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    Nichtarbeit muss sich wieder lohnen! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.05.06 21:53:34 von
    neuester Beitrag 23.12.06 17:43:28 von
    Beiträge: 44
    ID: 1.062.605
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      schrieb am 26.05.06 21:53:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nichtarbeit muss sich wieder lohnen!


      Zugegeben, für manchen mit wirtschaftstheoretischen Basics Unvertrauten klingt es etwas ungewohnt. Aber ich finde, wir sollten statt immer an die Arbeitenden zu denken, auch die Nichtarbeitenden, mittlerweile ja die Mehrheit der Bevölkerung, verstärkt fördern.

      Fakt ist, wir haben seit Jahren mindestens 5 Mio Arbeitslose (das sind diejenigen Nichterwerbstätigen, die theoretisch immer noch arbeiten könnten und wollten) und erwirtschaften weit mehr als viele Länder ohne Arbeitslose.

      Selbst die glorreiche alte DDR hatte ja nie Arbeitslose. Da dort traditionell Frauen und Männer arbeiteten und selbst Schüler zu regelmäßigen Arbeitseinsätzen abkommandiert wurden und viele dieser von jung an fleißigen Leute darüber hinaus sogar noch Nebenjobs für den Staat im informellen Bereich hatten, resultierte daraus eine sehr hohe Erwerbsquote und eine hohe Zahl der geleisteten Arbeitsstunden der tüchtigen und dank eines vorbildlichen Vorkindergarten- Kindergarten- Schul- und Hochschulsystems bestens ausgebildeten Leute . Und dennoch, das wissen wir ja alle, klappte es mit der Wirtschaftsleistung der DDR doch nicht so richtig. Die Häuser und Betriebe vergammelten und auch im Bereich des täglichen Bedarfs kam es nicht nur im Südfrüchtebereich zuweilen zu Versorgungsengpässen, und Zeitungen in Großstädten hatten maximal 4 Seiten,…. Aber das soll jetzt nicht unser Thema sein.

      Es geht darum zu zeigen, dass derzeit zuviel Aufhebens um Arbeit, Leistung, Ausbildung und so gemacht wird, und man sich stattdessen viel mehr um die Nichtarbeit kümmern soll, denn nur die stellt in unserer von Produktivitätsfortschritten geprägten Welt ein Wachstumsfaktor dar. Täglich steht doch mindestens eine Pressemeldung in den Zeitungen, wo mal wieder irgendwo zigtausend Arbeitsplätze wegfallen, oder zumindest geplant, ist diese demnächst zu streichen. Informations- und Rationalisierungsexperten werden nicht müde, uns zu erzählen, dass dank der vielen technischen Neuerungen der Jobbabbau im großen Stil noch erst bevorsteht, etc. Nur Nichtarbeit hat doch Zukunft.
      Was sollen solche destruktiven längst überholten Parolen, „Leistung soll sich wieder lohnen“ oder „Sozial ist, was Arbeit schafft“. Wo leben denn diese Leute, die so was von sich geben?

      Ich fordere somit einen Paradigmenwechsel in der Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Sozialpolitik weg von der unsinnigen antiquierten Arbeits- und Leistungslobhudelei hin zur konsequenten Nichtarbeitsförderung.

      So wie man mittlerweile nach jahrzehntelangem Drängen der progressiven politischen Kräfte eingesehen hat, dass Deutschland nicht nur faktisch, sondern endlich auch politisch und rechtlich „Einwanderungsland“ ist, sollte man endlich offen auch anerkennen, dass Deutschland „Nichtarbeitsland“ ist und die entsprechenden Gesetze erlassen.

      Als Sofortmaßnahmen empfehle ich folgendes:

      1) Nichtarbeit sollte als Ausdruck der freien Entfaltung der Persönlichkeit gesetzlich verankert werden. Am Besten als beschreibender Unterpunkt von Art. 2 GG, so dass es als hochrangiges Grundrecht entsprechend seiner Wichtigkeit verankert wird und es jedem Betroffenen als ultima Ratio den Gang zum Verfassungsgericht ermöglicht.

      2) Abschaffung von teuren Arbeitsbeschaffungs-, Weiterbildungs- oder sonstigen Maßnahmen und Programmen (z.B. Ich-AG-Förderung, Überbrückungsgeld, etc.), die nur einen Zweck haben, Nichtarbeitenden letztlich ihren Status als Nichtarbeitenden wegnehmen wollen und wo Manche sogar zwangsweise teilnehmen müssen, obwohl sie viel lieber Ihre Zukunft als Nichtarbeitende gestalten möchten. Mittelfristig sollte auch die Schulpflicht dahingehend modifiziert werden, dass man Kinder, die sich schon frühzeitig zum Nichtarbeiten bekennen, von Schulpflicht entbinden kann. Dadurch kann das Bildungswesen erheblich effizienter und kostengünstiger gestaltet werden. Die Lehrer müssen sich nur noch um die künftigen Nicht-Nichtarbeiter kümmern, werden somit weniger frustriert, depressiv oder sonst wie krank und müssen nicht wie bisher zu mehr als 50% vorzeitig wegen Dienstunfähigkeit in Pension gehen.
      Auch natürlich Abschaffung von Maßnahmen/Überlegungen wie „Kombilohn“, „1-Euro-Jobs“ oder „Mindestlohn“, die nur kontraproduktiv sind, die entweder Leuten, deren Arbeitsleistung eigentlich am Markt nicht benötigt wird, den falschen Eindruck geben, ihre Arbeitskraft wäre doch zu was nütze, oder sie, sollte die Teilnahme an der Maßnahme erzwungen sein, von tendenziell Nichtarbeitenden Gegenleistungen abverlangt für Sozialleistungen, die ihnen als Kulturminimum von unserer Gesellschaft gegeben werden sollten, ohne dass sie einer Erwerbsarbeit nachgehen müssen.

      3) Einführung einer ausreichenden Grundversorgung für alle Nichtarbeitenden. Wissenschaftlich fundierte ausgearbeitete Vorschläge (z.B. von Prof. Götz Werner) liegen ja bereits genügend vor. Zu dem „Grundeinkommen für Jedermann“ in Höhe von 1500.- Euro mtl. sollten Nichtarbeitende (die dem Staat durch Einsparung im Arbeitsbeschaffungs- sowie Bildungs- und Weiterbildungsbereich Milliarden einsparen) noch einmal 750.- Euro Nichtarbeitszuschlag erhalten.

      4) Einführung einer Mehrwertsteuer von etwa 65% zur Gegenfinanzierung. Somit erhalten auch die Nichtarbeitenden Gelegenheit durch ihren erhöhten Konsum (sie erhalten zu den 1500.- Euro Grundeinkommen ja 750.- Euro extra) überdurchschnittlich zum Staat und Gemeinwohl beizutragen. Dies fördert ihr Selbstbewusstsein und lässt die bisher Diskriminierten und als "Bürger 2. Klasse" Behandelten von nun an zum „Premium-Konsumenten" und wichtigen Bestandteil der Binnennachfrage werden. Diesen Menschen kommen dann als umworbene wichtige Kundengruppe erhebliche Bedeutung zu. Als kritische Verbraucher (sie haben dank Nichtarbeit ja viel Zeit, ihre Konsumentscheidungen zu überlegen) werden Sie sogar innerhalb der durch Selektion und Herausbilden des Besten geprägten Marktwirtschaft erheblich zum Gelingen dieses Wirtschaftsmodells beitragen. Schlechte Anbieter werden dank dieser Premiumkonsumenten, die viel Zeit zum Angebotsvergleich und zur Wahl des günstigsten Anbieters haben umso schneller entlarvt und werden so rasch vom Markt verdrängt. Als weiteren positiven externen Effekt kann der Staat dadurch Verbraucherberatungs- und Gewerbekontrollstellen einsparen.

      Die Höhe des Grundeinkommens und der Nichtarbeitszulage sollte zwischen Staat und der noch zu gründenden Gewerkschaft der Nichtarbeiter „Nicht.di“ in regelmäßigem Turnus ausgehandelt werden. Als Druckmittel haben die organisierten Nichtarbeiter mit „Konsumboykott“ und dem damit verbundenen legalem „Steuerboykott“ bei der Mehrwertsteuer ein kräftiges Druckmittel in der Hand. Sollte das sich nicht als ausreichend erweisen, könnte man ein Mindest-Nichtarbeitseinkommen gesetzlich verankern oder auch eine Indexierung oder automatische Ankopplung an die Steigerung der Politiker-Diäten.

      5) Förderung von Firmen, die Anreize zu Nichtarbeit setzen. Der Staat sollte betriebliche Abfindungen, für aus den Unternehmen ausscheidende künftige Nichtarbeiter nicht nur steuerfrei lassen, sondern auch noch entsprechend durch Zulagen fördern. Denkbar wäre, dass der Staat jede betriebliche Abfindung für künftige Nichtarbeit noch einmal verdoppelt.

      6) Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein, aber man soll ja auch in einem Wirtschaftsforum mit so vielen gescheiten Leuten wie ihr, ein Eröffnungsposting auch nicht so lange machen, sonst liest es keiner.


      So jetzt bin ich mal auf eure Meinung zu meiner neuen schlüssigen Idee, die sicher noch manchem ungewohnt erscheint, gespannt. Ich bitte um zahlreiche unterstützende Postings. Verschließen wir uns nicht den Realitäten: Verschaffen wir der Nichtarbeit endlich die gesellschaftliche Anerkennung.

      ;
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 22:05:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hmmm -- liest sich gut

      Packen wir´s an .


      Macht es wie die Politiker -

      habt ihr die schon mal was arbeiten sehen ??
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 22:10:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Und was ist mit Nichtschichtzuschlägen?:confused:
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 22:27:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.826.389 von wellen am 26.05.06 22:05:02Danke wellen,
      schön, dass dir mein Statement gefällt.

      Aber mit dem von dir geforderten Mindestlohn ist dann nach meinem Modell auch Schluss. Mindestlöhne passen nicht zu einer offenen toleranten Gesellschaft, die die Nichtarbeit als Ausdruck der persönlichen Lebensgestaltung neben der Option zur Arbeit betrachtet.
      Die Gesellschaft wird folgerichtig Anstrengungen unternehmen, ein "Grundeinkommen für Jedermannn zur Verfügung zu stellen, so dass jeder Mensch ein Kulturminimum im Monat vom Staat erhält, ohne einer Erwerbsarbeit nachgehen zu müssen." (Prof. Werner) Da bleibt für ein antiquiertes Modell eines "Mindestlohnes" für Arbeit, die ein Mensch eigentlich gar nicht tun würde, keinen Platz mehr.

      ;
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 22:35:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.826.481 von Effektentiger am 26.05.06 22:10:53das Gute ist, das Modell finanziert sich selbst durch die 65%Mehrwertsteuer.

      5 Mio. Nichtarbeitende mit 1500 Euro zahlen 65% Steuer

      das sind 5 Mio X 975 =48.750.000.000

      davon können wir uns wieder 3,25 Mio zusätzliche Nichtarbeitende leisten,

      ... die wieder 65 % Mehrwertsteuer bezahlen...

      davon kann man wieder Leute in die Nichtarbeit entlassen...

      usw uws...

      so was nennt man Wertschöpfung!:D:D



      Noch ein Vorschlag:

      Wenn wir die Mehrwertsteuer auf 80 % erhöhen können wir durch das obige Wertschöpfungsmodell viel schneller zu
      100 %iger Nichtarbeit gelangen.



      :cool:

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      Avatar
      schrieb am 26.05.06 22:38:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.826.481 von Effektentiger am 26.05.06 22:10:53Bravo Effektentiger, Du hast es begriffen.

      Das ist das Umdenken, das ich und die vielen andere gebildete Vordenker, die meine Idee unterstzützen, seit langem fordere.

      Allzulange wurde Arbeit entlohnt, und sogar Mehrarbeit oder besonders anstrengede Arbeit noch besonders. Hier wurden seit Jahrzehnten falsche Anreize gesetzt. Weg damit!

      Lasst uns alle umdenken und die Betriebe allmählich im Sinne der Nichtarbeitsförderung umgestalten. Fordern wir neben den Prämien und Zulagen für dauerhafte Nichtarbeit, die fortschrittliche uinternhemn wie VW oder Opel bereits heute zahlen in unseren heimischen Betrieben Zulagen für Nichtnachtarbeit, Nichtschichtarbeit, Nichtüberstunden, Nichtnichtkrankfeiern, Nichterschheinen, etc.

      Die Umgestaltung der Gesellschaft fängt im Kleinen an. Du hast es erkannt, Effektentiger. Jeder von uns kann in seinem Betrieb über die Betriebsräte und sostigen Organe an der Umgestaltung mitwirken. Packen wirs an. Nichtarbeit voran!

      ;
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 22:45:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.826.754 von Semikolon am 26.05.06 22:38:53vielleicht könnte der öffentliche Dienst hier ein Vorreiterrolle übernehmen?
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 22:59:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.826.731 von insti am 26.05.06 22:35:09Noch ein Vorschlag:

      Wenn wir die Mehrwertsteuer auf 80 % erhöhen können wir durch das obige Wertschöpfungsmodell viel schneller zu
      100 %iger Nichtarbeit gelangen.


      Also ich weiß nicht. Irgendwie bin ich der Meinung, man sollte immer alles mit Augenmaß betreiben. 65% sind genau der MWST-Satz der zur Finanzierung meines Vorschlags ausreicht. Langfrisitg könnte, wenn die Einsparungen bei den Bildungsmaßnahmen durch Ausparung der nichtarbeitenden Kinder greift und die Lehrerschaft dadurch weniger krankheitsanfälliger wird, sogar ein Steuersatz von 64,3% drin sein. Aber ich will jetzt mal lieber vorsichtig kalkulieren und bleibe bei den 65%.

      Bei den von dir vorgeschlagenen 100% haben wir auf jeden Fall Probleme bei anderen Staatszielen.
      Zum Beispiel in der für unsere etwas unterbelichtete Demographie wichtigen Migrationspolitik könnte ein MWST-Satz von 100% doch sehr viele kinderreiche Migranten aus Afrika, Kleinasien und anderen Ländern mit Bevölkerungsüberschuß abschrecken und sie werden dann wohl eher anderen EU- Staaten bei der Wahl ihres Migrationslandes den Vorzug geben. Zumal wir geographisch in unserer EU-Binnenlage ja auch sehr benachteiligt sind, da diese Migranten eh meist in anderen EU-Staaten zunächst einreisen müssen, um zu uns zu gelangen. Und Flugzeugtickets können sich viele Migranten und gerade die kinderreichen, nicht leisten.

      Wie Du siehst: Man muss alles in komplexen Zusammenhängen sehen. Man darf nie eine Einzelmaßnahme losgelöst von anderen betrachten. Aber zum Glück habe ich dich ja rechtzeitig auf deinen Denkfehler aufmerksam machen können, bevor du dich da in was verrantest, was keinen Sinn macht.

      ;
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 23:00:00
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo Semikolon,
      der Vermutung folgend, dass dich ein gewisser Prof. Werner auf den Pfad der Tugend brachte, sowie dass du uns dessen geistige Glanzleistung(en) vorenthältst, fragte ich bei der Fa. Google nach und bekam folgende Antwort:

      Im Vortrag wird am Beispiel des türkischen Islam die Eigenlogik und Eigendynamik von Transnationalisierungsprozessen erörtert. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie ein religiöses Feld (Bourdieu) durch die Tatsache restrukturiert wird, dass es mehrere Nationen übergreift und somit intern durch Grenzen gegliedert ist. Dies hat zunächst weitgehende Implikationen für die relative Macht der in diesem Feld operierenden Akteure (der Laien gegenüber der Geistlichkeit, der non-konformistischen Gemeinden gegenüber dem staatlich eingebundenen Islam). Weiterhin hat die Tatsache, dass religiöse Gemeinden zu nationenübergreifenden Migrationsinstitutionen werden, weitgehende Auswirkungen auf die jeweilige Organisationskultur: In der Auseinander-setzung mit unterschiedlichen nationalen politischen Kulturen vor Ort prägen sich unterschied-liche Entwicklungslogiken und Entwicklungsgeschwindigkeiten aus. Den dadurch entstehenden zentrifugalen Kräften wirken jedoch zentripetale Kräfte entgegen, die sich daraus ergeben, dass Transnationalität selbst eine wichtige und für die Gläubigen attraktive Ressource für eine Gemeinde darstellt. Eine entscheidende Frage ist, wie es den jeweiligen Organisationen gelingt, die Spannungen zwischen zentrifugalen und zentripetalen Kräften zu bewältigen. Eine weitere Folge der im transnationalen Feld ständig entstehenden Spannungsverhältnisse sind Ungleichzeitigkeiten, die zu einem Fluss religiöser Ideen und Konzepte führen.


      Nun meine Frage an dich
      Ist das dein prof. Werner von dem du hier berichtest?
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 23:17:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.826.801 von insti am 26.05.06 22:45:38Also ich denke, der Öffentliche Dienst hat von seiner Natur her schon viele Ansätze, dass er mit meinem Vorschlag blendend zurecht kommt.

      Ich gehe auch davon aus, dass von hier entscheidende Impulse zur Untertstützung und Umsetzung meiner Kanpagne kommen.

      Ich hoffe nur, dass die Beamtengewerkschaft hier nicht wieder quer treibt, weil sie (natürlich zu Unrecht) um ihre Mitglieder fürchtet, die alle zuerst in die lukrative und gesetzlich legitimierte Nichtarbeit abgleiten könnten.

      ;
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 23:22:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.826.875 von aekschonaer am 26.05.06 23:00:00Hallo aekschonaer,

      wo du den Werner mit seinen zentripetalen Kräften und transnationalen Feldern und so herausgekramt hast weiß, ich nicht.
      Ist das der von der Uni Karlsruhe?
      http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tz_Werner

      ;
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 23:25:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nie mehr vor Mittag
      -----------------

      Wir leben jeden Tag,
      von Vorgestern bis Übermorgen,
      jede Stunde, jede Minute
      jede Sekunde, die wir borgen,
      scheint uns sinnvoll, doch genauso ohne Sinn
      verrinnt die Zeit durch unsere Finger.
      Wir verzagen, haben Angst,
      daß uns die Welt nicht mehr zu Füßen liegt,
      wenn wir nichts wagen, nicht flexibel sind,
      nicht kooperativ, und unser Leben ganz
      in die Hände unserer Arbeit legen.
      Dabei hatte ich mir doch fest gechworen,
      nie mehr vor Mittag aufzustehen.

      Man nennt uns immer noch jung
      und wir sind immer noch spontan,
      weil wir wissen, wie man wieder
      hochkommt nach einem Orkan,
      und die Alten sagen,
      man muß für alles bezahlen,
      man kriegt nichts geschenkt,
      selbst den Tod bezahlt man mit dem Leben.
      Dabei hatte ich mir doch fest gechworen,
      nie mehr vor Mittag aufzustehen.

      Tu nie das, was die Welt von dir will,
      sei streitbar und individuell,
      Sei nicht immer nur dagegen,
      sei auch mal dafür, wenn es sich lohnt.
      Wir brauchen keine Arbeit,
      wir haben immer was zu tun,
      und Langeweile ist ein Job von 8 bis 4,
      den niemand haben will, ein Kasten Bier
      nach Feierabend macht uns sicher, hält uns warm,
      und hindert uns daran, endlich einzusehen,
      daß Arbeit uns nur unsere Zeit stiehlt, und unsere Ideen.
      Dabei hatte ich mir doch fest geschworen,
      nie mehr vor Mittag aufzustehen.
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 23:34:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.826.943 von Semikolon am 26.05.06 23:17:26Zugang zu Nichtarbeit beschränken!

      Ich halte es für wichtig, den Zugang zur Nichtarbeit zunächst zu beschränken!

      Damit nicht gleich jeder ungelernte Möchtegernnichtarbeiter durch geschickte Manöver den ehrlichen gelernten Nichtarbeitern im kampf um die Nichtarbeit zuvor kommt schlage ich eine soziale Quotenregelung bei der Einführung von Nichtarbeit vor.

      Ich habe schon mal einen Vorschlag für den Gesetzestext zur
      "Bundesweiten Neuregelung der verminderung der Erwerbstätigkeitstuktur für Nichtarbeiterinnen und Nichtarbeiter zum Schutz vor Benachteiligung von gesellschaftlichen Randgruppen" entworfen
      1. jede(r) zweite Nichterwerbstätige muss keine Frau sein
      2. Zuwanderer dürfen nicht bevorzugt quotiert werden
      3. religöse Zugehörigkeit muss unbedingt von der Quotierung ausgeschlossen werden.
      4. gewerkschaftsmitglieder müssen nachwievor für Betriebsversammlungen von der Nichtarbeit frei gestellt werden.
      5. Übervorteilung durch homosexuelle Neigungen dürfen nicht religiöser Chancengleichheit entgegenstehen.
      :look:
      Avatar
      schrieb am 26.05.06 23:45:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.826.943 von Semikolon am 26.05.06 23:17:26;

      das mit der Gewerkschaft als potentiellem Gegner ließe sich durchaus lösen!

      Hierzu wäre es nur nötig, eine neue Form der Gewerkschaften zu gründen, - schließlich steht ein Pardigmenwechsel an -,
      die die Interessen der Nichtarbeiter angemessen vertritt.

      Denn die von dir zurecht eingeforderte Gleichstellung der Nichtarbeit macht diese Institution geradezu zwingend erforderlich.

      Damit ließe sich schließlich eine Vielzahl aktueller Probleme lösen:

      1. Die Gewerkschaftsbewegung würde kurzfristig belebt und ihre Mitgliederzahl schlagartig wieder wachsen!

      2. Die Nichtarbeiter würden angemessen gegen die Interessen des globalisierten Kapitalismus vertreten,
      der ihnen auch zukünftig ihre Rolle immer wieder streitig zu machen versuchen wird.

      3. Unter dem Motto "Nichtarbeit muss sich wieder lohnen" ist es dringhend erforderlich,
      auch eine angemessene Honorierung der Nichtarbeit sicherzustellen.
      Wie sonst kann ihre gesellschaftliche Anerkennung sichergestellt werden.... .

      Und diese setzzt schließlich wachsende Einkünfte voraus, um die aber sicher heftig gestritten werden muss.

      4. Wie sollen sich Nichtarbeiter anders wehren, wenn sie nicht kolektiv auftreten?
      Insbesondere angemessene Streikformen wie Autobahnblockaden, Flugfeldbesetzungen und künstlich erzeugte Stromausfälle erfordern schon zu ihrer Legalisierung
      das Institut der sanktionierten Zerstörung durch korrekte Gewerkschaftsarbeit.

      KD
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 00:15:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.827.092 von insti am 26.05.06 23:34:43Das mit den Zugangsbeschränkungen wird sich früher oder später sicher nicht vermeiden lassen, trotz verfassungsgemäßer Fundierung der Nichtarbeit in § 2 GG, wie ich ja vorschlug.

      Man könnte Nichtarbeiter einfach per Gesetz zwangsverselbständigen. Evtl, damit die BfA auch noch was davon hat, sogar zwangsverscheinselbständigen.
      Die IHKs werden sicher sofort darauf drängen, da sie durch die Nichtarbeiter neue Zwangsmitglieder sehen und die GEZ wird hier ins selbe Horn blasen, da dann die Nichtarbeiter für jeden PC oder TV, den sie benutzen oder auch nicht benutzen und sei es einer, der auf einer öffentlichen Toillette steht, während ihrer Nichtarbeit extra Gebühren zahlen müssen.
      Und nachdem der ganze Berufsstand der Nichtarbeitenden per Gesetz selsbtändig wurde, kann man natürlich am ehehsten Zulassungsbeschränkungen und sonstige Quotierungen, wie du es forderst, durchsetzen. Es gibt ja nur noch Irre und WiWi- und Jura-Erstsemester, die an eine "Gewerbefreiheit" in diesem Lande glauben. Hehe.

      Deine Vorschläge 1 bis 5 sind brilliant und allesamt mehrheitsfähig und, was bei Gesetzesvorlagen besonders wichtig ist: Niemand unserer MdBs versteht sie, aber sie enthalten positiv besetzte Stichworte. Das wird jeder Bundestagsabgeordneter abnicken.

      ;
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 00:25:46
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.827.185 von Kwerdenker am 26.05.06 23:45:16Hallo KD,

      schön, dass ich auch dich als maßgeblichen Spin zu meiner Nichtarbeits-Thinktank-Truppe hinzugewinnen konnte. Damit steht unserem Durchbruch ja nichts mehr im Wege.

      Einer Gewerkschaftslösung für die Nichtarbeiter wäre ich auch nicht abgetan. Ich hatte in #1 ja auch schon die "Nicht.di" erwähnt, die sich dann um die Belange der organisierten Nichtarbeiter kümmert und die notwendigen gesellschaftlichen Umwälzungen vorantreibt.

      Richtig spannend wird es aber erst, wenn 2/3 der Bundestagsabgeordneten vorgibt, Mitglied der nicht.di zu sein.
      Erst dann habe ich meine Ziele erreicht und werde dann hoffentlich etwas kürzer treten können und dann endlich Zeit haben, mich nur noch meinem esoterischen Schwundgeldzirkel zu widmen.

      ;
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 11:12:17
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.827.394 von Semikolon am 27.05.06 00:25:46Hi Semi

      "esoterischen Schwundgeldzirkel"

      wie wird man da Mitglied?

      Was den Schwund angeht hätte ich sicher genug zu bieten, dieser Tage:D

      KD
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 11:19:14
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.829.685 von Kwerdenker am 27.05.06 11:12:17Wenn man da Mitglied wird, dann ist das doch sicher wieder mit Nicht-Nichtarbeit verbunden...:rolleyes:

      Ist mir außerdem zu verschwörerisch.:D
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 11:22:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.829.792 von Effektentiger am 27.05.06 11:19:14Ich würde mich ohnehin wundern, wenn in einem solchen Zirkel Tiger zugelassen würden.

      Unter Esoterikern lebt man schon ohne gefährlich...:D

      KD
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 11:25:55
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.829.834 von Kwerdenker am 27.05.06 11:22:05Hast du ein Vorurteil gegen Tiger?:confused:

      Die sind doch ein Paradebeispiel dafür, daß Nichtarbeit eben doch lohnt.:)
      Avatar
      schrieb am 27.05.06 11:53:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.829.878 von Effektentiger am 27.05.06 11:25:55Papiertiger oder Nichtarbeiter ist doch egal:laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.05.06 21:40:48
      Beitrag Nr. 22 ()
      Der Threaderöffner hat hier wieder mal ein sehr heißes Eisen angepackt. Manche Leute haben in unserem neoliberalen Land einfach keine Lobby:

      Avatar
      schrieb am 30.05.06 00:00:15
      Beitrag Nr. 23 ()
      Oh- schon wieder so viele Postings.
      Es zeigt sich, dass sich Nichtarbeit so allmählich langsam durchsetzt.
      Bitte bleibt an diesem zukunftsträchtigen Thema dran.

      Leider kam ich mal wieder heute mal wieder zu gar nichts. Ich musste heute Stunden meiner Nichtarbeit opfern, um diese Nichtruderer beim alljährlichen Nichtrudertag zu bewundern. Das Nichtrudern ist eine Sportart, die voll im Trend liegt, durchweg Hartz IV-sicher ist und bestimmt auch bald olympisch wird....



      ;
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 00:37:30
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.867.058 von Semikolon am 30.05.06 00:00:15Schlag nach bei Oscar Wilde:

      Muße ist die Verteidigung der Vollkommenheit.

      Nichtstun ist die allerschwierigste Beschäftigung und zugleich diejenige, die am meisten Geist voraussetzt.

      Muße, nicht Arbeit, ist das Ziel des Menschen!


      Jede rein mechanische, jede eintönige und dumpfe Arbeit, jede Arbeit, die mit widerlichen Dingen zu tun hat und den Menschen in abstoßende Situationen zwingt, muss von der Maschine getan werden. Die Maschine muss für uns in den Kohlengruben arbeiten und gewisse hygienische Dienste tun und Schiffsheizer sein und die Straßen reinigen und an Regentagen Botendienste tun und muss alles tun, was unangenehm ist. Jetzt verdrängt die Maschine den Menschen. Unter richtigen Zuständen wird sie ihm dienen. Es ist durchaus kein Zweifel, dass das die Zukunft der Maschine ist, und ebenso wie die Bäume wachsen, während der Landwirt schläft, so wird die Maschine, während die Menschheit sich der Freude oder edler Muße hingibt - Muße, nicht Arbeit, ist das Ziel des Menschen — oder schöne Dinge schafft oder schöne Dinge liest oder einfach die Welt mit bewundernden und genießenden Blicken umfängt, alle notwendige und unangenehme Arbeit verrichten.

      *******************

      Bald werden genau diese Arbeiten steuerlich gefödert werden (1-Euro-Jobs). Vom Geld der wenigen Besserverdienenden, die sich auch noch gut dabei fühlen, weil "die Faulen enlich mal was arbeiten".
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 06:10:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.826.223 von Semikolon am 26.05.06 21:53:34#1

      Gysi (SED ) freut sich auf Mrd. Euro aus Bayern und dem Ländle Thread: Gysi (SED ) freut sich auf Mrd. Euro aus Bayern und dem Ländle
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 06:59:24
      Beitrag Nr. 26 ()
      Semi,
      Nichtarbeit kann wirklich toll sein,
      vorallem wenn es finanziell gefördert wird....:lick:
      Aber was machen wir mit den schwarzen Schafen im Beamtenapparat,
      die glänzen doch schon seit Jahrzehnten mit Nichtarbeit u.hohen Gehältern......???:eek:
      Sind das nun Nichtarbeitende mit Einkommen die durch das Raster fallen oder Arbeitende mit Zeitvertreibslohn?????
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 30.05.06 21:58:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.826.223 von Semikolon am 26.05.06 21:53:34# 1,

      bravo endlich hat mal jemand ein paar Wahrheiten erfaßt und ausgesprochen. Kein Wunder wenn bei hiesigen Zuständen die alkoholisierte Jugend beginnt Amok zu laufen - null Perpektive!
      Was fehlt ist ein Erdbeben, daß die gesellschaftlichen Mißstände wieder zurechtrückt. Zeit für ein Ende der permanenten Schönrednerei und Presseverdummung - für eine unkommerzielle mächtige Internetpresse.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 31.05.06 00:05:16
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.867.424 von Claptoni am 30.05.06 06:59:24Irgendwie verstehe ich deine Frage/dein Einwand nicht ganz, claptoni.

      Gerade Nichtarbeiter sollten durch ein entsprechend hohes Einkommen (ich schlug hier 1500.- Euro Grundeinkommen zuzüglich 750.- Euro Nichtarbeitszuschlag vor) gefördert werden, so dass sie in der Lage sind, unseren Staat durch ihren übermäßgen Konsum und ihren damit überproportionalen Beitrag zum (Mehrwert-)Steueraufkommen entscheidend beitragen. Und gerade Beamte sind doch schon seit Langem die klassischen Vorreiter dieser Idee, die durch Prof. Werner und mich wissenschaftlich fundiert vorangtrieben wird.

      ;
      Avatar
      schrieb am 01.06.06 22:18:24
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.881.051 von Semikolon am 31.05.06 00:05:16wenn wir alle durch Nichtarbeit reich würden, könnte am Ende die Arbeit auch wieder Spaß machen.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.06.06 21:27:04
      Beitrag Nr. 30 ()
      Semikolon, :) die Idee, dass sich Nichtarbeit lohnen sollte, hatten und haben schon andere vor dir …. wenn auch nicht ganz so originell formuliert :laugh:

      Einige der gar zu übermütigen Vorreiter dieses Gedankens sollten zwar von Zeit zu Zeit von neidhammeligen Gegnern anlässlich kurzer Revolutionen von der Idee überzeugt werden, dass sich Arbeit lohnen sollte (wodurch beispielsweise der Adel in Frankreich um einige Köpfe dezimiert wurde), konnten sich jedoch meist mit Hilfe von solidarischen Gruppen in schmucken Uniformen ihr gottgegebenes Recht wieder zurück erobern.

      Ihre Idee fand dann besonders in der Zeit der Industrialisierung begeisterte Nachahmer. Durch den Zulauf dieser Anhänger aus nicht von Geburt an auserwählten Kreisen verflachte zwar das Niveau der Nichtarbeitenden Klasse, was aber durch die zuvorkommende Behandlung durch inzwischen eingesetzte Volksvertreter mehr als wettgemacht wurde. Auf diese Art und Weise konnte sich der Lohn der Nichtarbeit sozusagen selbsttätig vermehren und die Nichtarbeit folgender Generationen, kurz Erben genannt, immer lohnender machen. Auch wenn es vereinzelt vorkam, dass einer dieser Erben seines durch Nichtarbeit verdienten Lohnes trotz angestrengter Nichtarbeit wieder verlustig ging, kann man doch sagen, dass sich das System bei uns im Grossen und Ganzen bis heute bewährt hat.

      Seitdem jedoch durch die vereinten Bemühungen von Volksvertretern und Nichtarbeitenden immer mehr Nichtarbeitsplätze geschaffen werden, spitzt sich die Lage zu: Immer mehr Nichtarbeiter, die weder durch Geburt noch sonstige Klassenzugehörigkeitsmerkmale dafür qualifiziert sind, begeistern sich für die Idee der lohnenden Nichtarbeit. Es ist abzusehen, dass dies kein gutes Ende nehmen kann. Der Rollback im Sinne des calvinistischen „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“ wird sich schlussendlich für die unverschämten Nachzügler durchsetzen und den Status Quo wieder herstellen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 02.06.06 21:36:46
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.867.424 von Claptoni am 30.05.06 06:59:24Aber was machen wir mit den schwarzen Schafen im Beamtenapparat,
      die glänzen doch schon seit Jahrzehnten mit Nichtarbeit u.hohen Gehältern......???


      Die schicken wir ganz einfach zum Spargelstechen :D
      Avatar
      schrieb am 04.06.06 13:56:04
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.930.871 von MissB.Hagen am 02.06.06 21:36:46:laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 06.06.06 21:05:45
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.930.765 von MissB.Hagen am 02.06.06 21:27:04Hallo MissB.Hagen,

      Danke für deine wohlwollenden Worte, aber auch Dein historischer Abriss über die Geschichte der Nichtarbeit ist sehr gelungen und passt sehr gut zum Thema.

      Man sieht daran, dass das Thema Nichtarbeit mitnichten eine momentane Modeerscheinung ist, sondern sehr tiefe, in der gesellschaftlichen Entwicklung des Menschen liegende Wurzeln hat, die unbedingt weiter historisch und menscheitsgeschichtlich erforscht werden sollten.
      Vermutlich war sogar unser aller Vater Adam der erste Nichtarbeiter.
      Viele historisch eindeutige Quellen, z.B. die Bibel deuten ja darauf hin, das man es zu Adams Zeiten durch Nichtarbeit weit bringen konnte- sogar bis zum Paradies. Das Arbeiten und der Zwang zur solchen wurde sogar erst viel später erfunden, als z.B. Frauen ins Spiel kamen..., aber das ist ja alles seither bekannt.

      ... Es ist abzusehen, dass dies kein gutes Ende nehmen kann. Der Rollback im Sinne des calvinistischen „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“ wird sich schlussendlich für die unverschämten Nachzügler durchsetzen und den Status Quo wieder herstellen.

      Wieso kein gutes Ende? Nur weil ein Calvin mal was über einen (nicht erwiesenen) Kausalzusammenhang von Arbeiten und Essen erzählte?

      Ich finde, gerade wer nichtarbeitet, sollte viel und gut essen. Wie sonst, außer durch Nichtarbeit hat man die Zeit und Muse gutes Essen zu würdigen?

      Für Arbeiter gibt es Kantinen, für Nichtarbeiter Restaurants. Und so soll es bleiben, finde ich.

      ;
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 21:21:02
      Beitrag Nr. 34 ()
      nicht mehr historisch.

      Das_Modul
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 21:21:20
      Beitrag Nr. 35 ()
      Guten Aben Semikolon

      es ist paradox, aber ich muss arbeiten, damit du jetzt wieder über Nichtarbeit schreiben kannst.

      Gruß
      CaveModem ;)
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 21:22:30
      Beitrag Nr. 36 ()
      Das soeben unterschlagene 'd' reiche ich als Weihnachtsgeschenk nach. Anstrengend.

      Gruß
      CaveModem :(
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 21:23:09
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.352.285 von Das_Modul am 20.12.06 21:21:02Guten Abend Modul

      ich sehe, Semikolon hat sogar eine Doppelarbeit ausgelöst? Eine Katastrophe!

      Gruß
      CaveModem :D
      Avatar
      schrieb am 20.12.06 22:38:30
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.352.374 von CaveModem am 20.12.06 21:23:09Ey, Danke Ihr beiden Lieben. Das war wirklich nett. Auf Euch ist wirklich Verlass.
      ------

      Ich wollte nur angesichts der aktuellen Tagespolitik (Arbeitslosenzahlen sinken besorglich, die Wirtschaft schreit schon wieder nach angeblich fehlenden ost- und westindischen Fachkräften, selbst rasierte und unrasierte Penner finden haufenweise Arbeit und sei es in der Politik) mal wieder den Blick auf dieses wichtige Thema lenken:

      Ich finde: Bei all dem aktuellen durch die Massenmedien noch aufgeheitzten Getue, um Arbeit, Lohn und Brot und so unnützes Gerede um den heißen Brei in der immer reichlich bestückten Suppenkuche der sozialen Wohlfahrt sollte in unserer postneoliberalen postmodernen Post-Welt die Nichtarbeit und deren gesellschaftlicher Wert nicht unter den Tisch fallen.

      Lasset uns alle (Nichtarbeiter wie "Werktätige") die besinnlichen Weihnachtstage (diesmal nur "Werktage") und die verbliebenen Tage zwischen den Jahren das Anrecht auf drei Tage bezahlten Bildungsurlaub alle dazu nutzen, einmal mehr über die Nichtarbeit als persönliche Lebens- und Gesellschaftsgrundlage nachzudenken

      Die meisten von uns haben das bereits verinnerlicht und leben danach. Deshalb kann es gar keine so schlechte Idee sein, oder?

      ;
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 20:53:10
      Beitrag Nr. 39 ()
      Nichtarbeiter des Monats

      So, nach reiflicher Überlegung hat die Jury entschieden.

      Nichtarbeiter des Monats ist Enrico F.



      Begründung:
      Enrico hat in der Nichtarbeit seine Erfüllung gefunden.
      Selbst von höchster Stelle im Lande an ihn herangreichte Stellenangebote schlägt er aus, da er mit seinem Leben bisher sehr zufrieden ist.

      Auch dass er in der Öffentlichkeit stilvollendet nur über eine Pressesprecherin auftritt, ist nicht nur konsequent für einen Nichtarbeiter in Vollendung, sondern hat zudem noch Stil.
      Bravo Enrico. Mach weiter so, lass dich auf deinem Weg nicht beirren.
      Wir sehen in dir ein leuchtendes Vorbild, einen gesunden, starken Menschen, der zu seinen Überzeugungen steht und sich nicht beirren lässt.
      Ein Nichtarbeiter, der nicht nur nichtarbeitet, sondern auch weiß, wie man sich in der Öffentlichkeit (nicht bzw. nichtarbeitend) präsentiert.
      Bitte lieber Enrico, strebe sobald es geht, ein Öffentliches Mandat an und repräsentiere an höchster Stelle in Berlin deine immer zahlreicher werdenden Gesinnungsgenossinnen und -genossen.
      Und vergesse nie: Nichtarbeit hat Zukunft.
      Lang lebe die Nichtarbeit.

      ;
      Avatar
      schrieb am 22.12.06 22:27:41
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.408.911 von Semikolon am 22.12.06 20:53:10Jahressteuergesetz 2007- Gute Nachrichten für Nichtarbeiter

      Auch die schlauen Bundestagsabgeordneten und die noch schlauere Bundesregierung haben endlich die volkswirtschaftliche Bedeutung der Nichtarbeit erkannt und fördern sie ab 2007 durch neue Steuerregeln:


      Pendlerpauschale: Die Pendlerpauschale für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte ist künftig nicht mehr als Werbungskosten oder Betriebsausgaben abziehbar. Um Härten für Fernpendler zu vermeiden, gewährt der Fiskus künftig ab dem 21. Kilometer eine Entfernungspauschale von 30 Cent pro Kilometer als Sonderausgabe, die wie Werbungskosten behandelt wird. Die neuen Regeln gelten auch für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs. Bus- und Bahnfahrer erhalten ab 2007 nur noch die maximale Entfernungspauschale von 4.500 Euro.


      Arbeitszimmer: Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer können nur noch dann als Betriebsausgaben oder Werbungskosten beim Fiskus geltend gemacht werden, wenn es im Mittelpunkt der gesamten betrieblichen oder beruflichen Tätigkeit steht. Demnach können Lehrer kein Arbeitszimmer mehr absetzen.




      Die bedeudet Übersetzt vom Juristo- und Bürokratendeutsch ins Deutsche:

      1) Die Aufforderung des Steuerstaates, das blöde Pendeln zum Arbeitsplatz sein zu lassen und sich lieber der häuslichen Nichtarbeit anzunehmen, statt mühselig tagaus tagein mit dem eigenfinanzierten KFZ jeden Tag zu einem von der eigenen Wohnung entfernten Arbeitsplatz zu fahren.

      2) Das Nichtarbeitsimmer findet beim häuslichen Nichtarbeiter endlich seine steuerliche Anerkennung und staatliche Aufwertung. Der häusliche Nichtarbeiter kann endlich die Miete für seinen "Beruflichen Mittelpunkt" steuermindernd bzw. Zuschusserhöhend geltend machen.
      Im Gegenzug werden Arbeitszimmer von allen übrigen Erwerbstätigen nicht mehr gefördert. Wer ist auch so blöd und arbeitet noch zustäzlich zu Hause bzw. arbeitet überhaupt?

      ;
      Avatar
      schrieb am 23.12.06 01:23:23
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.413.239 von Semikolon am 22.12.06 22:27:41Wir haben eine gute Regierung.

      Pendlerpauschale: Die Pendlerpauschale für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte ist künftig nicht mehr als Werbungskosten oder Betriebsausgaben abziehbar. Danah kommt leider Müll, sicherlich von Interessengruppen durchgesetzt.

      Jeder anständige Deutsche arbeitet Wohnort nah. Lieber einmal umziehen als dreimal pendeln. Das schont die Umwelt, das schont den Geldbeutel. Der Staat fördert dieses
      vorbildliches Handeln durch die Nichtzuschüsse. Man kann als Straßenwärter eben nicht im Wald wohnen.

      Demnach können Lehrer kein Arbeitszimmer mehr absetzen.


      Heerscharen von Lehrern blicken ob dieser Regelung andächtig zu der Regierung auf.
      Das heimliche verkrümeln in eine Ecke der heimischen Stube hat ein Ende.

      Ich habe zu arbeiten und kann nicht nach Hause kommen, mit den Hund Gassi gehen,nein ich kann während der Arbeitszeit auch nicht einkaufen gehen, das bleibt dem Lehrkörper erspart.

      Wer arbeitet dann noch von und zu Hause? Oder was fragen wir uns?
      Avatar
      schrieb am 23.12.06 16:22:50
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.418.404 von aekschonaer am 23.12.06 01:23:23Hallo aekschonaer,

      Danke für dein Statement, dem ich im Großen und Ganzen nur zustimmen kann.

      Das schont die Umwelt, das schont den Geldbeutel. Der Staat fördert dieses

      Richtig, Die Umwelt.
      Am umweltschonendsten ist die Nichtarbeit, vor allem zu Hause.
      Ich bin auch froh, dass der Staat dies endlich erkannt hat und nun steuerpolitisch hier die Weichen stellt. Weg von der Arbeit am fernen Arbeitsplatz, hin zur Nichtarbeit im heimischen Bett oder auf der heimischen Couch.

      Wer arbeitet dann noch von und zu Hause?
      Das weiß ich auch nicht. Da das Arbeiten zu Hause steuerlich nichts mehr bringt (war für Nichtlehrer mit einem Schlag schon ein paar Jahre früher so), würde ich es halt mal mit Nichtarbeit versuchen.

      Ein frohes Fest Dir un den Deinen wünschend, verbleibe ich mit großer Hoffnung auch in Dir dereinst einen begeisterten Nichtarbeiter zu finden.

      ;
      Avatar
      schrieb am 23.12.06 16:56:01
      Beitrag Nr. 43 ()
      He, endlich mal ein cooler Thread hier.
      Sonst sind ja auf dem Board nur Faschos und Kapitalisten unterwegs!

      Ich bin genau der Meinung von Semi!! Was zur Zeit abgeht gegenüber der Nichtarbeit ist echt nicht ok.

      Die müssen endlich mal einsehen, dass es nicht genug Arbeit gibt für alle - irgendwer muss dann eben in den sauren Apfel beissen und nix arbeiten. Die verdienen Respekt und nicht sich blöd lustig machen und rumlästern.
      Avatar
      schrieb am 23.12.06 17:43:28
      Beitrag Nr. 44 ()
      Meiner Ansicht nach liegt das größte Probleme in dem viel zu hohen Anteil von Weißarbeit. Viele Weißarbeiter erzielen ein eigenes Einkommen und versteuern dies auch noch skrupellos!

      Das ist ein Schlag ins Gesicht aller ehrlichen Schwarzarbeiter!

      Solange diese perverse Einstellung in der Bevölkerung toleriert wird, wird kein einziger Cent umverteilt werden.

      Focus TV sollte endlich einmal zur Sache kommen und mit versteckter Kamera an einem Fließband bei VW Aufnahmen machen.

      Dort den Arbeitern einen gut bezahlten Job als Hartz4ler anbieten und sehen, wieviele davon wirklich den Mumm dazu haben, ihren Spießer-Job fristlos zu kündigen und sich am nächsten Vormittag korrekt unrasiert und ungekämmt beim zuständigen Vermittler zu melden.

      C.T.D.


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      Nichtarbeit muss sich wieder lohnen!