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    Suche Diplomthema für Finanzwirtschaft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.02.07 22:37:52 von
    neuester Beitrag 30.07.07 10:21:11 von
    Beiträge: 27
    ID: 1.113.374
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      Avatar
      schrieb am 20.02.07 22:37:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      ich suche derzeit nach einem Thema für meine anstehende Diplomarbeit. Es soll eine Arbeit aus dem Corporate Finance Bereich sein. Vorwiegende Interessen sind Daytrading, Chartanalyse, Mergers & Acquisitions, Zertifikate, Private Equity, Venture Capital, Due Dilligence, Stock Options, Mezzanine...etc.

      Problematisch finde ich obige potentielle Themen sinnvoll miteinander zu verknüpfen, wobei ich selbstverständlich auch praktische Einflüsse einbringen möchte.

      Für Anregungen, Tipps etc. bin ich sehr dankbar!
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 07:45:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Anregungen

      Die Bonitätsmessung mit Hilfe Künstlicher Neuronaler Netze

      Künstliche Neuronale Netze in der Finanzwirtschaft

      Verschuldungsstrukturen am dt. Markt - eine empirische Untersuchung (Trade-off, MMT etc.)

      Die Abgeltung des unternehmensspezifischen Risikos
      Betawerte - eine kritische Betrachtung (Ansätze/Alternativen)

      Die Subjektivität bei der Ermittlung objektiver Unternehmenswerte
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 07:47:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Realoptionsmodelle in der Unternehmensbewertung

      Residualwertmodelle - eine kritische Betrachtung
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 08:28:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.863.610 von 3001er am 20.02.07 22:37:521. Fuer was soll das gut sein ?
      2. Wer liest das?
      3. wen interessiert das ?
      4. Wer braucht das ?
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 08:53:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      1. Fuer was soll das gut sein ?

      - um eine Ausbildung abzuschließen
      - um etwas zu lernen

      2. Wer liest das?

      - Studenten und Fachkräfte

      3. wen interessiert das ?

      - diejenigen, die damit täglich zu tun haben

      4. Wer braucht das ?

      - ggf. jene, die damit ihr Geld verdienen

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      Avatar
      schrieb am 21.02.07 10:15:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Untersuche doch mal die Trefferquote der Analysten!;)
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 10:53:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Es fällt mir schon schwer zu sehen, wie ich mit den vorgeschlagegen Themen Geld verdienen kann.

      Die Subjektivität bei der Ermittlung objektiver Unternehmenswerte Was soll da drin stehen?

      Wie wäre es mit einer Untersuchung darüber, welche Bedeutung das Wiederanlagerisiko der Erträge bei der Ermittlung des fairen Firmenwerts hat. Dies führt dann automatisch zu einem Brückenschlag zwischen Value- und Growth-Ansätzen zur Unternehmensbewertung.
      (Diese Problematik sollte auch die Versicherungswirtschaft interessieren!)

      Ein anderes Thema:
      Diversifizieren oder Warren Buffetts Fokus-Strategie?
      Eine Studie, die mir zeigt, wieso ich mein schnellstes Rennpferd nicht gegen 10 Maulesel eintausche, obwohl die Wissenschaft mir dazu rät!
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 11:19:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Dann bist du mit Sicherheit weder in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Beteiligungsgesellschaft noch bei einer Unternehmensberatungsgesellschaft, die sich auf das M&A-Geschäft spezialisiert hat, tätig.

      Die Subjektivität bei der Ermittlung objektiver Unternehmenswerte Was soll da drin stehen?

      Das betrifft beispielsweise die Stellung des Wirtschaftsprüfers als "neutralen" Gutachter, der entsprechend den IDW-Vorgaben (IDW S1) einen objektivierten Unternehmenswert festzustellen hat. Praxisfälle sind u.a. die Abfindung der Minderheitsaktionäre beim squeeze-out - siehe: Gutachten/Stellungnahmen in der BAFIN-Datenbank. (§ 14 WpÜG)
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 11:35:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.863.610 von 3001er am 20.02.07 22:37:52ich würde versuchen den einfluss von private equity bzw. venture capital auf die börsenkurse zu untersuchen.

      was bringt mehr rendite (kurzfristig - börsenkursveränderungen nach einstieg und zerschlagung durch p.e. oder langfristges begleiten durch venture capital)

      quasi so ne art private equite vs venture capital.

      müsste man sich aber noch genauer mit beschäftigen. aber soll nur ein erster vorschlag sein.
      aber so liessen sich zumindest theorie- und praxisteil ordentlich sinnvoll füllen und dir würde es auch was bringen, da du anschliessend weißt, wie sich der kurs der betroffenen ag verhält.
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 13:31:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nach Bedenkzeit gebe ich zu, daß ich auch immer mein neuronales Netz benutze, wenn ich Anlageentscheidungen treffe.
      Ich meine jenes hinter den Augen, zwischen den Ohren!

      Die Arbeit über die Subjektivität könnte den Titel tragen
      Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!
      Allerdings wenn man später noch bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder Unternehmensberatung arbeiten möchte, wär ich vorsichtig. :rolleyes:

      @ pressekodex
      Keine Angst, ich finde Deine Vorschläge gar nicht schlecht, und lese auch schonmal gerne was über neuronale Netze, wobei das als Thema schnell ausufert.
      Nur waren mir die Vorschläge etwas zu abstrakt, denn wenn ein Diplomaand schon mal hier anfragt, kann man vielleicht auf etwas praktischere Themen hinsteuern.

      Nehmen wir der Einfachheit halber an, ich wäre Privatanleger & Minderheitsaktionär und folglich nicht in der Lage, mir durch Gutachten gewünschte Unternehmenswerte herbeizuzaubern, mit welchem Thema kann ich Geld verdienen (oder Verluste vermeiden)?

      Was sind z.B. klassische Fallen für Privatanleger am Aktienmarkt?
      (Das ginge dann vielleicht mehr Richtung behavioral finance.)
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 13:51:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ IDTE Der Gegensatz zwischen p.e. und v.c. besteht darin, daß p.e. tendenziell Kapital entnehmen, v.c. tendenziell Kapital zuführen will.

      Beide können den Unternehmenswert erhöhen, wenn das Unternehmen ohne den Einfluß der Investoren (aus welchen Gründen auch immer) nicht in der Lage ist, ein sinnvolles Gleichgewicht zwischen Kapitalausstattung und Kapitalbedarf (im operativen Geschäft) herzustellen.

      Vielleicht sollte man da nicht zu sehr polarisieren und keinen Gegensatz sehen.

      Es ist mir aber schon oft aufgefallen, daß viele Aktionäre überhaupt nicht verstehen, wieso Firmen eine angemessene Fremdfinanzierung betreiben und wieso eine übermäßige Kaitalausstattung ungünstig sein kann.
      Ist auch ein didaktisches Problem, aber interessant!
      Denn es rührt an die Frage, welche Art von Firmen Privataktionäre bevorzugen und natürlich auch an die "Heuschreckendebatte", die es versäumt, die Sichtweise der Kapitaleigner zu erklären.
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 13:58:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.874.968 von honigbaer am 21.02.07 13:51:49ist doch mein reden.

      und nun soll untersucht werden, wer 1.kurzfristig und 2.dauerhaft für mehr rendite beim anleger sorgt.
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 14:32:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      Es wäre wohl eher zu untersuchen, welche Bedingungen beim Unternehmen welche Vorgehensweise erfordern.
      (Beispiel VW, wo Audi den ganzen Konzern subventioniert, so daß die Aktionäre nicht an die ihnen zustehenden Erträge kommen.)
      Wer kurzfristig den Unternehmenswert erhöht, der erhöht ihn i.d.R. auch langfristig.
      Man muß aber mit Weiblick und nicht kurzsichtig agieren.

      Die Frage des Erfolgs hängt nicht davon ab, ob man einen kurzfristigen oder langfristigen Anlagehorizont hat.
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 16:02:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.875.808 von honigbaer am 21.02.07 14:32:10wir sind hier aber nicht im philosophieunterricht sondern beim thema finanzen. von daher zählt die aktienkursentwicklung (und da lag ja auch das interesse des fragenden) und nicht in posthistorischer tibetanischer friedenslehre ;)

      soll heissen:

      private equity steigt ein ins unternehmen und was passiert dann mit dem kurs?

      1. kurzfristig auf sicht von evt. einem jahr
      2. langfristig bspw. nach 5 jahren (nach zwischenzeitlichem ausstieg)

      daraus ergäbe sich dann die handlungsentscheidung ob man wenn z.B. ein wyser pratt irgendwo einsteigt sofort mit aufspringen muss und im umkehrschluss sofort verkaufen muss, wenn so einer wieder aussteigt.

      daraus erhält man dann ne rendite nach 1 jahr und nach 5 jahren und stellt die denn der durchschnittl. rendite von vc gegenüber.

      was darüber hinaus geht, z.B. wie die rendite erwirtschaften ob durch stellenabbau o.ä. könnte man kurz anreissen, gehört m.M. nach aber eher in den philossophieunterricht.

      aber sollte ja eh nur ein vorschlag sein. meine diplomarbeit liegt schliesslich schon ne weile zurück.
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 16:24:32
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das ist doch keine tibetanische Friedenslehre, wenn ich mich für eine differenzierte Betrachtungsweise ausspreche.

      Als Wyser Pratt bei Babcock eingestiegen ist, war Babcock kurz danach insolvent. (Was nicht unbedingt gegen Wyser Pratt spricht, denn andere saßen in diesem Fall am längeren Hebel!) Im Erfolgsfall wird bei private equity Transaktionen gerne ein Delisting angestrebt, so daß ein Aktienkurs gar nicht zu ermitteln ist.

      Wie gesagt, eine Statistik sagt herzlich wenig, sondern es kommt auf die Erfolgsfaktoren an.
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 16:42:09
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.878.715 von honigbaer am 21.02.07 16:24:32du hast ja irgendwo recht, aber in ner diplomarbeit hat man 60(?)-seiten platz, um sich mit nem thema theoretisch und wahrscheinlich auch praktisch auseinanderzusetzen. bei zu spezieller betrachtung gerät man wohl leicht in gefahr diese vorgabe zu überschreiten.


      aber letztendlich liegt das ja bei "unserem" studenten. vielleicht hat ihm das hier ja etwas genutzt und er weiß jetzt worüber er nicht schreiben will :)
      Avatar
      schrieb am 21.02.07 18:30:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ja, sind ja alles nur Denkanstöße.
      Ein Bißchen Brainstorming sozusagen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 00:08:35
      Beitrag Nr. 18 ()
      http://www.finance.uni-frankfurt.de/index.php?men=3&case=dip…

      Da kommen demnächst wieder einige Themen neu rein. Als Denkanstoß...
      Avatar
      schrieb am 22.02.07 12:40:29
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Community,

      vielen Dank erstmal für Eure Anregungen, ich werde in Absprache mit meinem Professor in der nächsten Zeit mögliche Themen erörtern.
      Ich bin aber auch dankbar, falls die Diskussionen/Anregungen in diesem Thread weiterlaufen.

      Viele Grüße

      3001er
      Avatar
      schrieb am 16.04.07 12:33:12
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ein interessantes und immer mehr an Bedeutung gewinnendes Thema ist auch Behavioral Finance.
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 18:33:12
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.867.932 von Pressekodex am 21.02.07 07:47:41Hallo Pressekodex!

      Realoptionsmodelle in der Unternehmensbewertung
      Der Realoptionsansatz bei der U-Bewertung ist m.E. in der wissenschaftlichen Sackgasse.

      Ich finde Themen mit einer gewissen Beständigkeit recht interessant. Wie wäre es mit einer Untersuchung zur theoretischen Optionspreisfindung? Man könnte einen wissenschaftlichen Überblick inkl. Herleitung liefern oder einzelne Aspekte beleuchten, wie z.B. den Wiener Prozess oder Sensitivitätsanalyse.

      Beständigkeit hat das Thema auf jeden Fall: Die Erste belegbare Optionsvertrag findet sich schon im Alten Testament, 1. Buch Moses, 29. Kapitel (>Jacob dient um Lea und Rahel< ) . ;)

      Gruß unicum
      Avatar
      schrieb am 24.07.07 18:49:38
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.831.427 von unicum am 24.07.07 18:33:12Hallo unicum,

      ich habe mich vor kurzem im Rahmen einer Bewertungsfrage mit Realoptionsmodellen ein wenig beschäftigt. Und zwar handelte es sich um ein Unternehmen, dass bis dato nichts gerissen hat, allerdings einen schönen Businessplan mit exorbitant hohen CAGR bei Umsatz und EPS auswies. Mir erschien die Anwendung der DCF-Methode unter Berücksichtigung von Abschlägen absolut abwägig in diesem Fall, weil ich denen einfach nichts zugetraut habe. Allein auf eine Peer Group wollte ich mich nicht verlassen, sodass ich aus der Peer Group einen vorsichtigen passiven Unternehmenswert für das Realoptionsmodell generiert habe und zusätzlich später die potenziellen Geschäftsbereiche durch die Ermittlung des aktiven Unternehmenswertes ermittelte. Der Vorteil des Realoptionsmodells gegenüber traditionellen Bewertungsmethoden ist, dass es zwar erklärungsbedürftig, allerdings auch sehr transparent ist. Auf jeden Fall kam es ganz gut an, obgleich meine Schätzungen sehr sehr pessimistisch waren.

      Ich kann dazu ein Buch empfehlen. Von Ernst/Häcker "Realoptionen im Investment Banking" - ideal für Einsteiger.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 17:00:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.831.656 von Pressekodex am 24.07.07 18:49:38Hallo Pressekodex!

      Mein Wissen zum Thema Realoptionen beruht noch auf dem Stand von Claude Tomaszewski (1999) und Dixit/Pindyck, (1994). Meine Beschäftigung mit diesem Thema ist aber zugegebenermaßene einige Zeit her und nur noch nebulös in meinem Hirn vorhanden. Ich habe in Erinnerung, dass meine Kritik darauf beruhte, dass die Annahmen der klassischen Optionspreistheorie für an Börsen handelbare Optionen (Stichwort Black-Scholes-Modell), welche dort empirisch schon längst wiederlegt sind, erst recht nicht auf die Preisermittlung von Realoptionen übertragbar sind. Dein Buch habe ich mir jedenfalls notiert und werde es bei Gelegenheit besorgen.

      Heute morgen beim Zähneputzen ist mir ein weiteres sehr interessantes Thema für eine Diplomarbeit eingefallen (was allerdings nur daran lag, dass ich heute sehr spät aufgestanden bin, mein Hirn läuft morgens nämlich immer auf Regenwurm-Niveau):

      Spieltheoretische Methoden zur fairen Preisfindung als Alternative zum IDW S1. Oder so ähnlich Das ist ebenfalls ein recht nettes kurzweiliges Thema.

      Ich finde, die Überlegung, den fairen Abfindungspreis über Auktionsverfahren zu ermitteln ist eine ernsthafte Überlegung wert. Unter gewissen Rahmenbedingungen können faire Machtverhältnisse geschaffen werden. Ich erinnere mich da an einen Artikel von Moldovanu/Tietzel im "Journal of Political Economy" mit dem Titel "Goethe's Second-Price Auction". Sehr lesenswert, wenn auch schon wiederum Jahre her. Ich bin deshalb eben extra auf den Dachboden gestiegen!!! Die Idee basiert auf die Preisverhandlungen Goethes mit seinem Verleger Vieweg.

      Bei diesem Ansatz muß Pressekodex dann auch nicht mehr justieren, damit ein glaubwürdiger Preis herauskommt ;)

      Gruß unicum
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 18:48:50
      Beitrag Nr. 24 ()
      Könntest du mal erläutern wie man den fairen Abfindungspreis über ein Auktionsverfahren in der Praxis ermittelt?

      Angenommen du hast ein Start up Unternehmen, dass aus dem universitären Bereich hervorgetreten ist. Wesentliche Bewertungsgrundlagen sind ein vorhandener Prototyp, das Know how, eine junge und sehr motivierte Mannschaft und einen Businessplan. Gefördert wurde das Start up bislang durch Fördermittel von Uni, Bund und Land. Die Cashflows sind negativ, der Break Even soll in 5 Jahren erreicht werden.

      Nun möchte das Start up die Eigenkapitalbasis durch einen bevorstehenden Börsengang (Einstieg neuer Investor außerhalb der Börse auch denkbar! - gleiche Problematik) stärken, damit man die Pläne auch umsetzen kann. Du wirst vor dem Börsengang damit beauftragt den fairen Wert zu ermitteln.

      Wie soll ich in diesem Fall ein Auktionsverfahren heranziehen? Da in aller Regel Verschwiegenheitsverpflichtungen vereinbart werden ist die Umsetzung gar nicht Pre IPO umsetzbar. Oder verstehe ich das falsch? Könntest du das nochmal erläutern. Danke :kiss:
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 15:16:17
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.848.515 von Pressekodex am 25.07.07 18:48:50Du hast natürlich einen schwierigen Fall ausgewählt. Außerdem komme ich nicht aus der M&A-Branche, sodass ich keinerlei praktische Erfahrungen habe. Ich bezog mich außerdem in meinem Arbeitsvorschlag explizit auf Fälle, in denen Minderheitsaktionäre aktuell nicht an einem freiwilligem Preisfindungsprozess beteiligt werden (Fälle rund ums SpruchG). Da kenne ich mich etwas aus.

      In dem von Dir genannten Beispiel halte ich jedoch gerade ein Auktionsverfahren für (VERMUTLICH) wesentlich geeigneter, als über ein Diskontierungsverfahren oder (vielleicht?) dem Realoptionsansatz. Wie willst Du den seriös, d.h. einigermaßen belastbar über diese Verfahen den "fairen" Wert eines solchen Unternehmens ermitteln?

      Mit einem Auktionsverfahren spielt wenigstens der freie Wille eine Rolle, was bei Fällen im Rahmen des SpruchG antidemokratischerweise ignoriert wird. Dann hat der Begriff "fairer" Wert wenigstens in dieser Dimension eine gewisse Berechtigung. Fundamentale Entwicklungseinschätzungen als jeweilige Argumentationshilfe kann man immer noch außerdem anstellen, dagegen spricht ja nix.

      Gruß unicum
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 21:52:37
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.916.077 von unicum am 29.07.07 15:16:17Hallo unicum,

      im Grunde sprichst du einen der Bewertung vorgelagerten Grundsatz an, nämlich: Welche Verfahrensweise eignet sich besonders, um einem Bewertungsobjekt einen möglichst objektiven Wert zukommen zu lassen. Und nun muss ich dich wohl enttäuschen. Es besteht auf der Grundlage der (subjektiven und objektiven) Werttheorien darüber Einigkeit, dass es einen objektiven Wert nicht gibt. Stattdessen behilft man sich auf der Grundlage des Fachschrifttums einen objektivierten Wert festzustellen bzw. durch Einschaltung eines "neutralen Dritten" einen Einigungsbereich zu ermitteln. Gleichgültig, ob es sich um einen Entscheidungswert (Grenzpreis) oder einen mittels Gutachter ermitteln Argumentationswert handelt, die Wertfindung ist niemals objektiv, sondern stets eine subjektive Meinungsäußerung die mit Hilfe von Standards aus dem Fachschrifttum und Rechtsprechung objektiviert werden kann. Sofern du als Minderheitsaktionär nicht mit dem aus einem Bewertungsgutachten (Fairness Opinion) hergeleitet fairen Wert einverstanden bist, hast du in einem Rechtsstaat die Möglichkeit dagegen rechtlich vorzugehen. (Stichwort: konfiskatorische Eingriffe ins Eigentum!) Im Rahmen des IPO hat der potenzielle Interessent die Möglichkeit, die Aktie nicht zu zeichnen. Dies gilt natürlich auch für den institutionelle Investor (etwa Fonds- und Vermögenswalter), der sich im Vorfeld von der Researchabteilung beraten lässt. Und im Rahmen der marktgerechten Preisfindung im Rahmen des IPOs gibt es Auktionsverfahren. Das Bookbuilding-Verfahren ist im Grunde nichts anderes.

      Gruß

      Pressekodex
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 10:21:11
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.928.204 von Pressekodex am 29.07.07 21:52:37Hallo Pressekodex,

      schon alles klar, nur führen m.E. die gesetzten Standards nicht zur "Objektivierung", zum Einen weil sie, wie der Gutachter selbst, von Partikularinteressen beieinflusst sind und schlicht falsch sind, da sämtliche theoretische Abhandlungen zu diesem Thema die Wirklichkeit zu ungenügend abbilden, also im Grunde wertlos sind, zum Anderen weil der Gutachter ebenfalls Partikularinteressen vertritt.

      Der Einschätzung, dass man in "einem Rechtsstaat" die Möglichkeit hätte, den "fairen Wert" über ein Gerichtsverfahren zu erhalten, muß ich aufgrund der belegbaren Praxis leider widersprechen. Geht auch nicht, da der "faire Preis" nich durch einen Richterspruch bestimmt werden kann, sondern nur aufgrund einer freien Willensentscheidung beider Seiten. Ein Richterspruch greift also fundamental in die Funktionsweisen der sogenannten freien Marktwirtschaft ein. Aber das ist den "Neoklassikern", die die öffentliche Meinung nun mal mit ihren plakativen Theorien beherrschen, ja noch nie wirklich wichtig gewesen. Im Übrigen dreht man sich auch vor Gericht im selben Kreis, da sich die Richter bei ihrer Abfindungspreissuche auf die selbe Bewertungspraxis beziehen. Da beißt sich also die Katze in den Schwanz.

      Gruß unicum


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