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    Hurra - die Ärzte streiken - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.05.06 22:57:55 von
    neuester Beitrag 14.05.06 11:19:40 von
    Beiträge: 7
    ID: 1.059.887
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      schrieb am 13.05.06 22:57:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hurra - die Ärzte streiken
      "Todesfälle gehen um fünfzig Prozent zurück"

      Hiermit möchten wir jede Leserin und jeden Leser dieses Flugblatts bitten, durch Umfrage bei den örtlichen Beerdigungsinstituten dazu beizutragen, dass wir ein genaueres Bild des Rückgangs der Sterblichkeitsrate durch den nun begonnenen Ärztestreik bekommen. Das Ergebnis bitte uns mitteilen: werner-fuss@gmx.de und diesen Aufruf im eigenen E-Mail-Verteiler weiterleiten.

      Unsere Vorhersage, dass die Sterberate deutlich zurückgehen wird, stützt sich auf die Erfahrung in anderen Ländern, in denen die Sterblichkeitsrate bis zu 50% während Ärztestreiks zurückgegangen ist.

      Dazu Zitate aus dem Buch: "Trau keinem Doktor" von Dr. med. Robert Mendelssohn.
      Dr. med. Mendelssohn kann auf eine über 30-jährige Erfahrung als Mediziner zurückblicken und ist der Ansicht, dass die größte Gefahr für die Gesundheit von den Ärzten selbst ausgeht, sei es durch unnötige Operationen und Untersuchungen, aber auch durch falsche Diagnosen und schädliche Therapien.


      Wie gnadenlos tödlich diese ,,Kirche" ist, zeigt sich immer dann besonders deutlich, wenn Ärzte streiken. Wie in Bogota, Kolumbien, als es plötzlich für zweiundfünfzig Tage keine Ärzte mehr gab, außer für dringende Notfälle. Der ,,National Catholic Reporter" berichtete von ,,einem Bündel ganz ungewöhnlicher Nebenwirkungen" des Streiks. Die Todesfälle gingen in Bogota um fünfunddreißig Prozent zurück. Ein Sprecher der Nationalen Leichenbestatter-Vereinigung sagte: ,,Es mag ein Zufall sein, aber es stimmt." Einen achtzehnprozentigen Rückgang der Todesfälle verzeichnete auch das Los Angeles County 1976, als dort die Ärzte streikten, um gegen steigende Versicherungssummen für Fehlbehandlungen zu protestieren. Damals untersuchte Dr. Milton Roemer, Professor für Gesundheitsfürsorge an der Kalifornischen Universität von Los Angeles (UCLA), siebzehn der größten Krankenhäuser im County und fand heraus, dass sechzig Prozent weniger Operationen vorgenommen worden waren. Als der Streik beendet war und die medizinische Maschinerie wieder auf Hochtouren lief, stiegen auch die Todesfälle sofort wieder auf den Stand vor dem Streik.

      Dasselbe war 1973 in Israel passiert, als die Ärzte dort die Zahl ihrer täglichen Patienten von 65.000 auf 7.000 reduzierten. Dieser Streik dauerte einen Monat, und nach Angaben der Jerusalemer Beerdigungs-Vereinigung gingen während dieses Monats in ganz Israel die Todesfälle um fünfzig Prozent zurück. Seit dem letzten Ärztestreik zwanzig Jahre zuvor hatte es in Israel keinen so einschneidenden Rückgang der Sterblichkeitsrate gegeben! Als die Ärzte befragt wurden, wie das zu erklären sei, meinten sie, da nur noch Notfälle zu behandeln waren, hätten sie eben ihre ganze Energie auf die wirklich Kranken konzentrieren können.

      ------------------------------

      Ganz besonders freut uns selbstverständlich, dass durch den Streik keine psychiatrischen Verleumdungs-Gutachten mehr entstehen können, denn so eine Verleumdung kann doch wohl kein "Notfall" sein. Dadurch wird die willkürliche Einsperrung und zwangsweise Misshandlung mit irreführend "Medikamenten" genannten bewußtseinverändernden Drogen zumindest während der Streiktage unmöglich, denn ohne diese Verleumdungs-Gutachten kann kein Vormundschaftsgericht einen die psychiatrischen Foltermaßnahmen legalisierenden Beschluss fassen. Hurra!

      http://www.psychiatrie-erfahrene.de/aerzte_streiken.htm
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 23:00:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Zuruf an die Ärzte:
      Bleibt standhaft! Eure Forderung müssen 100 % durchgesetzt werden!
      Mindestens ein Jahr Streik, das wünschen wir uns!
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 23:04:26
      Beitrag Nr. 3 ()

      Dieser runde Aufkleber wird von ver.di verteilt und wir kleben ihn auf unser Flugblatt. 
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 23:16:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.563.405 von Albatossa am 13.05.06 23:00:53Und wer schreibt mich jetzt krank? Ich wollte doch das gute Wetter mal so richtig ausnutzen.
      Avatar
      schrieb am 13.05.06 23:27:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      © ZEIT online, 12.5.2006

      Eine Frage des Respekts
      Die Tarifverhandlungen zwischen Ärzten und Ländern sind gescheitert. Zu leiden haben die Patienten. Was ist die Sorge für Leib und Leben wert? Von Karsten Polke-Majewski


      Demonstrierende Ärzte in Dresden


      Für die Direktoren der deutschen Universitätskliniken sind die nun gescheiterten Tarifgespräche zwischen Ländern und Ärzten ein Desaster. 250.000 Euro verlieren ihre Häuser an jedem Tag, an dem gestreikt wird. Vereinzelt können es sogar bis zu 600.000 Euro sein. Solche Summen kann kein Hochschulkrankenhaus ausgleichen, jedenfalls nicht über Wochen hinweg. Das könnte aber nötig werden. Denn der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Frank Montgomery, kündigte am Freitag eine bundesweite Streikwelle an, und zwar "nicht mehr nur tage-, sondern wochenweise". Die Defizite der Unikliniken werden also wachsen - auf Kosten der Länderhaushalte.


      Hartmut Möllring geht ein hohes Risiko ein. Der niedersächsische Finanzminister und Chefverhandler der Länder hält an derselben Strategie fest, die er auch im Tarifkonflikt mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di verfolgt: Abwarten, bis dem Gegner die Puste ausgeht. Gegenüber ver.di könnte die Strategie aufgehen. In der Auseinandersetzung mit dem Marburger Bund liegen die Dinge dagegen anders. Ein langer Streik kann, wie gesehen, hohe Kosten verursachen. Und niemand kann die Aufgaben der Uniärzte so ohne Weiteres übernehmen. Als die Müllabfuhr streikte, bestellten viele Kommunen einfach private Unternehmen, die den Abfall abfuhren. Doch nur wenige nicht-universitäre Kliniken in Deutschland praktizieren eine ähnliche Hightech-Medizin wie die Hochschulkrankenhäuser, und wo es sie gibt, sind die Wartezeiten lang. Reichlich schal klingt da die Sorge Möllrings, dass durch den andauernden Streik zahlreiche Patienten von den Universitätskliniken abwandern werden.


      Begossen stehen nun alle da, die noch am Wochenende dachten, eine Einigung sei nur noch eine Formsache. Die Finanzminister hätten lediglich zustimmen müssen. Was also treibt Möllring und seine Kollegen? "Wir sind an die Grenze dessen gegangen, was die Länder finanzieren können", sagte er am Freitag. Ob das so absolut gelten darf, mag man bezweifeln. Jedenfalls ist aus Reihen der Klinikdirektoren zu hören, dass der Streik längst beendet wäre, könnten sie selbstständig verhandeln.


      Aber treiben es die Ärzte nicht auch viel zu weit? Immerhin hätte der Vorschlag der Länder Assistenzärzten 510 Euro im ersten Jahr und 750 Euro im dritten Jahr pro Monat mehr gebracht. Bei einer Arbeitszeit von 42 Stunden und ohne Weihnachtsgeld bedeute dieser Vorschlag aber lediglich eine Nettolohnsteigerung von 1,1 Prozent, argumentiert der Marburger Bund. Dagegen kann man halten, dass bald die Hälfte aller abhängig Beschäftigten in Deutschland kein oder nur noch ein eingeschränktes Weihnachtsgeld bekommen. Ein Zuschlag von 30 Prozent, den der Marburger Bund von Anfang an forderte, ist ohnehin utopisch.


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      Hinter dieser Forderung steht aber eine andere Rechnung. Denn tatsächlich sind die Arbeitszeiten von Krankenhausärzten faktisch viel zu lang, ist das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das die Kliniken zu einer besseren Arbeitsorganisation und kürzeren Arbeitszeiten zwingt, vielerorts unzureichend umgesetzt. Doch wenn Assistenzärzte künftig nur noch 42 Stunden arbeiten, verlieren sie auch einen wichtigen Teil ihrer Einnahmen, der als Zuschlag für Nacht- und Wochenendarbeit gezahlt wird. Das will der Marburger Bund ausgleichen und noch etwas obendrauf legen.


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      Doch die Ärzte gieren nicht einfach nur mit scheinheiligen Argumenten nach mehr Geld.
      Letztlich geht es in diesem Tarifkonflikt um eine Frage des Respekts. Mit wem vergleicht man Krankenhausärzte? Mit dem Pflegepersonal, wie Möllring es tut, das weit geringere Lohnzuwächse zu erwarten hat? Oder mit Piloten, die für Leib und Leben von Menschen verantwortlich sind und ein Vielfaches der durchschnittlichen 3.400 Euro Bruttolohn eines Krankenhausarztes verdienen? Wohlgemerkt: Die Gespräche scheiterten nicht daran, wie viel hochbezahlte und durch Beraterverträge und andere Honorare zu Spitzenverdienern aufgestiegene Chefärzte verdienen sollen. Es geht vielmehr um jene Mediziner, die den Betrieb auf Stationen und in Ambulanzen unter widrigen Umständen am Laufen halten.


      Das Signal, das von Dresden ausgeht, ist deshalb doppelt schlecht. Erstens droht Patienten eine schlechtere Versorgung, kurzfristig durch Streiks (die nun offenbar wirklich bis zur Fußball-Weltmeisterschaft dauern könnten), langfristig durch demotiviertes Personal, sollten sich die Länder am Ende durchsetzen. Zweitens könnte sich auf diese Weise der Ärztemangel an Krankenhäusern weiter verschärfen. Denn längst ist es nicht mehr so, dass die Kliniken aus einem Überangebot an Bewerbern schöpfen könnten. Immer weniger Medizin Studierende werden Ärzte, immer mehr arbeiten wegen der besseren Bedingungen im Ausland. Unikliniken sind davon noch vergleichsweise wenig betroffen. Einzelne Krankenhäuser in ländlichen Gebieten sehen sich dagegen schon seit längerem gezwungen, offensiv medizinisches Personal in Osteuropa anzuwerben. 30 Prozent mehr Lohn mögen eine Utopie sein. Doch unter der Hinhaltetaktik der Länder könnte die Qualität der Patientenversorgung langfristig noch stärker leiden.

      © ZEIT online, 12.5.2006

      EID des Hyppokrates




      „Ich schwöre bei Apollon dem Arzt und bei Asklepios, Hygieia und Panakeia sowie unter Anrufung aller Götter und Göttinnen als Zeugen, dass ich nach Kräften und gemäß meinem Urteil diesen Eid und diesen Vertrag erfüllen werde:

      Denjenigen, der mich diese Kunst gelehrt hat, werde ich meinen Eltern gleichstellen und das Leben mit ihm teilen; falls es nötig ist, werde ich ihn mitversorgen. Seine männlichen Nachkommen werde ich wie meine Brüder achten und sie ohne Honorar und ohne Vertrag diese Kunst lehren, wenn sie sie erlernen wollen. Mit Unterricht, Vorlesungen und allen übrigen Aspekten der Ausbildung werde ich meine eigenen Söhne, die Söhne meines Lehrers und diejenigen Schüler versorgen, die nach ärztlichem Brauch den Vertrag unterschrieben und den Eid abgelegt haben, aber sonst niemanden.

      Die diätetischen Maßnahmen werde ich nach Kräften und gemäß meinem Urteil zum Nutzen der Kranken einsetzen, Schädigung und Unrecht aber ausschließen.

      Ich werde niemandem, nicht einmal auf ausdrückliches Verlangen, ein tödliches Medikament geben, und ich werde auch keinen entsprechenden Rat erteilen; ebenso werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel aushändigen.

      Lauter und gewissenhaft werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.

      Auf keinen Fall werde ich Blasensteinkranke operieren, sondern ich werde hier den Handwerkschirurgen Platz machen, die darin erfahren sind.

      In wie viele Häuser ich auch kommen werde, zum Nutzen der Kranken will ich eintreten und mich von jedem vorsätzlichen Unrecht und jeder anderen Sittenlosigkeit fernhalten, auch von sexuellen Handlungen mit Frauen und Männern, sowohl Freien als auch Sklaven.

      Über alles, was ich während oder außerhalb der Behandlung im Leben der Menschen sehe oder höre und das man nicht nach draußen tragen darf, werde ich schweigen und es geheim halten.

      Wenn ich diesen meinen Eid erfülle und ihn nicht antaste, so möge ich mein Leben und meine Kunst genießen, gerühmt bei allen Menschen für alle Zeiten; wenn ich ihn aber übertrete und meineidig werde, dann soll das Gegenteil davon geschehen.“

      (Übersetzung von Axel W. Bauer)

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      schrieb am 14.05.06 00:28:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Man sollte mal die Gehälter von Andrea Nahles oder Niels Annen mit denen derer vergleichen, die tatsächlich über eine adäquate Ausbildung verfügen und Tag und Nacht eine absolut wichtige und qualifizierte Arbeit ausüben.

      Ekelhaft! :mad:

      Sobald die Speckbacke aus der Pfalz (3 Jahre für einen nachgeholten Realschulabschluss) der nächste Kanzler in diesem Land sein wird, werden wohl Rütli-Absolventen für das Wohl anderer sorgen .. geleitet von einem Bewährungshelfer :)
      Avatar
      schrieb am 14.05.06 11:19:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.565.057 von Rumsbums am 14.05.06 00:28:10Warum soll nicht jemand mit Realschulabschluss Bundeskanzler werden können :confused:

      Diese "Speckbacke" wie Du ihn bezeichnest hat sich auf seine Speckschwarte lebenlanges Lernen geschrieben, sonst wäre er nicht da, wo er jetzt ist.

      Ich empfehle Dir Henkels Bio zu lesen, evtl. findest Du dann ein Mittelmaß in der Einschätzung anderer in Bezug auf Kindheit und Bildung :D

      Vermutlich sind Dir linientreue Ex-Ossis in unserer Regierung lieber, die stramm und ohne Umwege ihre akademischen (DDR-)Würden erhielten.


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