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    Mindestlöhne zutiefst unsozial - aber passend zum Kalkül linker Politiker - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.02.09 11:28:37 von
    neuester Beitrag 12.02.09 15:04:17 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.148.264
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      schrieb am 12.02.09 11:28:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mindestlöhne sind zutiefst unsozial


      Seit dieser Woche bekommen sechs neue Branchen Mindestlöhne. Die Politik klopft sich auf die Schulter. Die eigentlichen Verlierer sind die Ärmsten und Schwächsten. Denn Mindestlöhne vernichten Jobs und drängen Menschen in die Sozialhilfe. Doch das genau ist das Kalkül der vereinigten Linken.


      Sechs neue Branchen kommen unter den Schutzschirm staatlich garantierter Mindestlöhne. Er überspannt damit bald vier Millionen Beschäftigte. SPD, Linke und Gewerkschaften sehen sich als Gewinner. Sie haben die Union in die Knie gezwungen, und der Mindestlohn ist populär. Die eigentlichen Verlierer sind aber die Schwächsten im Land. Die Mindestlöhne werden viele gering Qualifizierte arbeitslos machen und in die Sozialfürsorge drängen. Der Mindestlohn ist unsozial, die Kampagne für ihn verlogen.


      Für den Mindestlohn werden vier Argumente ins Feld geführt. Erstens müsse es für gute Arbeit guten Lohn geben. Zweitens könnten immer mehr Beschäftigte von ihrer Arbeit nicht leben und müssten den Lohn mit Hartz IV aufstocken. Drittens gebe es Mindestlöhne auch in vielen Ländern mit niedriger Arbeitslosigkeit wie den USA. Viertens seien viele Volkswirte für Mindestlöhne.


      Doch alle vier Argumente sind Unsinn.

      Erstens: „Guter Lohn für gute Arbeit“ mag guten Willen ausdrücken. Der Umkehrschluss heißt aber: keine Arbeit für weniger Lohn. Und keine Arbeit heißt Sozialfürsorge, Abschiebegleis. Der Staat kann Mindestlöhne vorschreiben. Er kann aber niemandem vorschreiben, zu diesem Lohn auch Menschen zu beschäftigen. Bestenfalls liegt ein Mindestlohn also unter dem Marktlohn, dann ist er wirkungslos. Liegt er darüber, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Betroffenen erhalten mehr Geld, oder sie verlieren ihren Job. Eine brutale Wette.


      Zweitens: 1,3 Millionen Arbeitnehmer stocken ihren Lohn mit Hartz IV auf. Doch arbeiten sie meist nur Teilzeit oder verdienen eher umgekehrt etwas zu Hartz IV dazu. Das ist gewollt. Die wenigen Aufstocker, die Vollzeit arbeiten, sind weit überwiegend Alleinverdiener mit Partner und Kindern. Der Anspruch eines Alleinverdieners mit zwei Kindern auf Sozialleistungen entspricht aber einem Stundenlohn von 12,13 Euro. Jeder weiß, dass ein solcher allgemeiner Mindestlohn unzählige Arbeitsplätze vernichten würde.


      Drittens: Der Mindestlohn ist weltweit auf dem Rückzug. In den USA und Großbritannien liegt er so niedrig, dass er nur noch zwei Prozent der Arbeitnehmer erfasst. Die in Deutschland diskutierten 7,50 Euro würden rund zehn Prozent erfassen, im Osten sogar 25 Prozent der Beschäftigten.


      Auch das vierte Argument zieht nicht. Die Ökonomen David Neumark und Willliam Walscher haben die Studien zum Mindestlohn der vergangenen 15 Jahre ausgewertet. Ergebnis: Die aktuelle Forschung bestätigt die Vermutung, dass Mindestlöhne die Beschäftigung gering qualifizierter Arbeitnehmer verringern.



      Warum schieben die Streiter für den Mindestlohn dies alles zur Seite? Glauben sie, der Mindestlohn hilft wirklich?

      Wahrscheinlicher ist, dass hinter ihrer Kampagne Kalkül steckt. Die neue Linke will das alte Regime aus der Zeit vor der Agenda 2010 zurück. Die Agenda hat den Arbeitsmarkt nach unten geöffnet und damit Hunderttausende in Arbeit gebracht. Sie hat aber auch die unteren und mittleren Einkommen ins Rutschen gebracht.


      Die Linke will den Arbeitsmarkt wieder gegen die Schwächsten abschotten. Sie sollen wieder vom Markt gedrängt und mit Sozialfürsorge ruhiggestellt werden.

      Der Linken passt das doppelt ins Kalkül: Sie hat Erfolg bei ihrer klassischen Klientel, indem sie die unteren und mittleren Einkommen stabilisiert. Und sie setzt darauf, dass auch jene, die auf staatliche Fürsorge zurückgeworfen werden, für sie eher ansprechbar sind. Ist das zynisch? Sozial ist es jedenfalls nicht.

      http://www.welt.de/politik/article3082849/Mindestloehne-sind…
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 11:47:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Um den arbeitenden Geringverdiener geht es bei der Mindestlohndebatte doch eh nicht. Das ist doch nur vorgeschoben. Es sollen mal wieder viele viele Menschen in die Abhängigkeit der Politik gedrängt werden, die sich anschließend mit Wahlversprechen ködern lassen.
      Im Herbst gehts dann sicher los: "Wir kämpfen für einen Midestlohn von 8,50 €" ... Und diejenigen die aus dem Arbeitsmarkt verdrängt wurden bekommen den Satz: "Wir kämpfen für gerechte Hartz IV-Sätze"
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 11:47:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.067 von Sexus am 12.02.09 11:28:37Wenn Dir ne Friseuse Dein volles Haar wäscht und richtet, Dich nett während der Zeit anlächelt und gequält Deinen Thesen über das Unsoziale für die Beschäftigten durch den Mindestlohn zuhören muß, dann hat Sie neben dem Lohn von 3,90 pro Stunde mindestens auch noch einen Anspruch auf Schmerzensgeld von € 50. Prahlst in dDeinem Bekanntenkreis wohl auch noch damit, dass Du einen Haarschnitt mit Waschen unter € 10,- bekommen hast.



      Auch wenn ich nicht in der Partei der Besserverdienenden bin, hab ich immer noch ein kleines Trinkgeld für die Leute übrig.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 11:51:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.215 von kiska am 12.02.09 11:47:10Findest du es gerecht, dass eine Friseuse ihrem Job verliert, weil ein höherer Preis am Markt nicht durchsetzbar ist und sie anschließend von staatlichen Almosen leben muss? Das soll Gerechtigkeit sein? Ich bin erstaunt :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 11:57:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.253 von TomTrader am 12.02.09 11:51:36Ganz offenbar findet sie das gerecht. Denn solche Jobs wandern am ehesten in die Schwarzarbeit ab.

      Der DGB höchstselbst schätzt, daß durch die Verringerung und möglichst die Abschaffung der Schwarzarbeit bis zu 1,5 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden können. Dummerweise ziehen sie immer noch die völlig falschen Schlüsse und verhindern so mit der Verteidigung von Mindestlöhnen die Schaffung offizieller Stellen. Schwarzarbeit ist in erster Linie Reaktion auf die hohe Abgaben- und Steuerlast. Mit einem Mindestlohn verschärft man die Situation nur noch mehr.

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      schrieb am 12.02.09 12:01:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.253 von TomTrader am 12.02.09 11:51:36Ist doch eine Systemfrage.

      Unsere Friseuse ist bei dem Einkommen auf staatliche Sozialleistungen angewiesen. Klar, dadurch wird auch einer aus der Bürokratie nicht arbeitslos. Wenn sie später mal Rente bezieht, liegt dieser Satz unter Sozialhilfeniveau.

      Das kann es doch wirklich nicht sein.

      Würdest Du Deine Partnerin für 4 € mit abgeschlossener Berufsausbildung arbeiten lassen?
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:01:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.215 von kiska am 12.02.09 11:47:10Mein Friseur meckert nicht über meine Thesen, sondern pflichtet ihnen bei. Ihn beschäftigt in erster Linie nicht die Frage des Mindestlohnes, sondern eher die Nettofrage.

      Der Mindestlohn interessiert ihn nur insoweit, als dass er sich fragt, ob er sein Geschäft bei Einführung von Mindestlöhnen noch weiter betreiben kann. Denn erst trifft es seine Beschäftigen und am Ende ihn selbst.

      PS: Ich bin nicht in der Partei der Besserverdienenden. Was soll ich auch bei den Grünen?!
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:03:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.253 von TomTrader am 12.02.09 11:51:36Was heißt denn nicht durchsetzbar?

      Geiz ist geil!

      Hab hier in meiner Kundschaft Leute, die zahlen bis € 100.000,- und beschweren sich, dass das Leben so teuer geworden ist.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:06:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      KIska...Man merkt dass du nichts, aber auch gar nichts verstanden hast.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:07:33
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.343 von kiska am 12.02.09 12:01:25Wenn es nach mir ginge, bekäme jeder Bürger ein Grundeinkommen in Höhe des Existenzminimums. Wer zusätzlich arbeiten will darf das gerne tun und wird (je nach Einkommen) mit 15, 25, 35 % besteuert.

      Den ganzen anderen Regelungskrempel würde ich komplett abschaffen.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:12:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.384 von Sexus am 12.02.09 12:06:55:laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:13:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.390 von TomTrader am 12.02.09 12:07:33Ein bedingungsloses Grundeinkommen für Jedermann? :eek:

      Sowas haben die Linken schon mal vorgeschlagen und nur schallendes Gelächter geerntet. Weißt du wie teuer das wäre? Wenn man nach den Vorstellungen der Linken, die mal eben so 800 bis 100 Euro monatlich in den Raum geworfen haben, käme man auf mehrere hundert Milliarden jährlich. Steuersätze von 35% sind dann nicht mehr drin. 70 bis 80 % wären dann angesagt.


      Siehe http://www.youtube.com/watch?v=OwUyUCj69cg&feature=related
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:13:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.360 von kiska am 12.02.09 12:03:10Es gibt so etwas wie eine Preis-/Absatzfunktion. Steigende Preise, geringe Absätze und umgekehrt. Es gibt auch Ausnahmen davon, aber die Friseurdienstleistung ist sicher kein Luxusgut, wo der Markt teilweise anders funktioniert.

      Also höherer Lohn der Friseuse führt zu höheren Preisen, was zu einer geringeren Nachfrage führt, was zu Entlassungen führt. Das ist zwangsläufig so und war noch nie anders und wird es auch nicht sein...
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:15:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.428 von Sexus am 12.02.09 12:13:27http://www.youtube.com/watch?v=5Erv5pOP-hY&feature=related
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:17:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.428 von Sexus am 12.02.09 12:13:27Ein bedingungsloses Grundeinkommen für Jedermann?

      Jup, für jeden ein Grundeinkommen auf Höhe des Existenzminimums. Das sind weniger als die 800 bis 1000€ und auch weniger als die aktuellen Hartz IV-Sätze, wo Zigaretten/Alkohol und so Zeugs mit drin sind.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:21:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.459 von TomTrader am 12.02.09 12:17:37Dann mußt du es also soweit reduzieren, daß es dem Steuerzahler nicht weh tut (Zur Erinnerung: 850 Milliarden Euro p.a. und über 70% Steuersatz) und infolgedessen nichts bringt.

      Ergo das gleiche wie beim Mindestlohn: Ist er zu niedrig bringt er nichts. Ist er zu hoch, bedingt er Arbeitslosigkeit.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:23:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.432 von TomTrader am 12.02.09 12:13:47Also höherer Lohn der Friseuse führt zu höheren Preisen, was zu einer geringeren Nachfrage führt, was zu Entlassungen führt. Das ist zwangsläufig so und war noch nie anders und wird es auch nicht sein...


      Weltökonom! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:28:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.511 von kiska am 12.02.09 12:23:35Du denkst womöglich, Haare wachsen immer. Hast du sogar recht mit. Allerdings kann ich mir die Haare auch zu Hause und nicht im Friseursalon schneiden lassen. ;)
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:36:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.511 von kiska am 12.02.09 12:23:35Das Problem der Mindestlohnforderer ist, dass sie vorher zu wenig nachdenken und sich hinterher über die negativen Folgen wundern.
      1-2 Semester BWL oder VWL sollten für jeden Politiker Pflicht sein, bevor er in die Wirtschaft eingreifen darf.

      Und wenn du nicht begreifst, dass auch im Friseurgewerbe höhere Preise zu geringerer Nachfrage führen, dann tut es mir Leid. Friseurdienstleistungen bestehen nicht nur aus Schneiden und Legen, die Zeitintervalle der Friseurbesuche sind nicht fix und Haarschneider gibt es auch im Handel zu kaufen. So als kleine Anregung zum nachdenken.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:39:17
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.552 von Sexus am 12.02.09 12:28:05Dann sei froh das der liebe Gott Dich hoffentlich nicht so gutem Haarwuchs gesegnet hat. Verstehe ich entweder als Aufruf zur Schwarzarbeit oder Förderung durch Beschäftigung einer Haushaltshilfe (§ 35a), da Du denke ich mal nicht den Dreck wegmachen wirst. ;)
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 12:45:54
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.624 von TomTrader am 12.02.09 12:36:24Unser neuer Wirtschaftminister hat kein BWL studiert.
      Michie Glos auch nicht.
      Bist Du Lobbyist der Haarschneidemaschinenhersteller?

      In fast keinem Land gibt es noch Diskussionen über Mindestlohn.
      Wenn eine Firma keinen vernünftigen Lohn zahlen kann, dann muß sie halt schließen. Denke wir in der Vorstufe des Frühkapitalismus.

      Und falls Du es noch nie gehört hast, in fast jedem guten Seminar für Führungskräfte wird das Thema Ethik abgehandelt.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 13:36:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.564.705 von kiska am 12.02.09 12:45:54Unser neuer Wirtschaftminister hat kein BWL studiert.
      Michie Glos auch nicht.


      Soweit ich weiß forden die auch keinen Mindestlohn.

      Aus meiner Sicht ist es unethisch ganze Bevölkerungsgruppen vom Erwerbsleben auszuschließen, da ihre Produktivität unterhalb des Mindestlohnes liegt.
      Was ich für richtig halte, habe ich geschrieben. Die Finanzierung ist nicht Threadthema, aber sollte durchaus möglich sein.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 13:51:22
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.565.193 von TomTrader am 12.02.09 13:36:55Was ist das denn für eine Logik?
      Wirtschaftsminister der CDU/CSU und FDP brauchen kein BWL-Studium, die anderer Parteien müssen mindestens zwei Semster nachweisen.
      Wieso gerade zwei?

      Du schreibst ganz schön verqueres Zeugs. Aber das ist ein anderes Thema.

      Beispiel Niederlande unter einer konservativen Regierung:

      In den Niederlanden gibt es seit fast 40 Jahren einen gesetzlichen Mindestlohn, die Höhe der Sozialhilfe ist daran gekoppelt.
      Eine große Debatte war damals nicht notwendig. Politiker, Arbeitgeber, Gewerkschaften - alle stimmten einer gesetzlichen Minimumregelung von damals 144 Gulden pro Woche als neuer Lohnnorm zu. Sie gilt noch immer für alle Unternehmen. Von Ausbeutung oder Hungerlöhnen war keine Rede mehr. Dass die Sozialpartner damit einen Teil ihrer Verhandlungsfreiheit in Sachen Lohnpolitik aufgaben und die Regierung das Mindestgehalt bestimmen ließen, gehört zur niederländischen Konsensdemokratie von Geben und Nehmen.
      Der jeweilige Sozialminister wurde verpflichtet, den Mindestlohn an den durchschnittlichen Anstieg der von den Gewerkschaften ausgehandelten Tarife anzupassen. Das war die so genannte Kopplung des Mindestgehaltes an die freien Kollektivverträge mit einer ersten Gehaltsstufe über das gesetzliche Minimum hinaus.

      Die Kopplung sorgte für einen gewissen Frieden an der Mindestlohnfront: Man brauchte nicht mehr jedes Jahr über eine Anpassung zu debattieren. Das gilt genauso für die Angleichung der Sozialhilfe an die marktüblichen Gehälter. Bislang wurde der Mindestlohn zwei Mal wegen der schlechter Konjunktur nicht angeglichen. In den Niederlanden sieht man die Verknüpfung der Sozialhilfe mit der Höhe des Minimumgehaltes, das ab dem 23 Lebensjahr voll bezahlt wird, "als eine Basis des nationalen Lohngebäudes", wie Paulus Plas, Sprecher der FNV, dem Dachverband der Gewerkschaften, erläutert. "Niemand will dieses System zur Zeit verändern". Das bestätigt Roelof van der Kooij im Namen des Arbeitgeberverbandes VNO-NCW: "Das Thema steht bei uns nicht zur Diskussion. Das deutsche Lohndrama regt hier keinen auf."

      Könnte es sein, das Du auf irgendeinem Sozialamt bist und Angst um Deinen Job hast?:eek:
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 14:04:26
      Beitrag Nr. 24 ()
      sinnlose Diskussion..ich persönlich würde für weniger als 7€ keinen Finger krumm machen .. es gibt gewisse Tätigkeiten die eben nicht nach China exportiert werden können und da MUSS ein Mindestlohn her damit der Arbeitnehmer nicht weiter über den Lohn erpressbar ist.

      Dazu zählen Branchen wie Reinigungsfirmen und Handwerk..nur als Beispiel.

      Käme mir jemand mit 5€ die Stunde lohn wäre ich aber ganz schnell beim Arzt und nicht mehr vermittelbar. So einfach ist das.

      Es ist eben nicht so das durch den Mindestlohn massiv Jobs verschwinden..das ist eine Lüge der Erpresser/Firmen um Angst zu schüren.

      Da Gefahr des Mindestlohns liegt doch eher darin das sich noch höhere Löhne in Richtung Mindestlohn nach unten orientieren.;)
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 14:36:37
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.565.407 von German2 am 12.02.09 14:04:26@German,
      du hast den Nagel auf den kopf getroffen.

      Anderen 3-5€ zahlen, um sich selbst die Taschen vollzustecken! Das ist das Kalkül der Mindestlohnbefürworter.

      Und nichts anderes!
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 15:04:17
      Beitrag Nr. 26 ()


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