nr. 25 ()

      Die Ratschläge in Haus, Garten, Familie, Edelmetalle zu investieren gehen nicht weit genug.

      Man braucht Training in Nahkampf, Waffenkunde, Selbstverteidigung. Muss sich körperlich fit halten, um die Plünderer vertreiben zu können.
      Genug Munition gegen die Diebe, Räuber und Vergewaltiger.


      hmmm.. das könnte der ultimative Werte-Erhaltungs-Thread werden.. inkl. Fitness-Studio! :D

      Ich fang schon mal mit ein paar Liegestützen an. :)

      Mogel, vielleicht kannst Du was zur Waffenkunde besiteuern.
      Mit meinem Reizgas komme ich vermutlich nicht weit!? :(

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 17:39:31
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich finde, dass man Aktien nicht absichern soll. Zumindest nicht auf diese Weise. Durch die Absicherung beschneidet der Investor letztendlich seine Performance. Die Aktienabsicherung soll eher durch Diversifikation des gesamten Vermögensportfolios, d.h. auf die unterschiedlichen Anlageklassen (Bonds, Aktien, Immobilien etc.), erfolgen. In der Klasse der Aktien selbst sollte man nicht absichern - das Risiko der Anlage hier ist durch die (mögliche) höhere Rendite „bezahlt“. Die Schwankungen, die auch erheblich sein können, sind ein Teil des Risikos und Teil des Preises. Wenn Ihnen das Aktienrisiko zu viel ist, dann kaufen sie weniger Aktien, verteilen Sie Ihr Geld entsprechend auf andere Anlageklassen. Das Aktienportfolio abzusichern, ist wie aus den Aktien Bonds machen zu wollen. Einzig aus steuerlicher Sicht lassen sich einige Absicherungsstrategien ableiten. Wenn Sie aber an die Börse kommen, müssen Sie mit den Schwankungen leben können, sonst was suchen Sie hier? ...

      Absicherungen nehmen etwa Banken oder Fonds vor, aber dies ist nicht Aktieninvestment im eigentlichen Sinn, noch weniger Spekulation. Abgesichert wird hier vor allem fremdes Geld z.B. in den strukturierten Produkten (Garantie-, Bonuszertifikate etc.). In den meisten Fällen spekulieren die Banken nicht, sie verdienen an den Gebühren etc. und nicht an dem Markt, deswegen sichern sie die Marktbewegungen ab.


      http://boersennotizbuch.blogspot.com
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 21:17:24
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]19.053.505 von saviano am 28.11.05 17:39:31[/posting]In den meisten Fällen spekulieren die Banken nicht, sie verdienen an den Gebühren etc. und nicht an dem Markt, deswegen sichern sie die Marktbewegungen ab

      Das stimmt nur zum Teil. Schaut man sich in den Bilanzen
      der Banken mal den Anteil des "Investment Banking" an, wird klar: Die Spekulieren ganz schön, nur mit erheblichen Vorteilen gegenüber dem Privatanleger: Insiderwissen! :eek:

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 28.11.05 22:15:34
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]19.055.810 von DIE_GERECHTIGKEIT am 28.11.05 21:17:24[/posting]Klar haben sie auch Investment-Abteilungen, das habe ich aber nicht gemeint. Dort wird gezockt wie verrückt. Wirklichen Vorteil haben sie aber nicht...



      http://boersennotizbuch.blogspot.com
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 10:02:05
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]19.056.612 von saviano am 28.11.05 22:15:34[/posting]Ich schrieb ja, der Vorteil wäre Insiderwissen.

      Ein theoretischer Vorteil ist ja kaum zu leugnen.
      Banken als Emittenten, Kreditgeber vieler Unternehmen
      und großer Projekte verfügen viel früher als der Markt
      über kursrelevante Informationen (Übernahmen, Auftragsvergaben, Bilanzen etc.).
      Die Frage, ob sie diese Vorteile praktisch nutzen, zu verneinen, halte ich für naiv.. :rolleyes:

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 11:33:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]19.083.820 von DIE_GERECHTIGKEIT am 29.11.05 10:02:05[/posting]Ich meinte ja Insiderwissen ... selten klappt`s mit dem Insiderwissen, seltener als man denkt...





      http://boersennotizbuch.blogspot.com
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 13:13:32
      Beitrag Nr. 31 ()
      [posting]19.085.424 von saviano am 29.11.05 11:33:28[/posting]Wow! Dann bist Du wohl ein Insider! :cool:

      Dann frag ich mich allerdings,
      warum Du so viel Dünnes in Deinem
      Blog postest.. :look:

      Sorry, aber Du würdest vermutlich mehr Leser haben,
      wenn Du schneller zum Punkt kämest und nicht so viele Fehler machen würdest. Das was wir uns zu Beginn des Jahres im Kämmerlein still und leise notiert haben gehört nun mal zu dem Langweiligsten wo gibt!

      Zur Sache: Banken können Insiderwissen sehr wohl richtig einschätzen. Das geschieht jeden Tag.

      Aber eigentlich sollte es in diesem Thread um den AMM gehen.
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 13:37:05
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]19.087.163 von DIE_GERECHTIGKEIT am 29.11.05 13:13:32[/posting]Dann will ich nicht mehr den AMM-Thread beanspruchen bzw. mit "dünnen" Postings vollschreiben...

      Man kann Dich auch mal fragen: dann bist Du wohl ein Insider oder Investmentbanker, dass du weißt, wie nützlich die Insiderinformationen sind...

      Vielleicht brauchst Du zum Traden Tipps. Viel Glück.

      Mein Blog ist doch ganz neu und ich wollte mit einigen grundlegenden Überlegungen anfangen. Aber auf dem Punkt im Sinne von Tipps werde ich wohl auch in Zukunft nicht kommen. Schade, dass du es nicht interessant findest. Ich versuche etwas zu verbessern.


      http://boersennotizbuch.blogspot.com
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 13:48:23
      Beitrag Nr. 33 ()
      Nun fühl Dich nicht gleich auf den Schlips getreten.

      Konstruktive Kritik ist immer besser als wenn die Leute
      kommentarlos weiterklicken, oder?

      Ich bin übrigens kein Insider.

      Die Annahme, Banken würden massiv und täglich
      direkt und indirekt von Insiderwissen profitieren
      ist eine Vermutung, die mir allerdings von mehreren Bankern
      bestätigt wurde (dies freilich nicht per Pressemitteilung!)

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 14:07:42
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]19.087.792 von DIE_GERECHTIGKEIT am 29.11.05 13:48:23[/posting]Nein, ich fühle mich nicht beleidigt oder so. Vielmehr habe ich befürchtet, ich habe selber nicht den richtigen Ton getroffen.

      Ich habe eher die Vermutung, dass wirklich nützliche Insiderinfos (die gibt es ja) viel mehr von Individuen für ihren persönlichen Nutzen verwendet werden, als zur Begünstigung der Banken als Institutionen (wo sie evtl. arbeiten).
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 20:37:08
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ach Menschenskinder, ihr verfehlt das Thema... Schaut Euch mal den aktuellen Goldpreis an. Mit Sicherheit glaubt die Mehrheit der Markteilnehmer, auch die Institutionellen, an die Werthaltigkeit des Geldes und an die Stabilität des Weltwirtschaftssystems. Dennoch kratzen sich die Ersten am Hinterkopf, nur eine Minderheit dieser Gruppe entschließt sich wiederum, zum tatsächlichen physischen Erwerb. Von jenen bereits Entschlossenen, ist wiederum nur nur eine kleine Gruppe bereits voll investiert. Da ist noch ganz gewaltig viel Luft nach oben.... Wohin soll die aufgeblähte Dollar und Euro Geldmenge wohl flüchten, wenn die herkömmlichen Assetklassen auf einmal sämtlich, hochriskant erscheinen.

      @saviano,

      bitte lese den Sräd mal ordentlich und konzentriert, von Beginn an, durch. Der guten Julia, geht es wohl genau darum, eben darüber zu debattieren, daß sich die Werthaltigkeit Deiner empfohlenen Anlageklassen (Renten, Immobilien, Geld), unverhofft und plötzlich in Luft auflösen könnten. Für so ein Szenario gibt es völlig korrekte, fundamental belegbare Fakten. Bisher hat sich hier weder ein Verschwörungstheoretiker, noch, offensichtlich, Deppressiver in die Diskussion gemischt. Hie geht es aber genau darum, über die üblichen Telleränder hinwegzuschauen...

      PS: Was willst Du mit Immobilien, als Geldanlage, in unserer Geographie? Ich kann nur empfpfehlen, Du beschäftigst Dich mal mit dem demographischen Drama, daß Westeuropa definitiv, bevorsteht. (Buchtipp: FAZ-Schirrmacher "Das Methusalem-Komplott")Es gibt im hiesigen Wirtschaftsraum unlösbare Probleme, denn es ist einfach Fakt, weil biologisch und auf die Schnelle halt irreparabel, in wenigen Dekaden, können nicht 10 Mio junge und 30 Mio alte Menschen, weder die Infrasruktur erhalten noch die Verbindlichkeiten abtragen, die das vorherige, gesunde 80 Mio-Volk, Ihnen aufgebürdet hat.

      Das ist aber eben nur ein Fakt, von vielen, vor allem globalen Divergenzen. Deswegen ist es auch unnötig zur FED, nach China und dem US-Haushaltsdefizit überzugehen.

      Allein die Charts von M3 und Debts in Amerika sagen doch Alles...
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 20:51:30
      Beitrag Nr. 36 ()
      Berichtigung:

      "...können nicht 10 Mio junge Menschen, weder 30 Mio Alte ernähren und unterhalten, gleichzeitig aber die Infrasruktur erhalten und die Verbindlichkeiten bedienen, die Ihnen das vormals, gesunde 80 Mio Volk aufgebürdet hat....."
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 21:51:25
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]19.095.659 von Schnellfahrer am 29.11.05 20:37:08[/posting]Ihr meint wohl nicht ganz ernst, dass wir mit der modernen Technologie, Know-How und Infrastruktur (auch gesellschaftlich-politischer) nichts mehr zu essen haben werden...

      Und warum sollen alle Unternehmen, die letztendlich unser Lebensstandard effektiv und real schaffen, auf einmal wertlos sein? Werden sie nichts mehr produzieren können? Und warum? Alleine aufgrund finanzpolitischer Anomalien ist ein AMM nicht möglich. Da muss schon Weltkrieg her, Epidemie o.ä., aber darum geht es ja nicht. Das angebliche Aufblasen der Geldmenge soll eher die Aktien begünstigen.

      Aber bitte - sichert euch über beide Ohren ab. Hoffentlich erleben wir noch die nächsten paar Dutzend Jahre. Dann schauen wir...
      Avatar
      schrieb am 02.12.05 21:35:32
      Beitrag Nr. 38 ()
      Sicherlich wird es noch genug Nahrungsmittel geben. Schon jetzt gibt es genug zu essen auf der Welt, um alle Menschen satt machen zu können.

      Aber warum sterben immernoch so viele Menschen vor Hunger? Die haben einfach nichts von Wert zum eintauschen!
      Avatar
      schrieb am 03.12.05 15:25:28
      Beitrag Nr. 39 ()
      [posting]19.140.780 von Mogelhieb am 02.12.05 21:35:32[/posting]Weil diese Menschen (fast) ohne Ausnahmen in Diktaturen leben, die durch korrupte und repressive Verbrechercliquen regiert werden und wegen "Nichteinmischen in den inneren Angelegenheiten" seitens des Westens geduldet werden... Im 21 Jahrhundert ein blanker Hohn in meinen Augen...

      Aber die globale Tendenz ist (viel zu langsam, aber immerhin) in Richtung mehr Freiheit und mehr freie Marktwirtschaft. Und das wird bestimmt Früchte tragen - für alle. Diese (politischen) Entwicklungen werden zu selten an den Kapitalmärkten beachtet (oder diskutiert), aber möglicherweise tragen sie den Keim der nächsten großen Hausse in sich (a la 90er Jahre nach dem Fall der Mauer/Ende des Kalten Kriegs). Natürlich ist es schwer vorauszusehen, aber ich hoffe es (besonders für die Miliarden Benachteiligten)...


      http://boersennotizbuch.blogspot.com
      Avatar
      schrieb am 05.12.05 11:10:09
      Beitrag Nr. 40 ()
      [posting]19.095.659 von Schnellfahrer am 29.11.05 20:37:08[/posting]Schnellfahrer

      Danke für Deinen Beitrag.
      Ich möchte ihn um einen weiteren Aspekt ergänzen:

      Die demographische Entwicklung ("Methusalem-Komplott" ist Tatsächlich ein MUSS!) beinhaltet wirklich akute und nachhaltige Risiken.
      Dabei muss man unterscheiden zwischen den Effekten, die "nur" die Industrienationen treffen werden (Verarmung breiter Bevölkerungsschichten > soziale und politsche Turbulenzen) und jenen Effekten, die die globalen Märkte direkt betreffen.
      Wenn man sich mal die Situation der Renten und Pensionskassen der grossen Unternehmen anschaut, stellt man fest, dass auch dort ein bevorstehender Offenbarungseid gegenüber den braven Leuten bevorsteht, die jahrzehntelang eingezahlt haben. Das gleiche Debakel wie bei den staatlichen Kassen! :( In Amerika geht es schon los mit GM und Ford.. und das ist nur der Anfang.

      Das kurzfristige Denken der Nieten in Nadelstreifen auf allen Ebenen wird sich bitter rächen IMO.

      @saviano

      Du solltest den Thread wirklich einmal aufmerksam durchlesen. Dann würdest Du vielleicht von Statements wie in #37 absehen.. :rolleyes:

      Gruß an alle!
      Julia :)
      Avatar
      schrieb am 05.12.05 11:38:13
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ich wurde schon darauf (z.T. zurecht) hingewiesen. Habe ich vor dem #37 gemacht. Ich bleibe dabei.

      Der Wohlstand ist vor allem dank der Technologie und des Kow-How (vielleicht schreibe ich ein anderes Mal mehr dazu) als irgend etwas anderem. Aus diesem Grund kann er nicht so leicht verschwinden. Er wird sich, im Gegenteil, mehren - für immer mehr Menschen. Damit ein Meltdown passiert, müßte eigentlich - auf dieser Grundlage - nur eine enorme Geldknappheit kommen (a la 30er Jahre wg. Goldstandard). Dies ist heute nicht möglich. Viel möglicher ist eher ein inflationieren der Vermögenswerte als ein Zusammenbruch.


      Übrigens: seit 2000 haben wir eine der größten Baissen der Geschichte erlebt (eigentlich nur mit der in den 30er vergleichbar - der "Länge" und sogar der "Tiefe" (insb. in den Tech Sektoren) nach). Und was ist in der Realwirtschaft passiert? Wo sind die Armenküchen? Die Armeen von Arbeitslosen (Deutschland hat schon seit Jahrzehnten ein vergleichbares Beschäftigungsproblem)? Eine kleine Rezession - normal... Ihr braucht aber noch weitere Prüfungen der Stabilität des Finanzsystems!? Einige werden bestimmt noch kommen, aber ich bin ziemlich überzeugt, dass das System sie gut überstehen wird....

      Bearmarkets und Pleiten sind ja jederzeit möglich, auch in signifikanten Ausmassen. Doch hier wird von einem Zusammenbruch des Finanzsystems gesprochen. Das glaube ich nicht...


      http://boersennotizbuch.blogspot.com
      Avatar
      schrieb am 05.12.05 11:56:34
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]19.156.827 von saviano am 05.12.05 11:38:13[/posting]Saviano, AUS JETZT! :laugh:

      Also bevor Du als "Baby Schimmerlos" in die WO-Geschichte
      eingehst, empfehle ich Dir einen Haufen Basisliteratur.
      Und danach noch einen. :rolleyes:

      Vielleicht fängst Du damit an, jeden Morgen den Wirtschafts- und Finanz-Teil der FAZ zu lesen.. ;)

      Nur ganz kurz: Ein Meltdown wird zwangsläufig mit starker Inflation einhergehen. Darum geht es in diesem Thread: der Vernichtung von Papierwerten! Vielleicht fragst Du Deinen Opa mal ob er noch ein paar Billionen Reichsmarkscheine aus den Zwanziger Jahren hat und warum man damals für eine Trillion keine zwei Eier bekam..

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 05.12.05 22:50:48
      Beitrag Nr. 43 ()
      [posting]19.157.001 von DIE_GERECHTIGKEIT am 05.12.05 11:56:34[/posting]Vielleicht fragst DU dein Opa - weil es eben einen vernichtenden Krieg gab... Alles war zerstört. Wenn du bitte diese Situation mit der heutigen vergleichen willst - dann ist dies mehr als unseriös...
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 10:52:21
      Beitrag Nr. 44 ()
      [posting]19.165.055 von saviano am 05.12.05 22:50:48[/posting]unseriös war ich schon immer! :laugh:

      Als seriöser Marktteilnehmer empfehle ich Dir, mal etwas über die Geldmenge M3 zu lesen. Und dann verrate mir mal, warum die Amis diese Zahlen in Zukunft NICHT mehr veröffentlichen wollen! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 10:59:07
      Beitrag Nr. 45 ()
      ...weil es eben einen vernichtenden Krieg gab... Alles war zerstört.

      Hast Du da vielleicht die beiden Weltkriege durcheinander bekommen? :look:
      Das mit der totalen Zerstörung war nämlich ein paar Jahre später, so ungefähr in den 40er Jahren. In den zwanzigern hatte Deutschland in erster Linie unter astronomischen Reparationszahlungen zu leiden. Zerstört wurde damals wenig. Und die Wirtschaftskrise betraf die ganze Welt (siehe >Weltwirtschaftskrise ;) )

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 13:08:18
      Beitrag Nr. 46 ()
      [posting]19.169.451 von DIE_GERECHTIGKEIT am 06.12.05 10:52:21[/posting]Du hast wahrscheinlich etwas ZU VIEL Volkswirtschafttheorie gelesen. Ob das an der Börse gutgeht?...
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 13:19:36
      Beitrag Nr. 47 ()
      Das mit dem AMM, AMM global bis intergalaktisch:cry: ist mir nicht vermittelbar. Muß nichts heissen, nur erinnert mich das an das hiesige Goldboard. Das ging bis zu Wahnvorstellungen gleichzeitiger Deflation und Hyperinflation, Hauptsache:rolleyes: der gewünschte Input kommt.

      Real hat es das biblische Szenario vom jüngsten Tag etc. immer gegeben und ebenso real ging es immer weiter. Da ändern sich ab und an Relationen zwischen verschiedenen Assetts und das war es, mal ist Cash in und dann wieder Kartoffeln, mal Aktien und mal Renten.

      Alles hat seine Indikation und seine Folge.

      Oder nicht:confused:
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 14:57:42
      Beitrag Nr. 48 ()
      [posting]19.171.457 von saviano am 06.12.05 13:08:18[/posting]mag sein! :laugh:

      Das mit den Weltkriegen stand allerdings
      in den Geschichtsbüchern. :D


      @Friseuse
      Wenn Du für einen Haarschnitt mit Dauerwelle
      (Setzen, Föhnen, Legen) ein halbes Pfund Kartoffeln verlangst, dann ist es soweit. ;)

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 16:02:02
      Beitrag Nr. 49 ()
      [posting]19.173.014 von DIE_GERECHTIGKEIT am 06.12.05 14:57:42[/posting]Dann sind Kartoffeln gestiegen, so steigt irgendwas sonst und Kartoffeln folgen der Preisentwicklung der Lernkurve oder ihrer High-Tech-Entsprechung im Chipmarkt.

      Es ist eine normal investive Zeit ohne Brüche. Vergleichbar mit dem Steigwerk in Berkwerken. Die Rentenblase hat Husten, Aktien sind verängstigt und lösen sich daraus. Selbst die Goldies dürfen sich im aufkommenden Wohlstand auf steigende Preise freuen.

      Das hier mit gequälter Urangstrationalisierung packt sich in mentale Nachzugsgefechte von Leuten:eek: die selbst die Baisse nicht verstanden haben. Ihr lebt Gefühle aus, sonst nichts. Entwicklung und Logik ist eine andere Baustelle.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 16:37:15
      Beitrag Nr. 50 ()
      [posting]19.174.370 von Friseuse am 06.12.05 16:02:02[/posting]:look:

      Sprache ist doch etwas wunderbares! So herrlich indiskret. :D

      Kann es sein, liebe Friseuse, dass Du eine Mitschülerin des lieben saviano
      bist und ihr gerade mit dem Fremdwörtelexikon Eurer Eltern das www erkundet? :rolleyes: :(
      Avatar
      schrieb am 06.12.05 22:21:23
      Beitrag Nr. 51 ()
      [posting]19.175.062 von DIE_GERECHTIGKEIT am 06.12.05 16:37:15[/posting]Liebe Julia, in meiner Zeit sprach man von der Kabadose:laugh: nicht vom Fremdwörterlexikon:rolleyes:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 08.12.05 23:04:32
      Beitrag Nr. 52 ()
      Ach, Menschenskinder seid ihr ssweet! Macht aber mal bitte keinen Zickenalarm, sondern schaut auf die aktuellen Rohstoffpreise. Der Markt sucht sich sein Asset, nur die Ruhe.... Achtet bitte darauf, es zu Hause zu "horten", denn gibt`s erheblichen Verwerfungen, hatten die Banken bis zur Klärung des Sachverhaltes, in der Vergangenheit, dann doch lieber geschlossen.:cool:
      Avatar
      schrieb am 16.12.05 23:55:47
      Beitrag Nr. 53 ()
      Das mit dem AMM wollte ich dann doch genauer wissen, wie geht das:confused:
      Avatar
      schrieb am 17.12.05 12:02:10
      Beitrag Nr. 54 ()
      [posting]19.320.891 von Friseuse am 16.12.05 23:55:47[/posting]Meiner Meinung nach nur durch (Welt-)Krieg oder Seuche oder ähnliches... "Finanztechnisch" sind wir ziemlich sicher, es sei denn man ist super spitz in sehr wenigen Produkten oder in sensiblen Derivaten investiert...

      Aber ich werde gleich hier über meine Naivität belehrt...

      http://boersennotizbuch.blogspot.com
      Avatar
      schrieb am 18.12.05 14:37:49
      Beitrag Nr. 55 ()
      [posting]19.175.062 von DIE_GERECHTIGKEIT am 06.12.05 16:37:15[/posting]Wikipedia übersetzt Julia mit

      die Jugendliche, die Heitere, die Glänzende

      http://de.wikipedia.org/wiki/Julia

      Dann gibts die Julia-Menge:look: http://www.wackerart.de/julia_fractal.html

      Das passt nun ganz nicht zum AMM :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.12.05 18:44:59
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Friseuse / saviano

      irgendwie seid ihr doch ziemlich kleine Geister.. :(

      aber immerhin: saviano hat mal wieder ein gutes Gespür bewiesen mit seinem Fonds-Beitrag vom 16.12! :D

      Hinein in die offenen Immo-Fonds, saviano!
      Die bekommt man momentan recht günstig ;)
      Und sie gelten ja als ganz sichere Anlage! Frag mal den BVI :laugh:

      BTW: die Beiträge Deines Börsennotizbuches sind schon etwas besser geworden seitdem Du nur noch kopierst :look:

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 18.12.05 19:00:29
      Beitrag Nr. 57 ()
      [posting]19.329.739 von DIE_GERECHTIGKEIT am 18.12.05 18:44:59[/posting]Welchen Beitrag meinst du denn bitte schön?

      http://boersennotizbuch.blogspot.com
      Avatar
      schrieb am 18.12.05 19:06:29
      Beitrag Nr. 58 ()
      Avatar
      schrieb am 18.12.05 19:19:09
      Beitrag Nr. 59 ()
      [posting]19.329.739 von DIE_GERECHTIGKEIT am 18.12.05 18:44:59[/posting]Deine Argumentation verendet ohne jeden Grund in persönlicher Herabwürdigung, was bei der Fragestellung schade ist:(

      Haben wir uns unter einer anderen JuliaID in Flicken gehabt:confused: hat sich das Thema erledigt:confused: keine Lust mehr:confused: überfordert:confused: oder nur einen Hang:rolleyes: Themen und Personen generös übers Leder zu ziehen:confused:

      Brauchste das:confused:
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 10:38:19
      Beitrag Nr. 60 ()
      [posting]19.330.052 von Friseuse am 18.12.05 19:19:09[/posting]vielleicht liest Du Dir #55 noch einmal durch und schneidest Dir dann einmal selbst die Haare. ;)

      Und zu Saviano: ich habe noch nie einen solchen Dünbrettbohrer gelesen. Null Ahnung, aber den Big Picture-ich erklär Euch jetzt mal die Börse-Blog ins Netz stellen :laugh:

      So etwas muss ich einfach kommentieren, sorry!

      Frohes Fest an alle!

      Julia
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 20:58:29
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hiss besser die italienische Kriegsflagge;)




      Avatar
      schrieb am 23.12.05 20:21:51
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallo! Auch hier allen ein frohes Fest! Auf das wir spätestens im nächsten Jahr wieder zu dem Thema des Threads zurückkehren. :rolleyes:

      Ein Thema, das zumindest indirekt mit einem AMM zu tun hat, ist die fortgeschrittene Verwesung und moralische Unterlegenheit des kapitalistischen Systems und der "Freien Welt". Ich zitiere mich jetzt einfach mal selbst: :laugh:


      Eines muss ich hier allerdings noch los werden:
      Meine angeborene Grundheiterkeit wurde gestern stark
      eingetrübt, als ich das Magazin " Kontraste" sah. Die Doping-Rekorde der DD-Sportler gingen ja noch..

      Das die Deutsche Regierung durch das BKA Zeugen/Verdächtige ins Ausland verfrachtet um zu schnelleren " Befragungsergebnissen" zu kommen,ist allerdings der Hammer! Der moralische Zeigefinger gegenüber den Amis wird also fortan wieder unter den Tisch fallen.

      Es gibt ja Leute, die unsere " Demokratie" feiern mit dem Argument, bei uns werde so etwas veröffentlicht, bei anderen nicht. Und genau das finde ich so bedenklich! Es wird zwar alles veröffentlicht aber niemand tut etwas, weil alle Welt dermassen abgestumpft ist, die Hände in den Schoss legt und wegschaut.. " jaja, so ist das...bitte noch ein Bier"

      Meine Interpretation dieser Dinge ist, dass dies ein deutliches Zeichen der fortgeschrittenen Dekadenz unserer Gesellschaft ist und verdeutlicht, wie kurz die Geschichte des Kapitalismus sein wird. Eine Gesellschaftsform, in der Moral und Ethik zu scheinheiligen, abgedroschenen, verlogenen Floskeln verkommt und gänzlich wirtschaftlichen Interessen geopfert werden, steht historisch betrachtet kurz vor dem Zusammenbruch. Der wird kommen, wenn die Industrienationen willenlos überaltert sind und die Jugend der zweiten und dritte Welt bei dem Spiel nicht mehr mitmacht. Betrachtet man die demografischen Entwicklungen, wird das in ca. 2o Jahren so weit sein.
      Avatar
      schrieb am 24.12.05 14:52:31
      Beitrag Nr. 63 ()
      Die Regale, Paletten und Kühltruhen vom Aldi sahen eben auch nach Meltdown aus:eek: Das die Globalisierung da schon länger im Regal stand:rolleyes: davon hatte ich gehört:look: aber das es schon so weit ist:mad:

      Was wird das nur werden:confused: :laugh: :kiss:
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 13:30:23
      Beitrag Nr. 64 ()
      [posting]19.402.334 von Friseuse am 24.12.05 14:52:31[/posting]Frisöse,

      Du läufst wirklich Gefahr, die erste Person zu sein,
      die ich auf WO ausblenden lasse.

      So viel kleingeistige Energie, die Du aufbringst,
      hier einen konstruktiven Thread zu zerstören, kenne
      ich eigentlich nur von Männnern.. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 22:44:01
      Beitrag Nr. 65 ()
      @gerechtigkeit
      hab frisöse zwar nie persönlich
      aber hier im board doch
      immer als eine sehr qualifizierte - gutausehende
      und auch eloquente :lick: posterin erlebt.
      warum fällt dir denn nix höhengleiches
      zu sagen ein - bei dem nick
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 23:59:05
      Beitrag Nr. 66 ()
      [posting]19.421.965 von ed23 am 27.12.05 22:44:01[/posting]ich halte mich ja schon zurück! :laugh: Hier kann sich ja jeder selbst ein Bild machen von dem, was andere posten.
      Avatar
      schrieb am 28.12.05 00:39:22
      Beitrag Nr. 67 ()
      [posting]19.422.212 von DIE_GERECHTIGKEIT am 27.12.05 23:59:05[/posting]Was für ein Meltdown:confused:



      Ed23, thanks:look:
      Avatar
      schrieb am 28.12.05 11:09:23
      Beitrag Nr. 68 ()
      achso ja - wegen der inflation

      bei der megainflation 1920... die war
      nur möglich weil damals schlicht noch
      keiner wusste dass man dann z.b. die zinsen
      erhöhen muss um gegenzusteuern. heute
      sind wohl alle orgelpfeifen unseres systems
      bekannt - es regelt sich alles von selbst -

      die zurückliegende baisse selbst zeigt doch
      wie "gut" das funktioniert !
      Avatar
      schrieb am 29.12.05 10:17:53
      Beitrag Nr. 69 ()
      [posting]19.428.321 von ed23 am 28.12.05 11:09:23[/posting]Ed, :cool: jetzt noch einmal für Dich und alle, die in das Thema wieder reinkommen möchten:
      Es gibt derzeit Risiken im Markt, die von keinem seriösen Marktteilnehmer bestritten werden.

      Dazu gehören:

      1. Explodierende Rohstoff- / Rohöl-Preise (Inflation)

      2. Demografie / "Renten-Crash"
      (leere Pensionskassen, leere Immobilien und Kapitalflucht der Baby-Boomer)

      3. Devisen / "Dollar-Crash", Platzen der Dollar-Blase (siehe langfristige Entwicklung M3 in den USA)

      Diese Risiken und ein damit verbundenes Szenario eines Asset Market-Meltdown und wie man sich davor schützen kann, sollen hier diskutiert werden. Ich halte dies für wichtig, da man davon ausgehen kann, dass insbesondere Banken das Thema zwar intern diskutieren und sich dagegen absichern, sich nach aussen hin aber sehr bedeckt halten.


      Allen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
      Julia :)
      Avatar
      schrieb am 29.12.05 10:35:39
      Beitrag Nr. 70 ()
      [posting]19.440.697 von DIE_GERECHTIGKEIT am 29.12.05 10:17:53[/posting]Es wird eine 2006er Jahresanfangshausse geben und übergeordnet zieht das ein monetaristisch determiniertes Szenario durch.Auf die Liquiditätsverknappung 2000 folgte die Baisse mit 2,3 Jahren Verzug im Endpunkt, auf die monetäre Schleusenöffnung sehen wir nun die Hausse. Das Sentiment übt kostolanisches Synchronschwimmen und dieser Thread stärkt den Befund, für Erwerbszwecke damit nützlich.

      Werden sehen
      Avatar
      schrieb am 29.12.05 11:39:22
      Beitrag Nr. 71 ()
      Muss es denn gleich ein AMM sein ?
      Reicht nicht die Lage die wir in den 90ern mit dem DAX hatten ? Wenn ich mich recht entsinne tat sich da jahrelang gar nichts, es ging allenfalls leicht bergab. Bis es dann zur bekannten Blase kam und heute haben wir wohl auch erst wieder das Niveau von Ende 90er.
      Interessant wurde es ja sowieso erst wieder in den letzten 2Jahren.
      Also wenn man vom Depot leben will ist DAS bereits ein recht unerfreuliches Szenario... einen AMM brauche ich da gar nicht mehr...
      Wobei man natürlich sagen muss dass das damals eine gute "Anleihezeit" war. Wo lag doch gleich der Zins ? Können das 10% gewesen sein ?
      Avatar
      schrieb am 29.12.05 11:44:16
      Beitrag Nr. 72 ()
      Schauen wir auf China



      Der gleiche Film wie Greenspans Inflationseindämmung ab 2000 :cry:
      Avatar
      schrieb am 29.12.05 12:24:36
      Beitrag Nr. 73 ()
      [posting]19.441.468 von Bionor am 29.12.05 11:39:22[/posting]Nein, es muss natürlich kein AMM sein! Aber es kann.
      Und auch gegen kleine Salami-Crashs wie vor fünf Jahren
      sollte man sich absichern weil alle drei Faktoren (ÖL,DEMOGRAFIE,DEVISENSIT.) historisch einmalig und neu sind.
      Niemand weiss, was das für Auswirkungen haben wird. Nicht einmal die Frisöse! :eek:

      Neben Gold und Silber sichere ich mein Aktiendepot mit Zertifikaten:

      USD/JPY SP SHORT
      CB9703

      S&P SUPERC Minin SHORT
      ABN0JX

      Brent Oil Mini LONG
      ABN0QP
      Avatar
      schrieb am 29.12.05 17:03:16
      Beitrag Nr. 74 ()
      @die gerechte

      welche assets meinste denn ?
      wie die gutaussehende schon schrob :
      ursache und wirkung nicht verwechseln -
      inflation - ob von geld oder sonstwas ist eine
      wirkung der knappheit der betrachteten basis.
      rohstoffe werden teurer weil sie knapper
      sind als das geld mit dem man sie bezahlt
      - is doch gar nicht so schwer !
      um nochmal das thema in frage zu stellen:
      welche assets melten denn away ?

      wenn unternehmensanteile gemeint sind -
      gemessen in geld
      -> derzeit (1 jahr) fast unmöglich s.o.
      rohstoffe ebenso -

      schützen braucht man sich nicht - man muss nur
      ausrechend nachdenken.

      frohes neues wünsche ich auch
      Avatar
      schrieb am 29.12.05 17:07:43
      Beitrag Nr. 75 ()
      [posting]19.441.860 von DIE_GERECHTIGKEIT am 29.12.05 12:24:36[/posting]Du shortest eine unfertige Hausse:confused:
      Avatar
      schrieb am 29.12.05 22:11:01
      Beitrag Nr. 76 ()
      [posting]19.445.245 von Friseuse am 29.12.05 17:07:43[/posting]nein, ich schütze meine Investments. ;)

      Möglich, dass wir hier aneinander vorbeireden, weil wir ganz unterschiedliche Zeithorizonte im Auge haben. Meiner ist 10-15 Jahre.

      Um aber zu verdeutlichen, dass auch kurzfristigere Investments schützenswert sind, stellen wir uns doch einfach einmal vor, der Ölpreis steigt im nächsten Jahr auf über 100 Dollar. Was würde das bedeuten?
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 17:16:00
      Beitrag Nr. 77 ()
      Wenn der Ölpreis auf über 100 Dollar steigt, haben wir nicht nur eine Rezession in den USA, sondern eine Weltwirtschaftskrise weil die Amerikaner nichts mehr konsumieren werden.. (OK, Fahrräder vielleicht). Der US-Markt ist und bleibt - auf absehbare Zeit - das Herz der Weltwirtschaft. Da hilft auch der Primärbedarf der Schwellenländer nicht.
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 17:30:26
      Beitrag Nr. 78 ()
      der ölpreis steigt ja nicht von alleine!
      er wird gemacht und gesteuert - und da wo gesteuert
      wird, hat man kein interesse an einem abwürgen
      des konsums.
      du gehst immer davon aus dass irgendwas von selbst
      "böswillig" steigt oder fällt - so ist es aber nicht!
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 18:15:28
      Beitrag Nr. 79 ()
      [posting]19.532.453 von ed23 am 04.01.06 17:30:26[/posting]Ed,

      der Ölpreis steigt, weil die Nachfrage steigt
      und sich das Angebot verknappt. :cool:

      Wenn Du hier etwas anderes behauten möchtest: dann mal los! Ich bin gespannt!

      der ölpreis steigt ja nicht von alleine!
      er wird gemacht und gesteuert..
      :laugh:

      Also Eddy: pack die Karten auf den Tisch! ;)
      Wer macht und steuert ihn denn, den Ölpreis? :look:

      Gruß
      Julia
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 19:22:09
      Beitrag Nr. 80 ()
      schön und gerecht gelernt hast du das
      mit der nachfrage und dem angebot - glückwunsch

      die wirklichkeit zu erklären überlasse ich
      mangels lust jemand anderem .

      bemerkt sei aber :
      die nachfragesteigerung war zw. 1990 - 2000
      historisch am größten - die preissteigerung
      aber am geringsten - wie deckt sich das mit
      deinen vhs erkenntnissen ?
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 19:28:54
      Beitrag Nr. 81 ()
      hier noch bco 90-00

      Avatar
      schrieb am 04.01.06 19:37:16
      Beitrag Nr. 82 ()
      hier noch futter zum wundern:

      Rang Land 1990 2000 2004
      1. USA 779,0 887,8 927,3
      2. VR China 116,6 219,8 308,6
      3. Japan 247,7 255,0 250,5
      4. Russland 198,8 123,5 131,8
      5. Deutschland 125,6 129,4 123,2
      6. Indien 57,9 98,0 115,3
      7. Brasilien 58,4 100,1 101,7
      8. Kanada 78,4 93,0 100,1
      9. Südkorea 49,5 99,3 99,1
      10. Frankreich 89,4 95,2 95,2
      ... ... ... ... ...
      ... Österreich 10,8 11,9 13,5
      ... Schweiz 12,8 12,8 11,9
      ... Welt 3.130,2 3.539,2 3.780,1
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 19:39:20
      Beitrag Nr. 83 ()
      das sind die erdölimporte
      in mio tonnen.
      bei den wirklich hochentwickelten ländern
      merkt man: der verbrauch stagniert!
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 19:46:35
      Beitrag Nr. 84 ()
      auch das angebot vorbeugend mal hier
      in mio tonnen - schätzung zum jeweiligen
      zeitpunkt
      hier merkt man: es ist ja gar nicht weniger geworden

      damit will ichs mal gut sein lassen:D

      Die zehn erdölreichsten Länder (in Millionen Tonnen):
      Rang Land 1990 2000 2004
      1. Saudi-Arabien 35.164 35.259 35.423
      2. Kanada* 779 634 24.071
      3. Iran 12.694 12.263 17.199
      4. Irak 13.417 15.095 15.430
      5. Kuwait 13.097 13.024 13.717
      6. VAE 12.892 12.851 12.851
      7. Venezuela 8.257 10.750 10.801
      8. Russland 6.760 6.609 8.163
      9. Libyen 3.005 3.888 5.140
      10. Nigeria 2.320 3.053 4.784
      ... ... ... ... ...
      ... Deutschland 63 50 55
      ... Österreich 12 12 9
      ... Welt 135.734 139.626 173.338
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 11:39:52
      Beitrag Nr. 85 ()
      [posting]19.536.904 von downandup am 04.01.06 21:43:15[/posting]die wirklichkeit zu erklären überlasse ich
      mangels lust jemand anderem .


      es ist schon eine Last mit der Lust.. :(

      Ed23,

      da Du hier bislang nichts anderes als hohles Geschwafel,
      altkluge Andeutungen und aus dem Zusammenhang gerissenen
      Müll gepostet hast, es Dir offenbar nicht nur an Lust,
      sondern auch am Willen und vor allem an Möglichkeiten mangelt, möchte ich Dich freundlich bitten, diesem Thread in Zukunft einfach fern zu bleiben.

      Dafür besten Dank!

      MfG
      Julia_4
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 12:11:59
      Beitrag Nr. 86 ()
      ängstliche menschen sind ja oft
      agressiv...
      naja du wirst ein kind der zurückliegenden
      baisse sein - neuer markt geschädigt -
      und als das geld fast weg war - schnell
      mal schlau gemacht :laugh:


      cu ed23
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 12:18:25
      Beitrag Nr. 87 ()
      und wessen Geistes Kind Du bist,
      hast Du nun zur Genüge dokumentiert.. :cry:
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 12:32:03
      Beitrag Nr. 88 ()
      was für einer bin ich denn ?
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 12:32:39
      Beitrag Nr. 89 ()
      [posting]19.544.070 von DIE_GERECHTIGKEIT am 05.01.06 12:18:25[/posting]Lauert der AMM hinter den Ausweichmanövern auf die persönliche Schiene noch als argumentierbares Thema:confused:

      Sind alle doof, gell:laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 10:14:53
      Beitrag Nr. 90 ()
      [posting]19.544.322 von Friseuse am 05.01.06 12:32:39[/posting]Ai, die persönliche Schiene hast Du doch gelegt. :yawn:
      Vielleicht gelingt es Dir ja im neuen Jahr, etwas sachlicher zu diskutieren, das Lexikon aus der Hand zu legen und die selbstdesavouierenden* Unterstellungen einmal wegzulassen!? ;)

      Gruß
      Julia_4



      *klar, hab ich aus dem Lexikon! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 10:19:06
      Beitrag Nr. 91 ()
      [posting]19.561.897 von DIE_GERECHTIGKEIT am 06.01.06 10:14:53[/posting]Jaja:kiss: und wo wohnt Meltie Downie:confused:
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 10:40:11
      Beitrag Nr. 92 ()
      gravitätischer nick:O
      und wichtige worte...

      meltie wohnt in down under :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 10:41:45
      Beitrag Nr. 93 ()
      [posting]19.562.010 von Friseuse am 06.01.06 10:19:06[/posting].. der wohnt in so hübschen Köpfen wie Deinem! :kiss:
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 10:42:53
      Beitrag Nr. 94 ()
      ps.:
      schnell noch den $ hedgen um
      das gold qanto zerti abzusichern
      bevor der $ vollständig away meltet
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 12:56:57
      Beitrag Nr. 95 ()
      [posting]19.562.536 von DIE_GERECHTIGKEIT am 06.01.06 10:41:45[/posting]Vermögen stehen zu sehr auf dem Rentenbein und weichen noch arg entstehenden Werten aus.

      Nimm dem Thread von Frickhasserin mit dem Dummfug einer Baissefortschreibung. Die Japananalogie hat fertig, wir sind Hausse und nicht nur Papst.
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 17:05:37
      Beitrag Nr. 96 ()
      HALLO! WÄRE SCHÖN, WENN SICH DIE ALTEN DISKUSSIONSTEILNEHMER MAL WIEDER MELDEN WÜRDEN! ;)

      06.01.2006
      Weltölnachfrage 2006 höher erwartet
      fairesearch

      Nach Meinung der Internationalen Energie Agentur (IEA) wird die Weltölnachfrage 2006 um 2,1% auf 85,2 Millionen Barrel pro Tag (mb/d) steigen, das berichtet Dr. Eberhardt Unger von "fairesearch".

      Damit würden die Hoffnungen auf einen wieder deutlich nachgebenden Ölpreis schwinden. Der Rückgang von 65 auf 50 US-Dollar pro Barrel Brent (d/b) sei nur eine Korrektur eines allzu heftigen Preisauftriebs gewesen, verursacht durch die Hurrikane. Aus heutiger Sicht dürfte der Preis 2006 in einer Bandbreite von 50 bis 60 d/b schwanken. Ausschläge darüber seien aber auch einzukalkulieren. Die teure Energie werde zu einem zunehmenden Kostenproblem für Unternehmen und Haushalte. Die Notenbanken würden Inflationsgefahren mit ihrer Geldpolitik entgegentreten, insbesondere wenn sich Zweitrundeneffekte bemerkbar machen würden, womit zu rechnen sei.

      Erst im Q4/06 werde mit den Aussichten auf eine globale Konjunkturabflachung in 2007 eine Beruhigung eintreten. Die US-Leistungsbilanz werde wegen der hohen und teuren Ölimporte die Marke von USD 800 Mrd. Defizit überschreiten und neue Turbulenzen an den Devisenmärkten auslösen. Die Staaten in Südostasien und dem Mittleren Osten würden nicht mehr bereit sein, durch USD-Stützungskäufe ihre Währungsreserven einseitig auf die US-Valuta auszurichten. :eek:

      Die Energieversorgung bekomme eine noch weiter zunehmende politstrategische Dimension. Die Förder- und Transitländer seien häufig politisch und wirtschaftlich instabil. Die großen Verbrauchsregionen aber seien von ihnen abhängig. Die Ölkonzerne würden mit Hochdruck nach Alternativen suchen. Gefragt seien Technologien zur besseren Ausnutzung vorhandener Quellen, zum verstärkten Einsatz von Erdgas, Teersänden, Solar-, Wind- und Bioenergie und andere.

      Auch im Jahr 2006 würden Investments in Energie und Technologien zur Gewinnung, Umwandlung und Nutzung zur Basis von Wertpapier-Portfolien zählen.




      MFG
      Julia_5
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 17:08:39
      Beitrag Nr. 97 ()
      [posting]19.618.982 von DIE_GERECHTIGKEIT am 09.01.06 17:05:37[/posting]sorry, hier der link zu dem eben geposteten Text:

      http://www.optionsscheinecheck.de/news/default_an.asp?sub=3&…
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 19:57:01
      Beitrag Nr. 98 ()
      @julia,

      falls ich ebenfalls gemeint war, ich bin seit vielen Jahren eher "stiller" Leser. Wallstreet-Online kannte ich, aufgrund meines 1995 getroffenen Engagements bei DBBH (WKN 550820) ewig, viel, viel später habe ich mich dann mal eingeloggt und ziemlich selten getextet. Ausufernde, makroökonomische Daten/Zusammenhänge waren eigentlich der Grund für mich, sich hier überhaupt zu Wort zu melden.

      Das ganze Thema ist natürlich wahnsinnig komplex, teilweise kommen philosohische Züge, bezüglich sich ändernder Wertesysteme, ja über den Sinn des Lebens, ins Spiel. Die Erde dreht sich heute, sinnbildlich schneller und Fragen von 30-Jährigen: "Was für ein (starres) Depot, am besten für die Altersvorsorge?" oder "100TEUR auf 20 Jahre, wie?", sind nicht mal im Ansatz, von irgendjemanden korrekt zu beantworten. Mal über den Tellerrand sehen, das wäre angesagt, wer, auch von den politischen und wirtschaftlichen Eliten, vom Smart-Money, wer macht es wirklich?

      Jeder der sein kleines oder großes Vermögen, über einen längeren Zeitraum, sichern und mehren möchte, sollte, über einige simple Punkte nachdenken.

      1. Da gibt es die Story vom Jesuspfennig, also im Kurzem: "Damals, vor 2000 Jahren einen Kupferling für lumpige 2-3% auf dem Sparbuch vergessen und liegengelassen und der heutige Erbe, würde das Vermögen dieser Welt besitzen." Obwohl es reichlich solide Familiensysteme in der abendländischen Welt gibt, die ihre Stammbäume in weit dreistelliger oder gar vierstelliger Anzahl von Jahren zurückverfolgen können, wo ist sie denn die große "Erbenfamilie" des jahrtausende alten, oder auch nur jahrhunderte alten Vermögens?

      Die haben ihr Geld auch gut verteilt, auch wenn man das Wort "Diversifikation" nicht im heutigem Zusammenhang kannte. Ländereien, Rohstoffe, Manufakturen, Schiffe, Handelslinien, politische Einflußnahme... Dennoch, wem ist es denn gelungen? Warum hat niemand oder keine Familie diese logischen `zig Billionenenenenen? Warum ist Senkrechtstarter Bill Gates, der Reichste hier und nicht die Nachkommen Cäsars oder Karls des Großen, oder der Fugger? Unabhängig von familieninternen Löchern, Ursache sind die vielen Asset Market Melt Down`s der Geschichte. Die brauche ich wohl jetzt hier nicht alle aufzählen und selbst das letzte Jahrhundert zeigt uns, daß nicht nur Kriege dafür sorgen, sondern auch hausgemachte Probleme.

      2. Genau dieser geschichtliche Abriß zeigt doch, daß selbst in einer "langsameren" Welt, globale und lokale, wirtschaftliche Stabilität über viele Jahrzehnte, eher die Ausnahme war. Ohne die aktuelle Situation zu beschreiben oder zu analysieren: Ist es nicht einfach naiv, zu glauben, daß es jetzt und für alle Zukunft auf einmal Anders sein sollte?

      3. kommt gleich, mach meinem Kind erstmal Abendbrot....
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 20:22:24
      Beitrag Nr. 99 ()
      Schnellfahrer.. LOL..

      ich will Dich jetzt nicht unterbrechen
      und bin gespannt auf 3.

      Werde am Freitag antworten,
      da ich morgen komplett offline bin.

      Gruß
      Julia :)
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 22:01:25
      Beitrag Nr. 100 ()
      ... geht nahtlos weiter...Was sind eigentlich asset`s? Jetzt wird`s philosophisch... sorry, gehört aber meines Erachtens unbedingt in den Strategie-Thread... Ich habe ein Kind, alleinerziehend, lief halt nicht so wie geplant... für mich aber das Asset , hat man denn hier in Europa vergessen was Werte sind? Wofür will der Eine sein 100 TEUR MegaOutperformDepot? Der 30- jährige seine Altersvorsorge? Ohne Kinder? Braucht ihr die Kohle für`s Pflegeheim? Um Euch beim privatversicherten, komfortablem Umbetten zu fragen, wofür ihr gelebt habt? Im wahren Leben ist es mit 85 Jahren, doch bei der Silvesterfeier ziemlich egal, ob mit Schlips und Kragen im Hilton, oder das gleiche Glas Sekt unter der der berühmten, brennenden Tonne am Großstadtrand. Wahrscheinlich gibts im letzteren Fall sogar mehr Fun...

      Da fahre ich dann doch lieber mit meinem achtjährigem Goldkind durch die Etosha-Pfanne (selbsverständlich "schnell") und lasse mir von der Lütten erklären, was Schwarznasenimpalas und Streifengnus so auszeichnet.

      Gehört aber auch noch mehr dazu! Job, Beziehungen...., auch das sind Asset`s....
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 22:31:14
      Beitrag Nr. 101 ()
      4. Wir leben wirtschaftlich und ideell seit spätestens `45 in der "pax americana". Der römische, historische Vergleich drängt sich auf. Während die Römer, den Gold- und Silbergehalt ihrer Münzen langsam und bewußt verwässerten, gibts heute halt das "Doppeldefizit".Nur, was früher ein Prozeß vieler Jahre war, spielt sich, volkswirtschaftlich komplexer, viel schneller ab. (ich möchte an dieser Stelle keine "Bretton-Woods" Aufarbeitung von mir geben, bitte in anderen Threads graben).
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 22:53:56
      Beitrag Nr. 102 ()
      5. Die demographischen Fakten... Die islamische Welt expandiert.... China zieht die Ein-Kind-Ehe knallhart durch, bald gibt`s bei den Kontinentalasiaten tatsächlich nur noch 700 MIO Einwohner, Amerika und Australien bilden stabile Säulen, mit dem sich nach oben schiebenden Wulst, der Baby-Boomer. Europa krepelt ab....
      Demographische Fakten: Wie soll die hälftige Bevölkerung, demographisch: 10 MIO Arbeitnehmer;30MIO Alte, die Schulden des vormaligen 80 MIO Volkes abtragen, dessen Infrastruktur erhalten/abbauen, gleichzeitig die 3-fache Anzahl Rentner unterhalten und womöglich gleichzeitig Kindermachen" ?
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 23:21:26
      Beitrag Nr. 103 ()
      6. und nun zu den "guten und mündelsicheren Asset`s. Worin legt Deine Rentenversicherung denn an? Richtig! In den grundsoliden Anleihen der Industrieländer (ppfffhhh...) Damit aber nicht genug, auch Anleihen von GM und Ford finden sich in jedem "gutsortiertem" Renten- bzw. Lebensversicherungsdepot...
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 23:36:57
      Beitrag Nr. 104 ()
      7. Jetzt macht Euch mal die kleine Mühe und legt Dollar M3 und US Debt`s zusammen( solange wir M3 noch kennen;))

      Da braucht es keinen krieg, um das Ende abzusehen!
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 23:51:51
      Beitrag Nr. 105 ()
      Und jetzt die Lösung: Ich kenne sie auch nicht. Es wird grundsätzlich ein ein Anleiheblasenplatzen geben. Die tonangebenden Notenbanken sind die Verlierer. es wird also sicher Inflation und im "Geldblasenplatzen" entarten. Es wird sehr schnell und gewaltig sein, denn die Welt ist vernetzt. "Vergessene" Asset´s, wie Edelmetalle, Land, Kinder, Beziehungen (entschuldigt die Einordnung, wir sind im "rationalem" Wirtschaftsthread), werden gewinnen.....
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 19:44:38
      Beitrag Nr. 106 ()
      @Schnellfahrer

      Danke für Deine interessanten Beiträge. :)
      Sag, bist Du eines dieser seltenen Exemplare
      alleinerziehender Männer? Und wo liegt die "Etosha-Pfanne"?

      Zum Rest: In der Tendenz bin ich bei Dir. Was ich wirklich
      unheimlich finde, ist die Geldpolitik der Fed und das was da noch kommt. Die M3-Zahlen nicht mehr veröffentlichen zu wollen, deutet auf einen ziemlichen Hammer hin. Meines Erachtens ist 2006-2007 eine weitere militärische Intervention der USA geplant. Da braut sich was zusammen.

      Melde Dich mal wieder. Du hast doch einiges zu sagen. Und gerade als Vater/Mutter sollte man heutzutage NICHT die Klappe halten, sondern sich äussern. Das ist man den Kindern schuldig IMHO - egal ob man welche hat, oder nicht.

      Lieben Gruß
      Julia

      PS: fahr nicht so schnell! ;)
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 21:10:59
      Beitrag Nr. 107 ()
      @julia,

      wurde irgendwie geblockt, bei meiner Boardmail an Dich und bei einem Mega-Langen-Text heute Abend, schei... egal, ich fange noch mal von vorn an!
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 21:37:32
      Beitrag Nr. 108 ()
      [posting]19.774.991 von Schnellfahrer am 18.01.06 21:10:59[/posting]das ist verdammt ärgerlich.. :(

      und immer wieder nimmt man sich vor, in einem Programm zu schreiben, das automatisch sichert.. und nach ein paar Stunden ist alles vergessen.

      BTW: ganz schön nervös das Treiben auf dem Parkett.. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.02.06 21:32:47
      Beitrag Nr. 109 ()
      Gibt`s hier noch Leben in diesem Thread? Wenn ja, schaut Euch doch mal mein erstes Posting in Thread 1043129 an (das ist ne Menge Text, ich will den nicht hier nochmal posten...). Ich wäre interessiert, die Diskussion fortzuführen - wenn denn noch jemand mitliest.

      Gruß, burninghands
      Avatar
      schrieb am 07.04.06 20:23:22
      Beitrag Nr. 110 ()
      Das war ja nun eine hochinteressante Entwicklung in den letzten Wochen.... Offensichtlich stimmen ziemlich große und globale Marktteilnehmer, mit der Meinung in unserem, klitzekleinen Thread überein. Momentan beschäftige ich mich sehr mit der Frage, der Re-Monetarisierung von Silber. Beim Gold ist`s zweifellos, schon jetzt der Fall. Alles hängt daran, die Thesen Butler`s und anderer Silber-Gurus setzen dies, in Ihren Thesen, als selbstverständlich voraus. Naja, Silber ist definitiv langfristig gut und knapp, eigentlich kann nur die Performance je nach Antwort auf diese Frage, schleifen oder explodieren...

      Grüße an Alle

      .... schon wieder zugepunktet...
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 17:25:39
      Beitrag Nr. 111 ()
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.04.06 17:34:12
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.370.981 von burninghands am 24.02.06 21:32:47# 109 Hallo burninghands

      hier gibt`s schon noch Leben. Ich schaue jeden Tag mal vorbei, ob neue Infos da sind. Lese irgendwo :" Be prepaired for a crisis, EU-regulators are told". Offensichtlich "soll" irgendwo etwas zusammenbrechen, keine Ahnung, was. Wie sagte ein konservativer Fondmanager vor ein paar Monaten : Die Märkte werden Bernake testen, um zu sehen, wie er reagiert und was er drauf hat.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 11.07.06 21:09:21
      Beitrag Nr. 113 ()
      Avatar
      schrieb am 22.01.08 09:24:50
      Beitrag Nr. 114 ()
      :look:
      Avatar
      schrieb am 22.01.08 11:21:13
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.125.715 von SkyMod am 22.01.08 09:24:50danke! ;)


      Das Asset Meltdown Szenario rückt näher!

      Wenn die US-Bondversicherer von den großen Ratingagenturen
      herabgestuft werden, ist es soweit!


      In den nächsten Tagen wird es rund gehen IMO.

      Massive Zinssenkungen? >>> Hyperinflation!

      Gold vierstellig, Silber > 20 Dollar
      Märkte kurzes UP dann down to earth.
      Avatar
      schrieb am 24.01.08 09:38:01
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.127.383 von DIE_GERECHTIGKEIT am 22.01.08 11:21:13..Grund für die Erholung der US-Indices:

      Gerüchte über Finanzspritzen für die Bondversicherer! :rolleyes:

      Das waren über 600 Punkte binnen 3 Stunden im Dow.

      Daran erkennt man, wie brisant die Sache ist.

      Die Gefahr ist allerdings noch lange nicht vom Tisch.
      Durch die Kapitalflut wird die Inflation befeuert und
      in Kürze dürften wir einen Crash an den Bondmärkten sehen.
      Avatar
      schrieb am 30.01.08 08:57:28
      Beitrag Nr. 117 ()
      aaaah
      die melties gucken wieder unter der batschkapp hervor
      karneval kann also kommen!

      cu
      Avatar
      schrieb am 30.01.08 10:28:42
      Beitrag Nr. 118 ()
      und bitte:
      was ist DER bondmarkt ?
      Avatar
      schrieb am 04.02.08 01:44:21
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.209.529 von ed23 am 30.01.08 08:57:28Man kann zu verschiedenen Ansichten - Wahrscheinlichkeit, Intensität -über einen kommenden Crash kommen.

      Finde den Thread aber durchaus lesenswert. Vor allem die Analysen von Schnellfahrer am Anfang gefallen mir.

      Weiter bedenken: keine Trittbrettfahererei hier, sondern wurde schon 2005 eröfnnet, wo man alles noch durch die rosa Brille hätte sehen können.
      Avatar
      schrieb am 08.02.08 08:27:33
      Beitrag Nr. 120 ()
      Also, 20 Jahre kann ich nicht wirklich überblicken, da bitte kein Mißverständnis. Aber ich kann mir immerhin eine Meinung dazu bilden.

      Als Peilwert gehe ich zunächst einmal von einem DOW von ca. 10000 in wenigen (1-2?) Jahren aus - als Marke für den begonnenen Abwärtstrend (siehe mein Posting dazu hier irgendwo). Bis dahin geht es in der begonnenen Bewegung in Wellen runter. Dann könnte eine länger andauernde Wende nach oben kommen (Trendlinie erreicht und abgeprallt) oder der DOW läuft durch die TL durch und es geht noch sehr viel länger abwärts.

      Ganz langfristig gehe ich in der Tat leider eher sorgenvoll durch die Welt, u. a. wegen der unglaublichen Kompensationskosten, die auf die Weltwirtschaft wegen den Auswirkungen von Klimawandel und demografischer Entwicklung zukommen. Ich begreife die Entwicklung so, dass da sich zunächst eine eher kürzere inflationäre Phase entwickelt (über "wenige Jahre"), die dann recht scharf umschlägt in eine deflationäre Phase (die sich über Jahrzehnte dann erstreckt). In den Zeiten der "Großen Depression" lief das seinerzeit übrigens ähnlich.

      Der Grund dafür ist die unglaubliche Verschuldung überall bei gleichzeitig allmählich abnehmender verkaufbarer Wirtschaftsleistung. Auch China, Indien und Co. werden das bald merken bzw. haben das schon mitbekommen, siehe deren Indexcharts. Das führt imo früher oder später dazu, dass Liquidität im Sinne von "realer Kaufkraft in den Händen" knapp werden wird. Man muss sich lösen von der Vorstellung "Geld in Form von Banknoten mit einer Zahl darauf" und mehr im Sinne von "real nutzbarer Kaufkraft" (Liquidität) und "Kredit" (dem Mangel an dieser Art von Liquidität) denken.

      In der letztgenannten Phase wird diese Art von Liquidität immer wertvoller, während praktisch alles andere relativ "billiger" wird, also weniger dieser Art Liquidität zum Erwerb benötigt: Deflation.

      Bei der Deflation wird derjenige "Geldgewinn" aus den vielen früheren Jahren real vernichtet, der als "fiktiver Anteil" den Vermögenspreis hochtrieb. Dieser "fiktiver Anteil" war durch "Zauberhand" in den Markt gepumptes - fiktives - Geld. Aufsetzend auf eine echte Produktivitätssteigerung etc. führte der "fiktive Anteil" jedoch zu einer überproportionalen, grandiosen Vermögenspreisinflation. Vermögen schließt Aktien ein.

      Beispiel dazu:

      Die Fed hat 1 Mrd. $.
      Nun pumpt sie 1 Milliarde $ in den Markt. In dem Moment passieren 2 Dinge:
      1. Die Fed schreibt sich 1 Mrd. $ als später zurück zu erhaltenen Wert in die Bücher: Die 1 Mrd. ist also für die Fed nicht weg, sondern nach wie vor da.
      2. Eine Empfängerbank der Fed schreibt sich diese 1 Mrd. $ neu in die Bücher, mit der kleinen Fußnote, dass die später zurück zu zahlen ist.

      Ergebnis: Nach dem o. g. Deal sind da also zwei Parteien, die beide gleichzeitig meinen, sie hätten jeweils 1 Mrd. $, wo vorher nur eine einzige Partei mit 1 Mrd. $ da war. Mit einer Transaktion wurde aus 1 Mrd. $ nun neu 2 Mrd. $!

      Und jene Empfängerbank gibt das Geld entsprechend in gleicher Weise an andere Banken weiter, und die dann schließlich an Kunden. Da vermehrt es sich dann jeweils noch einmal: Aus der 1 Mrd. $ werden am Ende viele Mrd. $. Eine wundersame Geldvermehrung! Die Kernfrage: Wieviel $ sind am Ende denn nun "real" da? Die "Überzahl" (alles, was über jene erste 1 Mrd. $ geht) bezeichne ich hier einmal als "fiktives Geld".

      Die Nummer ist nämlich ein Schneeball-System: Wenn die Wirtschaft einmal so ins Stocken gerät, dass diese vielen Mrd. $, die aus dieser wundersamen Geldvermehrung mitlerweile geworden sind, auch nur teilweise nicht mehr zurück bezahlt werden, - dann müssen die "überzähligen $" vernichtet werden, weil sie in der Tat fiktiv geworden sind - wertlos. Sie müssen abgeschrieben werden. Von denen bleibt nicht einmal Rauch übrig.

      Aus diesem Beispiel wird deutlich, dass vermutlich der größere Teil der heutigen Vermögenspreise aus fiktivem Geld besteht. Letzteres muss dann vernichtet werden, wenn das Schneeballsystem - genannt "ewiges Wachstum" - ernsthaft ins Stolpern gerät. Und das ist bei den Aktien im Jahre 2000 und nun erneut in 2007/2008 zu sehen, letzteres als Endpunkt eine Aufwärtskorrektur einer Entwicklung, die tatsächlich im Jahre 2000 begann und nun eine lange Abwärtswelle erwarten läßt. Es gibt kein "ewiges Wachstum"! Bäume wachsen nun einmal nicht in den Himmel! Spätestens Überbevölkerung, Rohstoff- und Energiemangel, Klimawandel, demografische Verzerrungen, religiöse Extreme und deren Militarisierung - und die wohl sich aus diesen Problemen ggf. entwickelnden Kriege - bilden hier eine unüberwindliche Barriere.

      Das ist ein fundamentaler Bruch in unserem Denken, der da offenbar läuft: Das alles immer reicher, schöner und besser wird ist den Generationen nach dem Weltkrieg eingebrannt. Was ich hier schreibe wird daher mehrheitlich abgeleht werden, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Daher ist die Nummer mit dem "Vermögen anlegen und dann 20 Jahre schlafen legen" so geläufig - und heute so falsch.
      Denn im Jahre 2028 werden wir bei uns nicht lauter blühende Landschaften vor uns haben. Evtl. werden wir bis dahin bei uns das Klima von Italien - ggf. sogar Nordafrika - haben, und dazu Millionen von afrikanischen Elendsflüchtlinge vor den europäischen Grenzen, weil dort kaum noch ein Tropfen Regen fällt?

      In dieser Zeit nimmt der relative Wert der tatsächlichen Liquidität entsprechend zu. Also muss man viel Geld dafür bezahlen, an neue Kredite - frische Liquidität - heranzukommen. Echte Liquidität haben aber nur ganz solide Bankhäuser, die in der Vergangenheit kaum 'gesündigt' haben. Viele andere werden früher oder später wohl noch kollabieren, weil sie eher nur auf einem Haufen Papier - fiktivem Geld - sitzen.

      Für mich noch offene Fragen für so eine deflationäre Zeit ist die Entwicklung von Gold und von den US-Staatsanleihen sowie nach dem tatsächlichen Endpunkt der Deflation.
      Ich tendiere dazu, die Wertentwicklung für Gold und existiernden US-Staatsanleihen - ganz langfristig gesehen - als fallend zu sehen:

      Gold, weil man damit nichts anfangen kann (außer als Schmuck für Reiche). In einer Welt in Not sollte Gold zunehmend unnütz werden, also im Wert sinken, es sein denn, Gold wird als Goldstandard international eingeführt, weil es als Werthinterlegungsmittel für ein technisches Zahlungsmittel taugt, solange sich alle Marktteilnehmer auf ein entsprechendes System einigen - weil Gold eben nicht gedruckt werden kann und nicht sonstwie beliebig vermehrbar ist. Die Systemeinführung setzt aber einige Bedingungen voraus, die nicht trivial sind. Nur wenn ein "Goldstandard" käme würde der Goldpreis hochlaufen. Falls es nur ein schönes Metall in Zeiten zunehmender Not würde, dann ginge der Wert massiv runter.

      Alte US-Staatsanleihen dürften in nicht allzu ferner Zeit völlig kollabieren, weil sie fast nur aus "fiktivem Geld" bestehen. Um an frische (neue) Liquidität zu kommen (neue US-Staatsanleihen) wird die USA langfristig ganz viel "Zins" auf den Tisch legen müssen (im zweistelligen Bereich!)"

      Der tatsächliche Endpunkt der Deflation ist für mich noch etwas ungenau zu verstehen. Hier mein Zwischenstand:

      Bei einer Deflation geht das in der Theorie Dollarschein genau über die Bühne: Die Deflation ist fundamental erst dann vorbei, denn der letzte Dollar dieses "fiktiven Geldes" vernichtet wurde. So etwas dauert leider sehr lange - Jahrzehnte.

      Jene Vermögensvernichtung müßte also wohl bei demjenigen Anteil am Vermögenspreis (z. B. eines Unternehmens) zum Stillstand kommen, der entstanden wäre, wenn es damals kein fiktives Geld gegeben hätte. Wenn ein Unternehmen es also nur wegen fiktivem Geld z. B. zu Know-Howsteigerung, größerer Markterschließung, Mitarbeitereinstellungen, etc. geschafft hat, dann steht all das später im Fadenkreuz der Deflation.
      Beispiel:
      a) Welt mit fiktivem Geld:
      Wenn es jenes Unternehmen nur gibt und es sich seinerzeit nur deshalb weiter entwickelte, weil es in seiner ökonomischen Umwelt eine (Vermögenspreis-)Inflation (="Wachstum"?) aufgrund erheblicher Liquiditätsschübe an fiktivem Geld gab, dann hat dieses Unternehmen nun ein Problem.
      b) Welt ohne fiktives Geld: In einer Welt ohne fiktives Geld hätte es das Unternehmen evtl. gar nicht erst gegeben. Kommt dieses Unternehmen nun in eine Welt mit Deflation, muss es in entsprechenden Teilen - oder vollständig - vernichtet werden.

      In Zeiten einer Großen Deflation würde also wohl all das vernichtet werden, was seinerzeit nicht selbständig und aus sich selbst heraus organisch gewachsen ist. Anders formuliert: Was als Voraussetzung für die eigene Entstehung bzw. für das eigene Wachstum die Existenz oder gar den direkten Nutzen von fiktivem Geld benötigte, droht in einer Großen Deflation belastet oder gar vernichtet zu werden. "Vernichtet" meint hier, dass dessen Wert in künftigen Liquiditätseinheiten gegen Null tendiert; "vernichtet" meint nicht eine physische Zerstörung.

      Wenn es langfristig so käme, dann wäre das wohl die Apokalypse für die großen Industrienationen. Diese Vorstellung ist so unglaublich, dass ich sie selbst kaum glauben mag, obwohl ich logisch erst einmal nicht erkennen kann, was diese Entwicklung wirklich dauerhaft aufhalten soll.

      Immerhin, sie wäre in ihren wirklich schlimmen Auswirkungen wohl so 1 - 3 Jahrzehnte weg. Aber mulmig wird mir da schon....



      Hab's für den S&P 500 gefunden, hier seit dem 2. Weltkrieg bis inkl. ganz 2007.


      Unter den Elliott-Leuten gibt es mindestens drei Lager:

      A) Diejenigen, die das Top im Jahr 2000 als das große Wellentop historisch gesehen bewerten (z. B. Prechter). Die Zählung wird hier nicht gezeigt. Falls Prechter & Co richtig liegen, dann würde das historische Top in 2000 gemacht und der Trendkanal würde etwa 2012/2013 nach unten verlassen werden.

      b) Eine andere Gruppe schreibt diesen monumentalen Top-Charakter dem 'jetzigen' Top zu (2007/2008). Diese Variante ist hier abgebildet. Nach dieser Zählung muss vom Low in 2003 impulsiv zur V hochgezählt werden - was 'schwierig' genug ist. Auch hier würde der Trendkanal etwa 2012/2013 (nach einem ersten Abpraller) nach unten verlassen werden.

      c) Bei der dritten Variante steht das große Wellentop noch aus, die rote IV steht demnach erst noch an der unteren Trendlinie an. Im Unterschied zur Variante b) würde die rote IV also hier "um eins nach rechts verschoben". In dem Falle ginge es nun in Richtung untere Trendkanalbegrenzung runter (aber ist die in dem Fall tatsächlich identisch mit der eingezeichneten unteren Trendkanalbegrenzung?) Die Korrektur um das Jahr 1970 herum war recht flach. Nach der Wechselrichtlinie gemäss Elliott sollte eine nun anstehende Korrektur runter zur IV am Trendkanal recht steil abwärts laufen. Nach dem Low (= der IV) liefe es wieder rauf im Sinne einer allerletzten Rally zur V.

      Fazit: [SIZE=3]Mindestens bis zur unteren Trendlinie geht der S&P 500 in jedem der drei Modelle runter. Erst dort entscheidet sich der Markt, ob er a oder b oder c weiter verfolgen wird.[/SIZE]
      Das Fazit gilt unter der Voraussetzung, dass 7,47 in 1942 ein signifikantes Low darstellen und daher der Trendkanal richtig eingezeichnet wurde.

      Avatar
      schrieb am 08.02.08 08:28:49
      Beitrag Nr. 121 ()
      Betr. langfristiger Entwicklung: Deflation und die Maßnahmen der Politik

      Was ich gestern betr. Deflation schrieb, das spielt sich nicht in einem theoretischen Universum sondern in unserer realen Welt ab, insbesondere in unserer politischen Welt. Das bedeutet, dass politische Entscheidungsträger in den nächsten Jahren immer stärker mitbekommen, wie das Finanzsystem zunehmend unter Druck gerät.

      Vor allem bekommen sie immer mehr zu spüren, wie ihre jeweiligen Haushalte auf Staats-, Landes- und Kommunenebene zunehmend unter Druck geraten: Die Einnahmen brechen weg und die Verbindlichkeiten (Schulden, Zins- und Tilgungszahlungen) nehmen zu.

      Immer mehr Leistungen der Kommunen, der Länder und des Staates werden gestrichen werden müssen. Sparmaßnahmen, Leistungskürzungen, Privatisierungen, Entlassungen werden viel stärker um sich greifen, als das derzeit bekannt ist. Folglich steigt die Unpopularität von politischen Entscheidern in der Bevölkerung, womit auch ihr jeweiliger Posten bei jeder Folgewahl vermutlich wackelt. Die anstehende Entwicklung ist also auch eine Bedrohung für die politischen Entscheider. Nicht nur müssen sie um ihre Pöstchen bangen, sondern Sie können praktisch auch nichts mehr politisch "gestalten", sie werden womöglich noch auf der Straße aus Wut über diesen Niedergang von den Wählern angespuckt und verhöhnt.

      Am Ende stehen die politischen Entscheider mit dem Rücken an der Wand und wollen nur noch eines: Ein Ende dieses Schreckens. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

      Das werden sie bekommen können. Die Regierungschefs der wichtigsten Nationen - die alle unter dem gleichen Problem zu leiden haben - werden sich treffen, um einen schmerzlichen Schnitt vorzubereiten. Sie werden am Ende einen Plan den einzelnen Staaten bzw. Parlamenten vorlegen, mit dem die Schulden der Staatshaushalte auf einen Schlag um z. B. 90% "gekürzt" bzw. erlassen (vernichtet) werden. Evtl. würde man das auch auf die Schulden einer Reihe von Schlüsselindustrien ausdehnen.

      Das Maßnahmenpaket wird entsprechend auch eine Reihe anderer Elemente enthalten. Das Geld, das dem Schuldenerlass entspricht, steht ja in Bilanzen von irgendwelchen Banken, das kann nicht einfach so wegestrichen werden, dann würde die Bilanz der Bank nicht mehr stimmen. Wenn sonst nichts geschähe gerieten die jeweiligen Banken sofort in Schieflage. Folglich muss ebenfalls "echtes" Geld auf der anderen Seite der Bankbilanz vernichtet werden: Sparguthaben und sonstige Einlagen. Die werden auf einen Betrag nahe Null gesetzt. Sonst funktioniert diese Rettungsaktion zugunsten des Finanzsystems nicht.

      Sparguthaben und deren Äquivalente wären also mit einem Schlag weg - als Ersatz für das fiktives Geld, das in der Vergangenheit ins Finanzsystem geblasen wurde und nun vernichtet werden muss, um die Deflation zu beenden.

      Vermögen (Sachwerte) würde bleiben und deren Besitzern weiterhin gehören: Autos, Häuser, Produktionshallen, etc.. Es wäre sinnlos, "mit fiktivem Geld" gekaufte Vermögensobjekte physisch zu zerstören, sofern man sie weiterhin noch brauchen kann.

      Es würde sich also um eine Rettungsaktion handeln, die vorwiegend von der breiten Masse der Bevölkerung finanziert worden wäre und in erster Linie den Vermögenden zugute käme.

      An sich wäre das verrückt, jedenfalls politischer Selbstmord. Es kann von den politischen Spitzenentscheidern nur dann versucht werden, wenn auch in großen Teilen der Bevölkerung klar ist: Es kann so nicht mehr weitergehen, es MUSS etwas geschehen! Eine breite Mehrheit im Parlament wäre erforderlich, um so eine "Gewaltaktion" beschließen zu können.

      So etwas wird imo sicher kommen, jedenfalls sehe ich nicht, wie es vermieden werden könnte. Vermutlich so in etwa 5 - 15 Jahren. Warum schon so bald? Weil hier imo ein Schneeballsystem kollabiert. Die Geschwindigkeit des Kollapses wird immer stärker zunehmen. Schneeballsysteme kollabieren sehr schnell, wenn erst einmal das System gebrochen wurde. In diesem Falle kann mit "billigen Geld" nicht mehr weiter so eine Vermögenspreisinflation erreicht werden, weil die Basis dafür fehlt: Das "ewige Wachstum" ist beendet. Zweitens können in mittlerer Zukunft die eigenen monumentalen Alt-Schulden nicht mehr rückgezahlt werden können (wegen Einnahmenrückgang) und neue, frische Kredite werden dann kaum zu bekommen sein. Ich glaube, die hohe Geschwindigkeit des Kollapses wird uns alle überraschen.

      Was kommt danach? Keine Ahnung. Das Leben wird weitergehen, irgendwie. Es ist faktisch für viele Menschen auch eine Art Neuanfang. Aber die gesellschaftlichen Auswirkungen werden sicherlich gewaltig sein - und ungerecht: Die in der globalisierten Welt entwickelten Vermögensstrukturen wurden ja im wesentlichen unangetastet gelassen. Über die Masse der Bevölkerung ging demgegenüber ein Rasenmäher drüber. Folglich fand also eine erhebliche Machtverschiebung statt zugunsten der vorher bereits Reichen.

      Fazit: Cash vor dem Crash in Sachwerten sichern. Wenn es so kommt, in 5 - 15 Jahren.
      Avatar
      schrieb am 08.02.08 08:39:35
      Beitrag Nr. 122 ()
      "Monolines"

      Monolines, Bond Issurers sind Anleihenversicherer[/B] und [SIZE=4]ein weiterer potentieller Dominostein beim Stresstest für das Finanzsystem. [/SIZE]

      Diese Monolines sind hoch spezialisiert und versichern hauptsächlich die von US-Städten und Gemeinden emittierten Anleihen (Municipal Bonds - Munis).

      Kommunen - finanzschwache oder auch starke, Krankenhäuser, Schulen und andere ähnliche Einrichtungen besorgen sich mit den Anleihen Geld am Kapitalmarkt. Ihre Anleihen werden mit einer Garantie der Monolines ausgestattet, die bei einem Zahlungsausfall der Kommunen zum Tragen kommt. Dank dieser Garantie erhalten diese Anleihen von den Rating-Agenturen AAA-Ratings und gelten dadurch als sichere Anlagen für Investoren.
      Dieses Konstrukt kommt nun ins Straucheln, da auch die Kommunen von der Immobilienkrise betroffen sind. Deshalb steigt bei den Anleihen der Kommunen, die unter anderem mit Hypotheken besichert sind, dass Ausfallrisiko!
      In Folge dessen werden nun die Monolines selbst von den Rating-Agenturen herabgestuft, da die Befürchtung besteht, dass die Anleihenversicherungen ihre Garantieverpflichtungen nicht erfüllen können.

      Die Ratingagentur Standard & Poor's Ratings senkte das Rating des Anleihenversicherer ACA Financial am 19.12.2007 um 8 Stufen unter dem niedrigsten Investment-Grade Rating auf „CCC“ Junk-Müll-Status . Weitere Herabstufungen für Monolines im neuen Jahr werden folgen.

      Das Risiko, das die Monolines eingegangen sind, ist verdammt hoch, denn sie haben auch strukturierte Anleihen versichert. Die Branche versichert Schätzungen zufolge Anleihen im Wert von zuletzt rund 2,4 Billionen Dollar. Zum Beispiel MBIA hat ein Gesamtvolumen - Stand 30.09.2007 (Q3) - von 673 Mrd. US-Dollar an Anleihen versichert. Das Eigenkapital beträgt nur 6,51 Mrd. Dollar.


      MBIA IncMBI (NYSE)
      Einer dieser "Monoliner" (siehe dazu auch Seite 24 hier im Thread), WKN: 874020
      MBIA Inc. ist ein maßgeblicher Anbieter spezialisierter Finanzdienstleistungen. Der tiefe Fall in die roten Zahlen ist auf den Wertverfall von Subprime-Hypothekenpapieren zurückzuführen. Die Spezialversicherer stehen im Zweifel für Ausfälle bei Anleihen gerade. MBIA ist der Marktführer unter den Bond-Versicherern.


      So fing es beim Monoliner MBIA IncMBI an, von 01.10.2006 - 01.10.2007 (1 Jahr):



      Im Vergleich dazu: So sieht der S&P 500 seit der letzten 6 Monate aus:



      So ging es dann beim Monoliner MBIA IncMBI seit 14 Monaten bis heute weiter (man beachte das immer stärker werdende Handelsvolumen):



      Im historischen Zusammenhang sieht das beim Monoliner MBIA IncMBI dann so aus:



      [SIZE=5][COLOR=crimson]Die Frage ist, ob beim S&P 500 eine ähnliche Entwicklung wie beim Moniliner MBIA ansteht, also ein viel schnellerer Einbruch, als ihn alle erwarten?[/COLOR] [/SIZE]

      Wellenmäßig sieht man aktuell beim S&P 500 imo einen großen Impuls abwärts - ganz analog zum Monoliner; nur ist beim S&P 500 der Impuls noch nicht abgeschlossen:


      In den Monaten vor dem Crash haben die großen Analystenhäuser keinerlei Gefahr gewittert. Warum auch? Das hier waren damals die Meldungen:

      26.10.2006 :
      MBIA Inc. Reports 22 Percent Increase in Nine Months Net Income Per Share; Operating Income Per Share up 8 Percent

      MBIA Inc. (News) (NYSE: MBI), the holding company for MBIA Insurance Corporation, reported today that net income per share for the first nine months of 2006 increased 22 percent to $4.67, compared to $3.84 in the same period of 2005. Net income for the first nine months was $638.3 million, up 21 percent compared to $528.3 million in the same period last year.

      The increase was largely due to a favorable comparison with the same period of 2005, when results were impacted by a one-time, pre-tax accrual of $75 million made in the third quarter, or $0.52 per share on an after-tax basis, for the total amount that the Company estimated it will pay in connection with previously announced investigations by the Securities and Exchange Commission, the New York Attorney General's Office and the New York State Insurance Department.


      Folglich waren die Einstufungen der Analystenhäuser ok:

      17.11.2006 , Update MBIA Inc.: Neutral , Goldman Sachs, neutal. 30.03.2006, Update MBIA Inc.: Equal-weight , Morgan Stanley, neutal ...

      Im vierten Quartal 2006 hatte MBIA noch einen Gewinn von 181 Millionen Dollar erwirtschaftet.
      Im vierten Quartal 2007 hatte MBIA einen Verlust von von 2,3 Milliarden Dollar (1,5 Mrd Euro) erwirtschaftet.

      Klar, ein großer Bondversicherer ist verschieden von einem breiten Aktienindex. Der Grad der Betroffenheit von der Kreditproblematik ist ungleich höher - oder ist sie am Ende NUR ZEITVERSETZT?

      Unmittelbar und schnell der Bondversicherer - mittelbar und langsamer die breite Wirtschaft?

      [SIZE=4]Braut sich da etwas zusammen? [/SIZE]



      Gegenmaßnahmen:

      Falls es so käme, dann wird in wenigen Jahren eine wirtschaftliche Situation eintreten, die eine Verlagerung von cash-ähnlichen Werten in echte Vermögenswerte verlangt, um nicht zu den Leittragenden einer extrem schmerzhaften Reform des Finanzsystems zu zählen. Das bedeutet, dass eine zweischrittige Strategie versucht werden kann:

      1. Für die unmittelbar anstehenden Jahre setzt man auf einen Bärenmarkt und geht folglich in Aktien short. Das dürfte mindestens für die kommenden 2 Jahre, wohl auch noch etwas länger, ratsam sein.

      2. Wenn die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse dramatische Züge annehmen, dann alles liquide Vermögen umwandeln in Sachwerte. Wenn das dann plausibel erscheint, auch umschichten in Gold. Letzteres hat in der Vergangenheit i. d. R. gut funktioniert in Zeiten einer Deflation:
      In dem Standardwerk über die historische Gold- und Silberpreisentwicklung von Jastram ist nachstehende Tabelle zu finden, wonach der Goldpreis gerade in der DEFLATION gegenüber dem - ohnehin schon Kaufkraft gewinnenden - Geld noch zulegt, in inflationären Zeiten dagegen hinterherbleibt.
      Quelle: http://steinschen.de/start/geschaeftsfelder/kapitalanlagen/s…
      Roy W. Jastram:
      The Golden Constant, The English and American Experience, 1560-1976,
      John Wiley & Sons Inc, 1978, ISBN 0-471-02303-5, 252 Seiten

      Avatar
      schrieb am 08.02.08 18:56:18
      Beitrag Nr. 123 ()


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Risiken eines Asset Market-Meltdown – wie sichert / strukturiert man sein Depot?