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    Steinbrück, Freund, Genosse treu und klug - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.09 10:45:49 von
    neuester Beitrag 31.07.09 15:43:52 von
    Beiträge: 36
    ID: 1.149.575
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      Avatar
      schrieb am 08.04.09 10:45:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Steinbrück plant unangemeldete Kontrollen bei Großverdienern
      Berlin (dpa) - Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) will einem Zeitungsbericht zufolge schärfer gegen vermögende Steuerhinterzieher im Inland vorgehen.

      Der Minister plane, den Behörden bei Privatleuten mit Jahreseinkünften von mehr als 500 000 Euro Steuerprüfungen künftig auch ohne besonderen Anlass zu gestatten, berichtet die «Financial Times Deutschland»
      http://de.news.yahoo.com/26/20090408/twl-steinbrck-verschrft…

      Darauf ein Ständchen:
      http://www.youtube.com/watch?v=ypBWHtQAxzQ&feature=channel_p…
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 10:59:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.939.731 von knuspelhuber am 08.04.09 10:45:49Der Steinbrück sollte von sich bzw. seinen Kollegen nicht immer auf andere schliessen.
      :)
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 11:00:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Außerdem wolle Steinbrück diese Gruppe dazu verpflichten, Aufzeichnungen und Unterlagen über ihre Einkünfte sechs Jahre lang aufzuheben. "Es reicht nicht aus, auf internationaler Ebene gut zu verhandeln, wenn in Deutschland die Verfolgung unmöglich gemacht wird", sagte der Minister der Zeitung.

      Bislang müssen Privatleute Unterlagen zu ihren Einkünften nicht aufheben - wer seinen Steuerbescheid erhalten hat, kann die Belege wegwerfen. Eine sogenannte Außenprüfung eines Finanzbeamten ist bei Privatleuten derzeit nur unter besonderen Umständen zulässig.


      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,618049,00.h…


      Na dann bewahrt mal eure Unterlagen schön auf
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 11:03:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.939.731 von knuspelhuber am 08.04.09 10:45:49mein Gott, muss die Kacke am dampfen sein:eek:

      Wahrscheinlich schicken die demnächst jedem mit deutschem Pass, der Richtung Liechtenstein oder Schweiz ausreist, einen Zielfahnder hinterher.

      Steinbrück und sein Ministerium werden ja schon regelrecht hysterisch.

      Andererseits:
      Was sollen das für "Privatleute" sein, die angesichts der wirtschaftlichen Perspektiven noch Jahreseinkünfte von > 500 000 €uro erwirtschaften?

      Insolvenzverwalter? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 11:06:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      Da werden die Zeiten für Fussballer, TV-Grössen und Politiker mit Nebenjob aber deutlich härter...

      :laugh:

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      schrieb am 08.04.09 11:08:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.939.731 von knuspelhuber am 08.04.09 10:45:49Darauf ein Ständchen:
      http://www.youtube.com/watch?v=ypBWHtQAxzQ&feature=channel_p…


      Sag mal ehrlich knuspelhuber,
      hattest du in Geschichte eine sechs?
      oder hast du permanent durch Abwesenheit geglänzt.

      Man kann ja zu Steinbrück stehen wie man will, aber ein Vergleich mit Stalin offenbart mehr Unwissenheit über sich selbst als angebliche intellektuelle Kritik.
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 11:10:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Darauf werden sie wieder einen Blasen in den Steueroasen. Krieg Franz Beckenbauer jetzt wöchentlich Besuch? Oder wieder einen Orden für gelungene Steuerflucht von der Kanzlerdarstellerin? Was ist mit Schumacher?

      http://www.politplatschquatsch.com/2009/04/gesange-fremder-v…
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 11:12:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      Demnächst führt die SPD dann eine Meldepflicht für Besserverdiener ein.

      Fünfmal die Woche persönlich beim Finanzamt antreten und Abrechnungen vorlegen.

      Oder die Sozis führen auch in D eine Einkommenssteuer von über 100 % ein, das gabs ja selbst im sozialdemokratischen Schweden früher schon mal...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 11:35:04
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.939.893 von Cashlover am 08.04.09 11:03:01mein Gott, muss die Kacke am dampfen sein

      Und wie die Kacke am dampfen ist.

      Ja was glaubst du denn,

      in den USA haben die Banker milliardenschwere -aber wertlose - Hypothekenpyramiden vor sich her geschoben und verkauft.

      Um künstlich das lohngedumpte Volk bei Laune zu halten und Kaufkraft und Wachstum auf Pump zu generieren, wurden horrende Schuldenberge aufgetürmt.

      Dort war die Verzweiflung noch viel größer. Die Schäden baden wir doch jetzt aus.
      Warum soll Deutschland und Steinbrück ausgenommen sein aus der verzweifelten wirtschaftliche Lage, die uns das Gier-Spekulantentum eingebrokt hat.
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 11:53:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.940.227 von BoersenHighlander am 08.04.09 11:35:04Warum soll Deutschland und Steinbrück ausgenommen sein aus der verzweifelten wirtschaftliche Lage, die uns das Gier-Spekulantentum eingebrokt hat.

      Na bleib mal locker. Die finanzielle Lage des Staatshaushaltes war auch schon vor der Finanzkrise schlecht. Alles auf die Spekulanten schieben und sich selbst schnell aus dem Staub machen, ist zwar eine verständliche menschliche Reaktion, bleibt aber denoch billig.
      :)
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 16:53:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.939.731 von knuspelhuber am 08.04.09 10:45:49http://www.focus.de/politik/deutschland/steuerplaene-steinbr…

      "...Steuerprüfungen sollen laut Steinbrücks Gesetzentwurf bei Privatleuten mit Jahreseinkommen über 500 000 Euro aus Gehalt, Kapitaleinkünften und Mieteinnahmen jederzeit möglich sein. Das trifft laut Statistik auf rund 30000 Bundesbürger – also 0,1 Prozent aller Steuerpflichtigen – zu. Diese Gruppe steuere rund acht Prozent zur gesamten Einkommensteuer bei.
      ..."

      ---
      Und was wird in D passieren, wenn diese 30.000 auch noch aus D auswandern ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 17:18:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11 Hauptsächlich verpissen sich Verbrecher, also diejenigen, die Knast zu befürchten haben. Gut für Deutschland also. Wenn andere Länder die deutschen Verbrecher nicht leichtfertig aufnehmen, dann bleiben die Verbrecher zwar in Deutschland aber das finde ich okay, Deutschland sollte nicht seine Problemfälle im Ausland ablagern.

      Bestimmt eine gute Idee wäre eine Steueramnestie (bei pauschaler Nachzahlung von mindestens 50% an den Staat). (Thread: Einen Ass im Ärmel haben wir noch ,der Wirtschaftskrise im Land Paroli zu bieten.)
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 18:07:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.940.375 von diggit am 08.04.09 11:53:10Na bleib mal locker. Die finanzielle Lage des Staatshaushaltes war auch schon vor der Finanzkrise schlecht. Alles auf die Spekulanten schieben und sich selbst schnell aus dem Staub machen, ist zwar eine verständliche menschliche Reaktion, bleibt aber denoch billig

      Es sind solche Verharmlosungsstrategen wie du, die immer wieder den Dreck des Spekulantenpacks herrunterrechnen wollen.

      Nur zu deiner Erleuchtung du Finanzexperte:
      Wegen der Finanzkrise sind weltweit Billionen Vermögenswerte vernichtet worden. Und die Regierungen aller wichtigen Industriestaaten haben Billionen in die Wirtschaft gepumpt und Billionen Bürgschaften ausgesprochen.

      Nie war die finanzielle Lage aufgrund der Finanzkrise prekärer.

      Und merckx dir du Experte:
      Noch so eine Krise und die Währungssysteme brechen weltweit zusammen, weil dann gar Nichts mehr retten kann.

      Wer macht sich hier also aus dem Staub?
      Doch wohl nur die Spekulantenluschen.
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 18:21:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.943.576 von BoersenHighlander am 08.04.09 18:07:40Und merckx dir du Experte


      Echt cool,dass mein Nachname jetzt schon als Synonym dient .... Danke,weiter so. :D
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 18:41:55
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.943.681 von Eddy_Merckx am 08.04.09 18:21:16Wie Eddy,

      kennst du etwa nicht "Asterix und Obelix" ?

      Ich glaube es war aus Asterix bei den Briten:

      "wer rastet der rostet - merckx dir"

      echt cool.

      Gilt schon als Kult-Spruch unter den Asterix-Fans

      Gruß BH

      Habe ich schon öfters im WO-Bord verwendet.;)
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 18:48:33
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.943.809 von BoersenHighlander am 08.04.09 18:41:55Asterix und Obelix war nie mein Fall.Ich geb´s zu,da hab ich ´ne Bildungslücke.Dafür kuck ich aber unregelmäßig die Simpsons .... :D
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 19:06:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.943.853 von Eddy_Merckx am 08.04.09 18:48:33Tja Eddy, so ändern sich die Zeiten.

      Ich bin mit Asterix groß geworden. Ich war 12 Jahre alt als der erste Band erschien.

      Meine Kids haben die Simpsons drauf gehabt. Aber Asterix haben sie auch gern verschlungen.
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 19:31:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.943.576 von BoersenHighlander am 08.04.09 18:07:40Nur zu deiner Erleuchtung du Finanzexperte:
      Wegen der Finanzkrise sind weltweit Billionen Vermögenswerte vernichtet worden. Und die Regierungen aller wichtigen Industriestaaten haben Billionen in die Wirtschaft gepumpt und Billionen Bürgschaften ausgesprochen.


      Die Billionenwerte die vernichtet wurden, sind durch die Spekulanten erst geschaffen worden. Die Fabriken und Häuser die während des Booms gebaut wurden stehen ja immer noch. Ganze Länder wie China, Indien, Brasilien, Rußland, bzw. der ganze Ostblock wurden aufgebaut.

      :)
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 19:36:48
      Beitrag Nr. 19 ()
      Steinbrück entwickelt sich immer mehr zum politischen Geisterfahrer. Erst ging es gegen "die Reichen" dann gegen "die Besserverdiener" und demnächst sind es "die Gutverdiener". Merkt eigentlich niemand, was hier unter dem Deckmantel der Wirtschaftskrise stattfindet?

      Jeder, der oberhalb des Durchschnitts lebt, soll von Staats wegen enteignet werden. Im Prinzip nichts Neues - das findet ja schon seit langem statt. Aber allmählich wird es immer schlimmer. Sollen die Chaoten in der Politik nur so weitermachen. Die Auswanderung der Leistungsträger steigt seit Jahren an und wird weiter gefördert.

      Bald ist das Ziel erreicht: eine verarmte Gesellschaft, ein kollabiertes Sozialsystem (Hartzler können sich ihre Stütze demnächst gegenseitig zahlen) und ein bankrotter Staat. Was dann kommt ist Währungsreform und Offenlegung der (bereits herrschenden) Diktatur. Gab es doch schon zweimal im letzten Jahrhundert, oder?
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 20:11:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.943.576 von BoersenHighlander am 08.04.09 18:07:40@diggit hat vollkommen recht.

      Die finanzielle Lage des Bundes und etlicher Länder war bereits vor der jetzigen, sog. "Krise" katastrophal.
      Was auch für die Haushaltslage anderer europäischer und transkontinentaler Länder gilt.

      Schon seit den 90er Jahren hatte die Verschuldungsrate in Abhängigkeit zur Zeit die Form einer Exponentialfunktion angenommen, da hätten ja wohl längst alle Allarmglocken läuten müssen.

      Aber die Politik in Deutschland war ja nicht mal in den halbwegs fetten Jahren bereit oder gewillt, die längst fällige deutliche Reduzierung der Staatsquote mal in Angriff zu nehmen, was von etlichen Volkswirten schon längstens gefordert worden ist.
      Aber unser politisches System ist nun mal nicht geeignet, dem Patienten (Wähler) auch mal eine richtig bittere Medizin zu verabreichen und selbiger (Wähler) ist offenbar intellektuell nicht in der Lage, die Notwendigkeit selbiger zu begreifen.

      Das die harte Tour irgendwann mal fällig sein wird hätte jedem, der nicht an Manna vom Himmel glaubt, klar sein müssen.
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 20:23:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.944.163 von diggit am 08.04.09 19:31:37Die Billionenwerte die vernichtet wurden, sind durch die Spekulanten erst geschaffen worden

      Was für ein gesalbter Schwachsinn.
      Ich bitte um dezidierte Aufzählung und Benennung dieser Werte.

      Ganze Länder wie China, Indien, Brasilien, Rußland, bzw. der ganze Ostblock wurden aufgebaut.

      Was bitte schön wollen denn dort Spekulanten aufgebaut haben?

      Du verwechselst wohl seriöse Investoren mit Spekulanten.

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 20:28:51
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.940.375 von diggit am 08.04.09 11:53:10Nur zur Klarstellung deiner Verharmlosungsstrategie weise ich auf die Meldung von n-tv von Heute hin:

      Von den Experten zu den Experten :)

      http://www.n-tv.de/1134423.html

      Krise ist "tief demütigend"
      Goldman fordert Reformen

      Der Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs, Lloyd Blankfein...ging auf einer Investorenkonferenz mit der eigenen Branche scharf ins Gericht und appellierte an ihre Verantwortung für das gesamte Finanzsystem.

      Die Finanzkrise sei "tief demütigend" für die Banken, sagte Blankfein in Washington. Im Rückblick wirkten einige Entscheidungen etwa zu Managervergütungen "selbstsüchtig" und "gierig". Die Zahlungen dürften exzessive Risikobereitschaft nicht länger belohnen. "Wir sollten bei der Vergütung grundlegende Standards anwenden", forderte der Bank-Chef.

      Eine verschärfte Regulierung der Finanzbranche müsse auch für große Hedge-Fonds und private Beteiligungsgesellschaften gelten, forderte der Goldman-Chef. Die Branche habe sich zudem zu sehr auf Ratingagenturen verlassen.
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 20:32:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.944.163 von diggit am 08.04.09 19:31:37Ich hätte gerne eine Antwort auf meine Fragen in #21 :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 06:21:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.944.628 von BoersenHighlander am 08.04.09 20:32:04@BoersenHighlander,

      wo siehst du denn die Grenze, zwischen seriösem Investor und verachtenswerten Spekulanten?

      Finde das alles etwas schwierig, vor allem mit moralischen Anfeindungen.

      Entweder man sieht in jeder Börsenspekulation (oder artverwandten Anlageformen) den Versuch, ohne Arbeit bzw. aktive Wertschöpfung eine Rendite bzw. einen Vermögenszugewinn zu realisieren, etwas verachtenswertes, oder man akzeptiert das System.

      Das Unterscheiden in -seriöse Anlage- und -böse Spekulation- dürfte schwierig, bzw. unmöglich sein.
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 19:17:08
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.939.731 von knuspelhuber am 08.04.09 10:45:49Darauf ein Ständchen:

      Hier der Text:

      In den weiten, wunderschönen Landen,
      Von der freien Arbeit froh beschwingt,
      Ist der Freiheit hellstes Lied entstanden,
      Das vom großen Freund der Menschen singt.

      Refrain:
      Stalin führt uns zu Glück und Frieden,
      Unbeirrbar wie der Sonne Flug,
      |: Langes Leben sei dir noch beschieden,
      Stalin, Freund. Genosse treu und klug. :|

      Heimatland der Freiheit hier auf erden
      Wurdest du, geliebtes Sowjetland,
      Immer reicher unsre Ernten werden,
      Wohlstand spendet jede fleiß'ge Hand.

      Schöner als der klare Lenz des Morgen
      Leuchtet unsrer Jugend Maienzeit,
      Stalin lächelt, lebt doch ohne Sorgen,
      Unsre Kinderschar in Lust und Freud.

      Alle Wüsten werden wir bezwingen,
      Alle Not der Welt durch eigne Kraft,
      Und die allerschönsten Lieder klingen,
      Wo der Mensch auf freier Erde schafft.

      http://www.youtube.com/watch?v=6liwrlQfO24
      Avatar
      schrieb am 12.04.09 11:09:58
      Beitrag Nr. 26 ()
      Peer Steinbrück
      „Ich kann die Eliten nur warnen“

      12. April 2009

      Hat die Koalition überhaupt noch die Kraft für solche Vorhaben? In Ihrem Feldzug gegen die Steuerhinterziehung blockt die Union.

      Da gibt es erkennbare Meinungsunterschiede, das ist leider wahr. Die Union sollte beim Thema Steuerhinterziehung nicht nur die Lippen schürzen, sondern endlich auch pfeifen.

      Vielleicht schreckt sie die Idee vom gläsernen Steuerbürger?

      Das sind doch Überzeichnungen, eine Dramatisierung, die mit den Fakten nichts zu tun hat.

      Immerhin planen Sie Hausbesuche von Steuerprüfern bei Besserverdienern.

      Hausbesuche? Der ehrliche Steuerzahler hat doch gar nichts zu befürchten, oder? Es ist ja nicht die alleinerziehende Verkäuferin, die steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten hat. Es sind die oberen und höchsten Einkommensgruppen. Von denen mahne ich nichts weiter als die Erfüllung deutscher Steuergesetze an. Was ist daran so dramatisch? Nichts.

      Jeder, der mehr als eine halbe Million Euro verdient, ist demnach potentiell kriminell?

      Quatsch, überhaupt nicht. Aber stellen wir uns nicht naiv: Es gibt in diesen Kreisen Umgehungen und vorsätzliche Finanztransfers ins Ausland zu Lasten des deutschen Fiskus und damit aller Steuerehrlichen. Die Zeiten der Bagatellisierung sind vorbei!

      Wenn die Union nicht mit auf die Jagd nach diesen Sündern geht, haben Sie ein Wahlkampfthema?

      Daraus könnte ein politisches Mobilisierungsthema werden, ja. Auch einflussreiche Kreise in der Union sind deshalb der Meinung, dies sollte man nicht den Sozialdemokraten überlassen. In der Bevölkerung gibt es angesichts der Finanzmarktkrise eine große Sensibilität: Verluste werden sozialisiert, Gewinne privatisiert und von manchen noch nicht einmal versteuert.

      Damit wird insinuiert: Jeder, der viel verdient, ist ein Schuldiger an der Krise.

      Nein, gar nicht. Ich erwarte lediglich die Einhaltung der bestehenden Pflichten aus dem deutschen Steuerrecht. Das bezieht sich auch auf die Geschäftspraktiken deutscher Banken in Steueroasen. Was mir da, teilweise anonym, aus der Schweiz berichtet wird, bestätigt unseren Verdacht.

      Und was hören Sie da?

      Etwa 200 Milliarden Euro deutscher Bürger dürften auf Schweizer Konten angelegt worden sein. Nehmen wir vier Prozent Verzinsung jahresdurchschnittlich an, dann wären das acht Milliarden Euro Kapitaleinkünfte. Dann müsste ich zwei Milliarden Quellensteuer aus der Schweiz bekommen, wenn die EU-Zinsrichtlinie endlich auf Kapitaleinkünfte jedweder Art erweitert würde. Wissen Sie, wie viel wir 2008 erhalten haben? Ganze 80 Millionen auf Zinseinkünften. Da haben wir ein Problem. Und das soll ich höflich und diplomatisch weglächeln?

      Egal, wie rabiat Sie gegen die Schweiz-Flüchtlinge vorgehen: Sie müssen fürchten, dass sie in die nächsten Steueroasen flüchten.

      Wohin sollen sie denn? Glauben Sie nicht, dass die ziemlich aufgeschreckt sind? Ist es nicht spannend, dass diese ganzen Länder jetzt die Informationsstandards der OECD einhalten wollen? Glauben Sie, die hätten das gemacht, wenn wir diesen Druck nicht aufgebaut hätten? Glauben Sie nicht, dass mancher deutsche Steuerhinterzieher jetzt etwas nervöser geworden ist?

      http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc…
      Avatar
      schrieb am 13.04.09 08:28:48
      Beitrag Nr. 27 ()
      URL: http://www.welt.de/wirtschaft/article3545625/Peer-Steinbruec…

      Der Minister
      Peer Steinbrück – Raufbold aus Kalkül

      (63)
      Von Jan Dams 12. April 2009, 21:39 Uhr

      Der deutsche Finanzminister gibt im Kampf gegen Steueroasen und gierige Banker den harten Kerl. In der Krise wissen die Deutschen es zu schätzen, dass er Schuldige präsentiert. Dabei betreibt Peer Steinbrück vor allem eines: Wahlkampf. Denn er will damit sein Verbleiben im Amt sichern.

      Peer Steinbrück kann ein echter Kumpel sein. Vertraute wissen das: Als Torsten Albig etwa im Januar 2006 als Steinbrücks neuer Sprecher antrat, fuhr der Bundesfinanzminister persönlich mit einer Limousine am Kieler Rathaus vor, um den Stadtkämmerer nach Berlin zu geleiten. Andere Minister warfen schon einmal mit Aktenordnern nach ihren Mitarbeitern.
      Weiterführende Links

      * Peer Steinbrücks faule und ganz faule Wertpapiere
      * Steuerzahler sollen für faule Bankpapiere bürgen
      * Steinbrück will "Bad Banks" offenbar mit Steuergeld helfen
      * Peer Steinbrück nährt ein aggressives Weltbild
      * Steinbrück will Steuersünder zur Kasse bitten
      * Peer Steinbrück will die Reichen stärker besteuern
      * Wie Steinbrück die kleinen Steuersünder erwischt
      * Kommentar: Den Schaden begrenzen

      Peer Steinbrück kann ein echter Kumpel sein. Nur will der Minister meistens nicht. Das bekam der Investor Christopher Flowers zu spüren. Er besitzt 22 Prozent an der Hypo Real Estate. Weil das Geldhaus nur durch staatliche Finanzhilfen von über 100 Milliarden Euro überlebt, will Steinbrück es verstaatlichen. Nachdem sich der Minister aber lange weigerte, mit Flowers über einen Verkauf der Anteile zu sprechen, stellt der auf stur. Er verweigert den Rückzug aus dem ohne Staatshilfe wertlosen Institut. Vergangene Woche leitete Steinbrück erste Schritte zur Zwangsenteignung ein. Das hat es in der Bundesrepublik noch nicht gegeben.

      Doch nicht nur mit privaten Investoren legte sich der Minister an. Jüngst bekam die Schweiz seinen Zorn zu spüren. Weil das dortige Bankgeheimnis deutsche Steuersünder immer noch schützt, attackierte Steinbrück das Land ungewöhnlich scharf. So etwas hatten sich die Eidgenossen bislang nur von den Amerikanern gefallen lassen. In der vergangenen Woche drohte der Minister auch noch, Spitzenverdienern mit einem Verdienst von über 500.000 Euro die Steuerfahndung ins Haus zu schicken - künftig anlasslos.

      In der Zukunft: Da liegt Steinbrücks Dilemma. Um solche Vorhaben in Angriff nehmen zu können, müsste er nach der Bundestagswahl am 27. September noch im Amt sein. Selten standen die Chancen der SPD schlechter als in diesem Jahr. Der Wahlkampf ist ein Grund, warum der Minister so tut, als würde er schon zum Frühstück blutige Steaks verspeisen. Dass er mit seiner undiplomatischen Art Porzellan zerschlägt, ist ihm egal. Außenminister will er ja nicht werden.


      Steinbrück in der Schweiz unter Beschuss

      Weil Steinbrück die Sprache des Volkes spricht, war er für die Deutschen lange der einzige anerkannte Krisenmanager der Politik. Mitten im schlimmsten Konjunkturtief seit Jahrzehnten fürchten diese um ihre Zukunft: Job, Einkommen, selbst das Ersparte, nichts ist sicher. Die Verängstigten suchen einen Sündenbock, und Steinbrück präsentiert ihn. Es sind zuerst die Banker, die mit ihrem Zocken die Marktwirtschaft an den Rand des Ruins getrieben haben. Dicht gefolgt von jenen Reichen, die ihr Geld noch nie ordentlich versteuern wollten.

      Der Finanzminister ärgert sich über einige Führungskräfte der Wirtschaft - etwa über jene Manager, deren Banken heute Staatshilfe brauchen und die trotzdem Boni kassieren. Manchmal haut er so derb drauf, wie er eben kann. "Unmoralische Raffgier", schimpft er. Gelegentlich erweckt er gar den Eindruck, die ganze Wirtschaftselite in einen Sack stecken zu wollen. Billigend nimmt er Kollateralschäden in Kauf, wie das sinkende Vertrauen in die Wirtschaftsordnung.

      Hauptsache, die Zustimmung der kleinen Leute ist sicher, so scheint die Devise wenige Monate vor der Wahl zu lauten. Jetzt, wo Steinbrück auf die Besserverdiener einschlägt, vergessen die anderen, was er ihnen einst ins Stammbuch schrieb: "Wir müssen im Zweifel auf eine Urlaubsreise verzichten, um für später vorzusorgen." Steinbrück liegt die Polemik im Blut, er freut sich immer über einen guten Spruch. Den bereut er zuweilen, das gesteht er an ruhigen Abenden schon einmal - aber nur wegen der heftigen Empörung danach.

      Allzu scharfe Kritik an seinen Drohungen gegen Banker und Reiche muss Steinbrück aber nicht fürchten. Eine unter Angela Merkel nach links gerückte CDU traut sich kaum, der Marktwirtschaft das Wort zu reden, geschweige denn, Managern den Rücken zu stärken. Auch in der Union hat man erkannt, was Steinbrück in dem Debakel um die IKB klar geworden sein dürfte. Es war ein Paradebeispiel für den Umgang mit eigener Verantwortung: Niemand im Umfeld der Tochter der staatseigenen Förderbank KfW hatte geahnt, dass sich das Haus mit Investments am amerikanischen Immobilienmarkt verspekulieren würde, auch Steinbrücks Staatssekretär Jörg Asmussen als Aufsichtsrat nicht.

      Die Ministerriege im Verwaltungsrat der Mutter, inklusive Steinbrück als zeitweiliger Vorsitzender, war ebenfalls ahnungslos. Statt danach selbstkritisch die Aufarbeitung struktureller Probleme anzugehen, höhnte der Minister über die Dummheit der Banker. Ein Fingerzeig auf andere eignet sich eben gut, um von eigenen Fehlern abzulenken. Wütend schmiss Parteifreundin Ingrid Matthäus-Maier das Amt als KfW-Chefin hin.


      Anfang Februar aber wurden die Karten neu gemischt. Seitdem hat Steinbrück einen Konkurrenten, mit dem er nicht gerechnet hatte. Für Wirtschaftsminister Michael Glos rückte der 37 Jahre alte Karl-Theodor zu Guttenberg nach. Anders als sein Vorgänger, der im Konkurrenzkampf mit Steinbrück keinen Stich machte, sitzt der fotogene Neue Steinbrück nicht mehr nur im Nacken. In der Bevölkerung hat er auf Anhieb dem altgedienten Polit-Profi den Rang abgetrotzt, zeigt das Politbarometer.

      Kalt kann das den Finanzminister und seine Partei nicht lassen. Vermutlich ist das einer der Gründe dafür, dass Steinbrück in den vergangenen Wochen besonders den Haudrauf gab. Echte Kumpels werden die beiden bis Ende September nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 14.04.09 10:27:34
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.957.276 von knuspelhuber am 12.04.09 11:09:58#26

      "...Glauben Sie nicht, dass die ziemlich aufgeschreckt sind? Ist es nicht spannend, dass diese ganzen Länder jetzt die Informationsstandards der OECD einhalten wollen?..."

      Somalia, Dubai, China, Kuba, Kenia, Nordkorea - schon klar, nur weil der Peer Steinbrück(SPD)so laut gebrüllt hat, halten die sich jetzt plötzlich alle an die OECD-Standards...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.05.09 08:21:41
      Beitrag Nr. 29 ()
      Steinbrück – Steuersünder gefährden Gesellschaft
      (70)
      4. Mai 2009, 06:55 Uhr

      Er ist für seine deutlichen Worte bekannt und nie um markige Sprüche verlegen: Jetzt hat Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) beklagt, dass die Zeiten der „Bagatellisierung von Steuerhinterziehung" vorbei sein müssen. Es handle sich nicht um ein Kavaliersdelikt, denn "wer Steuern hinterzieht, schadet seinen Mitbürgern".
      http://www.welt.de/politik/article3669809/Steinbrueck-Steuer…
      Avatar
      schrieb am 04.05.09 12:27:14
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.087.040 von knuspelhuber am 04.05.09 08:21:41#29

      Die Kavallerie reitet wieder. Man könnte meinen, kurz vor der Wahl geht der Ex-Volkspartei SPD der Gaul durch...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.05.09 19:59:27
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.944.163 von diggit am 08.04.09 19:31:37diggit,

      bist jetzt wohl schachmatt.

      Du hattest 4 Wochen Zeit für eine Antwort auf meine Frage in #21.

      Haben sich deine Billionenwerte in Luft aufgelöst, du Quacksalber?

      :laugh::laugh::laugh:

      Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.

      So seid ihr eben ihr armseligen Finanzwürstchen.
      Dumme Sprüche, aber ansonsten keinen Schimmer.
      Avatar
      schrieb am 26.07.09 07:28:50
      Beitrag Nr. 32 ()
      Steinbrück: Folgen der Krise
      Keine Moral - Schaden für alle

      Einfach "unglaublich": Die 2,9 Millionen Euro für HSH-Nordbankchef Nonnenmacher zeigen, was die Wirtschaft von Sitte und Moral hält - wenig.
      Ein Gastbeitrag von Peer Steinbrück



      Viele Menschen fragen sich inmitten der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise seit 80 Jahren, ob es sich um einen Schicksalsschlag handelt oder ob es so etwas wie einen Sinn in der Krise geben kann. Diese Frage ist absolut verständlich. Sie zu beantworten bedeutet zu entscheiden, ob man die Globalisierung als Fügung begreift oder sie als von Menschenhand gemacht ansieht. Ich persönlich bin nicht bereit zu akzeptieren, dass ungezähmte Marktkräfte unser Leben bestimmen. Deshalb setze ich mich mit ganzer Kraft dafür ein, nachhaltige Spielregeln durchzusetzen und mich um ihre Einhaltung zu kümmern, damit das irrsinnige Spiel mit den Milliarden nach der Krise nicht von vorne beginnt.

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      Die Weltwirtschaft schöpft neue Kraft

      Diese Aufgabe ist dringlicher denn je. Obwohl es in den USA keine einzige Investmentbank mehr gibt, wollen die ersten Finanzjongleure schon wieder neue Renditegipfel erstürmen. Das Gleiche in London: Dieselben Banken, die gestern noch Millimeter vor dem Abgrund standen, werden heute als Krisengewinner bezeichnet - und benehmen sich auch so.

      Barclays etwa hat in den vergangenen Monaten 300 neue Investmentbanker eingekauft - zu großzügigsten Konditionen. Nur zur Erinnerung: Das ist jene Bank, die das US-Geschäft von Lehman Brothers fortführt, deren Crash aus der Finanzmarkt- eine Weltwirtschaftskrise machte. Und ausgerechnet der Chef der quasi verstaatlichten Royal Bank of Scotland soll einen zweistelligen Millionenbonus erhalten, wenn der Aktienkurs unter seiner Führung auf über 70 Pence steigt.

      Auch in Deutschland mehren sich die Nachrichten, dass es mit Sitte und Moral im Wirtschaftsleben nach wie vor nicht weit her ist. Ich finde es unglaublich, dass etwa der Chef der HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher, Bonus- und Altersvorsorgezahlungen von 2,9 Millionen Euro erhalten soll, obwohl es sein Institut ohne staatliche Hilfen in Milliardenhöhe gar nicht mehr gäbe. Ein weiteres Beispiel ist Georg Funke, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der HRE.

      Angesichts solcher Entgleisungen stelle ich mir schon die Frage, ob wir es nicht auch in Deutschland mit der Deregulierung zu weit getrieben haben. Selbstkritisch gebe ich zu, dass auch meine Partei jahrelang im Deregulierungszug saß, wenn auch nie in der Lokomotive. Wir mussten dazulernen.

      Aus Regellosigkeit wurde Zügellosigkeit

      Ich nehme für mich und für uns aber in Anspruch, dass wir das auch getan haben, und zwar teilweise schon vor der Krise. Deregulierung stößt dort an ihre Grenzen, wo sie gegen fundamentale moralische Maßstäbe verstößt und damit den Zusammenhalt der Gesellschaft gefährdet. Auf den Finanzmärkten wurde aus der Regellosigkeit schnell Zügellosigkeit, angefangen bei den Gehältern über Boni und Abfindungen bis hin zur Alterssicherung. Wer aber zulässt, dass die Marktwirtschaft als das Recht des Stärkeren, des Raffinierteren funktioniert, und wer ihr soziales Fundament als Klotz am Bein betrachtet, der begeht einen kapitalen Fehler.

      Es liegt an uns, ob wir der Renaissance der Zügellosigkeit nur staunend zusehen, oder ob wir zu einer Wertegemeinschaft zusammenfinden aus Kirchen, Zivilgesellschaft, Politikern, Verbänden und Gewerkschaften, die in Verantwortung für alle Menschen handelt. Für mich ist es gerade in diesen Zeiten sehr ermutigend, dass sich die großen christlichen Kirchen vergangene Woche beinahe zeitgleich sehr eindeutig positioniert haben. So fordert uns Papst Benedikt XVI. in seiner Sozialenzyklika dazu auf, uns als Gestalter und nicht als Opfer der wirtschaftlichen Entwicklung zu sehen: "Die Krise verpflichtet uns, unseren Weg neu zu planen, uns neue Regeln zu geben und neue Einsatzformen zu finden, auf positive Erfahrungen zuzusteuern und die negativen zu verwerfen." Egoismus dürfe nicht "an sich gute Mittel in schadenbringende Mittel" verwandeln.

      Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland ermutigt in seinem "Wort zur globalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise" all jene, die Konsequenzen aus dem Geschehen ziehen wollen: "Der Erfolg des Konzepts der sozialen Marktwirtschaft hängt wesentlich von der moralischen Prägung und dem ethischen Verhalten der Verantwortungsträger ab." Und dann wird aus dem Gemeinsamen Wort der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage von 1997 zitiert. "Es ist eine kulturelle Aufgabe, dem Eigennutz eine gemeinwohlverträgliche Gestalt zu geben." Genau darum geht es.

      Entfesselte Märkte sind kein Schicksal

      Ich hoffe, dass mit den klaren Einlassungen der Kirchen in unserer Gesellschaft der Konsens darüber wächst, dass dieselbe Ideologie, die uns in die Krise geführt hat, uns nicht wieder aus der Krise herausführen kann. Entfesselte Märkte, in denen die Menschen, ihr sozialer Status und ihre Aufstiegschancen praktisch nach Marktwert bemessen werden, sind kein Schicksal, sondern gewollt oder ungewollt. Wir brauchen deshalb eine Wertgemeinschaft in unserem Land, die den Menschen und das Gemeinwohl ins Zentrum ihres Denkens und Handelns stellt und die die Herausforderungen optimistisch angeht: optimistisch, dass wir die Kraft zur Überwindung der Krise haben, und optimistisch, dass wir genau jetzt die Voraussetzungen schaffen können, dass sie sich niemals wiederholt.

      Die ersten politischen Schritte sind getan. Aber der Kampf gegen die Kräfte der Restauration hat erst begonnen. Viele, die schon in der Vergangenheit glänzend verdient haben, wollen bereits wieder, dass sich der regulierende Staat zurückzieht, dass die Märkte das Zepter wieder übernehmen. Wer das für eine Verschwörungstheorie hält, muss nur genau hinhören auf Verbandstagen oder Sommerfesten der einschlägigen Lobbygruppen, Verbände und Parteien. Die soziale Marktwirtschaft ist aber viel mehr als ein ökonomisches Ordnungssystem, sie stellt an alle hohe moralische und soziale Ansprüche, die über lange Strecken zum Beispiel und vor allem von der deutschen Gewerkschaftsbewegung und einem verantwortlichen Unternehmertum lebendig gehalten wurden.

      Die Kirchen haben das stets unterstützt - mit unterschiedlichen Akzenten, nicht immer ohne Konflikte, und auch mit Zersplitterungstendenzen, für die die sozialen Bewegungen in Deutschland ja berüchtigt sind. Wir haben nur einen Versuch, die Dinge auf den Finanzmärkten in Ordnung zu bringen und die Weltwirtschaftsordnung ein gutes Stück menschlicher zu machen. Deshalb müssen sich jetzt alle gesellschaftlichen Kräfte zu einem Bündnis gegen die Renaissance der Marktgläubigkeit zusammenschließen. Wenn das passiert, dann hätte diese Krise wirklich einen Sinn gehabt.

      (SZ vom 18./19.07.2009/mel)

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/553/481029/text/
      Avatar
      schrieb am 26.07.09 09:22:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.647.314 von knuspelhuber am 26.07.09 07:28:50Kein Wunder, daß sowas passiert, bei diesem schwachen SPD-Kanzlerkandidaten. Danke, Frank-Walter! :cry:
      Avatar
      schrieb am 26.07.09 10:03:26
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.943.198 von HeWhoEnjoysGravity am 08.04.09 17:18:20:laugh: Das sehe ich ja jetzt erst:

      "Hauptsächlich verpissen sich Verbrecher, also diejenigen, die Knast zu befürchten haben. Gut für Deutschland also."

      Herr Gravity wieder mal in seiner allumfassenden Ahnungslosigkeit! Lies mal das hier:

      "Immer mehr Deutsche wandern aus. Seit 2006 ist jedes Jahr ein neues Rekordjahr. Und auch wenn die Doku-Soaps im Fernsehen so wirken, als sei Auswandern etwas für jeden, wenn er nur den Umzugstransport bestellen kann ... Es gehen mehr und mehr gut ausgebildete Fachkräfte. Sie gehen, sobald sie Ausbildung und erste Berufserfahrung in der BR Deutschland gesammelt haben."

      Quelle: http://www.wohin-auswandern.de/brd-deutschland
      Avatar
      schrieb am 26.07.09 11:21:53
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.647.411 von BrianBrain am 26.07.09 09:22:26Ach gottchen, wer würde denn, wenn er bei klaren Verstand ist, eine starken Kandidaten ins Feuer werfen? Jetzt ist Merkel-Zeit und da hilft nichts dagegen. In vier Jahren, wenn die neoliberalen Konzepte des Herrn Westerwelle entzaubert sind, wenn Steuern erhöht wurden und das Bildungssystem totgespart wurde, werden in der SPD sicher Fähigere ihren Hut in den Ring werfen. Dass das dann immer noch nicht die Elite Deutschlands sein wird, macht nichts, denn die Anderen haben auch nicht das beste Personal.
      Oder es kommt ganz anders... Ich hoffe nicht, dass das nötig sein wird.
      Avatar
      schrieb am 31.07.09 15:43:52
      Beitrag Nr. 36 ()
      Die Entschuldigung der Familie Steinbrück

      Von Hansueli Schöchli. Aktualisiert am 31.07.

      Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann erklärte gestern Abend in Zürich, weshalb die Aufschwungshoffnungen verfrüht sind und wie sich die Steinbrücks bei der Schweiz entschuldigten.


      Sein Vertrag wurde diese Woche um drei Jahre verlängert. Josef Ackermann (61) bleibt damit voraussichtlich bis 2013 Chef der Deutschen Bank. Schon seit 2002 steht der Schweizer an der Konzernspitze des grössten deutschen Bankhauses. Er war heuer im Gespräch als Präsident der UBS, doch die Sache hat sich zerschlagen. Die Deutsche Bank ist etwa gleich gross wie die UBS – gemessen an der Zahl der Mitarbeiter (knapp 80000) ebenso wie am aktuellen Börsenwert (40 bis 45 Milliarden Franken). Die Deutsche Bank ist aber bisher deutlich besser durch die Finanzkrise gekommen als die UBS und ähnlich passabel wie die Credit Suisse: Auch die Deutsche Bank erlitt letztes Jahr zwar Milliardenabschreiber, doch auf Staatshilfe konnte sie verzichten, und in der ersten Hälfte des laufenden Jahres erzielte sie wieder satte Gewinne.

      Josef Ackermann sprach gestern Abend vor 500 Zuhörern in Zürich auf Einladung des deutschen Wochenblattes «Die Zeit» über seine Erfahrungen als Schweizer in Deutschland, über das Verhältnis der beiden Länder und über die Finanzkrise. Hier zunächst die gute Nachricht des Abends: Deutschlands Finanzminister Peer Steinbrück ist gar nicht so schlimm, wie manche Schweizer aufgrund einiger markiger Sprüche glauben. «Wenn man vernünftig im kleinen Kreis spricht, tönt das viel differenzierter», verrät Ackermann. Will heissen: viel differenzierter als die Indianer-Sprüche vor den Mikrofonen. ;)

      Ferien in der Schweiz

      Ackermanns Botschaft: Steinbrück ist kein Feind der Schweiz. Ein Verwandter von Steinbrück, so Ackermann weiter, habe sich beim Schweizer Bankchef im Namen der Familie für öffentliche Äusserungen über die Schweiz entschuldigt – um anzufügen, dass «Steinbrück die Schweiz liebt und dort oft seinen Urlaub verbringt». Überhaupt sei die Schweiz in Deutschland sehr gut angesehen, schiebt Ackermann nach.
      Der Chef der Deutschen Bank äussert auch diplomatisch Verständnis für die markigen Sprüche des Finanzministers. Erstens sei Steinbrück Norddeutscher – und diese seien nun mal noch direkter als die Süddeutschen. Zweitens sei er im Wahlkampf. Drittens sei als Folge der Finanzkrise die Verärgerung über die Banken gross – und deshalb komme im Publikum die Jagd der Politiker auf Sündenböcke wie zum Beispiel Steueroasen, Hedge-Fonds oder Investment-Banker einfach gut an. Leute in exponierten Positionen seien zudem «wahnsinnig unter Druck» sowie «ständig unter Beobachtung», ergänzt der Bankchef: Da könne schon ein Halbsatz, selbst wenn er nicht mal ganz ernst gemeint sei, von Nachrichtenagenturen aufgeschnappt werden und innert Minuten um die Welt gehen.

      Ackermann, Symbol des Kapitalismus

      Ackermann weiss, wovon er sprich: Einige seiner Sätze und Gesten – ob ernst gemeint oder nicht – sind in den letzten Jahren um die Welt oder mindestens um Deutschland gegangen und haben ihm heftige Kritik eingebracht. Ob er in Deutschland anerkannt sei, wollte Ackermann gestern nicht direkt beantworten. Bekannt sei er auf jeden Fall: «70 Prozent kennen mich.» Mit Kritik muss einer wie er auch leben können, so schiebt er nach: «Man ist eben das Symbol der Managergehälter, der Finanzkrise oder der Globalisierung.»

      Und wie ist das nun mit der Krise: Ist das Schlimmste vorüber, wie manche Fachleute zu glauben beginnen? «Die Krise ist nicht vorüber», sagt Ackermann. Es sei zwar möglich, dass die Wirtschaft in den Industrieländern nächstes Jahr wieder leicht zu wachsen beginne: «Doch wenn die Wirtschaft um 1 Prozent wächst, vorher aber um 6 Prozent geschrumpft ist, liegt sie immer noch 5 Prozent unter dem früheren Niveau.» Die Arbeitslosigkeit und die Kreditabschreiber für die Banken dürften auch nächstes Jahr weiter steigen, mutmasst Ackermann.

      Nun die Kreditausfälle

      Diese Krise sei nicht als «Tsunami» gekommen, nicht als grosse Welle, betont der Bankchef. Vielmehr sei sie «eine Serie von Erdbeben mit immer wechselnden Epizentren». Und dann wechselt er wieder ins Wellenbild: «Die nächste Welle sind die Kreditausfälle.» Dabei würden auch Banken getroffen, die bisher weitgehend verschont geblieben seien.
      Noch eine Frage des gestrigen Abends: Wie schlimm ist denn nun die Zunft der Investment-Banker? Damit sind jene Bankspezialisten gemeint, welche Wertpapiere an die Börse bringen, mit solchen Papieren täglich handeln, komplizierte Finanzprodukte aushecken und grosse Firmenfusionen einfädeln. Das stark angelsächsisch geprägte Investmentbanking hat bei vielen Grossbanken in der Krise die grossen Verluste produziert, war dieses Jahr bei einigen Instituten aber bereits wieder sehr rentabel. Ackermann sah sich gestern mit einem Zitat des früheren deutschen Bundeskanzlers Helmut Schmidt konfrontiert, welcher Investment-Banker als legalisierte Übeltäter bezeichnet hatte.

      In die Ecke der Unmoral

      Der Deutsche-Bank-Chef wollte dies selbstredend nicht gelten lassen: Ihn störe es, wenn Leute pauschal eine Berufsgruppe einfach in die Ecke der Unmoralität stellten. Diese Banker arbeiteten viel und täten dabei Gutes, sagt der Bankchef: «Wir hätten keine Finanzierung der Schwellenländer ohne Investment-Banker.» Und: «Wir hätten keine Finanzierung von Grossprojekten in der Welt ohne die Kapitalmärkte.»
      (Der Bund)

      Erstellt: 31.07.2009, 07:37 Uhr

      http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konju…


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