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    Splendid Medien!!!Jetzt Kaufen!!!! (Seite 158)

    eröffnet am 01.12.05 13:14:14 von
    neuester Beitrag 05.04.24 11:01:07 von
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      Avatar
      schrieb am 02.11.09 18:12:10
      Beitrag Nr. 758 ()
      News zu The Expendables

      Am Set mit Arnie, Stallone und Willis
      Die 80er Jahre waren stilbildend für den Action-Film. Seine Megastars - Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone und Bruce Willis - sind längst Legenden des Genres. Und sie haben's immer noch drauf...

      Schrieben schon in den 80ern Filmgeschichte: Die Action-Legenden Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone und Bruce Willis (Foto: Fox/Kinowelt)
      "The Expendables": Sylvester Stallone, Bruce Willis and Arnold Schwarzenegger zusammen in einem Film. Und das sind nur die Namen der Action-Giganten aus den 80ern. Tutto kompletto kommen hätten wir da noch Stars wie Jason Statham, Jet Li, Dolph Lundgren und Mickey Rourke im Aufgebot. Natürlich alles Ikonen ihres Fachs. Aber trotzdem: Der Drehtag, an dem die drei erstgenannten die gemeinsame Arbeit aufnehmen, muss der Traumfabrik-Sternstaub auch alte Filmhasen geblendet haben.

      Das berichtet zumindest Journalistin Maria Lascala in einem Blog - sie gehört zu den wenigen Zeugen des filmischen Elefantentreffens: "Bruce hat fantastisch ausgesehen - topfit, mit hübsch kahlem Kopf und seinem verschmitztem Lächeln. Sly war ganz entspannt, aber offensichtlich bereit, das Ding in den Kasten zu bekommen. Arnold hatte einen Stumpen im Mund, eine dicke Uhr am Arm und machte dauernd Witze."

      Wie in alten Tagen: Arnie, Bruce und Sly in Topform

      Zunächst haben die drei wohl ihre Szenen ein paar Mal geprobt haben, bevor's zu Garderobe, Make-Up - und schließlich zur Sache ging: "Um 8.10 Uhr, bei drei laufenden Kameras, machten sich die größten Action-Stars aller Zeiten an die Arbeit. Die ganze Crew war hypnotisiert, als wir mit ansehen durften, wie die drei sich in einer Schlüsselszene des Films gegenseitig anspielten."

      Mir Details zur Szene geizt Lascala leider - bis auf den kleinen Hinweis zur Rollenverteilung: "Arnolds Figur ist Trench, Bruce ist Church." Doch zu den Schaupielern ist sie des Lobes voll: "Bruce und Arnold zeigten sich als perfekte Profis - und gingen schnell und kompromisslos durch die Szene. Und auch Sly war als Regisseur in Top-Form, hatte die ganze Zeit über die komplette Kontrolle."

      Los Angeles, 26.10.2009


      Quelle: kino.de
      Avatar
      schrieb am 02.11.09 17:59:47
      Beitrag Nr. 757 ()
      Shoot him again. His soul is still dancing!

      What the fuck? Also hiermit hätte wohl keiner gerechnet. Der deutsche Regieexzentriker und Arthouselegende Werner Herzog dreht ein Remake von Abel Ferrara’s Bad Lieutenant. Oder anders: Ein ernster Filmemacher interpretiert einen sehr ernsten Stoff neu. Dass dabei eine der absurdesten und fabelhaftesten Grotesken des Jahres herauskommen würde war wohl kaum abzusehen. Aber mit Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen beweißt Herzog erneut, dass man bei ihm nur das Unerwartete erwarten darf, und dass er den Hang zu Experimenten noch nicht verloren hat. Hinzu kommt noch, dass Herzog einem angeschlagenen Nicolas Cage die vielleicht beste Leistung seiner Karriere entlockt.

      Hurrikane Katrina bricht über New Orleans herein: Cop Terence McDonagh (Nicolas Cage) diskutiert mit seinem Kollegen Stevie (Val Kilmer) ob es sich rentiert einen Häftling aus dem verlassenen Gefängnis zu retten, der in Begriff ist in seiner Zelle zu ertrinken. Schlussendlich überwindet sich McDonagh doch dazu dem Gefangenen zu helfen. Als Dank bekommt er eine Beförderung und ein Rückenleiden. Als Lösung bieten sich jede Menge Drogen an, die er einfach den Verdächtigen abnimmt, und für sich selbst behält. Als er jedoch auf ein Massaker angesetzt wird, das er mit Drogenboss Big Fate (Xzibit) in Verbindung bringen will, läuft sein Leben endgültig aus dem Ruder. Mit seiner Freundin, der Prostituierten Frankie (Eva Mendes) gibt es Probleme, und sein Buchmacher (Brad Dourif) ist auch nicht begeistert, dass er alle Wetten verliert, aber anstatt seine Schulden zu tilgen immer weiterwettet…

      Abel Ferrara, Regisseur des Originals, war alles andere als begeistert, als bekannt wurde, dass sein Baby neu verfilmt werden soll. Was folgte war eine mediale Schlammschlacht, zu der Werner Herzog nur zu sagen hatte, dass er das Original überhaupt nicht kenne, Abel Ferrara ihm auch nicht wirklich etwas sagt, und dass sein Bad Lieutenant folgerichtig kein Remake wird, sondern lediglich eine neue Interpretation einer Idee. Manch einer (inklusive mir selbst) war dabei aber sehr skeptisch, ob eine Neuauflage des Bad Lieutenant, in welcher Form auch immer, überhaupt funktionieren kann, und die Trailer zum Film sorgten dabei auch vor allem für Verwirrung. Dass Herzog, eigentlich ein klassischer Autorenfilmer, dabei auf ein fremdes Drehbuch zurückgriff, wirkte auch nicht unbedingt beruhigend.

      Doch Kommando zurück, all diese negativen Vorzeichen sind völlig wertlos. Denn Werner Herzog dürfte das Original wirklich nicht gesehen haben, und abgesehen von einem abwegigen Cop in der Hauptrolle, hat sein Bad Lieutenant wirklich gar nichts mit dem fast schon apokalyptischen Drama von Abel Ferrara zu tun. Manch einer mag dabei befürchten, dass sich Herzog am Mainstream anschmiegt, da er den harten Grundton des Originals vollständig entfernt hat. Auch die Besetzung mit Nicolas Cage, Xzibit, Eva Mendes und Val Kilmer lässt das Publikum im Glauben in einem Mainstream Film zu sitzen, was auch durch die veröffentlichten Poster, Bilder, Videos, usw. verstärkt wird. Doch das ist keineswegs ein Einbruch von Herzog, sondern lediglich ein geschickter Schachzug.

      Denn Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen ist ein einziges, gewaltiges Spiel mit der Erwartungshaltung des Zusehers. Es wird zunächst der Eindruck von Mainstream erweckt, und Herzog tatstet sich auch tatsächlich an die Mechanismen des Mainstreamkinos heran. Doch wo andere stur weitertrampeln, schlägt er Haken, verblüfft und driftet in die seltsamsten Richtungen ab. Da deutet er den im Crime-Genre klassischen, großen Fall an, eben jener Fall der im Original die Charakterwandlung Harvey Keitels einläutete, nur um sich im Endeffekt überhaupt nicht für diesen Fall zu interessieren. Stattdessen handelt es sich nur um einen Aufhänger, um sich an die Fersen des völlig durchgeknallten Bad Lieutenant zu hängen.

      Die Show die Herzog dabei abzieht, ist auch wahrlich schwer in Worte zu fassen, und wird so manchen Zuseher verblüffen. Denn Herzog lotet hier, wie man es von ihm kennt, die Grenzen des Wahnsinns aus, und watet auf den Pfaden einer verlorenen Seele. Ein wesentliches Stilmittel um diesen Wahnsinn dabei ins Publikum zu übertragen ist die gnadenlose Groteske, der hier jede Handlung untergeordnet ist. Herzog spielt dabei vor allem mit dem Genre, und lässt seine Hauptfigur auf völlig absurde Weise Verdächtige hochnehmen, und führt den Film schließlich zu einem Finale, das in seiner durchgeknallten Auflösung fast schon wie ein Wunschtraum wirkt, aber eben völlig ernst gemeint ist. Und das ist eben auch eine grandiose Stärke Herzogs: Er macht das, was sich andere nie trauen würden, und schafft es damit zu verblüffen.

      Die größte Stärke des Films wurde dabei aber noch gar nicht erwähnt. Denn als erster Regisseur seit Jahren schafft es Werner Herzog das Talent von Nicolas Cage wieder auszuschöpfen. Manch einem wird ja schon aufgefallen sein, dass Cage in den letzten Jahren in seinen Rollen immer etwas deplatziert wirkte, so als würde er eigentlich gar nicht in die filmische Welt passen. Alleine durch seinen stets nervösen und irgendwie unpassenden Gesichtsausdruck, verstärkte Cage den Eindruck, dass er irgendwie nicht mehr der Alte ist. Doch das ist nun vergeben und vergessen, denn Werner Herzog beweist erneut sein unglaubliches Talent, und kitzelt aus Cage eine Leistung heraus, die meiner Meinung nach, die beste seiner bisherigen Karriere ist.

      Und dies erreicht er dadurch, dass er die Schwächen von Cage in seine Stärken umwandelt. Denn auf gewisse Weise wirkt Cage auch hier leicht abwesend, und unpassend, und genau dies passt eben verdammt gut zu seiner Rolle. Hinzu kommt, dass Herzog Cage genau dort weiter pusht, wo andere Regisseure wohl die Handbremse angezogen hätten, was zu den eher zweifelhaften Leistungen von Cage’s jüngerer Vergangenheit geführt hat. So scheucht er Cage förmlich durch diese verrückte Welt, und dieser wandelt mit fast schon fiebriger Verve durch die Szenen und bringt dabei das Äußerste auf die Leinwand. Auf der einen Seite ist das schon fast eine neue Dimension von overacting, auf der anderen Seite passt dies aber fabelhaft in Herzog's Film, und so bietet Cage genau das wahnsinnige Medium, durch das Werner Herzog seine kreative Kraft aufs Publikum übertragen kann. Diese Performance ist zittrig, energiegeladen, wahnsinnig und eben absolute Meisterklasse. Cage war nie besser.

      Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen verbindet dabei geschickt Mainstream und Arthouse, spielt beide Filmgattungen gegeneinander aus, nähert sich beiden an, und findet irgendwo dazwischen einen eigenen Weg, der uns auf ungewohnte Pfade führt. Das zeigt sich auch, wenn Herzog zwischen den prächtigen Bildern des Post-Katrina New Orleans Zeit findet um experimentelle Tieraufnahmen in seinen Film zu integrieren, oder wenn er die Seele eines Erschossenen tanzen lässt. Das alles ist eben pure kinetische Energie, und Herzog wandelt dabei nicht nur zwischen Arthouse und Mainstream, sondern auch zwischen Genie und Wahnsinn. Das alles garniert er auch noch mit einer absurd komischen Persiflage auf das Crime-Genre, ein wenig durchgeknallte Amerikakritik und natürlich allen voran einfach den äußerst gelungenen Versuch sein Publikum zu unterhalten. Und dies alles gelingt Werner Herzog auf höchst erfrischende Weise.

      Fazit:
      Wer Werner Herzog’s Bad Lieutenant mit dem Original von Abel Ferrara vergleicht, hat von vorne herein verloren. Denn Herzog geht in jeder Hinsicht seinen eigenen Weg, und kreiert einen Film voll absurder Komik, und einer Gratwanderung zwischen Genie und Wahnsinn. Herzog lotet dabei die Grenzen aus, und pusht vor allem Nicolas Cage zu einem neuen Karrierehöhepunkt. Dabei schafft er es neue Wege zu beschreiten und sein Publikum zu verblüffen. Bad Lieutenant zappelt sich dabei energiegeladen durch eine unbedeutende Story, und verliert sich stattdessen im Wahnsinn seiner Hauptfigur. Das Ganze ist in höchstem Maße eigenwillig, wahnsinnig, unerwartet und großartig, vor allem aber verdammt unterhaltsam. Oder hat man sonst schon einmal einen Film gesehen, in dem die "Lucky Crackpipe" des Ermittlers den Ausgang des Falls entscheidet?

      Wertung:
      9/10 Punkte


      Quelle: Filmering.at
      Avatar
      schrieb am 02.11.09 17:56:38
      Beitrag Nr. 756 ()
      Bad Lieutenant
      9 von 10 Punkte

      Auf allen sieben Kontinenten dieser Erde hat er schon gedreht; vom monumentalen Porträt des Wahnsinns ( Aguirre, der Zorn Gottes, Fitzcarraldo) über surreale Parabeln (Auch Zwerge haben klein angefangen, The Wild Blue Yonder) bis hin zu intimen Sozialstudien (Jeder für sich und Gott gegen alle, Stroszek). In der Welt des Werner Herzog existieren Grenzen nur, um überwunden zu werden. Doch Grenzüberschreitung, das heißt mehr, als mit der Kamera in die entlegensten Winkel von Amazonas, Himalaya oder Antarktis vorzudringen. Das bedeutet auch, den Horizont zu erweitern und neuen Prämissen nachzugehen. Herzog bringt es auf den Punkt: Seinen neuen Film hätte er nicht für sich, sondern für sein Publikum gemacht – ein Cop-Drama-Remake, inszeniert nach einem fremden Drehbuch. Potzblitz! Bevor eingeschworenen Jüngern der Autorenfilmerlegende nun aber ob „Bad Lieutenant: Port Of Call New Orleans“ der Angstschweiß aus den Poren schießt, kann Entwarnung gegeben werden. Zwar schimpfte der Schöpfer des 1992er-Bad Lieutenant Herzog öffentlich zur Hölle, mehr als freundlichen Dank für die Extra-PR und die Bekundung, das Original nie gesehen zu haben, erntete Abel Ferrara damit aber nicht. Das „Bad Lieutenant“-Präfix fällt ohnehin bloß auf das Kalkül des Produzenten Edward Pressman zurück. Sei es drum: Ist er ein Herzog, oder ist er es nicht – der böse Lieutenant? Ja, eindeutig, und was für einer! Der Regie-Exzentriker lehnt sich entspannt zurück, spielt mit dem Mainstream, scheucht Nicolas Cage wie beiläufig auf einen unverhofften Karrieregipfel und neutralisiert jeglichen Pathos mit seinem einzigartigen Humor. „Bad Lieutenant“ ist die locker-leichte Fingerübung eines Meisters, ein bissiger und grandios unterhaltsamer Film.

      New Orleans, kurz nach der Katrina-Katastrophe: Terence McDonagh (Nicolas Cage, Knowing, Das Vermächtnis des geheimen Buches) und Cop-Kumpel Stevie (Val Kilmer, Frozen, Heat) schlendern durch einen Gefängniskeller und geben Wetteinsätze über die Standfestigkeit eines von der Evakuierung übergangenen Häftlings ab. Kurz bevor der arme Typ absäuft, fasst McDonagh sich ein Herz und springt trotz Designergarderobe ins kalte Nass. Ein Jahr später wird er für seine Heldentat zum Lieutenant befördert, die dabei zugezogenen Rückenschmerzen jedoch bleiben. Auf der Jagd nach Schmerzkillern ist dem Junkie jedes Mittel recht: Frisch gefilzten Stoff vor Ort wegzuballern und gleich noch einen Quickie zwecks Besänftigung der Staatsgewalt zu kassieren, gehört zur Arbeitsroutine. Als McDonagh auf einen fünffachen Mord und die Fährte des Drogenkönigs Big Fate (Xzibit, Akte X – Jenseits der Wahrheit) angesetzt wird, kippt sein dreckiger Alltag zwischen Prostituierten-Freundin Frankie (Eva Mendes, The Spirit, Ghost Rider), Gläubigern (u.a. Brad Dourif, Herr der Ringe – Die zwei Türme) und misstrauischen Kollegen endgültig aus dem Lot. Willkommen im Moloch New Orleans...

      Die Remake-Idee ist bei Werner Herzog so abwegig nicht. Immerhin schuf er mit Nosferatu – Phantom der Nacht eine faszinierende Neuinterpretation des Stummfilmklassikers Nosferatu, eine Symphonie des Grauens und schloss das junge Nachkriegskino Deutschlands wieder legitim an die Gründerzeit Murnaus an. Dennoch wäre es grob verfehlt, „Bad Lieutenant“ als Remake des Ferrara-Streifens abzustempeln, mit dem Drogen- und Korruptionshabitus des Titelgebers sind die Parallelen nämlich bereits erschöpft. Ging es bei Harvey Keitels namenlosem Cop noch um katholische Schuld-und-Sühne-Dramatik, folgt Herzog dem Stoff aus einer ganz anderen Perspektive. Und zwar einer völlig wertfreien. „Bad Lieutenant“ ist keine moralisch konnotierte Erzählung. So widerwärtig McDonagh streckenweise auch agieren mag, stets kontert Herzog die implizite Tragik aus und sorgt dafür, dass die Geschichte ihr Augenzwinkern beibehält.

      Zu den Höhepunkten zählt dabei eine für den Arthouse-Visionär untypisch in Slow Motion durchästhetisierte Ballersequenz, die McDonagh mit einem hysterisch gekreischten „Shoot him again. His soul is still dancing!“ kommentiert. Und tatsächlich: Hinter der durchlöcherten Leiche ist ein im wilden Breakdance versunkenes Alter Ego des niedergestreckten Ganoven auszumachen. Immer wieder überführt Herzog Anspannung ins Groteske, insbesondere mit Tieraufnahmen, die den Film visuell abrupt aufbrechen und eine lange Tradition im Oeuvre des Regisseurs haben, etwa in Gestalt des Dromedars in Auch Zwerge haben klein angefangen oder dem Affenrudel, das Klaus Kinskis finales Delirium in „Aguirre, der Zorn Gottes“ begleitet.

      Auf die symbolische Bedeutung dieser Aufnahmen angesprochen folgt die übliche Finte: „Fragen Sie das Ihre Freunde vom Regietheater. Die Tiere stellen gewaltige Metaphern dar – ich habe aber keine Ahnung, wofür!“ Das wird auch Nicolas Cage nicht wissen, wenn er irritiert in Richtung der auf einem Schreibtisch verharrenden und im millimeternahen Close Up eingefangenen Iguanas starrt. Und mit einem Mal ist sie glasklar, die Ahnenreihe McDonaghs, der sich als weitere Inkarnation des Herzog’schen Archetypen am ehesten neben „Fitzcarraldo“ einreiht. Der exzessiven Entgrenzung gegenüber steht kontrastierende Introversion, wenn McDonagh auf die Reise in die eigene Kindheit aufbricht, in eine Zeit, in der verbuddelte Rostlöffel noch als Piratenschatz taugten. Unter all den Schichten des Wahns verbirgt sich ein Kern kindlicher Phantasie und Unschuld. Herzog ist eben weder Richter, noch kühler Analyst. Er fühlt mit seiner Figur.

      So auch Nicolas Cage, der hier zur elektrisierenden Höchstform aufläuft. Das ist mehr als Overacting, das ist purer Jazz. Cage ist das Instrument, das zu wilden Soli ansetzt, die melodische Grundstruktur umwirbelt und ornamentiert. So wacker sich Eva Mendes, Val Kilmer oder Michael Shannon (Zeiten des Aufruhrs) in ihren Nebenrollen auch schlagen, „Bad Lieutenant“ ist Cages große One-Man-Show. Höchstens Brad Dourif kann da noch mitziehen, ihm ist der Irrsinn ohnehin ins Gesicht gemeißelt. Auch lange nach Kinski gilt: Unter Herzogs Regie wird schauspielerisches Potential nicht bloß ausgeschöpft, sondern essentiell destilliert. Harvey Keitel in allen Ehren, aber dieser „Bad Lieutenant“ hat den Vergleich nicht nötig. Da kann Ferrara noch so laut fluchen.

      Altmeister Herzog hat einen fantastischen Film gedreht, der sich nicht im Geringsten um seinen Krimiplot schert, sondern stattdessen tief, humorvoll und wertfrei in seine ambivalente Hauptfigur eindringt. Auch ohne die existenzialistische Suche nach Transzendenz und Fremdheit, die zuletzt seine Doku-Essays Grizzly Man und Encounters At The End Of The World auszeichnete, ist es ihm einmal mehr geglückt: ganz großes Kino!

      Jan Hamm


      Quelle: filmstarts.de
      Avatar
      schrieb am 02.11.09 17:51:54
      Beitrag Nr. 755 ()
      ab 14.01.2010 im Kino:

      Bad Lieutenant

      Nicolas Cage
      Eva Mendes
      Val Kilmer

      Als einer der Besten im Dezernat wird Terence McDonagh (Nicolas Cage) mit der Aufklärung eines Massakers an einer afrikanischen Einwandererfamilie beauftragt. Der Botenjunge Daryl (Denzel Whitaker) ist der einzige Augenzeuge des brutalen Mordes. Er ist bereit, gegen den Drogendealer Big Fate (Xzibit) auszusagen, auf dessen Konto der Mord an der Familie geht.
      Terence, der ab sofort für die Sicherheit von Daryl verantwortlich ist, gerät immer mehr in einen Sog aus Drogen und Korruption. Die komplizierten Ermittlungen, Drogenbeschaffung und die Begleichung alter Wettschulden werden für Terence zunehmend zu einer Gratwanderung. Als seine Freundin Frankie (Eva Mendes) auch noch in die Dinge hineingezogen wird und ernsthaft in Gefahr gerät, droht die Situation außer Kontrolle zu geraten...

      Quelle: Splendid Webseite
      Avatar
      schrieb am 26.10.09 18:08:20
      Beitrag Nr. 754 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.254.768 von Engerl am 26.10.09 17:35:52ok. Ich denke, ich habe es verstanden.

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      Avatar
      schrieb am 26.10.09 17:35:52
      Beitrag Nr. 753 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.254.701 von rufusss am 26.10.09 17:30:38Kannst Du lesen, musst Du auch verstehen!
      Avatar
      schrieb am 26.10.09 17:32:59
      Beitrag Nr. 752 ()
      Am Set mit Arnie, Stallone und Willis
      Die 80er Jahre waren stilbildend für den Action-Film. Seine Megastars - Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone und Bruce Willis - sind längst Legenden des Genres. Und sie haben's immer noch drauf...

      Schrieben schon in den 80ern Filmgeschichte: Die Action-Legenden Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone und Bruce Willis (Foto: Fox/Kinowelt)
      "The Expendables": Sylvester Stallone, Bruce Willis and Arnold Schwarzenegger zusammen in einem Film. Und das sind nur die Namen der Action-Giganten aus den 80ern. Tutto kompletto kommen hätten wir da noch Stars wie Jason Statham, Jet Li, Dolph Lundgren und Mickey Rourke im Aufgebot. Natürlich alles Ikonen ihres Fachs. Aber trotzdem: Der Drehtag, an dem die drei erstgenannten die gemeinsame Arbeit aufnehmen, muss der Traumfabrik-Sternstaub auch alte Filmhasen geblendet haben.

      Das berichtet zumindest Journalistin Maria Lascala in einem Blog - sie gehört zu den wenigen Zeugen des filmischen Elefantentreffens: "Bruce hat fantastisch ausgesehen - topfit, mit hübsch kahlem Kopf und seinem verschmitztem Lächeln. Sly war ganz entspannt, aber offensichtlich bereit, das Ding in den Kasten zu bekommen. Arnold hatte einen Stumpen im Mund, eine dicke Uhr am Arm und machte dauernd Witze."

      Wie in alten Tagen: Arnie, Bruce und Sly in Topform

      Zunächst haben die drei wohl ihre Szenen ein paar Mal geprobt haben, bevor's zu Garderobe, Make-Up - und schließlich zur Sache ging: "Um 8.10 Uhr, bei drei laufenden Kameras, machten sich die größten Action-Stars aller Zeiten an die Arbeit. Die ganze Crew war hypnotisiert, als wir mit ansehen durften, wie die drei sich in einer Schlüsselszene des Films gegenseitig anspielten."

      Mir Details zur Szene geizt Lascala leider - bis auf den kleinen Hinweis zur Rollenverteilung: "Arnolds Figur ist Trench, Bruce ist Church." Doch zu den Schaupielern ist sie des Lobes voll: "Bruce und Arnold zeigten sich als perfekte Profis - und gingen schnell und kompromisslos durch die Szene. Und auch Sly war als Regisseur in Top-Form, hatte die ganze Zeit über die komplette Kontrolle."

      AJ Los Angeles, 26.10.2009



      Quelle: kino.de
      Avatar
      schrieb am 26.10.09 17:30:38
      Beitrag Nr. 751 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.249.426 von Engerl am 25.10.09 20:18:00wann hast Du denn "den Mist" gekauft und zu welchem Kurs?

      Und wieso bis Du noch drin in dem "Mist"?
      Avatar
      schrieb am 26.10.09 08:47:15
      Beitrag Nr. 750 ()
      ich war schon öfter Aktionär der Gesellschaft und irgendwie ist mir diese kleine Mediengesellschft auch sympathisch, habe sie immer auf watchlist

      aber

      und das ist wirklich nicht nur bei splendid zu sehen, wenn eine börsennotierte Gesellschaft auf einen designated sponsor verzichtet, geht das Interesse von Investoren, die auch mal grössere Stückzahlen kaufen, extrem zurück.

      Das ist einfach so

      Vor dem Hintergrund muss die Gesellschaft eben mit hohen Bewertungsabschlägen leben.
      Das wird sie bei dem Verzicht auf den designated sponosr gewusst haben, und es auch akzeptiert haben.


      Leider ist es so, dass manche Gesellschaften eben geradezu ewig unterbewertet erscheinen, ohne dass sich je etwas daran ändert.
      Diese Erfahrung habe ich leider auch in vielen Jahren Börse machen müssen.
      Ebenso dass manchmal Aktien geradezu ewig überbewertet bleiben, und trotzdem gut performen.

      Ich kann verstehen, dass zu diesen schlechten Kursen kaum eininer verkaufen wird, würde ich auch nicht tun.

      Gleichwohl, das Geld scheint erst mal dead-money. Langfristig mag es sehr gut angelegtes Geld sein, oder auch nicht, verzinst wird es bis dahin garantiert nicht
      Avatar
      schrieb am 25.10.09 20:18:00
      Beitrag Nr. 749 ()
      "Hätt ich doch diesen Mist nie gekauft", sagte mir neulich jemand!

      Ich kann ihn irgendwie verstehen!

      Engerl
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