IBS - die Weltmeister im Kontakteknüpfen !! - 500 Beiträge pro Seite

[Kaktus-Jones]

So, nachlanger Zeit lege ich mal wieder einen neuen Thread zu IBS an. Ich denke, daß der alte Megathread mit seiner Überschrift ausgedient hat. Wir müssen und der Gegenwart und Zukunft zuwenden.

Der Turnaround ist geschafft - jetzt werden Kontakte geknüpft!


Hier die erste Meldung zu dem Thema der Zukunft bei IBS - Kontakteknüpfen!



Erfolgreicher Verlauf der CeBIT 2007
IBS AG präsentierte gemeinsam mit IBM ihr durchgängiges Rückverfolgungssystem

Höhr-Grenzhausen, 29. März 2007: Positive Bilanz zieht die IBS AG aus der Teilnahme an der CeBIT 2007. Das Unternehmen knüpfte eine Vielzahl neuer Kontakte und konnte bereits bestehende vertiefen. Insbesondere die Qualität der Besucher und der geführten Gespräche ist als besonders hochwertig zu bezeichnen.

„Wir konnten CIOs und hochrangige Ansprechpartner aus Entwicklung und Produktion von OEMs und Zulieferern als Besucher begrüßen“, kommentiert Jürgen Wolf, Leiter Strategisches Marketing & Business Development, die Messeteilnahme. „Das Interesse an unserer Traceability Lösung, die wir am Beispiel KEIPER präsentierten, ist hoch und dokumentiert den Marktbedarf. Die Besucher ließen sich umfassend beraten. Im Rahmen der Gespräche wurde deutlich, dass die Inhalte von Traceability häufig nur auf die Bauteile und deren Verbauung reduziert werden. Der klare Vorteil der IBS Lösung liegt darüber hinaus in der Erfassung von begleitenden Prozessdaten. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz der Integration aus Qualitäts- und Produktionsdaten verfügt die IBS AG über ein Tool zur Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette.“

Traceability – lückenlose Rückverfolgung von Chargen, Baugruppen und Teilen

Die Beherrschung von Produktrückrufen gewinnt in allen Branchen zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in der Automobilindustrie können Rückrufe von Fahrzeugen einen deutlich zweistelligen Millionenschaden verursachen. Auch für andere Branchen - ob für die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Medizintechnik oder die Verpackungsindustrie – ist Traceability ein aktuelles Thema. Die Softwarelösung IBS:traceability erfasst die Material-, Produktions- und Qualitätsdaten von Produkten und Bauteilen, und erlaubt eine lückenlose Rückverfolgung aller Fertigungs-Chargen und Seriennummern vom Produktionswerk über das Zwischenlager bis zum Endkunden (Traceability). Damit kann der Anwender feststellen, welche Komponenten im Einzelnen betroffen sind anstatt komplette Serien zurückzurufen.

Weitere Informationen:

IBS AG
Jürgen Wolf
Strategisches Marketing & Business Development
Rathausstraße 56
56203 Höhr-Grenzhausen
Tel. [phone]
Fax [phone]
E-Mail: [e-mail]

[WildeMathilde]

Antwort auf Beitrag Nr.: 28.562.793 von Kaktus-Jones am 29.03.07 15:25:52

@Kaktus!!
Kennst Du etwa nicht das Märchen von Rotkäppchen und dem Wolf

[biergott]

Moin Kaktus!

Ob ein neuer Thread überhaupt noch was hilft?? Glaub der VV will nur noch bis zur Rente so dahin schwimmen....

[unicum]

Passt doch wohl eher hier rein (Nebenwert), deshalb nochmals mein Beitrag:
----------------
Ich wähle bewußt diesen Faden, da mir im anderen zuviel geschrieben wird:

M.E. entsprechen die gebotenen 5,00 Euro/Aktie nur den unteren Bereich der Unternehmenswertschätzung. Die Gesellschaft verfügt über 13,3 Mio. Euro steuerlich nutzbare Verlustvorträge, weshalb 5 Mio. latente Steuern aktiviert wurden. Für 2007 rechnet der Vorstand mit einem prozentual zweistelligem Umsatzwachstum. Das EBIT soll hierzu überproportional steigen. Die Gesellschaft ist praktisch schuldenfrei. Wenn man konservativ rechnet und von einer fiktiven Steuerquote von 37 Prozent ausgeht, müßte das EPS 2007 bei rd. 0,30 Euro liegen. Berücksichtigt man die aktivierten Steuerforderungen relativiert sich somit die Höhe des Angebotspreises sehr schnell. M.E. müßte da noch etwas mehr drin sein, weshalb mich die aktuelle Kursentwicklung etwas verwundert.

Gruß Unicum

[TigerWutz I]

unicum

man mag zu den Vörständen stehen wie man will.
aber die 5 Euro reichen m.E. nicht hin unter den
bei IBS gegebenen aktuellen Umständen.
Jeder , der hier befreit schmeisst, hat trotz allem
mein vollstes Verständnis.
Mir reichen notfalls 5 , warten wirs ab, ob der Doc die
Schalmei wieder spielen lässt, oder ob er nen Arsch
in der Hose hat.
Gruss Tiger

[unicum]

Antwort auf Beitrag Nr.: 28.663.221 von TigerWutz I am 04.04.07 17:18:44

Hallo TigerWutz I,

ich habe keinerlei Erfahrungen bezüglich der Historie der Gesellschaft. Wenn Siemens aber 75 Prozent übernimmt, wird es auch zu einem Managementwechsel kommen zumal die Gesellschaft als strategische Beteiligung betrachtet wird. Ich bin hinsichtlich der Informationsgewinnung noch ganz am Anfang, glaube jedoch, dass ein Kurs von aktuell 5,03 Euro ein günstiges Chance-Risiko-Verhältnis darstellt, zumal die Konjunktur der Branche weiterhin gut läuft.


Gruß Unicum

[zuhause88]

Hammer meldung heute

[unicum]

Hallo allerseits,

hier der erste Zwischenstand meiner IBS-Betrachtung. Sicherlich hat IBS nicht das Potential einer Kursrakete (plus dausend Prozent ), aber das Chance-Risiko-Verhältnis ist m.E. recht günstig:

Grundkapital:
6.787.215 Namensaktien, inkl. ausstehende Optionen (3,10 €/Aktie) 6.898.465 Namensaktien. Kurs 5€.

Kennzahlen:
Konzern: Buchwert 1,55 €/Aktie, liq.Mittel 2,5 Mio. (0,36€/Aktie), schuldenfrei.
UmsE 19,6 Mio., EPS, bereinigt um Steuerertrag 0,33€, =>KGV 15,15.
Einzelabschluss: Buchwert 1,39€, UmsE 12,9 Mio. EPS 0,217€.
Aktivierte Steuern: 5 Mio. In 2006 erfolgte eine ergebniswirksame Aufwertung der Verlustvorträge (VV) um 0,9 Mio. Nach dem 5-Jahres-Ergebnisplan ist der Einsatz von VV in Höhe von 13,3 Mio. vorgesehen, tats. liegt der anerkannte VV bei 26,78 Mio. Somit sind auf Jahre keine Steuern zu zahlen.
Pensionsrückstellung gegü. Vorstand und Großaktionär Dr. Schröder 0,5 Mio.
Cashflow 1,6 Mio (1,75).
Firmenwert: Ausschließlich IBS America, weitestgehend abgeschr. (von 6 Mio. auf jetzt 0,4 Mio.)


Es gibt eine Studie von Dr. Kalliwoda Research, die einigermaßen brauchbar ist. Dort wir die jüngere Vergangenheit bis 2003 abgebildet. Verwerfungen gab es 2004 sonst war die EBT-Marge i.d.R. ca. 10% (Mittelwert nicht errechnet). Kalliwoda kommt auf einen fairen Wert von 5,78€/Aktie, wobei deren Ertragsprognosen (EBT:07:3,5 08: 4,2 Steuer:07: 0,9 08: 1,1) etwas optimistischer als meine sind (allerdings kalkuliere ich Steuerfreiheit). Die DCF-Parameter sind dafür aber moderat bis konservativ (Basisz.3,5%, Risiko 5%, Beta in Relation zum TecDax 1,4.)

In den Präsentationsunterlagen zur Investorenkonferenz am 28. Sep.2006 in Zürich wurden folgende Aussagen getätigt:
-März06 Eröffnung einer Repräsentanz in Shanghai.
-55% des Unsatzes traditionell im 2.HJ.
-Bisher war das Ergebnis IBS America durch Abschreibungen auf Firmenwert belastet => „Ertragsschub“.
-Ziel 2010 (auch im GB formuliert): Umsatzverdopplung auf >36 Mio., EBIT-Marge 12-14% (dieses Ziel wird schon seit mind. 2002 formuliert). => 2010 EBIT 4,32-5,04 Mio, wobei das Finanzergebnis ausgeglichen und der Steueraufwand weiterhin nahe Null liegen dürfte.
=> EPS: 0,62-0,73€.
-Insgesamt will man schneller wachsen als die IT-Branche und überproportionale EBIT-Steigerung erzielen.

Trifft die Vorstandsprognose zu, gilt:

Jahr	2006	2007(e)	2008 (e)	2009(e)	2010(e)

UmsE (+17%p.a.)	19,56	22,9	26,7	31,3	36,6

EBIT-Marge (%)	12,27	13	13	13	13

EBIT	2,4	2,98	3,47	4,07	4,76

EPS	0,33	0,43	0,50	0,58	0,69

KGV (Kurs 5€)	15,15	11,63	10	8,62	7,25

Mein vorläufiges Fazit zum Wert der Aktie (zahlreiche Fragen an die Gesellschaft sind allerdings noch offen, deshalb mit Vorbehalt):
-0,30 € sind nicht betriebsnotwendig,
-Konjunktursensibler Wert
-Moderater Wachstumsmarkt (innerhalb IT angeblich überdurchschnittliche Branche).
-Klare Aussage bezüglich Umsatz und EBIT-Planungen bis 2010.
-Rechnungslegung ohne negative Auffälligkeiten, einige Fragen sind jedoch offen.
-Risiko der Rücknahme des Übernahmeangebots aufgrund des Scheiterns der Erlangung von 75% Stimmrechtsanteil würde den Kurs vermutlich wieder nahe 4 Euro drücken.
-Kürzlich erfolgte ein Großauftrag vom Automobilzulieferer Georg Fischer AG, Schaffhausen (Schweiz).

Der fairer Wert der Aktie liegt m.E. bei rd. 7,00 € (KGV08=14) = Kurspotential 40%. Das Übernahmeangebot von Siemens (Bedingung 75%) zu 5€ ist zu niedrig, zumal Synergieeffekte mit Siemens Automation Systems (AS) zu erwarten sind. Im Rahmen eines Beherrschungsvertrages muß eine Unternehmensbewertung erfolgen, deren Ergebnis den dann noch bestehenden Streubesitz als Abfindungsangebot offeriert werden muß. Im Rahmen eines Spruchverfahrens sollten die 7 Euro auf jeden Fall erreicht werden.

Gruß Unicum

[heppy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 28.983.643 von unicum am 25.04.07 10:18:34

Gute Zusammenfassung.

Daher ist es unverständlich das unser Herr Schröder bereit ist den Laden für 5 Euro zu verscherbeln.
Nun bin ich 7 Jahre dabei. Auf die paar Monate mehr als IBS Aktionär kommt es auch nicht mehr an.
Aber ein kleiner Hinweis nach HG. Ihr habt ja meine Rufnummer.Ein faires Angebot und ihr seit mich los!

[Kaktus-Jones]

Antwort auf Beitrag Nr.: 28.983.643 von unicum am 25.04.07 10:18:34

@unicum
Sehr gute Zusammenfassung. Danke!

[PAFisher]

Antwort auf Beitrag Nr.: 28.983.643 von unicum am 25.04.07 10:18:34

Ohne deine fundierten Ausführungen angreifen zu wollen, gebe ich zu Bedenken, dass die von IBS bezahlten Studien von Dr. Kalliwoda Research als auch SES Research auf der Guidance des IBS Managements basieren.

Wenn man die Historie analysiert, so kommt man leider zu dem Schluss, dass die Prognosen des Managements nicht immer eingehalten wurden, um es mal ganz vorsichtig zu formulieren. Mit dem in 2006 erzielten Umsatzwachstum wird man den Planumsatz von 36 Mio. Euro im Jahr 2010 nicht erreichen können.

Des Weiteren ist IBS m. E. ein Unternehmen, dass seine Kosten nicht im Griff hat und seine Ressourcen nicht optimal einteilt. Mir wäre es viel lieber, man würde jeden Euro fünfmal rumdrehen als das man Geld für bezahlte Studien ausgibt oder soviel Zeit für IR investiert. Denn dann würde der Gewinn von IBS steigen und damit auch die IBS Aktie. Leider glaubt man bei IBS scheinbar, dass nur viel IR zu einem Kursanstieg führen kann. Letztlich sind es aber nur die operativen Gewinne (ich schreibe hier operativ, weil IBS mit Entwicklungsaufwendungen und latenten Steuern trickst), die eine Aktie steigen lassen.

[heppy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 29.009.393 von PAFisher am 26.04.07 09:40:03

Ein kleiner Hinweis: Die IR bei IBS hat nicht funktioniert. Schau Dir den Kurs an ohne die Siemens Übernahme.

[WildeMathilde]

Antwort auf Beitrag Nr.: 29.009.393 von PAFisher am 26.04.07 09:40:03

@Fischer!!
Jo,in Deutschland wird nur getrixxxt und beschissen...und geschmiert

[unicum]

Antwort auf Beitrag Nr.: 29.009.393 von PAFisher am 26.04.07 09:40:03

Hallo PAFisher,

klar, das ist wohl eine Auftragsstudie gewesen. Somit ist ihr Wert grundsätzlich sehr begrenzt. Ich finde jedoch, dass die Kalliwoda-Studien etwas besser sind. Entscheidend ist aber, dass ich mich hinsichtlich der Kalliwoda-Studie auf Vergangenheitswerte bezog. Die sind ja belegt. Die zukünftigen Erträge beziehen sich auf die Vorstandsangaben.

SES Research ist einfach nur noch peinlich, da stimme ich Dir zu.

Auch wenn 2006 der Umsatz lediglich um 10,5 % stieg, gehe ich davon aus, dass die Vorstandsprognosen zumindest hinsichtlich des Ergebnisses eintreten könnten. Die Zusammenarbeit mit Siemens dürfte sowohl den Umsatz fördern als auch Kosteneinsparungspotential schaffen. Wenn ein U. in dieser Hinsicht vorher nicht optimal gewirtschaftet hat, finde ich das aufgrund des Potentials positiv. Zumindest die von Dir bemängelten Ineffizienzen in der IR-Arbeit dürften bald der Vergangenheit angehören. Ich gehe davon aus, dass Siemens die IR-Tätigkeit auf ein Minimum herunterfahren wird. Die EBIT-Marge finde ich allerdings schon jetzt recht ordentlich. Was paßt Dir da nicht?

Letztlich sind es aber nur die operativen Gewinne (ich schreibe hier operativ, weil IBS mit Entwicklungsaufwendungen und latenten Steuern trickst), die eine Aktie steigen lassen.
Zunächst volle Zustimmung; aber: Könntest Du näher erläutern inwiefern mit den Entwicklungsaufwendungen und den latenten Steuern getrickst wird?

Gruß unicum

[unicum]

Der Q1-Bericht ist seit gestern einsehbar. Die Zahlen sind auf dem zweiten Blick deutlich besser aus auf den ersten und weisen darauf hin, dass die Vorstandsprognosen erfüllt werden:

UmsE -7,33 %, Ebit -35,75 %, EPS 0,0355 €, CF +131 % (Rückgang der Ford.LuL).
Auftragsbestand: +9%, wobei für das 2.HJ darüber hinaus mit stärkerem Wachstum gerechnet wird. "Cockpit" scheint auch anzukommen.

Der Rückgang der G&V-Zahlen wird mit "Verzögerungen beim Lizenzabruf" begründet. Hier wäre die Ursache interessant. Da es sich led. um eine zeitl. Verschiebung handelt, dürfte dies im laufe des GJ aufgeholt werden. Es wurden F&E-Aufwendungen getätigt , die erheblich über Q1/06 lagen. So wurden 708 T€ (176 T€) Eigenleistungen aktiviert (S. 15, für was?). Ob das generell Not tut ist fraglich, zwar verlangt IAS 38.57 eine Aktivierung, jedoch habe ich den Verdacht, dass im IBS-Fall nicht alle hierzu erforderlichen Kriterien erfüllt sind, weshalb vermutlich die Aktivierung als Wahlrecht genutzt wird. Diesbezüglich bin ich jedoch nicht sicher, müßte man also näher recherchieren, wenn man Lust hätte. Die G&V wiest einen F+E Aufwand von 559 T€ (643 T€) aus.

Gruß Unicum

[unicum]

Antwort auf Beitrag Nr.: 29.009.393 von PAFisher am 26.04.07 09:40:03

Eine Woche vor Ende des Angebots haben sie jetzt knapp 55% zusammen. Es fehlen also noch satte 20%. Erfahrungsgemäß tut sich in den letzten Tagen am meisten, aber 20% ?

Ich hoffe (und vermute) sehr, dass Siemens die Übernahme nicht platzen läßt. Insbesondere auch deshalb:

Des Weiteren ist IBS m. E. ein Unternehmen, dass seine Kosten nicht im Griff hat und seine Ressourcen nicht optimal einteilt.
Ich gehe davon aus, dass sich genau das ändern wird. Die Zeiten des Sonnenkönigs und seiner Familie sind gezählt und Siemens wird spätestens nach einer Schonfrist den Rotstift ansetzen.

Gruß unicum