Die E.ON AG auf dem Weg zum weltgrößten Energieversorger (Seite 2654)

[hasni]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.683.605 von Mad Dargel am 15.06.10 12:56:43

Du bist nicht zufällig Lehrer?

[Mad Dargel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.682.507 von Ruhrgold am 15.06.10 10:40:46

Nun gut. Ich versuche es Dir zu erklären.

Die Börse ist eine Hure, eine richtige Sau. Sie bringt Dir immer wieder ein paar Regeln bei und dann denkst Du, Du hast es raus und schwubst macht sie etwas ganz anderes und das war es.

Bedenke einfach, dass die meisten Anleger - mehr als 3/4 - langfristig nicht das Sparbuch schlagen: egal ob sie Charts nehmen oder dagegen handeln.

Aber jeder macht auch grosse Gewinne: Und sei sicher: Jeder hat irgendwann Goldfinger: Darauf kannst Du wetten.

Und dennoch schlägt kaum einer das Sparbuch.
Das Problem ist nicht, ob man recht hat und gewinnt: Das Problem sind die Irrtümer:

Ich habe gelernt, dass Aktien länger und tiefer fallen können als man sich vorstellen kann und ich habe gelernt, dass Aktien länger und höher steigen kann als man begreifen möchte.

Und genau hier ist das Problem. Die Börse läutet nicht, wenn man rein oder raus soll. Und man selber irrt sich irgendwann im entscheidenden Moment.
Und genau da muss man ansetzen.
Jeder von uns ist entweder ein chartgeiler Spieler, ein innerer Bulle oder innerer Bär und damit für eine bestimmte Phase der Börse der programierte Gewinner. Aber er vernuckelt alles wieder in den anderen ihm unverständlichen Phasen.

Wenn man mal bedenkt, dass es furzegal ist, wer gerade am lautesten ist und die Stimmung macht, dann ist jeder Tag nur ein Nullsummenspiel, an dem gleich viele Bullen auf gleich viele Bären treffen. Jede verkaufte Aktie wird auch gekauft. Aber nie sind beide Seiten gleich laut. Du hörst in den Medien von Panik und Untergang, aber wer sind diese "Idioten", die gerade kaufen? Keiner redet über sie.

Schon in der Bibel wird die wichtigste Wirtschaftslektion genannt: 7 Gute und 7 schlechte Jahre. Und so funktioniert es. 7 Jahre bedeuten, jede Phase geht länger als man glaubt und man kann sich kaum vorstellen, dass andere Zeiten kommen, aber dann kommen sie doch.
Und in den guten Zeiten sollte man "ansparen", damit man in den schlechten Zeiten zuschlagen kann.
An der Börse ist es genau so.
Mache Dir einfach mal ein Börsentagebuch und notiere Dir jeden Monat die Kurse und die Meinungen und die Prognose.
1998 notierten die Kurse deutlich höher als heute, die Dividendenrenditen waren niedrig und die Stimmung toll. Auch die Wirstschaftsleistung lag deutlich niedriger als heute, aber das war uns egal. Wir hatten tolle 15 Jahre hinter uns und wir waren im Rausch. Die Bäume wuchsen in den Himmel. Die Börsendienste empfahlen Aktien, von denen heute 90 Prozent pleite sind (ich rede von den ehrlcihen Diensten) , die Analysten schrien Hurra. Keiner wollte in Rohstoffe und Inflation war kein Thema. Hätte damals jemand einen Daxstand von 6000 für 2010 pronostiziert, hätte man ihn einfach nur einen Vollpfosten genannt. Das wäre natürlich auch demjenigen passiert, der 1982 für das Jahr 2000 einen Dax von 8000 genannt hätte.
Und stelle Dir mal vor, ich sage heute einen Daxstand von 18000 für 2014 vorraus. Klingt schwachsinnig oder? Nur lustigerweise lagen bis jetzt immer diejenigen Prognose voll daneben, die am sinnvollsten waren. Es kommt immer anders als man denkt. Oder anders: Was auch immer man denkt, passiert mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent überhaupt nicht.

Also sehen wir es mal so. Kurzfristig haben wir meistens recht und langfristig irren wir uns mit der allerhöchsten Wahrscheinlichkeit.

Und die Schlussfolgerung daraus ist recht einfach aber nicht arrogant. Ich gratuliere Dir zu Deiner Spielerein und den kleinen Gewinnen daraus. Aber sei sicher, dass Du im entscheidenden Augenblick nicht auf der richtigen Seite dabei sein wirst: Wenn Du kleine Gewinne verkaufst, wirst Du die grosse Bewegung verpassen.

Die wichtigste Frage lautet also nur: Welche Phase wird kommen. Wir haben eine 12 jährige Aktienkatasthrophe hinter uns. In der Geschichte gab es häufiger solche Zeiten. Sie endeten in einem langen Boom. Und es gab noch keine Ausnahme.
Aber natürlich kann es trotzdem noch schlimmer kommen. Die schlimmste Phase hatte im Zenit 30 Jahre Börsengewinne vernichtet. Aber nicht lange. In dem Jahr, wo jene Baisse ihren Zenit fand, haben die Märkte bis zum Jahresnede ca 132 Prozent zugelegt. Das war 1932. Und das bei einer 25 prozentigen Deflation von 1929 bis 1932.

[hasni]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.682.782 von Ruhrgold am 15.06.10 11:16:05

den heiligen Börsengral hat noch niemand gefunden

das stimmt natürlich, aber bestimmte Muster wiederholen sich immer wieder, und das wird sich auch kaum verändern

[Ruhrgold]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.682.637 von hasni am 15.06.10 10:59:24

wenn Du die Aktie 4-5 Wochen vor der HV kaufst und sie direkt vor der HV verkaufst, vergleichbar viel Rendite machst, als wenn Du die Aktie ein Jahr durchhälst.


Ja ok...aber das geht vielleicht 5 mal, 6 mal, 7 mal gut...und dann gehts mal richtig daneben, aber so richtig, du machtst 5mal 5% Plus und dann vielleicht 30% Minus beim 6. Mal und dann kommt die Psyche groß ins Spiel: Et hätt doch immer jood jejange...und man hält und hält und hält beim 6. Mal...sehr diffizil das Ganze...aber egal, den heiligen Börsengral hat noch niemand gefunden.

[hasni]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.682.507 von Ruhrgold am 15.06.10 10:40:46

Ja schon, aber die Annualisierung ist rein hypothetisch und wirkt sich nicht auf eine nennenswerte Portfoliowertsteigerung aus...

das stimmt einfach nicht, jedenfalls nicht in diesen extrem volatilen Zeiten.

Es ist - leider - so, dass in diesen Zeiten ein sehr kurzfristiger Investmentansatz ungleich erfolgreicher ist als ein sehr langfristiger. Ganz abgesehen davon, dass unser Staat durch die veränderten Steuergesetze ab 2009 ja auch dafür entschieden hat, kurzfristige Anlagen steuerlich genauso zu behandeln wie sehr langfristige- mE eine sehr unkluge Entscheidung- aber nun ist es mal so.

Aber zurück zu einer e-on. Da hat sich nun mal ein längerer Investmentansatz für sehr viele bis dato sehr schlecht gerechnet, trotz guter Dividende und - obwohl es es sich um eine konservative gute Anlage handelt.

Oder nehmen wir mal die Telekom- Du postest da ja auch- da kannst Du fast sicher sein, dass- wenn Du die Aktie 4-5 Wochen vor der HV kaufst und sie direkt vor der HV verkaufst, vergleichbar viel Rendite machst, als wenn Du die Aktie ein Jahr durchhälst.

Lnagfristigkeit des Investment lohnt sich eigentlich nur bei Werten, die dauerhaft und ertragsorientiert wachsen.
Und das sind nun mal weder die Telecoms noch die Versorger.

[Ruhrgold]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.682.401 von hasni am 15.06.10 10:26:22

Was Du eine paar Prozente mit e-on nennst, ist annualisiert eine extrem hohe Rendite.

Ja schon, aber die Annualisierung ist rein hypothetisch und wirkt sich nicht auf eine nennenswerte Portfoliowertsteigerung aus...
Hier und da ein paar Prozent Gewinne, auf der anderen Seite ein paar Prozent Verluste...wenns "gut" geht ein Nullsummengeeiere.

Wie Mad Dargel korrekt heraushebt, kann man ordentliche Gewinne nur in großen Phasen machen.
Wer im Frühjahr 09 Mumm und feeling hatte plus Durchhaltevermögen hatte, sitzt bei vielen, beileibe nicht allen shares auf zum Teil "großen" Buchgewinnen. Eine ähnliche Situation gab es 2003 und zum Millenium, hier allerdings auf der short-Seite.

Momentan sind die großen Indices im Niemandsland...ich für meinen Teil weiss nicht, wo die Reise hingeht.
Jedenfalls sehe ich zur Zeit keine der wenigen "historischen" Einstiegschancen so wie 2000 short und 2003/2009 long.
Wer weiss mehr?

[hasni]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.679.294 von Mad Dargel am 14.06.10 18:12:36

also mal ehrlich, Dein letztes Posting zeugt von wirklich peinlicher Überheblichkeit.
Was Du eine paar Prozente mit e-on nennst, ist annualisiert eine extrem hohe Rendite. Das nur am Rande.
Bei einer Aktie mit der Kursentwicklung von e-on jedenfalls eine überaus erfreuliche Rendite.

Wenn du in einer Aktie sehr lange investiert sein willst, vielelicht alle 3 Monate mal auf die Kursentwicklung schauen möchtest, dann ist es ja auch okay.
Dass e-on für diese Zwecke geeignet ist, sehe ich auch so.
Lässt sich für die meisten Versorger sagen.

[Mad Dargel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.677.296 von hasni am 14.06.10 12:34:23

Zitat
"nö, da das muss mir nicht klar sein, weil es ganz und gar nicht meiner Anlagephilosophie entspricht
Im übrigen habe ich auch mit e-on sehr gut vor der HV verdient, als die Aktie gezielt geshortet wurde und die Aktie noch cum dividende zu Niedrigpreisen erworben werden konnte.
Übrigens gab es da ausser mir bestenfalls 2 andere user, die da als attraktiven Kauf erachteten.

Aktuell bin ich draussen, rechtzeitig rausgegangen, weil da wohl erst mal nichts wegläuft. Wer seine Investments ohnehin sehr langfristig sieht, kann aber wohl auch mit diesen Kursen nicht viel falsch machen. "

Nein, hast Du nicht. Du hast bestenfalls etwas gespielt und etwas gewonnen. An der Börse gewinnt man nur wirklich in den grossen Bewegungen, wenn man auf der richtigen Seite dabei ist. Sie kommen aber unerwartet. Diese paar Prozente hier und da gewinnt und verliert man. Das ist Spielerei.

Für, mich sieht es so aus, dass ich die nächste grosse Bewegung nach oben gehen sehe. Also bin ich drinne. Und jetzt beginnt das Warten. Und das kann lange dauern, bis man nicht mehr dran glaubt oder schon morgen los gehen.
Diese Spielen auf ein paar Prozent bringt nichts. Vor allem riskiert man dabei, die Bewegung zu verpassen.

[hasni]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.677.115 von Mad Dargel am 14.06.10 12:00:15

nö, da das muss mir nicht klar sein, weil es ganz und gar nicht meiner Anlagephilosophie entspricht
Im übrigen habe ich auch mit e-on sehr gut vor der HV verdient, als die Aktie gezielt geshortet wurde und die Aktie noch cum dividende zu Niedrigpreisen erworben werden konnte.
Übrigens gab es da ausser mir bestenfalls 2 andere user, die da als attraktiven Kauf erachteten.

Aktuell bin ich draussen, rechtzeitig rausgegangen, weil da wohl erst mal nichts wegläuft. Wer seine Investments ohnehin sehr langfristig sieht, kann aber wohl auch mit diesen Kursen nicht viel falsch machen.

[Mad Dargel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.675.558 von hasni am 13.06.10 21:34:38

Naja, ich denke, dass Du Dich irrst.

Ich kann mich an ganz andere Zeiten erinnern, wo die Masse sich auf Zykliker gestürzt hat und solide Unternehmen links liegen gelassen hat. Wenn die Pensionsfonds, die privaten Investoren und die Versicherungen am Markt passiv sind, gehört der Markt den Spielern. Und die handeln nur nach Charts und Performancedruck (das macht sie aber nicht erfolgreicher).

Den Versorgern geht es auch unter Rot Grün gut. Die Geschichte hat es schon bewiesen.
Im moment mag keiner EON anfassen, weil die Aktie langweilig ist und weil sie gefallen ist. Hätten wir eine andere Börsenvergangenheit, die Aktien hätten zum Beisspiel 3 Jahre Hausse hinter sich, Eon die jetzigen Zahlen, dann würden sich alle auf diese Aktie stürzen: Mama mia, fast 6,4 Prozent Dividenrendite, nicht mal ein KGV von 10.

Würde die Aktie jetzt in einem schnellen Run auf 35 klettern und die Jungs im Fernsehen Hurra schreien, würdest Du kaufen. Ist Dir das eigentlich klar?