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    Presse: Russischer Mischkonzern will Großaktionär der Deutschen Telekom werden - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 01.11.06 10:32:07 von
    neuester Beitrag 07.07.07 19:25:09 von
    Beiträge: 13
    ID: 1.091.399
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      schrieb am 01.11.06 10:32:07
      Beitrag Nr. 1 ()

      Bonn (aktiencheck.de AG) - Der russische Mischkonzern Sistema will Presseangaben zufolge Großaktionär bei der Deutsche Telekom AG (ISIN DE0005557508/ WKN 555750) werden.


      Wie die \"Financial Times Deutschland\" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, hat der Telekom-Spitze um Vorstandschef Kai-Uwe Ricke bereits entsprechende Vorschläge unterbreitet. Dabei wird unter anderem die vollständige Einbringung der Telekom-Tochter von Sistema in die Deutsche Telekom erwogen. Im Gegenzug erhielte das Unternehmen des Oligarchen Wladimir Jewtuschenkow ein T-Aktien-Paket von etwa 10 bis 20 Prozent.


      Laut dem Bericht wäre ein Zusammengehen mit Sistema für die Deutsche Telekom durchaus interessant. Als Filetstück des russischen Konzerns gilt MTS, mit 58,2 Millionen Kunden der größte Mobilfunker des Landes. Die Telekom könnte mit einer Allianz eine strategische Lücke schließen. Russland und die Ex-Sowjetrepubliken gelten als wichtiger Wachstumsmarkt, wobei der Bonner Konzern dort bislang gar nicht vertreten ist. Die politischen Hürden für einen Einstieg des russischen Konzerns werden angesichts der nach wie vor hohen Staatsbeteiligung an der Deutschen Telekom als relativ hoch eingeschätzt. Derzeit halten der Bund und die Staatsbank KfW noch knapp ein Drittel der Telekom-Anteile, wollen ihre Aktien aber mittelfristig verkaufen.


      Informierten Kreisen zufolge könnte Sistema im Rahmen eines Vermögenswerte-Tauschs (\"Asset Swap\") Telekom-Anteile erhalten, berichtet die \"FTD\" weiter. Denkbar wäre, dass der Ex-Monopolist dafür eine Kapitalerhöhung durchführt oder eigene Anteile zurückkauft. Vorratsbeschlüsse der Hauptversammlung ermöglichen dem Konzern Kapitalerhöhungen oder Aktienrückkäufe in Höhe von jeweils etwa 10 Prozent.


      In Berliner Regierungskreisen hieß es am Dienstag, die Telekom sei bereits am Rande des Deutschlandbesuchs von Russlands Präsident Wladimir Putin vor drei Wochen Thema gewesen, berichtet die Wirtschaftszeitung weiter. Der Kreml habe vorgeschlagen, russische Investoren könnten Telekom-Aktien von der KfW kaufen. Dem sei man aber nicht gefolgt. \"Das ist kein Thema\", wird ein Spitzenbeamter zitiert. Entsprechend dürfte auch ein Aktientausch in der Bundesregierung auf Ablehnung stoßen.


      Laut dem Bericht befinden sich die Gespräche zwischen Sistema und der Telekom-Spitze bislang noch in einem frühen Stadium und könnten noch scheitern. Die Deutsche Telekom wollte gegenüber der \"FTD\" zu dem Bericht keine Stellung nehmen.


      Die Aktie der Deutschen Telekom notiert aktuell mit einem Plus von 0,29 Prozent bei 13,60 Euro. (01.11.2006/ac/n/d)


      Wertpapiere des Artikels:
      Deutsche Telekom AG


      Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),10:21 01.11.2006

      Avatar
      schrieb am 01.11.06 11:39:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      MTS announces subscriber growth numbers for September 2006

      11 October 2006

      MOSCOW, RUSSIAN FEDERATION – OCTOBER 11, 2006 – MOBILE TELESYSTEMS OJSC (“MTS” - NYSE: MBT), THE LARGEST MOBILE PHONE OPERATOR IN RUSSIA AND THE CIS, ANNOUNCES THAT ITS CONSOLIDATED SUBSCRIBER BASE REACHED 67.59 MILLION USERS ON SEPTEMBER 30, 2006.

      During September 2006, MTS’ consolidated subscriber base increased by 0.93 million subscribers, of which 0.40 million were added in Russia.


      Der Bulle

      PS: Als Filetstück des russischen Konzerns gilt MTS, mit 58,2 + 9,4 = 67,6 Millionen Kunden der größte Mobilfunker des Landes.
      Avatar
      schrieb am 19.12.06 19:38:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      MTS adds 1.15 million subscribers in November

      Published: Tuesday 12 December 2006 | 10:16 AM CET


      Russian mobile operator MTS added 1.15 million new subscribers in November for a total base of 69.68 million at the end of the month.
      The company gained 0.34 million new customers in Russia for a total of 50.56 million, while the base increased by 0.69 million in Ukraine to 17.61 million.
      In Uzbekistan, 0.11 million new subscribers increased the total to 1.35 million, and in Turkmenistan the base grew by 10,000 to 160,000.
      MTS Belarus, in which the company holds a 49 percent stake, gained around 60,000 new customers for a total 3.04 million.





      Der Bulle

      PS: PS: Als Filetstück des russischen Konzerns gilt MTS, mit 58,2 + 11,5 = 69,7 Millionen Kunden der größte Mobilfunker des Landes.
      Avatar
      schrieb am 21.12.06 14:20:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      AFK Sistema steigert Nettogewinn um 87 %

      21. Dezember 2006 | 13:24 Uhr

      EMFIS.COM - Moskau 21.12.06 (emfis.com)
      Der russische Mischkonzern hat heute seine Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres, berechnet nach US GAAP, bekannt gegeben.
      Demnach konnte das Unternehmen seinen Nettogewinn im Zeitraum um 87 % auf 810,1 Mio. USD steigern, die Einnahmen gingen um 38 % nach oben und der operative Gewinn stieg um 35 % auf 2,1 Mrd. USD gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
      Das EBITDA lag bei 3 Mrd. USD, eine Steigerung von 31 %.

      Allein im dritten Quartal lag der Nettogewinn bei 500 Mio. USD, der operative Gewinn betrug 1 Mrd., 72 % mehr als im Vorjahresquartal.

      Die AFK Sistema ist ein Mischkozern und ist unter anderem an der Mobile Telesystems und der Comstar UTS beteiligt und hatte vor einigen Woche Interesse an einem Aktienpaket der Deutschen Telekom geäußert.


      Der Bulle

      PS: Noch sperrt sich die Politik gegen ein vermeintlich "unmoralisches" Angebot aus Rußland.
      Ist das Angebot dann aber erst hoch genug, nimmt man es auch mit der Moral nicht mehr so genau.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.07 14:21:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      MTS Announces Subscriber Growth Numbers for December 2006

      17 January 2007

      MOSCOW, RUSSIAN FEDERATION — JANUARY 17, 2007 — MOBILE TELESYSTEMS OJSC («MTS» — NYSE: MBT), THE LARGEST MOBILE PHONE OPERATOR IN RUSSIA AND THE CIS, ANNOUNCES THAT ITS CONSOLIDATED SUBSCRIBER BASE REACHED 72.86 MILLION USERS ON DECEMBER 31, 2006.

      During December 2006, MTS’ consolidated subscriber base increased by 3.18 million subscribers, of which 0.66 million were added in Russia.




      Der Bulle

      PS: Als Filetstück des russischen Konzerns gilt MTS, mit 58,2 + 14,66 = 72,86 Millionen Kunden der größte Mobilfunker des Landes.

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      schrieb am 15.03.07 11:28:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Russischer Minister bestätigt Interesse an Telekom-Beteiligung

      15.03.2007 11:20

      Der russische Interesse an einem Einstieg bei der Deutsche Telekom ist von Telekommunikationsminister Leonid Reiman bestätigt worden.
      Er könne zwar nicht sagen, in welchem Stadium die Gespräche des russischen Mischkonzerns Sistema über einen Telekom- Einstieg seien, sagte Reiman auf der Computermesse CeBIT in Hannover.
      Er wünsche dem Moskauer Unternehmen dabei aber viel Erfolg, weil eine solche Partnerschaft für beide Seiten positiv wäre.

      Dem Vernehmen nach soll Sistema bereits im vergangenen Jahr versucht haben, bei der Telekom einzusteigen, damit aber am Widerstand der Bundesregierung gescheitert sein.
      Zu Sistema gehört der führende russische Mobilfunkanbieter MTS, der mit rund 50 Millionen Nutzern gut ein Drittel des Marktes hält.

      Der Bulle
      Avatar
      schrieb am 15.03.07 14:16:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Gerüchte bestätigt


      Russen greifen nach Telekom


      15.03.2007 12:41

      Auf der CeBIT hat Russland endlich die Gerüchte bestätigt, Anteile der Telekom kaufen zu wollen.
      Für die Russen steigt der Mischkonzern Sistema in den Übernahmering.
      Und Telekom-Ex-Chef Ron Sommer boxt plötzlich wieder mit.


      Das waren noch Zeiten: Ron Sommer präsentiert die T-Aktie.

      Der russische Telekommunikationsminister Leonid Reiman hat auf der CeBIT in Hannover erstmals offiziell das Interesse an der Telekom bestätigt.

      Sistema will bei der Deutschen Telekom einsteigen. Er könne zwar nicht sagen, in welchem Stadium die Gespräche seien, sagte Reiman.
      Er wünsche dem Moskauer Unternehmen dabei aber viel Erfolg, weil eine solche Partnerschaft für beide Seiten positiv wäre.

      Sommers späte Rache

      Dem Vernehmen nach soll Sistema bereits im vergangenen Jahr versucht haben, bei der Telekom einzusteigen, damit aber am Widerstand der Bundesregierung gescheitert sein.

      Von dem Einstiegsversuch berichtete auch BusinessNews.
      Das pikante Detail: Berater von Sistema ist der ehemalige Telekom-Chef Ron Sommer. Der, so spekulierte auch das Handelsblatt, habe sowieso eine Rechnung mit der Telekom offen.

      Nach Sommers Abgang hatte Kai Uwe Ricke das Steuer des Konzerns übernommen.
      Ricke und Sommer galten als Erz-Rivalen. Daher wäre ein Sistema-Einstieg bei der Telekom ein später Punktsieg für Sommer.


      Der Bulle


      PS:

      Wie der Deal aussehen könnte:

      "Nach Informationen des Handelsblatts haben Sistema und ihr Berater Sommer bereits einen detaillierten Übernahmeplan ausgearbeitet:

      In einem ersten Schritt würde das russische Konglomerat seine Telekomfirmen, darunter Russlands größten Mobilfunker MTS, als Sacheinlage in die Deutsche Telekom einbringen.
      Die Telekom würde dafür mit 600 Millionen neuen T-Aktien bezahlen.
      Die Hauptversammlung hat die Telekom bereits ermächtigt, Sachanlagen mit neuen Aktien zu finanzieren.
      Der Anteil von Sistema an der Telekom würde danach etwa 15 Prozent erreichen.

      In einem zweiten Schritt würde Sistema die Aktien verpfänden und mit dem Geld T-Aktien von der staatseigenen KfW-Bankengruppe kaufen.
      Es gehe den Russen nicht allein darum, auf den Kapitalmärkten präsent zu sein, sondern um eine strategische Übernahme eines Dax-Konzerns, hieß es in Bankenkreisen."

      Rons russische Revanche

      Telekom im Visier der Russen?

      Sistema hält sich bei Telekom bedeckt

      [urlRussische Sistema strebt offenbar Sperrminorität bei Deutscher Telekom an]http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/postingaction.php?post=25065588&action=drucken&post_nr=11893[/url]

      Russischer Oligarch greift nach der Telekom

      Ron Sommer plant seine Rückkehr
      Avatar
      schrieb am 29.03.07 08:44:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sistema regt erneut Tauschgeschäft mit Telekom an - FTD

      29.03.2007 08:14

      HAMBURG (Dow Jones)--Der russische Mischkonzern AFK Sistema hat erneut einen Versuch gestartet, mit der Deutschen Telekom AG, Bonn, ins Geschäft zu kommen.
      Die "Financial Times Deutschland" (FTD - Donnerstagausgabe) berichtet unter Berufung mit dem Vorgang vertraute Personen, die Unternehmensgruppe des Milliardärs Wladimir Jewtuschenkow habe ein Tauschgeschäft angeregt: Sistema biete Anteile an der Konzerntochter MTS an, Russlands größtem Mobilfunker.
      Im Gegenzug wolle das Konglomerat sich gerne die ungarische Telekom-Tochter Magyar Telekom einverleiben.


      FTD-Informationen zufolge hat das Angebot aber nur geringe Erfolgsaussichten.
      Sprecher von Telekom und Sistema wollten keinen Kommentar abgeben.

      Bereits im vergangenen Jahr hatte Jewtuschenkows Unternehmen versucht, Großaktionär bei der Telekom zu werden.
      Der Einstieg bei Europas nach Umsatz größtem Telefonkonzern scheiterte jedoch vor allem am Veto der deutschen Regierung.
      Sie hält direkt und indirekt 31,7% der Telekom-Aktien.

      Telekom-Kenner sagten der Zeitung, die Konzernspitze beurteile das Angebot skeptisch.
      Zudem würde ein Verkauf des ungarischen Ex-Telefonmonopolisten Magyar Telekom an einen russischen Konzern vermutlich auf den erbitterten Widerstand der Budapester Regierung stoßen.
      "Die Sache zeigt, dass Sistema nicht lockerlässt, aber die Erfolgschancen gehen gegen null", sagte ein mit dem Vorgang Vertrauter.

      Magyar Telekom ist börsennotiert und gehört zu 59,2% der Deutschen Telekom.


      Der Bulle
      Avatar
      schrieb am 11.04.07 15:52:47
      Beitrag Nr. 9 ()
      FTD: Leichte Beute Telekom

      11.04.2007 - 14:16 Uhr

      Autor/Autoren: Thomas Hillenbrand

      Wenn die Telekom ihre Eigenständigkeit bewahren will, muss sie sich rasch einen Partner suchen.
      Eine Allianz mit Russlands Sistema birgt Risiken, ist aber die beste Option.


      Gern weisen Manager der Deutschen Telekom darauf hin, was für ein dicker Fisch ihr Unternehmen ist.
      Trotz Kundenexodus - der Konzern ist einer den zehn größten Dax-Werte und nach Umsatz immer noch Europas führender Telefonkonzern.
      Die Zahlen täuschen jedoch darüber hinweg, dass die Bonner im weltweiten Maßstab zunehmend bedeutungslos sind.
      Nach Börsenwert ist die Telekom mit mickrigen 56 Mrd. Euro nur noch der neuntgrößte Telekommunikationsanbieter der Welt.
      In den Wachstumsmärkten Indien, Russland, Südamerika oder China sind die Deutschen überhaupt nicht vertreten.
      Zehn Jahre nach dem Börsengang ist die Telekom kein Global Player, sondern ein angeschlagener europäischer Spieler mit US-Außenstelle.

      Hunger bringt voran

      Während Spaniens Telefónica oder der US-Riese AT&T in den letzten Jahren auf Zukäufe setzten, hielten sich die Bonner vornehm zurück.
      Das war, wie sich jetzt herausstellt, ein Fehler: Die Börse goutierte die Strategie der aggressiven Akquisiteure mit hohen Bewertungen AT&T etwa hat heute eine Marktkapitalisierung von schwindelerregenden 183 Mrd. Euro.
      Die Telekom dagegen wurde von den Investoren für ihr Festhalten am Status quo abgestraft - und hat jetzt Probleme, die T-Aktie als Akquisitionswährung einzusetzen.

      Vorstandschef René Obermann muss jetzt zügig handeln.
      Mittelfristig wird nur eine deutlich größere Telekom als eigenständiges Unternehmen überleben.
      Die Gefahr ist real, dass der Konzern von einem Konkurrenten geschluckt wird.
      Wie schnell so etwas gehen kann, zeigt der Fall Telecom Italia, bei der AT&T einsteigen will.
      Noch vor wenigen Wochen hätten die meisten in der Branche darauf gewettet, dass die Amerikaner auf ihrer Seite des Atlantiks bleiben.
      Doch AT&T-Chef Ed Whitacre, der bereits eine Shoppingtour im Umfang von 150 Mrd.
      $ absolviert hat, will nach Europa expandieren.
      Inzwischen erscheint denkbar, dass auch der US-Konzern Verizon (Börsenwert 82 Mrd. Euro), China Mobile (Börsenwert 136 Mrd. Euro) oder andere Nichteuropäer hierzulande aktiv werden.

      Die Telekom ist aus der Ferne betrachtet einer der interessantesten Übernahmekandidaten in Europa:
      Ihr Aktienkurs liegt am Boden. Sie verfügt über ein stabiles Kerngeschäft.
      Der Käufer bekäme in den drei Schlüsselmärkten Deutschland, Großbritannien, USA einen Fuß in die Tür.
      Obermanns Möglichkeiten, einem derartigen Albtraumszenario zuvorzukommen, sind begrenzt.
      Er kann entweder in Schwellenländern zukaufen oder eine "Fusion unter Gleichen" mit einem der anderen Europäer anstreben.
      Unklugerweise hat der neue Telekom-Chef seinen Spielraum zuletzt selbst eingeengt, indem er die zweite Option kategorisch ausgeschlossen hat.
      Im Ausland will Obermann nach eigenen Aussagen höchstens Mobilfunker kaufen; Ex-Monopolisten oder Festnetzanbieter kommen nicht in Betracht.

      Also die Schwellenländer. Dummerweise hat der Rest der Branche bereits vor Jahren begriffen, dass Handynetzbetreiber in Indien und anderswo hohes Wachstum versprechen.
      Der Markt ist weitgehend leer gekauft, ein später Einstieg wäre teuer.

      Damit bleiben realistischerweise nur der Nahe Osten und Russland.
      So könnte sich die Telekom bei Ägyptens Orascom einkaufen.
      Das Unternehmen ist in etlichen arabischen und afrikanischen Ländern aktiv.
      Dadurch gewönne Obermann 46 Millionen Kunden hinzu. Allerdings hat die Telekom in dieser Region keinerlei Erfahrung.
      Zudem wäre das Unterfangen mit erheblichen Risiken verbunden: Orascom betreibt Netze in Algerien und im Irak, da sind starke Nerven gefragt.

      Als optimale Fortführung der bisherigen Telekom-Auslandsstrategie erscheint hingegen ein Bündnis mit Russlands Sistema.
      Dem Mischkonzern gehört MTS, der mit über 60 Millionen Kunden größte Mobilfunker des Landes.
      Da die Telekom bereits in Polen, Ungarn und auf dem Balkan aktiv ist, würde ein Bündnis mit MTS gut passen.
      Mit rund 140 Millionen Handykunden stiege der deutsche Konzern zum führenden Mobilfunkanbieter vom Atlantik bis zum Ural auf - eine Story, die auch an der Börse gut ankäme. :confused:

      Auf nach Osten

      Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Russenoption: Sistemas Hauptaktionär, der Oligarch Wladimir Jewtuschenkow, ist ganz versessen auf ein Zusammengehen mit den Deutschen.
      Mehrfach haben seine Legaten bereits in Bonn und Berlin vorgesprochen.
      Jewtuschenkow würde sich zudem in T-Aktien auszahlen lassen und auf Bargeld verzichten.
      Wenn die Russen im T-Boot säßen, würde zudem die Wahrscheinlichkeit sinken, dass jemand anderes bei der Telekom einsteigt.
      Ein Kreml-naher Oligarch im Aufsichtsrat schreckt Angreifer besser ab als jede mühsam ersonnene Poison Pill.

      Im Kanzleramt herrscht Unbehagen angesichts der Vorstellung, ein russischer Milliardär könne Großaktionär bei der Telekom werden.
      Angesichts der politischen Entwicklungen in Russland ist die Skepsis verständlich.
      Doch Obermann und sein staatlicher Haupteigner müssen sich überlegen, was schlimmer ist: eine freundliche Beteiligung der Russen - oder eine feindliche Attacke der Amerikaner oder Chinesen.


      Der Bulle

      PS:

      Kleine Korrektur der obigen Zahlen: MTS hatte Ende Februar bereits 73,79 Mio. Mobilfunkkunden.
      Mit den 106,4 Mio. Mobilfunkkunden der Telekom Ende 2006 käme man schon jetzt auf über 180 Mio. Mobilfunkkunden.
      Eine Übernahme der Telekom wird nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen (mein persönlicher Tipp: keine 18 Monate mehr).
      Die Blackies haben es schon im letzten Jahr geahnt.
      Avatar
      schrieb am 18.05.07 08:36:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      "Das wäre ein Mega-Deal"


      Sistema will sich Telekom warm halten


      Von Sandra Louven und Thomas Wiede

      Der russische Mischkonzern AFK Sistema bekundet weiter Interesse an der Deutschen Telekom:
      Im Gespräch mit dem Handelsblatt betonte Sistema-CEO Alexander Gontscharuk, es wäre „für beide Seiten das Beste“, einen gemeinsamen großen Telekommunikationskonzern zu formen.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 17. Mai 2007, 16:21 Uhr

      MOSKAU/DÜSSELDORF. „Wir glauben, dass die Vereinigung zweier so großer Unternehmen einen Mega-Konzern schafft, der Standbeine vom amerikanischen über den europäischen bis zum asiatischen Markt hätte“, sagte er weiter.
      Viele Analysten sähen dies positiv.
      „Abstrakt gesprochen – das wäre ein Mega-Deal“, so Gontscharuk.


      Sistema, die Unternehmensgruppe des Milliardärs Wladimir Jewtuschenkow, hat über seine Tochter Sistema Telecom eine Reihe von Telekommunikationsbeteiligungen, die wichtigste ist der russische Mobilfunkmarktführer MTS, an dem auch die Deutsche Telekom einen Anteil hatte.
      Derzeit macht Sistema rund 68 Prozent Umsatz seines Umsatzes mit Telekommunikation.
      Im vergangenen Jahr hatte der Konzern bereits einen auch von Russlands Präsident Wladimir Putin politisch flankierten Versuch unternommen, bei der Deutschen Telekom Großaktionär zu werden, scheiterte aber am Veto der Bundesregierung, die rund ein Drittel der T-Aktien hält.

      Nach wie vor sieht der Sistema-CEO die politischen Vorbehalte als das Haupthindernis.
      Die Deutsche Telekom stecke zudem derzeit in einer „schwierigen Lage“, so Gontscharuk.
      In der aktuellen Situation „passe“ es einfach nicht.
      Sistema verfolge daher aktiv auch keine Pläne mit der Telekom.
      Berichte, nach denen der Konzern ein Angebot unterbreitet habe, Anteile an MTS gegen die ungarische Telekom-Tochter Magyar Telekom zu tauschen, wies Gontscharuk als pure Spekulation zurück.
      Dennoch - er als Unternehmer wisse auch: „Sag niemals nie!“.
      Es bestünden zudem weiter „enge persönliche Kontakte“ zum Telekom-Management.


      Analysten halten eine Allianz von Sistema und Telekom durchaus für sinnvoll.
      „Grundsätzlich ist MTS interessant für die Telekom, weil sie damit wieder Wachstumsphantasie schaffen könnte
      “, sagt Thomas Friedrich von der Hypo-Vereinsbank.
      Der russische Mobilfunkmarkt weist wesentlich höhere Wachstumsraten auf als der in den meisten westlichen Industrienationen.
      Die Telekom wächst im Inland überhaupt nicht mehr und hat im Ausland einzig mit der amerikanischen Mobilfunktochter T-Mobile USA ein starkes Zugpferd.

      Der neue Konzernchef René Obermann hat bereits angekündigt, dass er die Telekom durch Zukäufe in ausländischen Mobilfunknetzen stärken will.
      Für die Telekom wäre der Schritt nach Russland aber auch ein Schritt zurück:
      Der Bonner Konzern hatte in den 90er Jahren gut 40 Prozent an MTS erworben, die Anteile aber nach und nach wieder verkauft, um seine Schulden zu reduzieren.
      Die Deutsche Telekom wollte sich nicht zum erneuten Interesse von Sistema äußern.
      Ein Sprecher bestätigte, dass Obermann und Gontscharuk sich kennen – das Verhältnis sei aber nicht sonderlich eng.

      Beobachter in Moskau erwarten im Augenblick auch keine konkreten Vorstöße der Russen in Richtung Telekom.
      Der Konzern ist gut mit sich selbst beschäftigt.
      Derzeit läuft in Russland der Kampf um die weitere Privatisierung der Swjasinvest-Holding, in der die großen staatlichen Festnetzanbieter des Landes zusammengefasst sind.
      Sistema hält eine Sperrminorität und möchte die Holding, deren Marktwert bei rund 8,6 Mrd. Dollar liegt, am liebsten ganz übernehmen.

      Der größte Brocken – Rostelecom – dürfte jedoch auch aus sicherheitspolitischen Erwägungen in staatlicher Hand bleiben.

      Jewtuschenkow möchte darüber hinaus die noch nicht börsennotierten Sparten - Tourismus, Banken, Einzelhandel, Medien, Pharma sowie medizinische Dienstleistungen - ausbauen und für den Gang auf’s Parkett bereit machen.
      Der Anteil der Telekommunikation soll insgesamt sogar sinken.
      In der Mitte der Woche vorlegten Jahresbilanz für 2006 zeigte die Telekomsparte auch geringere Zuwachsraten als der Gesamtkonzern:
      So stieg der Umsatz insgesamt um 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 10,9 Mrd. Dollar, der Gewinn um 69 Prozent auf 903 Mill. Dollar.
      Der Umsatz der Telekomsparte zeigte hingegen nur ein Plus von 26,9 Prozent auf 7,5 Mrd. Dollar, der Gewinn stieg um 11 Prozent auf 757 Mill. Dollar.
      Im vierten Quarta schrumpfte er wegen der Abschreibung auf eine Investition in Kasachstan sogar um über drei Prozent.


      Der Bulle

      PS:

      Als Filetstück des russischen Konzerns gilt MTS, mit 58,2 + 15,96 = 74,16 Millionen Kunden (Stand 31.03.07) der größte Mobilfunker des Landes.
      Mit den 109,2 Mio. Mobilfunkkunden der Telekom Ende März 2007 käme man zusammen auf über 183 Mio. Mobilfunkkunden.
      Avatar
      schrieb am 18.05.07 09:03:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      Interview mit Sistema-Chef


      „Das wäre ein Mega-Deal“


      Das Gespräch führte Tom Wiede

      Alexander Gontscharuk ist Chef des russischen Mischkonzerns Sistema.
      Furore machte er mit seinen Plänen zur Deutschen Telekom.
      Gegenüber dem Handelsblatt spricht er über die angestrebte Fusion mit dem Ex-Monopolisten und den politischen Einfluss auf sein Unternehmen.


      HANDELSBLATT, Freitag, 18. Mai 2007, 07:01 Uhr

      Im Visier der Russen: die Deutsche Telekom.


      Handelsblatt: Hat Sistema immer noch Interesse an einem Zusammenschluss mit der Deutschen Telekom?

      A.Gontscharuk: Deutsche Telekom und Siemens sind unsere ältesten Partner in Deutschland.
      Wir hatten mit der Telekom die Partnerschaft bei unserer Mobilfunktochter MTS.
      Lange Zeit war dies das Beispiel in Russland für eine dynamische Kooperation...


      Handelsblatt: Diese Kooperation ließe sich doch wieder aufnehmen...

      A.Gontscharuk: Ja, nur leider hat sich die Telekom entschieden, ihre Anteile an MTS zu verkaufen.
      Wir haben dennoch enge persönliche Kontakte zu Herrn Obermann und anderen führenden Managern.
      Werden wir mit der Telekom fusionieren?
      Ich als Unternehmer weiß eines: sag niemals nie.

      Wir glauben, dass die Vereinigung zweier so großer Unternehmen einen Mega-Konzern schafft, der Standbeine vom amerikanischen über den europäischen bis zum asiatischen Markt hätte.
      Viele Analysten sehen dies positiv. Abstrakt gesprochen – das wäre ein Mega-Deal.
      Aber die Probleme liegen im Detail.
      Kennen sie Aktionäre der Telekom, die heute ihre Aktien verkaufen wollen?
      Angeblich kommt nur ein kleines Aktienpaket in Frage.
      Das wäre so klein, dass wir keine Möglichkeit hätten, das operative Geschäft zu beeinflussen.

      Dass überhaupt ein solches Paket auf den Markt kommt, ist auch nur ein Gerücht. Wir reden also rein theoretisch.
      Und dafür ist MTS für uns ein viel zu wertvolles Unternehmen, als dass wir auf solche Spekulationen bauen würden.
      Dann gibt es natürlich noch Blackstone als Investor, der die Entwicklung auch sehr aufmerksam verfolgt, und die Bundesregierung.


      Handelsblatt: Die politischen Probleme stehen im Zentrum?

      A.Gontscharuk: Natürlich. Aber wie schon gesagt, das sind alles rein theoretische Fragen.


      Handelsblatt: Versuchen sie denn, sie praktisch zu lösen?

      A.Gontscharuk: Derzeit nicht. Wie können wir auf einer so theoretischen Ebene arbeiten?
      Selbstverständlich versuchen wir nicht nur unser Geschäft zu erweitern, wir schauen auch auf Fusionen mit einem großen Partner.
      Im Augenblick arbeiten wir aber nicht daran. Wir freuen uns aber darüber, dass wir in Deutschland als ein ausgezeichneter potenzieller Partner gesehen werden.


      Handelsblatt: Dennoch – bei einem möglichen Geschäft mit der Telekom geht es darum, einen neuen gemeinsamen Telekommunikationskonzern zu schaffen?

      A.Gontscharuk: Das wäre für beide Seiten am Besten. Aber natürlich gibt es die Frage der Kosten und der Bewertung:
      Die Telekom hat heute einen Marktwert von 60 Mrd. Dollar, MTS liegt bei 22 Mrd. Dollar. Wir wachsen aber schnell.
      Die Telekom steckt derzeit zudem leider in einer schwierigen Lage.
      Das sehen wir und beobachten es sehr genau.
      In der aktuellen Situation passt es einfach nicht.


      Handelsblatt: Wie steht es denn mit anderen europäischen Telekomkonzernen?

      A.Gontscharuk: Wissen sie, Westeuropa ist eine so kleine Region.
      Natürlich gibt es da interessante Firmen.
      Wir sind immer auf der Suche, aber wir sind strategische Investoren, die deshalb immer auch die operative Kontrolle wollen .


      Handelsblatt: Steht denn der europäische Markt bei ihnen an erster Stelle bei der Expansion?

      A.Gontscharuk: Europäische Firmen haben eine hervorragende Unternehmenskultur, sind finanziell transparent.
      Aber der Markt ist schon sehr gesättigt.
      Natürlich liegen die Perspektiven in den Wachstumsmärkten wie zum Beispiel Indien.
      Die sind aber schon so überheizt, dass Übernahmen dort heute sehr teuer sind. Da machen wir nicht mit.
      Unser Hauptmarkt ist Russland und die GUS-Länder, wir sehen da nach wie vor ein großes Potenzial.
      Das übrige Ausland haben wir im Blick. Wir peilen da aber nicht viele kleine Übernahmen an, wenn wir dort aktiv werden, dann mit großen Deals.


      Handelsblatt: Welches sind für sei weitere Wachstumsmotoren in ihrem Konzernportfolio neben der Telekommunikation?

      A.Gontscharuk: Für uns ist die Entwicklung der bisher noch nicht gelisteten Konzernteile wichtig.
      Dazu zählen Tourismus, der Banksektor, Einzelhandel, Medien, Pharma und Medizin - vor allem der Betrieb und die Ausrüstung von Kliniken.


      Handelsblatt: Steht denn nicht auch die Notierung der Hightech-Tochter Sitronics an der Nasdaq an?

      A.Gontscharuk: Nein, es bleibt bei London.


      Handelsblatt: Welche Chancen sehen sie denn, dass eine Hightech-Marke aus Russland in den nächsten Jahren Weltgeltung bekommt?

      A.Gontscharuk: Unser Hauptmarkt ist - wie schon gesagt Russland. Aber natürlich exportieren wir auch.
      Mit einer deutschen Firma haben wir in Russland ein Joint-Venture für die Produktion von Smart-Cards.
      Wir planen, uns gemeinsam mit der französischen Firma STM an der Herstellung biometrischer Reisepässe zu beteiligen.


      Handelsblatt: Wird es denn in Zukunft auch Flachbildschirme aus ihrem Haus oder andere elektronische Massenprodukte auf internationalen Märkten geben?

      A.Gontscharuk: Diese Märkte werden von asiatischen Herstellern dominiert – ein harter Wettbewerb.
      Wir sollten daher eher versuchen, mit asiatischen Partnern in der Produktion zu kooperieren.
      Im Geschäftskundenbereich - und das ist unser Kerngeschäft - exportieren wir bereits Produkte, die wir in Russland herstellen, in 18 verschiedene Länder.
      In Russland selbst wollen wir auch in den Markt für Haushaltsgeräte und Gebrauchselektronik vorstoßen, da es hier bisher keine einheimischen Marken gibt. Da sehen wir Chancen.


      Handelsblatt: Sistema spielt bei der Entwicklung des russischen Satellitennavigationssytems Glonas eine zentrale Rolle.
      Wird das russische System zum ernsthaften Konkurrenten für das europäische Galileo?


      A.Gontscharuk: Wir haben eine wichtige Rolle im kommerziellen Bereich – rund 40 verschiedene kleinere Projekte.
      Es gibt zwischen den beiden Systemen eine Reihe von technologischen Unterschieden, Galileo ist da sicherlich weiter.
      Wir schließen aber nicht aus, dass sich die Systeme synchronisieren lassen.


      Handelsblatt: Wird Sistema ein Mischkonzern bleiben?

      A.Gontscharuk: Wir denken darüber sehr intensiv nach. Unser Planungsziel ist das Jahr 2011.
      Bis dahin wird es sicherlich Veränderungen geben: Wir werden transparenter sein, es wird weitere Börsengänge von Sparten geben.
      Aber grundsätzlich wird sich an der Struktur nicht viel ändern.



      Handelsblatt: Viele russische Unternehmen klagen darüber, dass ihnen der Zugang speziell zum europäischen Markt beschränkt wird. Sie auch?

      A.Gontscharuk: Es gibt russische Firmen, die sich mit Minderheitsbeteiligungen im Ausland begnügen – wie zum Beispiel die VTB Bank bei EADS.
      Die haben nun ein kleines Aktienpaket und warten auf ihre Dividende.
      Wie schon gesagt, dies ist kein Weg, den wir einschlagen würden.
      Kontrollmehrheiten an großen Unternehmen zu erhalten ist natürlich viel schwerer…


      Handelsblatt: Weil sie ein russisches Unternehmen sind?

      A.Gontscharuk: Nein, ich denke nicht. Wir sind schon seit Jahren international mit verschiedenen Partnern tätig, man kennt uns.
      Das zeichnet uns gegenüber anderen russischen Firmen aus.
      Wenn man im Ausland Erfolg will, muss man vor allem eines sein: transparent.


      Handelsblatt: Es stehen nun die Wahlen zur Duma und die Präsidentenwahlen an. Wie trifft sie das?

      A.Gontscharuk: Wir haben unser Unternehmen während zwei Präsidentschaften entwickelt.
      Sicherlich hat es bisweilen Schwierigkeiten gegeben, aber sie haben das Unternehmen nicht gefährdet.
      Die Veränderungen, die wir auf dem wirtschaftlichen Sektor in Russland in den vergangenen zehn Jahren gesehen haben, sind glaube ich nicht mehr als die in den USA oder Italien nach dem Wechsel zu George Bush oder Silvio Berlusconi.
      Gott sei Dank, haben wir seit sieben Jahren eine stabile Entwicklung.
      Zum ersten Mal in meinem Leben sehe ich, dass der Staat sich um die Bürger kümmert…


      Handelsblatt: Aber er hat auch eine immer größere Rolle in der Wirtschaft…

      A.Gontscharuk: Ich glaube, dies ist eine ganz logische Entwicklung.
      Als Präsident von Sistema beunruhigt mich das nicht.


      Handelsblatt: Und wenn der Kreml sagt, dass alle russischen Hightechfirmen unter das Dach eine staatlichen Holding müssen?

      A.Gontscharuk: Der Staat ist doch nicht verrückt, solche großen Probleme zu übernehmen.



      Der Bulle
      Avatar
      schrieb am 25.06.07 09:42:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Bundesregierung warnt vor ausländischen Staatsfonds

      24. Juni 2007 | 19:01 Uhr

      Berlin (ddp). Die Bundesregierung sorgt sich nach Informationen des «Handelsblatts» (Montagsausgabe) um den wachsenden Einfluss staatlicher Investitionsfonds.
      «Wir beobachten sehr aufmerksam,
      wie sich staatlich kontrollierte Kapitalgesellschaften aus Russland, China und dem Nahen Osten an Unternehmen beteiligen oder diese kaufen», sagte Thomas Mirow, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium.
      Noch sei die Situation nicht so kritisch, dass man sich konkrete Abwehrmechanismen überlegen müsse, aber die Bedeutung dieser staatlichen Fonds dürfe nicht unterschätzt werden.
      ;)
      Hintergrund der regierungsinternen Bedenken sei, dass sich verstärkt ausländische Staatsfonds an deutschen Unternehmen wie der Deutschen Bank oder Deutschen Telekom beteiligen wollten.
      Nach Ansicht von Mirow ist häufig unklar, zu welchem Zweck sich die Staatsfonds bei anderen Unternehmen engagieren.
      «Klar ist jedoch, dass die Zahl der staatlich kontrollierten Geldinstitute, die erhebliche Summen investieren können, rasant wächst», sagte Mirow.


      Der Bulle

      PS: Der Russe sammelt lieber heimlich über Strohmänner, denn die Petro-Dollars müssen schliesslich gewinnbringend im Ausland angelegt werden.
      Avatar
      schrieb am 07.07.07 19:25:09
      Beitrag Nr. 13 ()
      Russische Sistema: Haben weiter Interesse an Einstieg bei Deutscher Telekom

      "Beide Seiten können nicht so weiter existieren"


      [ Samstag, 07.07.2007, 14:37 ]

      In einem gemeinsamen Interview treten der Gründer und Aufsichtsratschef des russischen Mischkonzerns Sistema, Wladimir Jewtuschenkow, und der Allianz-Vorstandsvorsitzende Michael Diekmann gegen die Diskriminierung russischen Kapitals in Deutschland ein:
      "Die Angst vor dem russischen Bären ist völlig irrational
      ", sagte Diekmann im Gespräch mit der 'Welt am Sonntag' (kommende Ausgabe).
      Sistema-Gründer Jewtuschenkow hat als einziger der so genannten russischen Oligarchen sein auf 8,5 Milliarden Dollar geschätztes Vermögen nicht im Energiesektor erzielt.

      Der 58-jährige Jewtuschenkow war im vergangenen Jahr an die Bundesregierung herangetreten, um eine Minderheitsbeteiligung an der Deutschen Telekom zu erwerben.
      Er bekundete, weiterhin Interesse an einem Einstieg bei oder einer Fusion mit der Telekom zu haben:
      "Wie bisher können weder die Deutsche Telekom noch wir weiter existieren.
      Falls es uns nicht gelingen sollte, globale Zusammenschlüsse oder Übernahmen zu erreichen, werden wir selbst zum Übernahmekandidaten", sagte Jewtuschenkow.
      "Entweder fressen wir, oder wir werden gefressen. Wenn wir nicht die Hartnäckigkeit und das Talent haben, einen globalen Konzern zu formen, dann werden wir Teil eines globalen Unternehmens, aber eines anderen.
      "

      Diekmann: "Ich glaube, dass im Moment die Telekommunikation genauso wie die Finanzbranche immer noch als eine Art nationale strategische Industrie gesehen wird.
      Das war in Italien und anderen Ländern nicht anders. Wir sind noch nicht so weit, den Telekomsektor als einen normalen Industriezweig zu verstehen."

      Der hessische Ministerpräsident Roland Koch hatte kürzlich vor russischen Unternehmern gewarnt und die "Gedankenspiele Russlands über den Einstieg eines seiner gelenkten Unternehmen" bei der Telekom als Beispiel angeführt.
      Auch Kanzlerin Angela Merkel hat vor dem Einstieg staatlicher Investoren gewarnt, und Finanzminister Peer Steinbrück forderte kürzlich, dass der Staat bei Übernahmen von Unternehmen aus strategisch wichtigen Sektoren ein Mitspracherecht haben sollte.


      Der Bulle

      PS:

      Steter Tropfen höhlt den Stein.
      Dadurch, das sich die Russen immer wieder selbst ins Gespräch bringen, wird es letztendlich auch irgendwann klappen.
      Ich tippe mal auf max. 18 Monate für eine Übernahme oder Fusion.


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      Presse: Russischer Mischkonzern will Großaktionär der Deutschen Telekom werden