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    Halloren - Cash für Wessi-Heuschrecken oder süße Perle für Neueinsteiger? (Seite 98)

    eröffnet am 01.05.07 17:48:43 von
    neuester Beitrag 30.12.23 10:46:03 von
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      schrieb am 04.05.07 10:51:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich habe Hallorenkugeln ebenfalls schon immer geschätzt, aber kann meinen Konsum unmöglich weiter steigern, wie es für eine Kursrallye wohl notwendig wäre.
      Wenn die Altaktionäre von ihrem Unternehmen überzeugt wären, hätten sie ihre Aktien einfach behalten können, ich frage mich auch, warum kein ortsansässiges Kreditinstitut als Konsortialführer auftritt.

      Halloren wird sicher weiterhin an der Schwelle zur Insolvenz leckere Pralines herstellen.
      Avatar
      schrieb am 02.05.07 11:24:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo zusammen,

      wir stehen mit unserer Einschätzung nicht allein, wie ein Bericht aus Börse Online zeigt:

      Schokoladige Neuemission


      Von Helmut Kipp

      Halloren zählt zu den Kultmarken aus DDR-Zeiten. Mit den Einnahmen aus dem Börsengang will das Unternehmen jetzt die Expansion in den alten Bundesländern und das Wachstum über Handelsmarken finanzieren. Zudem sind Übernahmen geplant

      Eines der traditionsreichsten Unternehmen aus dem Osten Deutschlands, die Schokoladenfabrik Halloren, kommt im Mai an die Börse. Platziert werden bis zu 2,235 Millionen Aktien. Damit gelangen voraussichtlich 48,6 Prozent des Kapitals in Streubesitz (einschließlich Mehrzuteilung). Großaktionär bleibt der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Paul Morzynski, der das Unternehmen 1992 übernahm. Er hält nach dem Börsengang noch 46,3 Prozent der Anteile. Die Preisspanne wurde auf 6,50 bis 8,50 Euro festgesetzt.

      Die gefüllten Halloren Kugeln gehörten zu Zeiten der DDR zu den knappen und daher besonders begehrten Produkten. Aus dieser Zeit stammt die große Bekanntheit in Ostdeutschland. Nach der Wende wurde der Betrieb privatisiert und modernisiert. Die Marke ist eine der wenigen aus den neuen Bundesländern, die sich in der Marktwirtschaft behauptet hat. Seit 1997 wurde der Umsatz auf 25,9 Millionen Euro mehr als verdoppelt.

      Neben den Halloren Kugeln stellt die Schokoladenfabrik Hohlkörper wie Osterhasen, Weihnachtsmänner oder Hohlkugeln her. Darüber hinaus werden Pralinen, Trüffel, Mozart-Kugeln und andere Premium-Produkte gefertigt.

      Der Schokoladenmarkt wächst mengenmäßig auf Grund der stagnierenden Bevölkerung in Deutschland kaum. Umsatzzuwächse gehen auf eine Ausweitung des Hochpreissegments zurück. Ein Vorteil ist die geringe Abhängigkeit von Konjunkturzyklen. Nahrungsmittelkonzerne zählen zu den defensiven Aktien.

      Verbesserungswürdig erscheint die Profitabilität. Der 2006er-Jahresüberschuss von einer Million Euro sieht nur auf den ersten Blick ansprechend aus. Er stammt nämlich großenteils aus Sonderfaktoren. Operativ stand nach Darstellung der Konsortialbank Landesbank Baden-Württemberg unter dem Strich nur ein „leicht positives Ergebnis“.

      Schub ins Geschäft dürfte die neue Produktionshalle bringen – ein Investment von 6,9 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme steht für Ende Juni an. In die Firmenkasse fließen mit dem Börsengang etwa zehn bis 13 Millionen Euro. Das entspricht zwei Drittel der Platzierung. „Mit dem Emissionserlös wollen wir das weitere Wachstum vor allem über Handelsmarken und in den alten Bundesländern finanzieren“, kündigt Vorstandschef Klaus Lellé an. Auch sollen Firmen gekauft und eine Sieben-Prozent-Anleihe teilweise zurückgezahlt werden. Des Weiteren verspricht sich Lellé von dem Börsengang einen „enormen Marketingeffekt“.

      Bezogen auf die Mitte der Preisspanne kommt Halloren auf rund 35 Millionen Euro Börsenkapitalisierung. Um diesen Wert zu rechtfertigen, müsste das Unternehmen 2008 operativ, also ohne Sondereinflüsse wie Investitionszulagen, etwa 2,3 Millionen Euro nach Steuern verdienen. Dann ergäbe sich ein angemessenes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15. Ein solches Ertragsziel erscheint angesichts der historischen Ergebnisdaten reichlich ambitioniert. Die Landesbank Baden-Württemberg erwartet für 2007 lediglich einen bereinigten Jahresüberschuss von 0,3 Millionen Euro, der bis 2009 auf 2,1 Millionen Euro steigt.

      Andere Nahrungsmittel- und Schokoladenhersteller kommen im Schnitt auf ein KGV von 19. Dabei handelt es sich aber häufig um große Konzerne, die ein günstigeres Risikoprofil aufweisen. Daher ist ein deutlicher Abschlag für Halloren gerechtfertigt. Vorteilhaft dürfte sich die hohe Bekanntheit in Ostdeutschland auswirken. Das dürfte die Platzierung erleichtern. Größere Kursavancen trauen wir dem Titel angesichts der offenbar üppigen Bewertung vorerst nicht zu. Anleger sollten auf Zeichnungen verzichten und den Börsenstart abwarten.

      Grüße
      Wertesucher







      © 2007 boerse-online.de
      Avatar
      schrieb am 01.05.07 21:49:28
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 01.05.07 20:55:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.083.884 von Vannelle43 am 01.05.07 18:16:26Hallo Wertesucher,
      perfekt recherchiert. Da bleibt nur ein Fazit: Nicht zeichen.
      Avatar
      schrieb am 01.05.07 18:16:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.083.223 von Wertesucher am 01.05.07 17:48:43scheint mir fraglich, ob die Aktien jemand haben wil. Vielleicht eher wenn man eine jährliche Dividende von 100 g Schokolade pro Aktie ausschüttet.

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      schrieb am 01.05.07 17:48:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo, Halloren-Interessierte,

      am 2. Mai wagt das Ostalgie-Unternehmen Halloren Schokoladenfabrik AG mit dem Gang an die Börse den letzten Schritt in den Kapitalismus.
      Auf den ersten Blick in den Geschäftsbericht 2006 und den Verkaufsprospekt hat die DDR-„Volkspraline“ von 1952 inzwischen eine recht ansehnliche Verpackung erhalten. Immerhin findet man ein Ergebnis nach Steuern für 2006 von 1,03 Mio €, was eine deutliche Steigerung gegenüber den kümmerlichen 0,07 Mio. € des Vorjahres sind. Und der Vorstand verspricht noch weiteres Wachstum, wenn mit dem Emissionserlös die „pralinenähnlichen Produkte“ aus Halle an der Saale in den westlichen Bundesländern stärker beworben, die Produktion an Handelsmarken ausgebaut und das Markenportfolio erweitert wird. Bei solchen Perspektiven kann eine Preisspanne zwischen 6,5 und 8,5 € je Aktie als Discountangebot aus dem Osten erscheinen.

      Nimmt man allerdings den Gewinn je Aktie von 2006 als Maßstab, der mit 0,33 € angegeben wird, errechnet sich bereits ein KGV zwischen 20 und 26, und das in einem insgesamt stagnierenden Markt für Süßwaren, der bei der Fitnesswelle nicht gerade besonders sexy ist. Auch gibt es nicht wenige Wettbewerber, die möglicherweise auch einmal auf die Idee kommen, Kugeln „vertikal“ mit „Schwarzbier Marzipan“ zu füllen.

      Aber das sind Versuche, in eine Glaskugel zu blicken, die niemand besitzt. Wichtiger ist da schon eine Analyse der Ergebnisqualität. Dabei muss man dann feststellen, dass von der schönen einen Million € Gewinn genau 0,5 Mio. € auf die erstmalige Aktivierung latenter Steuern und auf 0,5 Mio. € Investitionszulagen entfallen. So mussten sich die Altaktionäre aus dem Raum Hannover eine Gewinnausschüttung von 500 000€ aus dem Konzernjahresüberschuss von 74 000€ genehmigen.

      Die Folgen zeigen sich zwangsläufig in der Bilanz. Die Halloren AG weist eine Eigenkapitalquote von knapp 10% auf, sodass der Emissionserlös wohl zunächst einmal dazu benutzt werden muss, die extrem hohe Verschuldung abzubauen.

      Allerdings ist der Mittelzufluss für das Unternehmen begrenzt, da auch die Altaktionäre Kasse machen wollen. Geht man von einem Ausgabepreis von 7€ aus, fließen dem Unternehmen bei der Emission von 1,5 Mio. neuen Aktien netto vielleicht knapp10 Mio. € zu. Auf diese Weise ließe sich zumindest der Zinssaldo verbessern, auch wenn dieser Effekt sicherlich nicht das Ausmaß der für 2006 betriebenen Ergebniskosmetik kompensieren kann. Schließlich wurde sie recht gezielt betrieben. So gab es neben den schönen außerordentlichen Effekten, die gerade zur richtigen Zeit eintraten, auch längerfristige Maßnahmen. Hierzu zählen Sale-and-lease-back-Transaktionen und eine deutliche Senkung der Werbeausgaben von 1,7 Mio. € (2004) auf 1,2 Mio. € (2006), was für ein Unternehmen, das Markenartikel herstellen und nicht nur margenschwache Handelsmarken für Discounter produzieren will, kaum ohne negative Folgen bleiben kann.

      Es bleibt daher eigentlich nur eine Fantasie: die Hoffnung, das der Ausbau der Produktion für den Bereich „Confiserie“, worunter z.B. Mozartkugeln fallen, nicht nur zu Investitionszulagen führt. Immerhin muss eine von 400 Tonnen auf 1500 Tonnen gesteigerte Produktion verkauft werden. Da kann eine Hoffnung auch schon einmal in einen Albtraum umschlagen.

      Dieses Risiko müssen dann die Altaktionäre nicht mehr in voller Höhe tragen, da sie bis zu 0,735 Mio. Aktien aus ihrem Besitz verkaufen wollen. Damit dürften sie deutlich mehr als den Betrag des von ihnen gezeichneten Kapitals erlösen und gleichzeitig weiterhin die Aktienmehrheit behalten.

      So- jetzt möchte ich noch die Halloren AG unter geschmacklichen Gesichtspunkten testen. Aber auch über dieses Ergebnis kann man sicherlich intensiv diskutieren. Ich warte jedenfalls schon gespannt auch weitere Meinungen zum Unternehmen und zum Börsengang.

      Viele Grüße an alle Hallenser, Halloren und...

      Wertesucher
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