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    Krieg auf dem Kaukasus statt olympischer Frieden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.08.08 14:12:21 von
    neuester Beitrag 14.11.08 11:53:38 von
    Beiträge: 111
    ID: 1.143.412
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      Avatar
      schrieb am 08.08.08 14:12:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,570792,00.html

      08.08.08

      Am Tag der Eröffnung der olympischen Spiele 2008 beginnt im Kaukasus ein neuer Krieg...

      :(
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 14:16:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.683.632 von Blue Max am 08.08.08 14:12:21Also Abchasien und Südossetien interessiert nun wirklich niemand.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 14:22:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nationalismus ist eine der größten Seuchen der Menschheit.

      Einfach nur abartig.

      Krieg führende Nationen durften in der Antike übrigens nicht an den Spielen teilnehmen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 16:09:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.683.786 von Beefcake_the_mighty am 08.08.08 14:22:01#3 Echt war das so???

      Dann wäre Amerika in der Neuzeit aber oft nicht dabei gewesen:eek::eek::D:D
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 16:11:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die "Rosenrevolution" in Georgien: ein Putsch, made in USA
      ... Die Politik der USA im Kaukasus ist nicht nur von Raubgier, sondern auch von äußerster Verantwortungslosigkeit geprägt. Die Bush-Regierung fordert in höchst provokativer Manier die russischen Interessen heraus. Sie betreibt offen die Abspaltung der ehemaligen Sowjetrepubliken von Moskau und legt einen Ring amerikanischer Militärstützpunkte um Russland. Erst letzten Monat erklärte der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow in Moskau, dass sich Moskau dem Verbleib ständiger US-Militärbasen in zwei ehemaligen Sowjetrepubliken - Kirgisien und Usbekistan - widersetzen werde. Dort haben sich amerikanische Truppen im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Krieg niedergelassen. Gleichzeitig droht das aggressive Vorgehen Washingtons explosive ethnische und religiöse Konflikte im gesamten Kaukasus und darüber hinaus auszulösen. ... http://www.wsws.org/de/2003/dez2003/geor-n06.shtml

      ... Der Zeitpunkt überrascht auch nicht, weil der georgische Präsident Saakaschwili in die Nato möchte. Saakaschwili glaubt, es noch unter dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush schaffen zu können. Wenn der demokratische Kandidat Barack Obama an der Macht sein sollte, wird der georgische Beitritt zur Nato erstmal auf mehrere Jahre verlegt. Die Nato kann nur Staaten aufnehmen, die keine separatistischen Probleme auf ihren Territorien haben. Es klingt wahnsinnig, dass jemand einen Krieg führt, um in die Nato zu kommen. Aber bis die Frage um die seperatistischen Republiken Südossetien und Abchasien nicht gelöst ist, kommt Georgien nicht hinein. ...
      http://www.stern.de/politik/ausland/:Krieg-S%FCdossetien-Geo…

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      Avatar
      schrieb am 08.08.08 16:14:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.685.504 von Doppelvize am 08.08.08 16:09:47Stimmt.:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 16:23:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.685.534 von HeWhoEnjoysGravity am 08.08.08 16:11:35#5

      Die NATO wird wohl kaum einem Land den Beitritt ermöglichen, dass glaubt politische Nachbarschaftskonflikte mit blosser Militärgewalt lösen zu können.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 16:28:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurden die Spiele durch die Könige Iphitos von Elis, Kleisthenes von Pisa und Lykurgos von Sparta neu organisiert. Diese garantierten die heilige Waffenruhe (Ekecheiria), die während der Zeit der Spiele herrschte, um allen Beteiligten eine sichere An- und Abreise zu gewährleisten
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 16:29:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literatur_und_kunst/geo…

      Georgien und Russland steuern auf Krieg zu

      08.08.2008

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 16:30:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.685.504 von Doppelvize am 08.08.08 16:09:47Zum Glück gibt es heute diese veralteten Regelungen nicht mehr, sonst wäre Rußland in der Neuzeit ja nicht oft dabei gewesen. :eek::eek::D:D
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 17:27:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.685.878 von Blue Max am 08.08.08 16:29:58"Georgien und Russland steuern auf Krieg zu"

      Man muss ja nicht gleich übertreiben...

      Russland gegen Georgien,
      das ist etwa wie Deutschland gegen Luxemburg.

      Denke Russlnad wird Stärke zeigen
      und Georgien wird einsehen,
      daß es mit der Brechstange doch nicht geht,
      zumindest nicht gegen Russland...

      ... und der RTS-Index in Moskau ist heute
      um mehr als 6% gefallen...,
      das sind Kaufkurse...

      Russland wird nicht untergehen
      und Georgien auch nicht...
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 18:16:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.683.786 von Beefcake_the_mighty am 08.08.08 14:22:01Deutschland führt doch auch Krieg in Afganistan... und natürlich im Lande selber, gegen sein eigenes Volk.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 18:54:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.685.504 von Doppelvize am 08.08.08 16:09:47Dann hätten die Russen im Ewigen Medallienspiegel ja einen noch größeren Erfolg gehabt.:eek:
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 19:03:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.687.532 von DScully am 08.08.08 18:16:28Deutschland gab es in der Antike noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 19:04:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.688.041 von ConnorMcLoud am 08.08.08 18:54:11Komisch, dass du den Turbokapitalisten und Oligarchen in Moskau das Wort redest????
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 19:05:30
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.688.183 von Beefcake_the_mighty am 08.08.08 19:03:54#14

      Die USA erst recht nicht... ;)
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 19:06:07
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.688.041 von ConnorMcLoud am 08.08.08 18:54:11Du musst jetzt umdenken, die Amerikaner konvertieren zum Sozialismus, die "Bösen" sitzen jetzt in Moskau und Peking.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 19:07:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.688.199 von derbewunderer am 08.08.08 19:04:50#15

      Tja, wenn die Georgier alle stramme Kommunisten wären, wäre es für CML natürlich einfacher sich auf eine Seite zu schlagen...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 19:08:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.688.222 von derbewunderer am 08.08.08 19:06:07:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 19:17:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.688.211 von Blue Max am 08.08.08 19:05:30Darum schrieb ich von Antike.

      Offenbar greift hier wieder bei einigen der Pawlowsche Reflex.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 19:49:47
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.688.372 von Beefcake_the_mighty am 08.08.08 19:17:45Wenn man russischen Quellen Glauben schenken will, scheint der Krieg mit einem Sieg der russischen Imperialisten geendet zu haben.


      Fire Ceased in Tskhinvali

      The battles in South Ossetia’s capital Tskhinvali have ended, ITAR-TASS reported with reference to Kazbek Friev, the commander of Ossetia’s peacekeepers battalion.
      The city lies in ruins, the electricity isn’t supplied and they are short of drinking water. Stationary telephones don’t operate and mobile phones will be silent very soon, as there is no way to charge batteries.

      Georgia’s troops besieged Tskhinvali for nearly 12 hours. The shell attacks, air attacks and street fights destroyed the hospital and other facilities of municipal infrastructure. The gas pipeline was blown up as well.

      But Ossetia’s military forced back Georgia’s army when Russia’s tanks entered the city. Despite the ceasefire, the exact number of victims among civilians, South Ossetia’s troops and peacekeepers isn’t known yet.

      Quelle: www.kommersant.com
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 20:09:03
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.688.789 von derbewunderer am 08.08.08 19:49:47Falls es stimmt, muss man sagen, dass das - falls es so ist ist - eine ziemlich beeindruckende Leistung des Iwan ist, gegen eine Popelarmee, aber immerhin jahrelang vom Westen gehätschelt und von den Amis zu Nato Standards ausgebildet. Das macht nachdenklich.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 20:53:26
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wie Helmut Schmidt sinngemäss gesagt hat ... "Ich halte es für falsch, sich überall einzumischen und anderen Ländern unser politisches System (Demokratie) aufzuzwingen."

      Das sehe ich genauso ... insbesonders Einmischung in Länder anderer Kulturen halte ich für falsch. Das führt zu nichts ausser Kriegen und Kleinstaaterei. Bestes Beispiel ist doch Kosovo ... die sind jetzt ein eigener Staat. Und was können die, ausser am Tropf der EU zu hängen, Drogenhandel, Menschenhandel und Blutrache?

      Von mir aus können die Russen in Georgien, Südossetien und Abchasien einmarschieren. Dann haben die Menschen endlich Ruhe und können einem geregeltem Leben nachgehen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 20:58:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.689.610 von smondoli am 08.08.08 20:53:26Ganz so ist es nicht, aber man muss einheitliche Maßstäbe einfordern. Sowas sollte durch eine Volksabstimmung gelöst werden, nicht durch Blut. Die Opfer und Angehörigen beider Seiten haben mein Mitleid. Nützt ihnen auch nicht viel
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 20:59:11
      Beitrag Nr. 25 ()
      Es stellt sich die Frage wie der Amerikaner reagieren wird.

      Den Tschetschenen hat wohl einer was von Widerstande gegen den Russen ins Ohr geflüster und jetzt gibt es die nicht mehr. 1991 hatte Tschetschenien 1 500 000 Einwohner, heute sind es so um die 300 000.
      Da wollte wohl der Amerikaner den Russen nur etwas ärgern und hatte keine ernstahfte Absichten mit den Tschetschenen.

      Also,
      wird Gerorgien von dem Amerikaner verraten oder nicht ?

      Sollte Georgien verraten werden, wird der Russe seine Freude haben. :D


      Noch einmal stürmt, noch einmal Freunde.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 21:04:31
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.689.684 von Nomanager am 08.08.08 20:59:11Natürlich werden die das tun, würden wir anders handeln? Natürlich nicht und das ist im Zweifelsfall ist das leider auch sinnvoll. Das ist das Schicksal kleiner Nationen, wie Tschetschenen, Georgiern, Osseten oder den Balten. Im Zweifelsfall wird man verraten. Das war immer so.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 21:05:52
      Beitrag Nr. 27 ()
      Nur mal am Rande ... Georgien ist ungefähr so gross wie Bayern
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 21:13:38
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.689.761 von smondoli am 08.08.08 21:05:52Eben und den Tschechen hat 1938 auch kein Arsch geholfen. Wenn Elefanten tanzen, sieht es schlecht aus für die Flöhe.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 21:20:57
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.689.855 von derbewunderer am 08.08.08 21:13:38When elephants dance, mice watch out.

      So geht der Spruch im Original.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 21:22:21
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.689.928 von derbewunderer am 08.08.08 21:20:57Kleinstaatgedöns ... Schluss damit!
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 21:30:27
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.689.943 von smondoli am 08.08.08 21:22:21Und wie das bitte? Über die UNO, bleib, mal Realist, Menschen gehören verschiedenen Hautfarben, Religionen, politischen Parteien und Sprachen an. Das ist überhaupt keine Wertung, aber leider (darüber kann man streiten) eben nicht auf die Schnelle zu beseitigen. Mit jedem Volk, jeder Kultur und jeder Sprache, die stirbt, sterben auch seine Ideen. Wir leben in einer Generation, wo wir uns für vollkommen und allwissend halten, reden wir in 500 Jahren drüber, da könnte man das anders sehen. Nehmen wir es, wie es ist, in der Unvollkommenheit liegt ja vielleicht die Kraft.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 21:34:22
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.690.032 von derbewunderer am 08.08.08 21:30:27Ich sage es mal so: mit der UdSSR hatten wir geringere Probleme als es derzeit der Fall ist.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 21:43:06
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.690.079 von smondoli am 08.08.08 21:34:22Ich sage es mal so, ich habe im zarten Alter von 15 Jahren einen Aufsatz verfasst mit dem Titel: Staatenbildung, eine Gefahr für die Menschheit? Ich bin von meinen Thesen damals abgerückt und würde das im zarten Alter von 40 nicht mehr so schreiben, sondern differenzierter betrachten wollen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 23:01:10
      Beitrag Nr. 34 ()
      Georgien ist klein, das stimmt. Aber was, bitte, spielt denn die Grösse eines Landes für eine Rolle, wenn es um "höhere" Interessen geht?

      Die Destabilisierung der kaukasische Rohstoff-Giganten und ihre Abtrennung aus dem Einflussbereich Russlands ist neben der Destabilisierung des Nahen Ostens eines der Hauptanliegen in "The Grand Chessboard: American Primacy And Its Geostrategic Imperatives" von Zbigniew Brzezinski.

      Bitte beachten, dass mit "American Primacy" nicht das Primat einer USA, wie wir sie kennen, gemeint ist. Gemeint ist natürlich eine internationale Geld- und Macht-"Elite", die schon lange daran arbeitet, die auch von Mr. Bush offen ausgesprochene Weltherrschaft (New World Order) anzutreten.

      Das Buch gibts übrigens auch in deutscher Sprache. Wer zwischen den Zeilen liest, wird auch verstehen, warum ein Keil zwischen die EU und das zum Krösus aufgestiegene Russland getrieben wird, und warum uns diese "Elite" den EU-Beitritt der bettelarmen asiatischen Türkei auf's Auge drücken will. (Hoffentlich bleiben wenigstens die Bayern standhaft ... :laugh: ).


      http://www.amazon.com/Grand-Chessboard-American-Geostrategic…

      Im folgenden Link werden hintereinander zwei Vorträge von Kai Ehlers, Hamburg, dokumentiert, die auf dem Friedenspolitischen Ratschlag am 4. un 5. Dezember 2004 in Kassel, Universität, gehalten wurden (Hervorhebungen von mir):

      Domino im Kaukasus - über "Filetstücke" auf dem "eurasischen Schachbrett"

      Tschetschenien, Georgien, kaukasischer Teufelskreis ... Diese Reihe ist nur im geopolitischen Rahmen, insbesondere in der Auseinandersetzung mit dem US-Anspruch auf Weltherrschaft zu verstehen.

      Erlauben Sie, erlaubt mir daher, mit einer Erinnerung an die US-Strategie zu beginnen.

      Die Eindämmung der Sowjetunion war Hauptinhalt der US-Politik während des kalten Krieges - die Einkreisung und Minimierung Russlands als eurasische Hauptmacht ist das erklärte Ziel der US-Politik seit Auflösung der UdSSR. Nachzulesen ist das bei Zbigniew Brzezinski: "Die einzige Weltmacht", Fischer, tb, 14358.

      Ausgehend vom Zusammenbruch der Sowjetunion entwirft Brzezinski als Hauptaufgabe der "einzig verbliebenen Weltmacht" die Herstellung der Kontrolle über den Euroasiatischen Kontinent. Wer Eurasien beherrsche, beherrsche die Welt, so seine Grundthese. Erstmals werde Eurasien heute von einer außer-eurasischen Macht beherrscht, nämlich den USA. Eine "Hegemonie neuen Typs" habe sich entwickelt, die auf der Überlegenheit der amerikanischen Kultur und der Überlegenheit der amerikanischen Machtentfaltung beruhe. Diese Hegemonie müsse jedoch durch Interventionen abgesichert werden, die geeignet seien, den "globalen Pluralismus" zu fördern, um auf diese Weise "jedes Aufkommen eines Rivalen zu verhindern".

      Wichtigstes Objekt solcher Interventionen ist für Brzezinski das, was er das "Schwarze Loch" Eurasiens nennt, nämlich Russland. Russland, so Brzezinski, müsse unter allen Umständen daran gehindert werden, sich wieder zu einem eurasischen Imperium zu entwickeln.

      Das müsse und könne von drei "Brückenköpfen" aus geschehen:
      im Westen durch NATO- und EU-Erweiterung;
      im Osten durch einen Block aus Japan, Korea, Taiwan;
      im Süden, am Bauch Russlands, durch Eingriffe in das, was Brzezinski den "Eurasischen Balkan" nennt: Iran, Irak, Afghanistan und die kaspisch-kaukasische Region von der Ukraine bis Usbekistan. In diesem Raum gelte es für Amerika, sich die "Filetstücke" der globalen Energie-Ressourcen zu sichern.
      Der demokratischen und pluralistischen Floskeln entkleidet bedeutet diese neue Strategie nichts anderes als die systematische Anwendung des uralten imperialen Prinzips des Teile-und-Herrsche - jetzt allerdings tatsächlich erstmals in globalem Maßstabe.

      Die Reihe der Interventionen auf dieser Linie reißt seitdem nicht ab: Kosovo, Afghanistan, Irak, NATO-Erweiterung über den gesamten Kaukasus bis nach Usbekistan, "Revolutionen" in Aserbeidschan, Georgien, Ukraine, Aufrechterhaltung der koreanischen Spaltung. Diese Reihe lässt sich mühelos noch um einige Positionen verlängern .....
      Quelle: http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/rat/2004/ehlers.html


      Quelle: http://www.geocrisis.com/peak_oil_and_imperialsm.htm
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 23:01:58
      Beitrag Nr. 35 ()
      und wenn es ganz schlimm kommt,dann können ca.300000 georgier
      ihre koffer packen!bahnhof moskau-ankunft tiflis!
      und die können sich bei ....wili bedanken!!!
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 23:24:25
      Beitrag Nr. 36 ()
      :laugh::laugh::laugh:

      Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. :)

      Wenn das Wappen von Georgien nicht am rechten Ärmel wäre, hätte ich gedacht, dass es ein amerikanische Söldner des Typs "Blackwater" ist. :laugh:

      Was ich aber sehr lustig finde ist dieser Band was die Polizei benutzt. Nur ich dachte, dass Georgien ihre eigene Schrift (weder kyrilisch noch latein) hat und nur wenige Leute Englisch sprechen. :laugh::laugh::laugh:






      Ein nützlisches Link zum Thema:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Bananenrepublik

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.08.08 23:54:59
      Beitrag Nr. 37 ()
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 00:23:31
      Beitrag Nr. 38 ()
      Krieg schon vorbei. :(


      Die Georgier haben wohl einen feuchten Traum gehabt.

      Grosses Lob an den Russen.
      Als dieser Säufer Jelzin noch an der Macht war, hat der Russe 2 Wochen gebraucht um ein tschetschenisches Dorf zu erobern.
      Heute hat es der Russe geschafft, von der NATO durchtrenierte, Georgier in ein paar Stunden mit einem Arschtritt zu vertreiben.


      So die "unabhängige freie westliche Presse" in Person von The Times:

      From The TimesAugust 9, 2008

      Georgia's fait accompli failedMatthew Clements: Analysis
      Georgia’s main aim in its offensive in South Ossetia appears to have been a swift advance on the separatist capital Tskhinvali to seize Ossetian territory and achieve a fait accompli before Russia is able to respond.

      The timing may have been chosen to coincide with Vladimir Putin’s visit to Beijing for the Olympic Opening Ceremony. Given Mr Putin’s significant role in Russian foreign policy, Georgia may have hoped that his absence would slow down any Russian response.

      In the fighting so far, Georgia has used its superiority in artillery and air power to drive the poorly equipped Ossetian forces from villages near Tskhinvali. This has allowed it to surround the city and, barring a short ceasefire so civilians can withdraw, continue its assault.

      The Government of President Saakashvili has increased its spending on Armed Forces in recent years. Together with military aid and training from the US, Britain and Turkey and the experience of its forces in Iraq, this has helped to modernise and improve the professionalism of certain units. However, many units, including the large reserve forces, remain poorly equipped and trained.

      Georgia has been able to overrun the comparatively weak Ossetian forces, but a potential conflict with Russia would be a very different affair. Russia’s forces are overwhelmingly superior and their equipment more modern and more serviceable than Georgia’s.

      Should Russia involve itself more directly in the conflict, its likely strategy would be to secure all land and air entry points into the region and then build up its ground forces. Such operations could be supported by guerrilla attacks by surviving South Ossetian militia units. This would quickly give Russia air and artillery superiority relatively and it is unlikely that Georgian forces would be able to withstand any such assault for long. Indeed, Georgia’s forces would be forced to withdraw within a matter of days.

      It is unlikely that Georgia wants to engage Russian forces directly and if it does seize Tskhinvali, it will want to obtain some form of ceasefire. The situation remains extremely volatile and there is a real risk that Georgia and Russia will become embroiled in direct conflict. This would have wideranging and damaging implications for the region and may put at risk major energy projects, such as the Baku-Tbilisi-Ceyhan oil pipeline, threatening European supplies.

      Matthew Clements is Eurasia Editor for Jane’s Information group.



      http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/europe/article44…
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 09:38:07
      Beitrag Nr. 39 ()
      Die deutsche Presse berichtet weiter über starke Kampfhandlungen.

      Ich glaube nicht, dass Georgen auf Südossetien verzichten wird, auch wenn dessen Bevölkerung zu 90 % einen russischen Pass hat, also Russen sind. Es geht um mehr als um um einen abtrünnigen "Volksstamm", es geht um Energiesicherheit, in diesem Fall eine Pipeline in die Türkei und Pipelinepläne liegen in der Schublade, die unabhängig von Russland und an Russland vorbei gebaut werden sollen. USA und Eurpäer dürften daher ein großes Interesse daran haben, dass Georgien nicht zerfällt.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 09:44:25
      Beitrag Nr. 40 ()
      Erster Nato-Krieg im Kaukasus
      Harald Neuber 08.08.2008

      Georgien will Südossetien und Abchasien zurückerobern, russische Truppen haben georgische Soldaten angeblich wieder aus der völlig zerstörten südossetischen Hauptstadt vertrieben
      Vor wenigen Wochen noch war von Friedensplänen im Konflikt zwischen Georgien und zwei abtrünnigen Republiken die Rede. Nun herrscht Krieg. In der Nacht zum Freitag griffen georgische Truppen die Region Südossetien massiv an. Ziel der Großoffensive ist nach Angaben von General Mamuka Kuraschwili die Rückeroberung des seit 16 Jahren abtrünnigen Gebiets. Es gehe darum, "die verfassungsmäßige Ordnung wiederherzustellen", wie die Angreifer sagen. Doch der Konflikt könnte sich schnell zum Flächenbrand ausweiten. Aus dem ebenfalls von Georgien beanspruchten Schwarzmeergebiet Abchasien und aus der russischen Teilrepublik Nordossetien wurde der südossetischen Regierung in Zchinwali bereits Hilfe angeboten. Am zweiten Tag des Angriffs nun rückten russische Kämpfer nach Südossetien ein.
      ...
      Der Konflikt um Südossetien und Abchasien hat sich in dem Maße zugespitzt, wie sich Georgien an den Westen und damit an die Nato angenähert hat. Russland will ein Vordringen des Militärbündnisses in den kaukasischen Raum auf jeden Fall verhindern. Und der Streit um die beiden abtrünnigen Provinzen hat einen Beitritt Georgiens zur Nato bislang maßgeblich verhindert.

      Vor diesem Hintergrund ist der nun ausgebrochene Krieg um Südossetien auch der erste Krieg der Nato im Kaukasus. Zum einen ist die georgische Armee in den vergangenen Jahren von dem nordatlantischen Militärpakt unterstützt und ausgerüstet worden. Zum anderen zeigte sich im UNO-Sicherheitsrat am Freitag die politische Frontstellung zwischen Russland und den Nato-Staaten. Auf einer von Moskau einberufenen Dringlichkeitssitzung konnte kein Konsens erzielt werden. Die Beschlussvorlage der russischen Vertreter hatte beide Seiten - Georgien und Südossetien - zu einem Ende der Kampfhandlungen aufgefordert. Nach Berichten von Nachrichtenagenturen wandten sich sowohl die USA als auch Großbritannien gegen diesen Vorschlag. Der belgische UN-Botschafter Jan Grauls erklärte daraufhin, der Sicherheitsrat sei "noch nicht in der Lage, zu der Situation Stellung zu beziehen".

      Rasante Entwicklung im Kriegsgebiet

      Während sich die USA und Russland auf diplomatischer Ebene blockieren, werden in der Kriegsregion Fakten geschaffen. Wenige Stunden nach dem georgischen Einmarsch bat die Regierung Südossetiens Moskau um Hilfe, "um die Zivilbevölkerung zu schützen". Glaubwürdigkeit bekam dieser Appell durch die Berichte von Augenzeugen. Sie sprachen von massiven Zerstörungen in der Hauptstadt Zchinwali. Dort seien Verwaltungsgebäude, Hospitäler und vor allem Einrichtungen der russischen Friedenstruppen getroffen worden, die seit Jahren in Südossetien stationiert sind.

      Wenige Stunden nach ersten Berichten über mindestens zehn tote russische Militärangehörige kündigten Russlands Präsident Dmitri Medwedew und Ministerpräsident Wladimir Putin "Vergeltung" für die Opfer an. Auch werde man die eigenen Bürger schützen, hieß es in Moskau. Gemeint waren die Bewohner Südossetiens, denen seit Jahren russische Pässe ausgestellt wurden. Am Freitagnachmittag dann wurde erstmal auch in russischen Medien von dem Einmarsch der eigenen Armee in das umkämpfte Südossetien berichtet. Zugleich erklärte Ministerpräsident Putin in Moskau, die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) müsse "angemessen" auf die neue Situation reagieren. Präsident Medwedew berief den Sicherheitsrat ein.

      Inzwischen berichten russische Medien, dass die russischen Truppen mit südossetischen Soldaten Zchinwali eingenommen und die georgischen Soldaten vertrieben hätten. Die Stadt mitsamt der gesamten Infrastruktur sei praktisch zerstört. Wie viele Opfer es gegeben hat, sei noch nicht bekannt.

      Die überraschende Eskalation des jahrelang schwelenden Konfliktes um die Kaukasusrepubliken Südossetien (und Abchasien) ist zugleich eine Blamage für den deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (Gescheiterte Friedensmission von Außenminister Steinmeier). Der SPD-Politiker war Mitte Juli im Auftrag der "UN-Freundesgruppe für Georgien" in die Region gereist (Ein bisschen Frieden aus Berlin), um eine diplomatische Lösung zu befördern. Die Ironie der Geschichte ist, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow Steinmeier unterstützte, die Friedensinitiative aus Berlin nun aber ausgerechnet von dem Nato-Alliierten Georgien zerstört wurde.

      In der Europäischen Union und in Washington dürfte man nach der entschiedenen diplomatischen und militärischen Reaktion Russlands auch merken, dass die Verweise auf das Kosovo-Beispiel in Moskau mehr als nur leere Worte waren (Konfliktherd Kosovo). Nicht nur in Abchasien und Südossetien hatte man in den vergangenen Monaten eine internationale Anerkennung nach dem Vorbild des Kosovo eingefordert. Auch Moskau hatte wiederholt erklärt, dass die Anerkennung der südserbischen Provinz durch die EU und die USA nicht ohne Folgen bleiben könne.
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28496/1.html
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 10:06:19
      Beitrag Nr. 41 ()
      ...
      Außerdem seien Anlagen für den Transport von Rohöl in den Westen angegriffen worden, sagte ein Sprecher des georgischen Innenministeriums, Schota Utijaschwili. Es habe offenbar zahlreiche Opfer und beträchtliche Schäden gegeben. Unabhängige Berichte über Opferzahlen und Schäden gibt es derzeit allerdings nicht. In einer zweiten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrat in New York gab heftige verbale Auseinandersetzung. Das Gremium konnte den Konflikt nicht beenden.

      Die Hafenstadt Poti am Schwarzen Meer wurde dem Sprecher zufolge von Kampfflugzeugen bombardiert. In Poti gibt es eine große Ölverladestation. Auch in der Umgebung der wichtigen Ölpipeline Baku-Tiflis-Ceyhan seien Bomben eingeschlagen. Nähere Einzelheiten dazu könne man aber erst am Vormittag sagen, sagte Utijaschwili

      Georgien zur Waffenruhe zwingen“

      Der Konflikt um Südossetien war am Freitag eskaliert. Durch die georgische Offensive gegen Südossetien hat Russland in den Konflikt eingegriffen und damit den Kaukasus an den Rand eines Krieges gebracht. Nach dem Einmarsch georgischer Truppen schickte Russland Panzer nach Südossetien, und die russische Luftwaffe bombardierte nach Angaben des Tifliser Außenministeriums georgische Stützpunkte. Augenzeugen sprachen von hunderten Toten und Verletzten bei den Kämpfen, zudem wurden hunderte Zivilpersonen in die Flucht getrieben.
      http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc…
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 10:26:05
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.691.177 von Nomanager am 08.08.08 23:24:25Und der Uniformierte trägt US Army Desert Boots.

      Sehr passend zum dunklen Flecktarn.:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 10:40:46
      Beitrag Nr. 43 ()
      Jetzt sollte Rußland ein Ultimatum an die EU-Staaten stellen.
      Wenn sie nicht sofort aufhören, im Rahmen der NATO in Rußlands Anrainerstaaten rußlandfeindliche Bestrebungen zu unterstützen, wird sofort die Erdöl- und Erdgaslieferung aus Rußland zugedreht.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 10:59:14
      Beitrag Nr. 44 ()

      :mad:

      Seit gestern (8.8.) herrscht Krieg im Kaukasus, nur wenige Hundert Kilometer östlich der Türkei!

      Am Mittag überquerten russische Panzer die Grenze zu Südossetien, um die abtrünnige georgische Provinz im Kampf gegen Georgien zu unterstützen. Georgische Regierungssprecher berichten zudem von russischen Luftangriffen auf Stellungen außerhalb der unmittelbaren Krisenregion. Die UN ist ratlos.

      Eine von Russland beantragte erste Krisensitzung endete ohne Ergebnis.

      Begonnen hatte der Konflikt mit einer georgischen Militäroffensive in Südossetien, mit der Präsident Michail Saakaschwili nach wochenlangen Scharmützeln die Kontrolle über die v.a. von russischstämmigen Bürgern bewohnte Region wiederherstellen wollte. Bei den Kämpfen um die südossetische Hauptstadt Zchinwali soll es mehr als tausend Tote gegeben haben, vor allem Zivilisten.

      Dabei starben auch 10 russische Soldaten einer aus Georgiern, Osseten und Russen bestehenden Friedensgruppe.

      Medwedew schwört Rache

      Im Vorfeld des russischen Einmarsches, der ohne internationales Mandat erfolgte und daher einen Verstoß gegen das Völkerrecht darstellt, hatte Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin Vergeltung für die getöteten Russen angedroht. Präsident Dmitrij Medwedew stieß wenig später ins selbe Horn, drohte: „Wir werden den Tod unserer Landsleute nicht ungesühnt lassen. Die Schuldigen werden gebührend bestraft!“

      Georgiens Präsident Saakaschwili flehte die internationale Gemeinschaft gestern um Hilfe an. Er warf Moskau vor, den Angriff lange geplant zu haben, um Georgiens Orientierung nach Westen zu sabotieren. Die USA schickten gestern zur Schlichtung einen Sondergesandten in die Krisenregion.

      http://www.bz-berlin.de/BZ/news/2008/08/09/russland-zieht-in…
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 11:05:50
      Beitrag Nr. 45 ()
      Russland muss kein Ultimatum stellen, wenn die Pipline zerstört wird, gibt's kein Gas und/oder kein Öl. Und sollte was durchkommen wird es so teuer sein, dass es sich niemand mehr leisten kann. Verknappung, und damit ist zu rechnen, treibt den Preis noch weiter in die Höhe.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 11:06:09
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.134 von CaptainFutures am 09.08.08 10:59:14Auch nicht schlecht, die Idee mit den Pflastersteinen auf dem Panzer, damit der schöne Lack nicht im Kampf zerkratzt wird, oder sogar noch Löcher bekommt.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 11:06:20
      Beitrag Nr. 47 ()
      Russland: Krieg gegen Georgien - bald USA? :mad:



      Während gerade jetzt ausgerechnet in China “olympischer Frieden” verbreitet werden soll, ist still und heimlich ein Krieg ausgebrochen. Georgien hat nach eigenen Angaben die Hauptstadt der abtrünnigen Provinz Südossetien eingenommen und steht jetzt im ]http://www.nzz.ch/nachrichten/international/georgien_und_ru…. Ein Konflikt, der zum Krieg Russlands gegen die USA führen könnte.

      Der georgische Präsident Michail Saakaschwili möchte die gewaltsame Auseinandersetzung nämlich international ausweiten:

      In einem Fernsehinterview rief Saakaschwili Amerika zur Hilfe. Es sei im Interesse der USA, seinem Land zu helfen, sagte Saakaschwili am Freitag dem Sender CNN in einer Live- Zuschaltung. Russland führe auf georgischem Boden Krieg gegen sein Land.

      Die Regierung in Moskau wies Saakaschwilis Angaben über russische Bombenangriffe zurück und bezeichnete die georgische Offensive als “schmutziges Abenteuer”. Präsident Dmitri Medwedew erklärte, er sei verpflichtet, das Leben russischer Bürger überall zu schützen.


      Bereits sind unter den Opfern zahlreiche Zivilisten:

      Bei den Kämpfen in Zchinwali sollen nach Angaben der Behörden vor Ort mehrere hundert Zivilisten getötet worden sein. Dies berichtete am Freitag die russische Nachrichtenagentur Interfax.

      Wie das Kriegsabenteuer auf Kosten der Zivilbevölkerung sich weiter auswirken wird, ist noch unklar:

      Die internationale Gemeinschaft rief Georgien und Russland auf, den Konflikt friedlich beizulegen. Die Europäische Union und die Nato forderten die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen in Südossetien. Auch die Sprecherin von Präsident Bush, Dana Perino, forderte beide Seiten auf, auf Gewalt zu verzichten und direkte Gespräche aufzunehmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel rief die Konfliktparteien zu größter Besonnenheit und Zurückhaltung auf.

      Die USA möchten bislang ]http://www.welt.de/politik/arti2301618/Georgien_ruft_USA_zu…:

      Die USA haben … versichert, dass sich ihr militärisches Personal in Georgien komplett aus dem Konflikt mit Russland heraushält. Die mehr als hundert in Georgien stationierten Militärausbilder seien „in keiner Weise in den Konflikt zwischen dem russischen und dem georgischen Militär verwickelt“, sagte Pentagon-Sprecher John Dorrian am Freitag in Washington. Nach Ministeriumsangaben gibt es derzeit keine Pläne, das in der Umgebung der Hauptstadt Tiflis stationierte Personal zu verlegen.

      So oder so wird der Kampf um Südossetien zahllose Opfer fordern und auch am Rest der Welt nicht spurlos vorbeigehen. Bereits jetzt ist die ]http://www.n-tv.de/Kaempfe_im_Kaukasus_Georgien_macht_mobil…:

      Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) forderte die Einrichtung eines Korridors, um Verletzte aus der Region bergen zu können. “Wir sind sehr besorgt über die humanitäre Lage”, sagte die IKRK-Sprecherin Ana Nelson in Genf. “Die Rettungskräfte kommen nicht voran, die Krankenhäuser sind überfüllt und chirurgische Operationen müssen auf Krankenhausfluren vorgenommen werden.”

      Es wird Tausende Flüchtlinge geben und international eine neue Verpflichtung mit unsicherem Ausgang.

      http://de.youtube.com/watch?v=vHbQzedTfVU :eek:

      http://www.pi-news.net/2008/08/russland-krieg-gegen-georgien…
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 11:10:04
      Beitrag Nr. 48 ()
      Ein Kommentar aus der NZZ für die, die lesen können :D

      8. August 2008, 12:11, NZZ OnlineGefährliche Eskalation im Kaukasus Gefährliche Eskalation im Kaukasus

      Der Ausbruch eines offenen Krieges am Südrand des Kaukasus kommt überraschend: Noch am Donnerstag hatte der georgische Präsident Saakaschwili seinen Gegnern in der abtrünnigen Region Südossetien eine Waffenruhe angeboten. Aber schon in der Nacht begann die georgische Armee eine Grossoffensive zur Einnahme der südossetischen Hauptstadt.

      Wer die Eskalation verschuldet hat, ist angesichts der verworrenen Lage nicht ganz klar. Aber es ist anzunehmen, dass Saakaschwili sich nicht kurzfristig zu der waghalsigen Eroberungsaktion entschlossen hat, sondern sie von langer Hand geplant hat.
      Der ehrgeizige junge Politiker hat immer gesagt, dass er die Einheit Georgiens wieder herstellen möchte. Die Region Adscharien am Schwarzen Meer, die sich während der Wirren der neunziger Jahre weitgehend selbständig gemacht hatte, konnte er bald nach seinem Amtsantritt unblutig unter die Kontrolle der Zentralregierung zurückholen.

      Nun ist offensichtlich Südossetien an der Reihe. Doch mit dem Versuch, die Sezession dieses Gebiets gewaltsam rückgängig zu machen, spielt der georgische Präsident mit dem Feuer. Gewiss: Die 1990 ausgerufene Unabhängigkeit Südossetiens geniesst international keine Anerkennung, und das Gebiet gehört völkerrechtlich unter die Hoheit Georgiens.

      Die Separatisten sind ebenfalls mitschuldig an der Verschärfung des Konflikts, weil sie die Angebote für eine Autonomie im Rahmen des georgischen Staatsverbands jahrelang stur abgelehnt haben. Aber Saakaschwili fordert mit seinem riskanten Kriegskurs den mächtigen Nachbarn Russland heraus, der Friedenstruppen in Südossetien stationiert hat und die Separatistenregierung bisher unterstützte. Bereits hat der russische Ministerpräsident Putin aus Peking Vergeltung angekündigt. Das ist keine leere Drohung.

      Die jetzige Krise ist auch ein Testfall dafür, wer in Moskau wirklich das Sagen hat – der nominelle Kremlchef, Medwedew, oder sein Ziehvater Putin. So oder so ist ein neuer Flächenbrand in der Region zu befürchten.
      A.R.
      http://www.nzz.ch/nachrichten/international/kaukasus_komment…
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 11:10:49
      Beitrag Nr. 49 ()
      #44, #47 Vielleicht sollte man Ursache und Wirkung beachten.

      1.400 Tote nach Angriff Georgiens auf Südossetien
      http://www.abendblatt.de/daten/2008/08/08/918574.html

      Georgien greift Südossetien an
      Noch bevor die Spiele in Peking begonnen hatten, war der olympische Frieden auch schon gebrochen. Georgien hat sich im Konflikt mit der seit 16 Jahren von seinem Staatsgebiet losgetrennten Provinz Südossetien für den Krieg entschieden. Das ist nicht nur eine Aggression gegen den Miniaturstaat am Fuße des Kaukasus-Hauptkammes, sondern auch eine gegen Rußland, das durch eine – in einem internationales Abkommen festgelegten – Friedenstruppe in der Krisenregion präsent ist. ... http://www.jungewelt.de/2008/08-09/131.php
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      schrieb am 09.08.08 11:18:47
      Beitrag Nr. 50 ()
      Akt. 09.08.08; 10:57 Pub. 09.08.08; 10:57
      Russland: Westen schuld an Militärkonflikt

      Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat dem Westen eine Teilschuld am Krieg in Südossetien gegeben. Wer trotz Warnungen aus Europa bei der Militarisierung Georgiens unter Präsident Michail Saakaschwili geholfen habe, «sollte sich nun verantwortlich fühlen.»
      Dies sagte Lawrow am Samstag in einer Telefonkonferenz mit westlichen Journalisten, ohne jedoch die USA direkt beim Namen zu nennen. Lawrow warf dem Westen vor, die Militarisierung der früheren Sowjetrepublik mit Waffen und Ausbildern betrieben zu haben.

      Die USA haben die Regierung Saakaschwili mit massiver Miliärhilfe unterstützt. Zudem sind rund 1000 US-Soldaten in Georgien stationiert.

      Beobachter glauben, dass Saakaschwili Südossetien wieder unter georgische Kontrolle bringen will, solange in den USA noch die ihm gewogene Regierung von Präsident George W. Bush an der Macht ist. Bushs Amtszeit läuft Ende Jahr aus.

      EU und OSZE warnten

      Lawrow sagte, dass die Europäische Union und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) immer wieder vor einer Aufrüstung in Georgien gewarnt hätten. Der Aussenminister sieht Russlands Position weiter als «Beschützer unserer Bevölkerung in Südossetien». 90 Prozent der Einwohner dort haben russische Pässe.

      Angesichts von Meldungen über russische Angriffe auf georgische Ziele sagte Lawrow, dass es von Militärstützpunkten in Georgien aus keine Angriffe auf Südossetien geben dürfe. Georgische Medien hatten berichtet, die Hafenstadt Poti am Schwarzen Meer sei von russischen Bombern komplett zerstört worden.

      Der russische Aussenminister warf Saakaschwili vor, Südossetien ohne Grund angegriffen zu haben. Russland könne das «Massaker» an den Osseten nicht zulassen.

      Lawrow: Georgien macht «ethnische Säuberungen»

      Nach russischer Auffassung will Saakaschwili ein «Georgien nur für Georgier» und organisiere deshalb «ethnische Säuberungen». «Ich bin sicher, er (Saakaschwili) wird wieder eine Niederlage erleiden», sagte Lawrow angesichts der letzten schweren Auseinandersetzungen mit vielen Toten in der Region im Jahr 2004.

      Der Minister bezeichnete Saakaschwili als jemanden, der wegen seiner Ausbildung in den USA mit den «Propagandamethoden» des Westens gut vertraut sei. Der georgische Staatschef wisse genau, wie er die öffentliche Meinung im Westen beeinflussen könne.

      Georgische Regierungskritiker, die nicht prorussisch sind, werfen Saakaschwili «diktatorische Züge» vor. Lawrow sprach ausserdem von einer «humanitären Katastrophe» in Südossetien. Laut Medienberichten verlassen zehntausende Zivilisten die Region, Russland gewährt diesen Flüchtlingen Asyl.
      Quelle: SDA/ATS

      http://www.20min.ch/news/ausland/story/13458592

      Was haben 1.000 US-Soldaten in Georgien verloren :confused:
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 11:19:13
      Beitrag Nr. 51 ()
      On the Way to World War III?

      http://de.youtube.com/watch?v=wyrpKtu7onw

      http://de.youtube.com/watch?v=l-lCS3FK0X4

      Am 3. Juli hatten scheinbar georgische Spezialeinheiten einen südossetischen Polizeichef getötet, woraufhin die südossetische Regierung die Generalmobilmachung gegen die georgischen Truppen ankündigte. In der Folge darauf begann Georgien mit ähnliche Maßnahmen und der Besetzung von Südossetien. Als Reaktion habe Russland - nach georgischen Angaben - einige Ziele in Georgien bombardiert, woraufhin wiederum Georgien die Generalmobilmachung anordnete und Russland seine Truppen in Ostsessetien verstärkte.

      Bisher gibt es noch keine genauen Berichte über die Lage in Südossetien. Georgien bat inzwischen die USA um Hilfe und nach südossetischen Berichten gibt es inzwischen angeblich mehr als tausend Tote.
      Eine wichtige Fragen, die sich neben dem Verhalten der USA stellen wird, ist die danach, wie sich die andere "abtrünnige" Provinz Abchasien verhält.

      ]http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,570914,00.html…
      ]http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,570938,00.html…

      Update:
      ]http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28496/1.html][b

      http://circumfl3x.blogspot.com/2008/08/on-way-to-world-war-i…
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 11:26:27
      Beitrag Nr. 52 ()
      #51 Der 3. Weltkrieg beginnt nicht in Europa. Europa sieht zu Recht Russland nicht als Feind an.

      Ein Angriff auf den Iran (z.B. auch mit Atomwaffen) könnte viel eher den 3. Weltkrieg auslösen.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 11:39:45
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.221 von CaptainFutures am 09.08.08 11:19:13der deutschen Berichterstattung misstraue ich, die Schweizer Presse erscheint mir da doch etwas neutraler zu sein, da die Schweiz nicht die Interessen der EU und NATO verfolgt. Die Schweiz hat sich innerhalb der NATO der PfP, Partnerschaft für Frieden angeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 12:04:19
      Beitrag Nr. 54 ()
      Wenn sich der Kosovo von Serbien abspalten darf, warum dann nicht Südossetien von Georgien ?

      Oder ist das etwas anderes, weil es diesmal gegen die Interesssen der Amerikaner geht?
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 12:52:44
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.221 von CaptainFutures am 09.08.08 11:19:13Südossetien, Ostsessetien, Abchasien...
      Junge, Junge, die ethnische Gemengelage in Georgien scheint ja beinahe noch verzwickter zu sein, als die auf dem Balkan.
      Ob es dem georgischen Präsident Saakaschwili gelingen wird, dieses Vielvölkerkonstrukt auf Dauer zusammenzuhalten, selbst unter Anwendung von Gewalt, das darf bezweifelt werden.

      Ein frühzeitiges Aufteilen des Landes unter Abstimmung der Bevölkerung wäre wahrscheinlich für alle besser gewesen.

      Jetzt kann man wirklich nur hoffen, dass die Situation in Georgien nicht eskaliert und sich zu einem Flächenbrand entwickelt.
      Europa wäre meiner Meinung nach auf jeden Fall gut beraten, sich dort rauszuhalten.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 12:58:04
      Beitrag Nr. 56 ()
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1143412-1-10/krie…

      Völkerrechtlich umstritten

      Moskau hatte seine mit Uno-Duldung in der Region stationierten Friedenssoldaten am Freitag bereits um reguläre Einheiten verstärkt. Dies ist völkerrechtlich umstritten, weil jene neuen Soldaten kein Mandat für den Einsatz in Südossetien haben. Weil aber fast 90 Prozent der Menschen in Südossetien inzwischen russische Pässe haben, sieht Russland sein Verteidigungsrecht gewahrt.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 12:58:34
      Beitrag Nr. 57 ()
      Ossetien ist ein geteiltesLand, es gibt Süd-Ossetien und Nord-Ossetien. Warum lässt man nicht zu, dass sich das Land vereinigt und eigenständig wird, unter welchem "Patronat" auch immer.

      ...
      In einem Referendum über das Autonome Gebiet Südossetien sprachen sich am 19. Januar 1992 über 90 Prozent der Teilnehmer für die Unabhängigkeit von Georgien und den Anschluß an das zu Russland gehörende Nordossetien aus. Am 25. April 1992 wurden die ehemaligen Sondertruppen des sowjetischen Innenministeriums abgezogen, was zu heftigen Kämpfen zwischen südossetischen und georgischen Einheiten führte.[1]
      ...
      http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdossetien#Georgisch-osse…
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 13:34:34
      Beitrag Nr. 58 ()
      SÜDOSSETIEN
      Saakaschwili bietet Waffenruhe an, wirft Russland "ethnische Säuberungen" vor
      Der georgische Präsident Saakaschwili hat Russland eine sofortige Waffenruhe angeboten, vorausgesetzt, ein internationaler Vermittlungsprozess komme in Gang. Moskau warf er vor, "ethnische Säuberungen" vorzunehmen - nicht nur in Südossetien, sondern auch in Abchasien.

      Tiflis - Er sei bereit zu einer sofortigen Waffenruhe, einer Truppenentflechtung und einer Demilitarisierung der Konfliktzone, sagte Georgiens Präsident Micheil Saakaschwili am Samstagmittag.
      ...
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571035,00.html

      Da kann man nur hoffen, dass diese Nachricht keine Ente ist. Die Schweizer Presse hat darüber noch nicht berichtet.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 14:00:03
      Beitrag Nr. 59 ()
      Die Kampfzone weitet sich aus:

      Krieg im Kaukasus
      Georgische Teile Abchasiens werden bombardiert
      Die Kämpfe im Kaukasus weiten sich aus: Kampfbomber haben nun auch georgische Stellungen in der Konfliktregion Abchasien beschossen. Der georgische Präsident Saakaschwili scheint unterdessen um eine Deeskalation des Konflikts bemüht.

      Der Konflikt um Südossetien greift nun auch auf die Provinz Abchasien über: Kampfbomber haben damit begonnen, einen georgisch kontrollierten Teil Abchasiens zu bombardieren. Betroffen sei das obere Kodori-Tal, sagte der Sekretär des georgischen Nationalen Sicherheitsrats, Alexander Lomaia, in einer Telefonkonferenz. Es gebe Tote und Verletzte.

      Die Führung in der von Georgien abtrünnigen Region Abchasien bestätigte die Angriffe. Es handele sich aber um abchasische und nicht um russische Flugzeuge, hieß es. Abchasien ist wie Südossetien eine abtrünnige Provinz Georgiens.

      Der georgische Präsident Michail Saakaschwili scheint unterdessen um eine Beruhigung der Lage bemüht: Er schlug eine Waffenruhe in Südossetien vor. Auf einer Pressekonferenz in Tiflis schlug er außerdem vor, die Konfliktparteien zu trennen.

      ...
      http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/politik/681/305649/text/

      Am Ende steht Saakaschwili ohne Süd-Ossetien und Abchasien da.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 14:16:07
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.217 von StellaLuna am 09.08.08 11:18:47"Was haben 1.000 US-Soldaten in Georgien verloren?"

      PISA läßt grüßen.
      Die haben auf einer Landkarte des Kaukasus "Georgia" gelesen und dachten das wäre ihr US-Bundesstaat Georgia.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 14:42:26
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.745 von Borealis am 09.08.08 14:16:07"Was haben 1.000 US-Soldaten in Georgien verloren?"

      Die Frage ist eher, was das euch zu interessieren hat. Georgien ist ein souveräner Staat und darf, wenn es will auch ein Militärabkommen mit der mongolischen Volksarmee treffen.
      Achso, souveräner Staat. Wie war das nochmal mit Nacht- und Nebelüberfällen auf souveräne Staaten? War da nicht was mit dem Völkerrecht, dessen Generalvertretungsweltmeister sich hier normalerweise im Board tummeln? Oder zählt das nur wenn man es gegen die USA einsetzen kann? Jedenfalls scheinen die Russen hier für so manche freudige Erregung unter dem Kleidchen zu sorgen.
      Da fällt die Gutmenschenmaske ganz schnell ab. Aber ich denke das ganze Völkerrechtsgebamsel hat euch eh nie richtig interessiert.

      Ganz nebenbei, der Bodycount ist bei schon 2000 Seelen. Ich bitte darum, dass die Irak/Afghanistan-Strichlistenführer eine Spalte anfügen. Zum Vergleich.

      Gruß
      :)
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 14:44:59
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.828 von diggit am 09.08.08 14:42:26
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 14:48:22
      Beitrag Nr. 63 ()
      Der Ossetienkrieg als postkolonialer Konflikt. Nebst einer Zusammenfassung der Ereignisse, die zu diesem Krieg führten



      Wenn Kolonien in die Unabhängigkeit entlassen werden, dann führt das häufig zu postkolonialen Konflikten; manchmal zu blutigen Kriegen wie denen in Indien nach dem Abzug der Briten und im Kongo nach demjenigen der Belgier. Die Gründe sind vielfältig; aber zwei Ursachen lassen sich fast immer konstatieren.

      Zum einen wurden ethnische Konflikte durch die Kolonialmacht unterdrückt, so wie sie auch in multiethnischen, undemokratischen Staaten wie Jugoslawien unterdrückt wurden. Was sich an Konfliktstoff angestaut hatte, macht sich Luft, sobald dieser Druck nicht mehr da ist.

      Da Kolonialherren und Diktaturen in der Regel wenig dazu tun, einen nationalen Konsensus wachsen zu lassen, werden ethnische Konflikte virulent, sobald die übermächtige Staatsgewalt wegfällt, die sie latent gehalten hatte.

      Zweitens sind ethnische Feindschaften aber oft auch selbst ein Resultat des Prozesses der Entkolonialisierung. Denn dieser geht meist mit dem Erwachen nationaler Gefühle einher.

      Unter günstigen Bedingungen entsteht dabei ein gemeinsamer Nationalismus des gesamten unabhängig gewordenen Gebiets. Oft aber zerlegt sich dieser Nationalismus in einzelne ethnische Nationalismen. Sie, die zunächst gemeinsam gegen den Kolonialherren gerichtet gewesen waren, wenden sich nun gegeneinander, sobald dieser Kolonialherr das Feld geräumt hat.


      --------------------------------------------------------------------------------

      Besonders schwierig wird diese generelle Situation, wenn noch ein Spezifikum hinzukommt, das für Osteuropa und die Staaten der einstigen UdSSR typisch ist: Wie bei der russischen Puppe leben innerhalb des unabhängig gewordenen Gebiets, in dem eine ethnische Minderheit siedelt, wiederum ethnische Minderheiten. Und nicht selten gibt es noch die Puppe in der Puppe in der Puppe - Minderheiten innerhalb der Minderheiten, die in dem unabhängig gewordenen Land leben.

      Die obige Karte illustriert das für Südossetien.

      Die kleine Karte links zeigt Georgien, die russische Kolonie, die mit der Auflösung der UdSSR ihre Selbständigkeit erlangte. Dunkler eingezeichnet ist dort Südossetien, das auf der Hauptkarte zu sehen ist. Das ist im Groben das Siedlungsgebiet der ethnischen Ossetier, eines mit den Persern verwandten Stamms, der aus Zentralasien zunächst in das Gebiet um den Don eingewandert war und der sich im Mittelalter unter dem Druck der Mongolen in diesem Teil Georgiens angesiedelt hatte.

      Auf der Karte sieht man dunkel schraffierte Gebiete im Westen, im Südosten und in der südöstlichen Mitte Südossetiens. Das ist die Puppe in der Puppe in der Puppe: Siedlungsgebiete von ethnischen Georgiern innerhalb des Siedlungsgebiets der ethnischen Osseten innerhalb des Staats Georgien. Die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung Südossetiens ist seit der Volkszählung 1939 erstaunlich stabil geblieben: Ungefähr zwei Drittel Osseten, zwischen 25 und 30 Prozent ethnische Georgier und ungefähr zwei Prozent ethnische Russen.


      --------------------------------------------------------------------------------

      Die postkoloniale Geschichte dieses Gebiets ist kompliziert; man kann sie in diesem, in diesem und ganz aktuell in diesem Artikel der Wikipedia nachlesen, der bereits den gestern ausgebrochenen Krieg behandelt.

      Nach vielen Konflikten und Kompromissen, Friedensschlüssen und erneuten Konflikten war es 2007 zu einem leidlich friedlichen Zustand gekommen, in dem die beiden Verwaltungen der separatistischen "Republik Südossetien" und des georgischen "Provisorischen Verwaltungsgebiets Südossetien" nebeneinander ihre jeweiligen Gebiete kontrollierten, überwacht von georgischen und russischen Friedenstruppen.

      Anfang Juli dieses Jahres kam es aber wieder zu Scharmützeln, von denen, wie üblich, unklar ist, wer angefangen hat und ob es sich um eskalierende lokale Vorfälle handelte oder um ein von der einen oder anderen Seite geplantes Vorgehen. Jedenfalls ging die Eskalation, international kaum bemerkt, zügig voran.

      Russische Flugzeuge überflogen Südossetien und drangen nach Georgien ein. Georgien zog daraufhin seinen Botschafter aus Moskau ab.

      Am 15. Juli tauchten Meldungen auf, wonach die Republik Südossetien erwäge, sich der Union aus Rußland und Weißrußland anzuschließen, was die endgültige Abtrennung von Georgien bedeutet hätte. Zugleich spitzte sich die Diskussion über einen Beitritt Georgiens zur Nato zu.


      --------------------------------------------------------------------------------

      Dem gestern ausgebrochenen Krieg - man wird ihn so nennen müssen; es werden bereits 1400 Todesopfer gemeldet - gingen vermehrte Zwischenfälle in den ersten Augusttagen voraus.

      Zunehmend griffen reguläre georgische Truppen ein. Vorgestern Abend verkündete der georgische Präsident Saakaschwili einen Waffenstillstand, der aber nur wenige Stunden hielt. In der Nacht zu gestern begann ein breit angelegter Angriff georgischer Streitkräfte, der sich auch gegen die russische Militärbasis in Tschinwal richtete. Ungefähr zeitgleich begann Rußland einen massiven Angriff, vor allem mit Panzern der 58. Armee.

      Der russische Sender Russia Today berichtet seit gestern rund um die Uhr fast nur noch über diesen Krieg. Die Sondersendungen tragen Titel wie "THE WAR" und "On War". Wie zu erwarten, wird ausschließlich die russische Perspektive dargestellt. Es wird von Grausamkeiten des georgischen Militärs berichtet. Es werden Statements von Bewohnern gezeigt, die den russischen Truppen für ihr Eingreifen danken.

      Wenn man Russia Today öfter sieht und dessen langsame, unaktuelle Berichterstattung kennt, dann fällt auf, wie perfekt und detailliert (einschließlich Hintergrundberichten, Grafiken, speziellen Sendungslogos) schon wenige Stunden nach Ausbruch dieses Kriegs berichtet wurde. Zumindest scheint die Redaktion von den Ereignissen nicht überrascht worden zu sein.

      Aus Peking wurde Putin zugeschaltet, der sagte, wie empört er darüber sei, daß Georgien am Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele den olympischen Frieden gebrochen hätte.

      http://zettelsraum.blogspot.com/2008/08/marginalie-der-osset…
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 14:56:04
      Beitrag Nr. 64 ()
      Es ist wieder Krieg in Europa



      Der Krieg auf dem Kaukasus flammt wieder auf: nachdem Georgien die abtrünnige und von Russland unterstütze Provinz Süd-Ossetien mit Waffengewalt zurück in ihr Staatsgebilde zwingen wollte, greifen nun russische Streitkräfte ein - die ersten Panzer rollen, die ersten Bomber sind in der Luft, die ersten Müter trauern bereits um die gefallenen Söhne.

      Nach Angaben russischer Militärs wurden bereits Georgische Streitkräfte angegriffen und zurückgedrängt; ein russisches Kampfflugzeug soll abgeschosssen worden sein.

      Das iranische Volk der Osseten lebt zum großen Teil in Russland, aber eben auch in Südossetien. Seit langem schon streben sie vom Partner Russland unterstützt die Autonomie von Georgien an, um sich dann möglicherweise in die russische Föderation einzugliedern. Dass diese Autonomiebestrebungen dem jungen Georgischen Staat nicht gefallen, zumal Südossetien gleichsam das geographische Herz des Landes bildet, ist klar. Doch warum greift Georgien jetzt zu solchen massiven militärischen und von vielen unerwarteten Methoden - wohl wissend um die Schlagkraft der russischen Armeen, die anders als nach dem Auseinanderfallen der Sowjetunion wieder deutlich an Stärke gewonnen haben?

      Eine Teil-Antwort in drei Buchstaben: USA. Die Region ist Transitland für Gas und Öl aus dem Kaukasus nach Europa - und geostrategisch wichtig. Deshalb engagieren sich die USA schon seit geraumer Zeit in diesem Teil der Welt - zum einen, um den Ressourcentransfer zu schützen, zum anderen um an Russlands Südgrenze militärische Präsenz zu zeigen. Auch Waffenlieferungen an Georgien gehört hier zur Strategie; dieselben Waffen, die nun in der Lage sind, die Russen aufzuhalten.

      Europa wurde von den Ereignissen überrumpelt: mit Assoziationsabkommen und Geldzahlungen versuchte man Frieden zu bewahren - und verschloss allzu oft die Augen vor der drohenden Kriegsgefahr.

      Wir leben in Deutschland und dem größten Rest Europas ohnehin in einer Vorstellungswelt, in der Krieg etwas historisches ist, dass wenn überhaupt nur am anderen Ende der Erde stattfindet. Diese Einstellung führt nicht selten zu einer gewollten Blindheit gegenüber der Gefahr vieler Konflikte, die man dann durch Geld kleinzuhalten versucht. Dass wir aber Zeiten entgegengehen, die weit kriegerischer als die vergangenen 60 Jahre sind, wird nicht akzeptiert - wie ein Kaninchen, dass glaubt es gäbe keine Schlangen auf dem Feld und dürfe sie nicht geben, dann aber im Angesicht einer Schlange einfach wegschaut - nur um allzu leichte Beute zu werden. Frei nach dem Motto: es kann nicht sein, was nicht sein darf.

      Es gibt also wieder Krieg auf dem europäischen Kontinent: und wieder sahen wir ihn nicht kommen, wieder können wir ihn nicht beenden helfen, wieder werden tausende Menschen leiden - während die Welt und Deutschland fröhlich die Dopingspiele von Beijing feiern.

      http://cdu-politik.de/2008/08/08/es-ist-wieder-krieg-in-euro…
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 15:00:19
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.246 von HeWhoEnjoysGravity am 09.08.08 11:26:27Europa sieht zu Recht Russland nicht als Feind an.

      Noch nicht. Ein Freund ist Rußland jedenfalls auch nicht und wird zu Recht auch so nicht angesehen in Europa.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 15:04:54
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.539 von keepitshort am 09.08.08 12:58:04Weil aber fast 90 Prozent der Menschen in Südossetien inzwischen russische Pässe haben, sieht Russland sein Verteidigungsrecht gewahrt.

      Interessante Rechtsauffasung. Es müssen nur genug Menschen in einem fremden Land den gleichen Pass haben schon darf man einmarschieren und "verteidigen".
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 15:06:33
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.540 von StellaLuna am 09.08.08 12:58:34Südossetien gehört völkerrechtlich zu Georgien und ist eben nicht unabhängig.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 16:17:13
      Beitrag Nr. 68 ()
      Na dann kann ja Serbien auch den Kosovo wieder zurückerobern.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 17:30:21
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.090 von Borealis am 09.08.08 16:17:13Warum? :confused:
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 17:54:33
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.090 von Borealis am 09.08.08 16:17:13Zurückerobern nun nicht gleich, obwohl ich die Abspaltung nach wie vor für Schwachsinn halte.

      Was Georgien, Aserbaidschan und Ossetien angeht: ich hoffe, dass sich sowohl EU als auch NATO heraushalten. Das ist ein regionaler Konflikt und es ist nicht lohnenswert, deswegen grössere Konfrontationen zu provozieren. Ich setze auf Putin, der wird das vernünftig regeln.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 18:10:30
      Beitrag Nr. 71 ()
      So eine Scheiße !
      Im 21. Jahrhundert hat die Menschheit noch immer nicht dazu gelernt.
      1500 Tode !
      Unschuldige müssen ihr Leben geben für irrationale und undefinierbare politischen Ziele.
      Wann endlich erhebt sich das entrechtete Volk gegen ihre Ausbeuter ?
      Die Zeit wird bald kommen.
      :)
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 18:17:50
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.364 von hausbesetzer am 09.08.08 18:10:30na klar ... the matrix is with you :D
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 19:23:47
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.884 von CaptainFutures am 09.08.08 15:04:54"Interessante Rechtsauffasung. Es müssen nur genug Menschen in einem fremden Land den gleichen Pass haben schon darf man einmarschieren und verteidigen"

      Mit der gleichen Begründung ist die USA 1983 in Grenada einmarschiert.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 20:19:27
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.888 von CaptainFutures am 09.08.08 15:06:33Die Menschen haben zweimal abgestimmt und zweimal sich gegen Georgien entschieden, das wurde aber nicht anerkannt.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 20:20:11
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.518 von Borealis am 09.08.08 19:23:47waren das nicht die Briten in Grenada?
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 20:39:21
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.692.540 von StellaLuna am 09.08.08 12:58:34In einem Referendum über das Autonome Gebiet Südossetien sprachen sich am 19. Januar 1992 über 90 Prozent der Teilnehmer für die Unabhängigkeit von Georgien und den Anschluß an das zu Russland gehörende Nordossetien aus.

      Genau das verstehe ich unter "Völkerrecht". -Wenn ein Volk unabhängig sein will, weil es sich z.B. von einer es unterdrückenden ethnischen Mehrheit ausgebeutet fühlt, ist das auch sein Recht.
      Und nebenbeibemerkt ist m.E. das Recht auf Sezession -also die Freiheit, Vereinigungen (wie z.B. Staaten) beizutreten und -diese auch wieder verlassen zu können, wahrhafte Demokratie und Freiheit. Alles andere ist nur Mehrheitsdiktatur.
      Oder was hat eine Demokratie für eine Berechtigung, in der eine ethnische Mehrheit wie die Georgier die Minderheit der Osseten nach Herzenzlust demokratisch überstimmen können?
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 20:46:17
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.323 von smondoli am 09.08.08 17:54:33"Was Georgien, Aserbaidschan und Ossetien angeht: ich hoffe, dass sich sowohl EU als auch NATO heraushalten."

      klar werden die sich raushalten, genau wie unser grosser Weltpolizist.
      Ist ja wohl doch ein kleiner Unterschied, sich mit irgendwelchen Turbanträgern rumzuprügeln, als den russischen Bären zum Tanz zu bitten.

      Im Grunde haben die Russen schon sehr lange still gehalten.
      Ob in Zentralasien, im Kaukasus oder in Osteuropa, überall basteln sich die usa seit Jahren Militärbasen zusammen.
      Darüber wird natürlich weniger intensiv berichtet, wie über die aktuellen Kampfhandlungen und wenn doch, wird das Ganze immer mit diesem dubiosen "Kampf gegen den Terror" legitimiert......na klar, glauben wir doch unbesehen:D

      Glaube, die Amerikaner wären weit weniger entspannt, wenn sich die Russen in unmittelbarer, geografischer Nähe dermassen breit machen würden.
      Das die Russen nun aber auch irgendwann mal reagieren müssen, ist ihr gutes Recht.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 21:11:55
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.627 von StellaLuna am 09.08.08 20:20:11Nein, die Briten waren das auf den Falkland-Inseln.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 21:12:37
      Beitrag Nr. 79 ()
      Danke :)
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 21:15:50
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.08.08 21:19:57
      Beitrag Nr. 81 ()
      Jetzt wirds langsam interessant...

      Samstag, 09. August 2008, 21:02 Uhr
      Kaczynski sichert Georgien volle Unterstützung zu

      Der polnische Präsident Lech Kaczynski hat Georgien im Konflikt mit Russland um Abchasien und Südossetien eine über die Diplomatie hinausgehende Unterstützung seines Landes zugesichert. Erteilt werde jede „real mögliche“ Hilfe, sagte Kaczynski dem polnischen Fernsehen TVP. Auf die Frage, ob er auch militärische Hilfe für möglich halte, sagte Polens Staatsoberhaupt: „Wir planen keine Entsendung polnischer Truppen nach Georgien. Möglich ist allerdings jede Art der Unterstützung.“ Kaczynski vermutete hinter dem Vorgehen Moskaus einen Versuch, die demokratisch gewählten Behörden Georgiens zu stürzen. Die Ereignisse in Georgien seien „ein starkes Argument“ für die Aufstellung des US-Raketenschildes in Polen. Kaczynski telefonierte am Abend mit Georgiens Präsident Michail Saakaschwili.

      Quelle:http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertex…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertex…

      Avatar
      schrieb am 09.08.08 21:27:39
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.741 von boersensoldat am 09.08.08 21:19:57Kaczynski will offensichtlich auch eins auf die Mütze. Der hat Talent, sich nach Westen und Osten gleichermaßen unbeliebt zu machen. Uncle Sam wird ihm da genauso wenig helfen wie Georgien.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 21:50:53
      Beitrag Nr. 83 ()
      Die Aufgabe der US-Soldaten in Georgien ist die Ölpipeline zu sichern - kam soeben in den ZDF-Nachrichten.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 22:03:44
      Beitrag Nr. 84 ()
      Europa muss sich mit Russland solidarisch erklären, sowie für Frieden und Stabilität in der Region eintreten. Ist doch logisch. Weltweite Unruhen, Fianzkrise, Olkrise ... das letzte was man da will, ist ein Krieg vor der eigenen Haustür.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 22:25:27
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.741 von boersensoldat am 09.08.08 21:19:57 Die Ereignisse in Georgien seien „ein starkes Argument“ für die Aufstellung des US-Raketenschildes in Polen.

      Wie jetzt? -Also richtet sich der Raketenschutzschild DOCH gegen Russland und nicht gegen Gefahren aus dem nahen Osten, wie Polen und USA Russland gegenüber stets versicherten? :laugh:
      Hat sich der Kaczinski da verplappert?

      PS: versteht mich nicht falsch. Ich bin genauso dagegen, dass sich Russland Südossetien unter den Nagel reißt, wie Georgien/USA.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 22:34:48
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.741 von boersensoldat am 09.08.08 21:19:57Kaczynski hat wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank.

      Eine der größten polnischen Zeitungen vermeldete heute folgendes:

      "...W wywiadzie dla CNN Saakaszwili nie ukrywał, że specjalnie wybrał dzień otwarcia igrzysk. -Ci, którzy podejmują decyzje w Rosji, byli na wakacjach. Czyż to nie był wspaniały moment, by zaatakować niewielki kraj - mówił. W tym czasie premier Władimir Putin był w Pekinie, a prezydent Dmitrij Miedwiediew odpoczywał, pływając po Wołdze."

      Übersetzung:

      "...In einem Interview mit CNN verheimlichte Sakaschwili nicht,
      bewußt den Tag der Eröffnug der [olympischen] Spiele [für den Angriff] gewählt zu haben. -Die, die in Russland die Entscheidungen treffen hatten frei/waren im Urlaub. War das nicht ein hervoragender Augenblick um ein kleines Land [Süd-Osetien] anzugreifen ?- sagte er. Zu dieser Zeit hielt sich Wladimir Putin in Peking auf, der Präsident Dimitrij Medwedew entpannte sich, segelnd auf der Wolga."


      Ganzer Artikel: http://wyborcza.pl/1,75477,5570487,Wojna_na_olimpiade.html

      Halten wir also fest:
      Es war nicht Rußland, sondern Georgien welches die seit den '90 Jahren bestehende Waffenruhe gebrochen hat.
      Es ist Georgien, welches hier eine Aggression losgetreten hat,
      und als erste damit begonnen hat russische Staatsbürger umzubringen.

      Aber natürlich wird in unseren s.g. "freien und unabhängigen" Medien Russland als der Bösewicht präsentiert.

      Wer wissen will warum,
      dem empfehle ich dringend sich den Beitrag #34 in diesem Thread nochmal genauer anzuschauen.
      Avatar
      schrieb am 09.08.08 23:44:11
      Beitrag Nr. 87 ()
      Polen ist gerade eine ernsthafte Macht um was in der Welt zu sagen. :laugh::laugh::laugh:

      Ich habe schon gestern geschrieben, dass Georgien von dem Amerikaner verraten wurde.
      Und so ist es.



      Mal abgesehen von den Zerstörungen und Opfern, hat Ossetien (und Abchasien) ihr Ziel erreicht.
      Der Russe ist grösserer Zahl angekommen und wird wohl auf lange Zeit bleiben. Für den Russen ist es auch kein grosser Akt ob er 5 000 Soldaten 100 Kilometer hin oder her stationiert hat.

      Georgien hat nix gewonnen.
      Weder militärisch noch diplomatisch.
      Ohne grosse militärische Unterstützung (auch mit modernen amerikanischen Waffen und nicht nur Ausbildung) hatte und habe Georgien keine Chance gegen Russland.
      Optimale Lösung für Georgien wäre das Problem "anzuerkennen" und damit zu leben.
      So Serbien.
      Serbien hat Kosovo verloren, tut es aber nicht anerkennen und versucht trotzdem sich irgendwo in Europa sich wiederzufinden.


      Das ist die Problematik der kleinen Länder. Man sollte zusehen, dass man sich nicht mit den Grossen und Mächtigen dieser Welt auf einer Ebene sieht.


      A king does not kill a king.
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 01:43:19
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.966 von Nomanager am 09.08.08 23:44:11...dass Georgien von dem Amerikaner verraten wurde.

      Das sehe ich mittlererweile genauso.
      Man hat hier offenbar die Georgier gezielt in die Falle laufen lassen.

      Aber ich vermute, das soll auch so sein und hat seinen Sinn.
      An Stabilität in der Kaukasusregion als seinem traditionellen Einflußgebiet dürfte eigentlich nur Russland ein Interesse haben.
      Die USA dürften hingegen ein großes Interesse an einem destabilen Kaukasus haben, um einfach mittel- bis langfristig den russischen Einfluß zu verdrängen und selbst die Kontrolle über dieses strategisch wichtige Gebiet zu übernehmen.
      Wer weiß wie sich die Situation in Georgien selbst jetzt weiterentwickelt.
      Vielleicht wird Sakaschwili gestürzt und "man" etabliert dort eine richtig schöne Diktatur die "man" dann nach alter CIA-manier logistisch, finanziell und militärisch kräftig unterstützen kann,
      Hauptsache diese sorgt kontinuierlich für Unruhe, Provokation und weitere Destabilisierung der Region.
      Und das beste: man kann dann regelmäßig die Russen diskreditieren und diffarmieren einerseits,
      und anderseits es alles den Europäern in die Schuhe schieben,
      da diese sich ja weigerten Georgien, "als es noch möglich war" in die NATO aufzunehmen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 07:07:42
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.694.052 von GuenstigDrinn am 10.08.08 01:43:19
      "da diese sich ja weigerten Georgien, "als es noch möglich war" in die NATO aufzunehmen."

      War bisher ja gar nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 07:20:10
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.694.052 von GuenstigDrinn am 10.08.08 01:43:19na, da wirst du dir aber bald den Vorwurf des plumpen Antiamerikanismus gefallen lassen müssen.
      Wundert mich eigentlich, dass das noch nicht passiert ist und dein posting hier so unkommentiert stehen bleibt, die



      -Fraktion scheint wohl noch bubu zu machen:D
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 08:29:43
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.867 von GuenstigDrinn am 09.08.08 22:34:48Also doch!:mad:
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 08:33:30
      Beitrag Nr. 92 ()
      ...
      sueddeutsche.de: Georgien möchte gerne in die Nato aufgenommen werden - wie verhält sich die Bundesregierung zu diesem Wunsch?

      Erler: Dazu gibt es einen Beschluss des Bukarester Nato-Gipfels vom April. Sie besagt, dass Georgien noch nicht die Voraussetzungen erfüllt, den nächsten Schritt zum Membership of Action Plan zu machen. Von Zeit zu Zeit soll der Stand überprüft werden, als nächstes bei einem Außenministertreffen im Dezember. Aber ich denke, dass im Augenblick diese Frage von dem Gewaltausbruch überlagert wird.

      sueddeutsche.de: Wäre, wenn Georgien schon in der Nato wäre, nun der Verteidigungsfall gegeben?

      Erler: Das ist eine Spekulation, an der ich mich nicht beteiligen möchte. Wir sollten uns vor zu simplen Erklärungsmustern hüten. Besonders tragisch ist, dass in den letzten Tagen und Wochen noch einen diplomatischen Kanal gab. Es waren Dreiergespräche zwischen dem russischen Sonderbotschafter, dem georgischen Wiedervereinigungsminister und dem südossetischen Präsidenten vorgesehen. Aber das ist in letzter Minute an der ablehnenden Haltung der südossetischen Vertreter gescheitert. Die Konfliktparteien müssen wieder zu Verhandlungen zurückkehren. Dazu muss die Welt alle Autorität aufbieten, die sie zusammenbringen kann.
      http://www.sueddeutsche.de/politik/704/305671/text/3/

      Hoffentlich wird Georgien nicht so bald ein Nato-Mitglied. Die USA können ja Privat-Armeen dort stationieren, um ihre Öl- und Gasvorkommen bzw. die Pipeline zu sichern.

      Ist es so schwierig, Südossetien das zu geben, was es möchte, seine Eigenständigkeit?
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 08:54:55
      Beitrag Nr. 93 ()
      ...
      Russland hingegen versucht, seinen Einfluss auf die Länder in der Region zu sichern und auszubauen, während es fürchtet, von den USA, deutlich im Falle der geplanten Installation des Raketenabwehrsystem an der russischen Grenze, eingekreist und bedroht zu werden. Und es geht auch wieder einmal um Öl, schließlich dient Georgien als wichtiges Territorium für Pipelines aus Zentralasien in den Westen unter Umgehung von Russland (Die längste Schlange der Welt; Rohrfrei in Fernost), das seinerseits die Kontrolle über die wertvollen Ressourcen zur Durchsetzung politischer Interessen nutzt (Die EU gibt Gas).

      Ob Georgien mit der schnellen Reaktion Russlands am Freitag zur Eröffnung der Olympischen Spiele gerechnet hat, darf bezweifelt werden. Russland aber sah den Einmarsch georgischer Soldaten als Gelegenheit, nun selber militärisch eingreifen zu können, zum Schutz der eigenen Soldaten und zu dem der Bevölkerung. Inzwischen haben russische Flugzeuge auch Ziele in Georgien, beispielsweise in der Stadt Gori nahe Südossetien, angegriffen haben. Georgien lässt mitteilen, auch eine Pipeline sei bombardiert, aber nicht getroffen worden. Dadurch würden auch westliche Interessen gefährdet. Georgien hat bereits um Hilfe durch die USA gebeten.
      ...
      Georgien will seine Truppen aus dem Irak abziehen und seine Sportler von Peking zurückholen. Beides wohl auch Gesten gegenüber der US-Regierung, das Land stärker zu unterstützen. Georgien ruft die Welt zur Hilfe auf, Auch in Südossetien appelliert man an die internationale Öffentlichkeit, "die kleine Nation vor der Vernichtung zu schützen". Ähnlich äußerte sich Saakashvili: The war is not about South Ossetia. It has never been in the first place. It is about destroying a small democratic nation aspiring to live in peace, freedom and liberty." Die russische Regierung macht deutlich, dass es die Gunst der Stunde nutzen wird. Eine Wiederherstellng des Status quo sei nun nicht mehr möglich, sagte Putin, der gerade wieder agiert, als wäre er weiterhin der Präsident. ...
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28502/1.html


      Die EU gibt Gas
      Tomasz Konicz 19.04.2007

      Die maßgeblich von Berlin formulierte "Zentralasienstrategie" der EU will die Rohstoffe dieser strategisch sensiblen Region an Russland vorbei gen Westeuropa schafften
      ...

      ...und erste Rückschritte

      Die zunehmenden Aktivität der Europäer in seinem direkten Einflussbereich beunruhigt naturgemäß den Kreml. Falls die EU-Zentralasienstrategie tatsächlich aufgehen sollte und größere Erdgas- und Ölmengen an Russland vorbei gen Westen gelangten, so wäre Moskau nicht mehr in der Lage, seine Lieferverpflichtungen gegenüber der EU zu erfüllen. Keith Smith, ein Mitarbeiter des US-Thinktanks Centre for Strategic and International Studies erklärte gegenüber Radio Free Europe:

      --------------------------------------------------------------------------------
      Wen sie [Russland] nicht mehr Zentralasien kontrollieren, dann wird es ihnen schwerfallen, sich selbst zu versorgen – ich meine damit die Verträge mit Westeuropa – das ist natürlich einer der Gründe, warum sie Zentralasien kontrollieren.

      Tatsächlich kann man Russland noch als eine zentralasiatische Hegemonialmacht bezeichnen, deren Einfluss in der Region auf dem aus Sowjetzeiten geerbten Pipelinenetz gründet. Alle Pipelines aus den zentral asiatischen Fördergebieten führen über Russland. ...

      Durch den aggressiven, von Berlin koordinierten Vorstoß in eine strategisch sensible Region, die jahrhundertelang von Russland dominiert wurde, riskiert die EU auch eine massive Verschlechterung der Beziehungen mit Moskau, mit einem der wichtigsten Energielieferanten der Union. Der Spagat der Berliner Politik ist in dieser Hinsicht besonders beachtlich. Einerseits setzte man auf den strikt bilateralen geplanten Bau der Nordseepipeline mit Russland, die in der gesamten östlichen Peripherie der EU für massive Kritik sorgte und zur Vergiftung der Beziehungen mit Polen führte (Polen als Stolperstein für das Energiegeschäft zwischen der EU und Russland). Nun ist Berlin in intensiver europäischer Kooperation bemüht, Russland das zentralasiatische Erdgas vermittels des "Energiekorridors" abzupumpen, das über die Nordseepipeline fließen soll.
      ..
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25102/1.html
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 09:03:13
      Beitrag Nr. 94 ()
      Kaukasus-Konflikt
      Georgien zieht Truppen aus Südossetien ab

      10. August 2008 Nach zwei Tage lang anhaltenden Kämpfen hat Georgien seine Armee aus Südossetien zurückgezogen. Der Abzug der Truppen sei vollständig und abgeschlossen, erklärte Schota Utiaschwili, der Sprecher des georgischen Innenministeriums am Sonntag. Der Rückzug wurde verkündet, nachdem auch in der Nacht zum Sonntag die Hauptstadt des abtrünnigen Gebietes Südossetien, Zchinwali, unter Beschuss gelegen hatte. Der UN-Sicherheitsrat erklärte sich in der Nacht als handlungsunfähig.
      ...
      http://www.faz.net/s/Rub97F2F5D596354F4BBE619038133D791F/Doc…

      Freiwillig hat man das sicher nicht gemacht. Bald werden wir erfahren, wer da Druck ausgeübt hat.

      Was ich nicht verstehe, ist, warum Georgien nicht eigene Truppen in Südossetien fest stationiert hatte, wenn es doch zu Georgien gehört. Russische Friedenstruppen und georgische Armee in dieser Region, das ist doch so unmöglich nicht. War ja auch in Deutschland über Jahrzehnte so, wir hatten französische, englische und US-Soldaten im Lande und dann auch noch die Bundeswehr :D
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 09:21:56
      Beitrag Nr. 95 ()
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass Saakaschwili das auf eigene Faust gemacht hat, jemand anderer hat da die Fäden gezogen, so dumm kann doch Saakaschwili nicht sein, dass er auf eigene Faust "Friedensabkommen" bricht und das auch noch in Regionen wo Russland "Friedenstruppen" stehen hat.

      ...
      TIFLIS. Nach Südossetien spitzt sich auch in der zweiten abtrünnigen georgischen Region, Abchasien, die Lage zu. Die Streitkräfte des international nicht anerkannten Gebietes rückten im Landkreis Gali gegen georgische Stellungen vor.
      Das berichtete das abchasische Militär nach Angaben der Agentur Interfax. Etwa 100 Kilometer nördlich von Gali griffen Kampfbomber weiterhin den von Georgien kontrollierten oberen Teil des Kodori-Tals an. Ein Abkommen von 1994 schreibt eine waffenfreie Zone für die innergeorgische Grenzlinie vor. Ebenso wie im Konfliktgebiet Südossetien sind in Abchasien russische Friedenstruppen stationiert.

      Georgische Truppen sollen gehen
      Die abchasischen Machthaber betrachten das gesamte Kodori-Tal als ihr Territorium. "Wir haben die georgischen Truppen aufgefordert, das abchasische Territorium zu verlassen. Aber sie weigern sich", sagte ein abchasischer Militärsprecher in der Hauptstadt Suchumi. Georgiens Präsident Michail Saakaschwili hatte 2006 nach einer Polizeiaktion im oberen Kodori-Tal eine georgische Verwaltung errichten lassen. Im oberen Kodori-Tal leben wenige tausend Menschen.
      ...
      http://www.tagblatt.ch/aktuell/international/international/a…

      Sollte Georgien wichtige strategische Einrichtungen verlieren, dann kräht kein Hahn mehr nach diesem Land, dann wird es vielleicht endlich so etwas wie Frieden geben. Evtl. wird dann auch die George-Bush-Allee in Tiflis umbenannt werden.

      Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte sollen vor der Küste Abchasiens eingetroffen sein.
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 10:37:55
      Beitrag Nr. 96 ()
      Für Präsident Saakaschwili sollte schon mal der Galgen aufgestellt werden. Auch als Anschauungsbeispiel für alle anderen Politiker, die immer noch (siehe "EU-Vetrtag") in Erwägung ziehen, militärisch gegen die eigene Bevölkerung vorzugehen.
      Avatar
      schrieb am 10.08.08 18:43:48
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.694.200 von StellaLuna am 10.08.08 09:21:56Ich kann mir nicht vorstellen, dass Saakaschwili das auf eigene Faust gemacht hat, jemand anderer hat da die Fäden gezogen, so dumm kann doch Saakaschwili nicht sein, dass er auf eigene Faust "Friedensabkommen" bricht und das auch noch in Regionen wo Russland "Friedenstruppen" stehen hat.

      Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass das ein Alleingang von Sackarschwilli war.
      Wenn man mal diverse Memoiren ehemaliger hochrangiger Politiker etc. liest, erhält man einen kleinen Einblick, was für ein profaner Kindergarten das alles oft ist -fernab von Verschwörungstheorien.

      Der Saakaschwili hat sich, denke ich im Moment, einfach ein bisschen zu stark gefühlt, mit der USA im Rücken und gedacht "probier ichs halt mal und schicke meine Untertanen per Generalmobilmachung in den Krieg. -Wer nichts riskiert, der nichts gewinnt. Regierungschef sein ist ja so cool."

      Die USA sollten jetzt keine Eiszeit mit Moskau machen, sondern lieber auf Georgien einwirken, Südossetien ziehen zu lassen.
      Anschießend können die USA immer noch das unabhängige Südossetien umwerben, mit ihnen zusammenzuarbeiten... -vielleicht ebenfalls amerikanische Pässe verteilen...:D
      Locken und umschmeicheln ist legitim. Erobern und masakrieren dagen nicht.
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 12:22:12
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.694.341 von Borealis am 10.08.08 10:37:55#96

      "..Für Präsident Saakaschwili sollte schon mal der Galgen aufgestellt werden..."

      Zumindest gehört so einer vor das UNO-Kriegsverbrechertribunal. Neben Karadzic ist bestimmt noch eine Zelle frei...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 12:30:47
      Beitrag Nr. 99 ()
      http://saltspringnews.com/modules.php?op=modload&name=News&f…

      World News

      Georgian President Mikhail Saakashvili tells CNN with world leaders attending Olympic Games, "brilliant moment to attack a small country"



      Posted at Friday, August 08, 2008 - 12:46 PM, by: Jim Scott

      ...


      Georgian army moves to retake South Ossetia
      Musa Sadulayev Associated Press USA August 8, 2008

      DZHAVA, Georgia (AP) — Georgia launched a major military offensive Friday to retake the breakaway province of South Ossetia, prompting Moscow to send tanks into the region in a furious response that threatens to engulf Georgia, a staunch U.S. ally, and Russia in all-out war. Hundreds were reported dead in the worst outbreak of hostilities since the province won defacto independence in a war against Georgia that ended in 1992. Witnesses said the South Ossetian capital of Tskhinvali was devastated. "I saw bodies lying on the streets, around ruined buildings, in cars," said Lyudmila Ostayeva, 50, who had fled with her family to Dzhava, a village near the border with Russia. "It's impossible to count them now. There is hardly a single building left undamaged."

      The fighting broke out as much of the world's attention was focused on the start of the Olympic Games and many leaders, including Russia's Prime Minister Vladimir Putin and President Bush, were on their way to Beijing. The timing suggests Georgian President Mikhail Saakashvili may have been counting on surprise to fulfill his longtime pledge to wrest back control of South Ossetia — a key to his hold on power. Saakashvili agreed the timing was not coincidental, but accused Russia of being the aggressor. "Most decision makers have gone for the holidays," he said in an interview with CNN. "Brilliant moment to attack a small country." South Ossetian separatist leader Eduard Kokoity claimed hundreds of civilians had been killed. Ten Russian peacekeepers were killed and 30 wounded when their barracks were hit in Georgian shelling, said Russian Ground Forces spokesman Col. Igor Konashenkov. Russia has soldiers in South Ossetia as peacekeeping forces but Georgia alleges they back the separatists. ...

      ...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 12:46:50
      Beitrag Nr. 100 ()
      ich hoffe er hat es begriffen,sarkozy hat jetzt eine unterschrift bekommen für einen waffenstillstand und ist auf dem weg nach moskau!
      freitag trifft mama merkel medwedew in sotschi,sein wir mal ehrlich,die russen hatten doch keine andere wahl,was hätten die amis wohl gemacht?genau dasselbe!!!:keks:
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 15:15:06
      Beitrag Nr. 101 ()
      http://www.stern.de/politik/ausland/:Krieg-Kaukasus-Georgien…

      Georgien feuert wieder

      11.08.2008

      Georgien hat den massiven Beschuss Südossetiens wiederaufgenommen. Nach Informationen aus der Region bombardieren georgische Einheiten erneut Städte in dem abtrünnigen Gebiet mit schwerer Artillerie. ..."

      "...Georgiens Präsident Michail Saakaschwili hatte im Beisein von Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner eine einseitige Feuerpause unterzeichnet..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 15:28:38
      Beitrag Nr. 102 ()
      US hampering Russian peace efforts – Putin

      The Prime Minister has accused Washington of undermining Russia’s attempts to restore peace in the South Ossetian conflict zone. Vladimir Putin said a decision by the US military to fly 800 Georgian soldiers from Iraq to Georgia showed America was ‘trying to get in the way’.

      In a stinging attack on the US, Putin told government ministers: "It's a pity that some of our partners, instead of helping, are trying to get in the way”.

      He said the US was using “its military transport aircraft to relocate Georgia's military contingent from Iraq virtually into the conflict zone”.

      He also voiced his frustration at the inability of Russia's western partners to adequately assess the situation in South Ossetia.

      “I’m amazed by their skills at seeing black as white, of portraying aggressors as victims and of blamimg the real victims for the consequences of the conflict.

      Putin also accused the West of double standards when it comes to judging war crimes.

      “As we all know, Saddam Hussein was hanged for burning down several Shiite villages. But now suddenly the situation is different. The Georgian leaders who in a matter of hours wiped out ten Ossetian villages, who ran over children and the elderly with tanks, who burned civilians alive, those people have to be protected,” he said.

      Meanwhile, American Joe Mestas, who witnessed days of shelling, has said U.S. and Georgian leaders are responsible for the violence that has killed 2,000 people in the region. He told RT that Washington will have to answer for the violence.

      “I thought that since U.S. is supporting Georgia there would be some control over the situation in South Ossetia and that there would be a peaceful solution to the conflict. But what is happening there now it’s not just war, but war crimes. George Bush and [Georgian president] Mikhail Saakashvili should answer to the crimes that are being committed – the killing of innocent people, running over by tanks of children and women, throwing grenades into cellars where people are hiding,” Mestas said.

      “The war is when military fight against military. But the Georgian army is killing innocent civilians. This is genocide,” he added. http://www.russiatoday.ru/news/news/28824
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 18:15:52
      Beitrag Nr. 103 ()
      ... Präsident Dimitri Medwedew sprach sich für eine OSZE-Mission in Südossetien aus. Wie der Kreml mitteilte, unterstützte Medwedew in einem Telefongespräch mit der finnischen Präsidentin Tarja Halonen die Idee, Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in die umkämpfte Kaukasusregion zu entsenden. Als Begründung habe der Präsident die "humanitäre Katastrophe" infolge der "georgischen Aggression" in Südossetien angeführt, hieß es. Finnland hat derzeit den OSZE-Vorsitz inne.

      Für Russland wäre das Einschreiten der OSZE-Beobachter auch eine Möglichkeit, das angeschlagene Image aufzupolieren. Denn aus Sicht von Premierminister Wladimir Putin denken etliche US-Politiker noch immer in den Fronten aus Zeiten des Kalten Krieges. Der US-Armee warf er vor, Georgien beim Rücktransport der eigenen Truppen aus dem Irak geholfen zu haben. "Es ist eine Schande, dass unsere Partner uns nicht helfen, sondern uns - im Gegenteil - auch noch behindern", sagte Putin. Er sieht Russland zu Unrecht als Aggressor dargestellt. "Das Ausmaß des Zynismus ist umwerfend", sagte Putin. "Dies ist ein Versuch, die Tatsachen auf den Kopf zu stellen und wissentlich Gewaltopfer als Gewalttäter darzustellen." Überdies würde dann auch noch die Verantwortung für die Eskalation den Opfern zugeschoben. Die georgische Regierung verglich er mit dem gestürzten Regime Saddam Husseins in Bagdad.

      Den russischen Waffengang im Südkaukasus nannte der frühere Kremlchef eine "Friedensmission". Moskau habe die internationale Gemeinschaft oft vor georgischen Kriegsvorbereitungen gewarnt. "Aber niemand hat uns zugehört. Jetzt ist das Ergebnis da, das wir erwartet haben. Wir werden unsere Friedensmission bis zu ihrer logischen Vollendung durchführen", kündigte Putin an. ... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571309,00.html
      Avatar
      schrieb am 11.08.08 23:06:56
      Beitrag Nr. 104 ()
      so,langsam habe ich die schnauze voll.
      fassen wir zusammen,dieser demagoge .....wili,überfällt ein volk
      das sich zu 90% zu russland bekennt,ok,durch die neuen pässe(russisch)aber,warum auch nicht?russland´s wirtschaft blüht und diese menschen wollen einfach nur teilhaben!deshalb glaube ich nicht das diese "pässe" unter druck ausgestellt wurden!
      Russland unterstützt ossetien.
      Georgien ist Pleite!!!das steht fest!!!jetzt erst recht!!!
      und die Presse!!! um 19uhr höre ich das russische panzer richtung tiflis unterwegs sind!um 22uhr!!! auf swr,wird dieses vom verteitigungsministerium aus moskau dementiert.
      ok,innerhalb 3 stunden müssten selbst die klapperkisten t85 etc. eine gewisse strecke geschafft haben,aber?wo sind sie jetzt?

      wie sagte ein journalist am freitag:es werden noch einige nadelstiche erfolgen,aber meiner meinung nach nur in abchasien.
      Ihr wisst wehn ich meine,die haben sich ordentlich verrechnet!!!
      nun zum ölpreis,diese superpipeline aus baku richtung türkei,alles ist in ordung,wenn diese :mad:ölbarone,(auch ein dschoschdabbelyu):mad:von größerem theater ausgingen dann wäre der ölpreis heute wieder durch die decke gegangen!!!
      schluß jetzt,das ist ein ganz großes dreckiges spiel!!!
      zur erinnerung,die cowboys töten zig zivilisten im irak und afghanistan durch "versehentliche"geschosse!
      jetzt vergleicht mal!!!
      da wird nur einmal in den nachrichten davon berichtet,das wars.
      allmählich gehen mir diese "demokraten"aufen s...!!!
      wir haben recht!ihr müsst das so machen!wir sind die besten!
      es gibt kein wenn und aber!
      die k..... mich so langsam an!!!
      ich hoffe,das wir,die europäer das hinkriegen!!!
      das wäre eine schöne Ohrfeige!!!
      Avatar
      schrieb am 12.08.08 00:47:11
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.693.741 von boersensoldat am 09.08.08 21:19:57der muss noch sein!!!:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.08.08 07:38:00
      Beitrag Nr. 106 ()
      ... Auch führende Politiker Polens, der Ukraine sowie der drei baltischen Staaten wollen am Dienstag nach Georgien reisen, um ihre Solidarität mit Präsident Saakaschwili zum Ausdruck zu bringen. Wie das Büro des litauischen Präsident Valdas Adamkus mitteilte, werden außer ihm Polens Präsident Lech Kaczynski, der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko sowie die Ministerpräsidenten Lettlands und Estlands nach Tiflis reisen. "Die Führer der fünf Staaten wollen ihre Unterstützung für Georgien demonstrieren, das von russischen Truppen besetzt ist, sowie für das georgische Volk und den legitim gewählten Präsidenten Saakaschwili", heißt es in der Erklärung. ... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571399,00.html

      Kann das wirklich wahr sein? Ist das nicht unglaublich?

      Ich will schwer hoffen, dass das nur die offizielle Propaganda-Begründung ist und dass die 5 sich in Wirklichkeit für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen wollen und es auch tun. Gegen die Aufdeckung der Wahrheit ist natürlich auch nichts zu sagen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.08 07:58:27
      Beitrag Nr. 107 ()
      Lesenswert: Osteuropa-Experte Segbers zum Georgien-Krieg http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571256,00.html
      Avatar
      schrieb am 14.08.08 15:43:42
      Beitrag Nr. 108 ()
      http://www.welt.de/politik/arti2327489/Saakaschwilis_Kriegsl…

      Kaukasus

      Saakaschwilis Kriegslust vergrault den Westen


      14.08.2008

      Im gewaltsamen Konflikt mit Russland um die abtrünnige Provinz Südossetien hat sich der georgische Präsident Michail Saakaschwili auch im Westen Sympathien verscherzt. Deshalb geht er deutlich geschwächt aus der Kaukasus-Krise hervor. Selbst die USA rücken von ihrem Schützling ab.

      Der georgische Präsident Michail Saakaschwili fühlt sich im Konflikt mit Russland weitgehend alleingelassen. Der Westen rede doch immer von "Demokratie und Freiheit", sagt Saakaschwili geradezu beschwörend der "Washington Post".

      "Wenn die Georgier angegriffen werden, müssen wir uns fragen: Auf wessen Seite steht der Westen, wenn er nicht auf unserer Seite steht?" Der 40-jährige Präsident hat sich in der Kaukasus-Krise in nur fünf Tagen ein Großteil der Sympathien auch im Westen verscherzt. Im Umfeld des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, der als Krisenmanager nach Tiflis geeilt ist, heißt es ungewöhnlich schroff, Saakaschwili sei "in eine Falle getappt".

      Außenminister Frank-Walter Steinmeier warb im Georgien-Konflikt erneut für einen moderaten Kurs gegenüber Russland. Bei aller Kritik an Russland helfe nur eine besonnene Politik bei der Stabilisierung der Krisenregion im Südkaukasus, sagte der SPD-Politiker nach einer Sondersitzung des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages in Berlin.

      "Wir müssen das kritisieren, was zu kritisieren ist", sagte Steinmeier. Dies sei auch deutlich geschehen, "insbesondere was das Bombardement in Georgien angeht und die Präsenz russischer Truppen in Kerngeorgien". Die Europäische Union könne aber nur dann auf die Entwicklung im Südkaukasus Einfluss nehmen und die Region stabilisieren, wenn die Gesprächskanäle sowohl nach Georgien als auch nach Russland offen blieben.

      Sowohl die US-Regierung als auch mehrere EU-Länder haben deutlich härtere Töne angeschlagen. US-Außenministerin Condoleezza Rice drohte Russland bei weiteren Angriffen in Georgien mit der internationalen Isolation.

      Russland überzieht Georgien mit Häme

      Dass die russische Seite Saakaschwili mit Häme überzieht, nimmt angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen und vorerst unvereinbar erscheinenden Interessengegensätze kaum wunder. Der russische Botschafter in Berlin, Wladimir Kotenew, nennt den Rosenrevolutionär von Tiflis "größenwahnsinnig" und bezeichnet ihn als "Schauspieler". Die Russen machen auch deutlich, dass sie mit diesem Mann keinesfalls über eine politische Lösung verhandeln wollen, während sie andere Vertreter der georgischen Regierung wohl als Gesprächspartner akzeptieren würden.


      Schlimmer als die krasse Ablehnung durch die Russen ist das mangelnde Einverständnis mit dem Westen. Saakaschwili habe hoch gepokert „und verloren“, sagt ein Mitglied aus der Entourage Sarkozys. Dem kommt in diesen Wochen große Bedeutung zu, weil Frankreich bis zum Ende des Jahres die rotierende EU-Ratspräsidentschaft innehat. Auch Nick Grono von der „International Crisis Group“ in Brüssel zeigt für Saakaschwili kaum Verständnis. Der georgische Präsident habe sich „verkalkuliert“, dadurch habe sich die „Lage drastisch verschlechtert“.

      Auch in Tiflis muss Saakaschwili mit neuem Widerstand rechnen. Solange die russischen Panzer im Land seien, stehe die Bevölkerung vereint hinter dem Staatschef, sagt David Ussupaschwili von der oppositionellen Republikanischen Partei. Doch werde „der Tag kommen, an dem er sich verantworten muss“. Saakaschwili kennt den Widerstand im Inneren – und ist nicht glimpflich im Umgang mit politischen Gegnern. Zwar kam er selbst Ende 2003 bei der Rosenrevolution mit dem Flair eines Freiheitskämpfers ins Amt. Als jedoch die Opposition im vergangenen Winter hartnäckig gegen Saakaschwili protestierte, der seine Macht missbrauche und die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößere, ließ er die Demonstrationen mit Knüppeln und Tränengas niederschlagen.

      Für Saakaschwili, der in den USA studierte und mit einer Niederländerin verheiratet ist, bleibt die Verankerung seines Landes im Westen ein nicht hinterfragbares Ziel. In der Nato ist die Neigung zur Aufnahme durch den Kaukasus-Konflikt aber eher gesunken. Die Legitimität der Regierung in Tiflis ist für den Westen indes gesichert: Es sei „völlig inakzeptabel“, dass Russland hier den Hebel anzusetzen versuche, stellte Vizeregierungssprecher Thomas Steg in Berlin klar.

      Zur persona non grata soll Saakaschwili trotz der jüngsten Fehlschläge nicht werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sogar kommende Woche zu einem Treffen mit dem georgischen Präsidenten nach Tiflis reisen – mit neuen Erkenntnissen aus Sotschi, wo sie an diesem Freitag den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew trifft.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.09.08 15:16:49
      Beitrag Nr. 109 ()
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,578261,00.html

      OPPOSITION IN GEORGIEN

      "Saakaschwili wollte Krieg"


      15.09.2008

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.09.08 15:20:32
      Beitrag Nr. 110 ()
      http://www.welt.de/politik/article2451612/Von-Weizsaecker-ve…

      Georgien-Konflikt

      Von Weizsäcker verteidigt Russlands Einmarsch


      16.09.2008

      Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat das Vorgehen Russlands im Kaukasus-Konflikt verteidigt. Es sei "völlig legitim und selbstverständlich" gewesen. Gleichzeitig warnte von Weizsäcker vor einem neuen Kalten Krieg. Der frühere sowjetische Präsident Gorbatschow kritisierte die Nato.

      Der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat in Moskau angesichts des Konflikts im Südkaukasus vor einem neuen Kalten Krieg gewarnt. „Kein denkender und fühlender Mensch kann sich heute noch einmal einen Kalten Krieg wünschen“, sagte der 88-Jährige am Montag bei einem Vortrag im Deutschen Historischen Institut (DHI) in Moskau.

      Zugleich verteidigte Weizsäcker das Vorgehen Russlands in der von Georgien abtrünnigen Republik Südossetien. Es sei „völlig legitim und selbstverständlich“, die eigenen Bürger zu schützen, sagte der frühere Bundespräsident.

      Russland hatte den Einmarsch in Georgien Anfang August damit begründet, seine mit russischen Pässen ausgestatteten Bürger vor georgischen Angriffen zu schützen. Richard von Weizsäcker warf Georgien vor, einen „gefährlichen illegitimen Anstoß“ gegeben zu haben für den Krieg.

      Zur Ablehnung einer NATO-Mitgliedschaft für Georgien durch Moskau sagte der Politiker, dass Russland auch mit Blick auf seine Bodenschätze ein „völlig legitimes Sicherheitsbedürfnis“ habe. Der frühere Bundespräsident würdigte außerdem Russlands „gigantische historische Leistung“, den Eisernen Vorhang eingerissen und Deutschland die Wiedervereinigung ermöglicht zu haben.

      Gorbatschow kritisiert Nato

      Der frühere sowjetische Präsident und Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow betonte in einer Kommentierung der Rede des Ex- Bundespräsidenten, dass die deutsche Einheit der Beweis für die Friedensabsichten Russlands sei. Gorbatschow kritisierte, dass in den Verträgen zur Wiedervereinigung Deutschlands zwar vereinbart worden sei, dass die Nato sich „keinen Zentimeter“ nach Osten ausbreite, Russland das Vordringen aber habe immer wieder schlucken müsse.

      Richard von Weizsäcker Georgien und die Ukraine fordern einen raschen Beitritt zu dem Militärbündnis. Weizsäcker forderte den Westen jedoch auf, die russischen Sicherheitsbedenken ernst zu nehmen. „Wenn ein Verteidigungsbündnis nur dazu da ist, eigene Nachbarn zu beunruhigen, ist es kein Verteidigungsbündnis“, sagte er. Er zeigte sich besorgt, dass das „Sicherheitsgefüge in der Welt“ durch Waffenlieferungen und neue Rüstungsanstrengungen aus den Fugen geraden sei. Die Ost-West- Zusammenarbeit zur Nichtverbreitung von Kernwaffen müsse verstärkt werden, forderte von Weizsäcker. .

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.11.08 11:53:38
      Beitrag Nr. 111 ()
      -RUSSLAND-GIPFEL
      Putins Krawalldialog mit Sarkozy
      Auf ihrem Gipfel in Nizza wollen Russland und die EU die Spannungen aus dem Georgien-Krieg ausräumen. Im Vorfeld ist nun ein brisantes Wortgefecht zwischen Putin und Sarkozy bekannt geworden: Der Russe fluchte, er wolle den georgischen Präsidenten "an den Eiern aufhängen".

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,590373,00.html

      ---Der brisante Wortwechsel wurde am Freitag von "Times Online" veröffentlicht - pikanterweise am Tag des Gipfeltreffens von EU und Russland. Das britische Online-Medium beruft sich auf Äußerungen von Jean-David Levitte, Sarkozys führenden Berater. Auf die verblüffte Nachfrage des französischen Präsidenten und amtierenden EU-Ratsvorsitzenden soll Putin geantwortet haben: "Die Amerikaner haben Saddam Hussein doch auch aufgehängt." Aber ob er denn enden wolle wie US-Präsident Bush, habe Sarkozy gekontert. Putin sei kurz sprachlos gewesen - und habe dann geantwortetet: "Treffer für Sie."---

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