### Verbio AG ### (Seite 244)

[pangux]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.311.991 von Beobachter99 am 12.07.17 18:23:22

"Das Management rund um Claus Sauter möchte expandieren und plant eine Produktionsanlage in Indien, welche aus herkömmlichen Stroh Biomethan produziert."
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"Die Entwicklung untermauerte eine saftige Anhebung der Jahresprognose im Januar 2017. Sauter kalkuliert mit einem EBITDA von 90 Millionen Euro und einem Cashbestand von satten 120 Millionen Euro per 30. Juni 2017. DER AKTIONÄR rechnet mit einem EBITDA im niedrigen dreistelligen Millionenbereich und damit mit einem noch besseren Ergebnis als von Verbio prognostiziert."

http://www.deraktionaer.de/aktie/real-depot-wert-verbio--ene…

[Beobachter99]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.311.940 von BioVenture am 12.07.17 18:16:11

Sensationelle Entwicklung der Rentabilität, niedriges KGV, hohe EK-Quote etc. etc.

[BioVenture]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.311.739 von Beobachter99 am 12.07.17 17:49:57

Nochmal: Aus welchen Fundamentaldaten ergibt sich das Kaufsignal???????
Ein Statement wie "Steht ganz klar auf Kaufen. Kann ich bestätigen" gibt nichts her.

[Beobachter99]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.310.794 von BioVenture am 12.07.17 16:23:41

Steht ganz klar auf kaufen. Kann ich bestätigen.

[BioVenture]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.310.695 von pangux am 12.07.17 16:14:23

Dass Verbio fundamental auf Kaufen steht, sehe ich nicht. Das musst Du mir erst mal erklären und nicht nur so dahinwerfen. Statistiken dieser Art zeigen keine Fundamentaldaten.

[pangux]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.309.009 von BioVenture am 12.07.17 13:38:41

auf der anderen seite steht Verbio fundamental und charttechnisch klar auf kaufen: https://www.onvista.de/aktien/fundamental/VERBIO-VEREINIGTE-…

[BioVenture]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.164.650 von heibel-ticker am 19.06.17 15:28:37

Und die Patentsache ist doch relevant

Heibel-Ticker, im GB 2015/16 steht nirgends, dass die Risiken, die aus rechtlichen Auseinandersetzungen erwachsen könnten, „nicht materiell“ sind. Auch Patentstreite werden im GB 2015/16 nicht erwähnt. Im Teil „Risiken aus Rechtsstreitigkeiten“ des GB 2015/16 heißt es vielmehr: „Nennenswerte Risiken aus Rechtstreitigkeiten bestehen derzeit nicht. Die Risiken versucht VERBIO durch eine geeignete Verfahrensbetreuung und entsprechende Vertragsgestaltung im Vorfeld zu minimieren.“

Ähnliches hat Verbio vor 4 Jahren oder so schon einmal verlauten lassen, da ging es um eine Schadensersatzklage gegen Verbio, die aus Sicht VERBIO unberechtigt sei. Dennoch habe man 1,5 Mio. Euro in die Rückstellungen gegeben. Und was ist rausgekommen: VERBIO hat die Prozesse verloren und musste 5,5 Mio. Euro ausbuchen. Da lag Verbio mit der rechtlichen Einschätzung also schon mal ganz klar daneben. Wenn es eine solche Einschätzung zur den patentrechtlichen Auseinandersetzungen gäbe – was nicht der Fall ist – hat eine Aussage von VERBIO also nichts zu bedeuten, es kann auch ganz anders kommen.

Im Risikobereich „Produktions- und technologische Risiken“ der Tabelle auf S. 42 wird das mögliche Risikoausmaß nicht als „nicht materiell“ bezeichnet sondern im Gegenteil als „Sehr hoch“ eingestuft, nur die Eintrittswahrscheinlichkeit stufen VERBIO bzw. die Wirtschaftsprüfer als „Sehr gering“ ein. M.a.W., wenn es knallt, dann aber heftig.

Dass VERBIO hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit daneben liegen kann, ergibt sich aus den Erfahrungen von vor 4 Jahren. Es gibt also sehr wohl Produktions- und technologische Risiken, insbesondere wenn Rechteinhaber VERBIO zwingen, die kopierten Verfahrensschritte und die kopierten Einrichtungen abzuschalten.

Davon gibt es nicht nur 1 sondern 2. Während VERBIO erst noch versucht ein Patent zu bekommen – wonach es nach neuesten Einlassungen Dritter gar nicht mehr aussieht (man schaue sich beim EPA im Register unter „Alle Dokumente“ die am 11.04.2017 eingereichten und am 18.04.2017 an VERBIO weitergeleiteten Unterlagen an) – haben die beiden anderen Rechteinhaber (Fraunhofer und Feldmann/Meissner) ihre Patente schon in der Tasche. VERBIO versucht diese Dritt-Patente halt nur nachträglich zu zerstören.

Was VERBIO stört, sind beim Fraunhofer-Patent die Funktionen „Prozesswasser-Rückführung“ und „Zweite thermische Behandlung des Strohs“ und bei Feldmann/Meissner die Funktionen „Vermahlung“ und „Sattdampfbehandlung“ (kann man beim EPA unter „Alle Dokumente“ alles nachlesen). Diese 4 Funktionen setzt VERBIO wohl in der BGA Schwedt II ein und demnächst auch in der BGA Pinnow. So wie es aussieht, wird VERBIO weder mit der Beschwerde gegen die Erteilung des Patents an Fraunhofer noch mit dem Einspruch gegen die Erteilung des Patents an Feldmann/Meissner durchkommen. Außerdem wird es höchstwahrscheinlich kein Patent für VERBIO geben. Damit können zwei Patentinhaber VERBIO zwingen, 4 wesentliche Funktionen aufzugeben. Ohne diese 4 Funktionen ist die Strohvergärung nicht durchzuführen und wenn VERBIO noch so oft behauptet, das alles sei „eigene Entwicklung“ und VERBIO sei Technologieführer. Wenn die Patentinhaber ernst machen, muss VERBIO also seine Strohvergärung zumachen. Und das ist, wie VERBIO selbst ausführt, ein sehr hohes Risikoausmaß.

Alternativ könnte VERBIO sich Lizenzen holen, da hast Du vollkommen recht, aber üblicherweise werden die Gewinne zwischen Lizenzgeber und Lizenznehmer im Verhältnis 1:2 geteilt, also 1/3 für den LG und 2/3 für den LN. Damit wären für VERBIO auf lange Zeit 1/3 der zukünftigen Gewinne und des zukünftigen Unternehmenswertes futsch und das auch nur, wenn VERBIO sich einigt.

[BioVenture]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.268.998 von pangux am 05.07.17 17:42:06

Bei Verbio hat der BioMethan-Anteil nur einen sehr kleinen Anteil am Gesamtgeschäft

Pangux, im Prinzip hast Du ja recht, die Möglichkeiten, die sich durch Biogas/BioMethan eröffnen, sind riesengroß, insbesondere wenn man sich die Treibhausgas-Emissionsminderungsleistung von dem BioMethan ansieht, das ins Erdgasnetz eingespeist wird. Die beträgt nämlich rd. 85% gegenüber der fossilen Referenz Benzin/Diesel und damit wesentlich mehr als die THG-Emissionsminderungsleistung der Elektroautos, die wegen der Belastung des europäischen/deutschen Strom-Mixes mit THG-Emissionen nur auf ca. 33% THG-EML kommen. Voraussetzung: Die CNG-/LNG-Fahrzeuge werden ausschließlich mit BioMethan betrieben. Tatsächlich werden die CNG-/LNG-Fahrzeuge aber zu 85 - 90% mit CNG/LNG - also Erdgas - betankt.

Die THG-EML der CNG-Fahrzeuge erreicht beim Betrieb mit Erdgas ca. 27% ggü. der fossilen Referenz Benzin/Diesel, was annähernd so viel ist wie die Elektroautos. Wenn man die CNG/LNG- und die Elektrofahrzeuge aber hinsichtlich ihrer Alltagstauglichkeit miteinander vergleicht, kommen die CNG/LNG-Fahrzeuge viel besser weg.

Insofern sollte nicht die Elektromobilität unterstützt werden, die der Endkunde nicht will (nur 2,5 von 1.000 Kaufentscheidungen entfielen im 1. HJ 2017 auf BEV), sondern die CNG-/LNG-Technologie. Das alles ist in der Politik entweder nicht bekannt oder man will es nicht zur Kenntnis nehmen. Etwa so wie der (politische) Mainstream vor 15 Jahren das Heil in der Wasserstoff-Mobilität sah, sieht die Politik das Heil heute in der Elektro-Mobilität. Dass die EU-Gesetze und -Verordnungen dabei z.B. vorschreiben, dass Elektroautos nur dann sauber unterwegs sind, wenn netzentkoppelter Ökostrom zum Einsatz kommt, wird ebenfalls nicht zur Kenntnis genommen. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass bei PlugIn-Elektroautos die THG-Emission des "getankten" Stroms mit null angesetzt wird. Für den Mainstream - zu denen auch fast alle Journalisten gehören - kommt der Strom eben aus der Steckdose.

Verbio wollte einmal binnen weniger Wochen den gesamten deutschen CNG-Tankstellenmarkt (920 CNG-Tankstellen= erobern (bitte entsprechend weit zurückblättern). Maximal wurden 137 beliefert, jetzt sind es nur noch 80. D.h., die Betreiber von mindestens 57 Gastankstellen sind wieder abgesprungen. Hier stellt sich die Frage: Warum?

Einer der Gründe könnte sein, dass Verbio nur 10 - 15% des erzeugten BioMethans aus Stroh herstellt und eben 85 - 90% aus eiweißhaltiger Getreidekornschlempe aus der Ethanolproduktion. Für Verbio ist das ein "agrarischer Reststoff", für andere (darunter der Europäische Gesetzgeber) dagegen ein "industrielles Koprodukt" der Erzeugung von BioEthanol aus dem Nahrungsmittel "Getreidekorn". Wenn Verbio nicht explizit Strohgas verkauft, entstammt das Produkt "Verbiogas" also letztendlich zu 85 - 90 % aus Nahrungsmitteln. Das haben wohl einige Abnehmer erkannt.

Wachsen kann Verbio nur mit der Strohvergärung, denn die Steigerung der Erzeugung von BioMethan aus Getreidekornschlempe bedingt neue BioEthanol-Werke, in die aber kein vernünftiger Mensch investiert, denn BioEthanol aus Getreidekorn ist nach den Vorstellungen des Europäischen Gesetzgebers ebenso ein auslaufendes Produkt wie BioDiesel aus Palm- oder Rapsöl.

So einfach wie es seit Anfang 2012 von Verbio verkauft wird scheint die Strohvergärung aber nicht zu sein. Im Herbst 2016 wurde von CS noch vollmundig verkündet, dass die Produktions-Kapazität der Stroh-Monovergärungsanlage Schwedt II 8 MW (= 16,4 GWh/Quartal bei einer gesamten BioMethan-Produktion von 142 GWh/Quartal = 12%) erreicht hätte und nun weiter auf die Endkapazität von 16 MW gesteigert werden solle, tatsächlich ist die Gasproduktion im QI/2017 aber auf 133 GWh/Quartal) zurückgegangen.

So oder so, der Anteil des Strohgases am Verbiogas wird auch bei vollständigem Ausbau der Produktionskapazitäten (die 16 MW-BGA Schwedt II und die in Planung befindliche 10 MW-BGA Pinnow) 30% kaum übersteigen. Dabei ist das Geschäft, das Verbio mit seinem Verbiogas macht, verglichen mit dem BioDiesel- und dem BioEthanol-Geschäft sehr klein. Gleichzeitig ist der Schwenk weg vom BioDiesel und weg vom BioEthanol hin zum BioMethan der einzig gangbare Weg. Der ist aber sehr, sehr Cash-intensiv und deshalb bei weitem nicht so einfach finanzierbar wie die Herstellungsanlagen für BioEthanol und BioDiesel.

Wie groß das Biogas/BioMethan-Geschäft ist bzw. welchen Anteil es am Gesamtgeschäft hat, verschweigt Verbio geflissentlich. Die entsprechenden Zahlen werden vielmehr im Ethanol-Bereich versteckt. Über Erfolgsparameter, die von zentraler Bedeutung für das BioMethan-Geschäft sind - wie z.B. der in Euro pro t CO2 gemessene B2B-Marktpreis für die erzielten THG-Emissionsminderungsleistungen - berichtet Verbio gar nicht.

Es ist also nicht gerechtfertigt, die Erdgas-Chance gleich 1:1 in eine Verbio-Chance zu übersetzen. Erst recht nicht, wenn Dritte sich das Know-how haben patentieren lassen, das Verbio bei der Strohvergärung einsetzt.

[pangux]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.268.977 von pangux am 05.07.17 17:39:48

Quote: "Die Angleichung muss rasch vorangetrieben werden, denn alle EU-Mitgliedsstaaten haben sich verbindliche Ziele zum Erneuerbare-Energien-Ausbau gesetzt. Der aktuelle Entwurf der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie sieht vor, den Marktanteil von Kraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie Power-to-Gas deutlich zu steigern: von 0,5 Prozent in 2020 auf 3,6 Prozent in 2030." davon wird Verbio krass profitieren, verstehe gar nicht warum der Kurs so vor sich hindümpelt, also versuche jmd. in künstlich zu drücken..??

[pangux]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.266.847 von Brokerteam am 05.07.17 13:36:03

Biomethan hat in Europa riesiges Potential:
http://www.energate-messenger.de/news/175461/edel-im-europae…
+ aktuelles Beispiel:
https://www.euwid-energie.de/augsburg-stellt-gesamte-busflot…