Orderausführung trotz bestätigter Streichung (USA) - 500 Beiträge pro Seite

[Gommez]

Hallo zusammen,

mir passiert es sehr oft, ca. bei jedem 7. (US)Trade, dass mir eine US-Order noch ausgeführt bzw. teilausgeführt wird, nachdem ich Sie gestrichen habe und von meinem Broker auch die Streichungsbestätigung erhalten habe. Es läuft dann meist so ab: Ich streiche die Order, Streichung steht auf "vorgemerkt" - dann einige Sekunden später bekomme ich den Status "Order gestrichen ... ca. 15 Minuten (!!!) später bekomme ich dann aber trotzdem einen (meist Bruch-) teil meines Ordervolumens eingebucht. Habe dadurch in hektischen Phasen schon einige Verluste eingefahren, wenn z.b. die Aktien schnell fällt. Ich rede hier über Pennystocks, also Aktien bei denen ein Market Maker im Spiel ist. Jetzt meine eigentliche Frage: Wer ist verantwortlich, wenn eine Aktie mal wirklich derb abstürzt innerhalb einiger Minuten und ich dann große Verluste durch diese nachträgliche Ausführung einfahre? Mein Broker zieht sich immer aus der Affaire und meint es seien die US Makler verantwortlich. In den meißten Fällen bekomme ich meine Ordergebühren erstattet, aber niemals evtl. Verluste. Also - ist dies zulässig seitens meines deutschen Brokers oder habe ich das Recht solche nachträglichen Ausführungen rückgängig machen zu lassen?

Danke schonmal für eure Antworten, beste Grüße Gommez

[stupidgame]

Antwort auf Beitrag Nr.: 29.280.171 von Gommez am 12.05.07 14:05:54

Hallo!

Eigentlich darf das gar nicht sein. Gestrichen ist gestrichen. Ich kann mir aber vorstellen - das ist mir auch schon passiert - das die Ausführungsbestätigung nicht in Echtzeit kommt. So das Du zwar schon eine Ausführung hast, aber noch keine Information darüber.
Ansonsten herrscht an der OTCBB und an den Pink Sheets eh das "Faustrecht". Mir ist das schon oft passiert, dass ich etliche Zeit keine Ausführung bekam, obwohl ich sogar ausserhalb BID/ASK limitiert hatte. Andererseits läuft es z.B. bei Consors so, dass deren US-Marketmaker (ich denke es ist MAXM) prinzipiell Dir immer nur Dein Limit abrechnet, auch wenn zum Zeitpunkt der Order der marktgerechte Preis ein besserer gewesen wäre. Die Differenz steicht sich MAXM-BNP Paribas-Consors ein. Zum Teil war diese Summe schon grösser, als das was ich selber verdient hatte.
Es muss jeder selber entscheiden, ob er unter den Konditionen bei diesen Broker ordert. Pennystocks zu traden ist sowieso schon riskant genug. Aber durch solch ein Gebaren und oft noch kleine Teilausführungen wird einem das Geldverdienen noch zusätzlich erschwert. Ich habe diese Problematik schonmal im Consors-Board angesprochen. Da wurde mir auch Antwort zugesagt. Die habe ich allerdings bis jetzt nicht bekommen. Und es sind schon Monate vergangen.

MfG.
s.

[Gommez]

Antwort auf Beitrag Nr.: 29.280.294 von stupidgame am 12.05.07 14:34:00

Hi stupigame,

erstmal willkommen im Club der Consorsgeschädigten ;-)
Stimme dir zu allen Punkten voll zu.
Da ich ein Realtimeabo an der OTCBB etc habe, sehe ich was wann zu welchen Kursen ausgeführt wird. Und es passiert oft, wenn ich eine Order streiche, werden paar Sekunden später zu meinem gewünschten Kurs Aktien (meist kleine Stückzahl) gehandelt und ich bekomme erstmal den Status Order gestrichen, dann ca 15 Minuten später wird mir genau diese Stückzahl eingebucht, egal ob der Kurs mittlerweile um 20% gefalllen ist!!! Habe mit Consors schon endlose Debatten darüber geführt und in ca 7 von 10 Fällen jeweils die ordergebühren erstattet bekommen, jedoch stellen sie sich jetzt stur und wollen mir nichts mehr erstatten, geschweige denn für meine Schäden aus diesen "Fehlorder" gerade stehen.
Deswegen wollte ich hier mal fragen, wie es rechtlich diesbezüglich aussieht, vielleicht weiß das jemand?
Ich habe übrigens von jeder dieser Aktionen Screenshots...

Gruß Gommez

[Kaltental]

Antwort auf Beitrag Nr.: 29.282.089 von Gommez am 12.05.07 16:00:22

Hmmm, ist mir bei Cortal nur einmal passiert vor etwa 1 1/2 Wochen. Hatte eine VK gestrichen und dann wurde doch noch eine Teilausführung begucht trotz Streichung. Muss man mal weiter beobachten, ob das Probleme bei Cortal sind.

Einem Bekannten wurde mal bei einer Aktie die ein, zwei Minuten von 0.015 auf .005 gefallen und gleich wieder hoch ist ein Kauf bestätigt zum Kurs von .005. Der hat sich gefreut wie ein Schneekönig.
Stunden oder Tage später kam die Rückbuchung Sei ein Fehler gewesen. Eine Frechtheit sowas.

Die MM`s bei Cortal sind glaub UBSS und SBSH. UBSS sicher, der andere nicht,

[stupidgame]

Antwort auf Beitrag Nr.: 29.287.814 von Kaltental am 13.05.07 04:30:52

UBSS ist UBS Securities. Also, Schweiz. Ich denke, über die werden vorrangig Orders aus der Schweiz abgewickelt. SBSH ist Citicorp (Citibank und USA).
Ich denke schon, das der MM von Consors an den Pink-Sheets MAXM ist. Allerdings an der OTCBB ist das evtl. ein anderer. Ist mir aber noch nicht richtig aufgefallen, welcher das sein könnte.

Nochmal @Gommez
Was man Consors evtl."anhängen" kann ist die zeitverzögerte Ausführungsbestätigung. Ist aber schwer. Ich weiss nicht, ob irgendwo verbindliche Regeln existieren, bis wann man über eine Ausführung informiert sein muss.
Ansonsten habe ich wenig Hoffnung, das sich an den ganzen Zuständen graviernd was ändert. Denn die beteiligten Banken und MM verdienen auf die Art ein Heidengeld. Da würde nur massiver Druck der Kunden helfen oder Boykott. Und sowas sehe ich nicht. Es gibt zwar immer etliche Leute die meckern, aber letztlich zieht kaum einer die Konsequenzen. Ich verlege zunehmend Penniestock-Orders auf meinen US-Broker. Leider ist Consors wohl weiter (abgesehen von SINO) der einzige Broker, bei dem man Cross-Border handeln kann. Da haben die quasi eine Monopolstellung.

MfG.
s.

[Gommez]

Heute hat Consors mal wieder ein arges Spielchen betrieben. Hatte um 18:04 eine US Order gestrichen und um 20:10 (!!!), also bereits nach deutschen Börsenschluss werden mir eine kleine Stückzahl eingebucht. Ich könnte echt kotzen, mir passiert es mittlerweile fast jeden Tag