BURKINA JUBELT, FASO AUCH - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.05.09 15:44:04 von
neuester Beitrag 04.06.09 13:35:24 von
neuester Beitrag 04.06.09 13:35:24 von
Beiträge: 33
ID: 1.150.174
ID: 1.150.174
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 2.544
Gesamt: 2.544
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
gestern 21:55 | 411 | |
gestern 23:58 | 255 | |
20.04.24, 12:11 | 216 | |
gestern 23:09 | 179 | |
heute 00:01 | 151 | |
heute 01:46 | 144 | |
heute 00:49 | 127 | |
gestern 23:31 | 117 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.075,00 | +0,33 | 240 | |||
2. | 2. | 1,3800 | -1,43 | 98 | |||
3. | 3. | 0,1890 | -2,58 | 81 | |||
4. | 4. | 170,18 | +4,97 | 78 | |||
5. | 5. | 9,3325 | -3,69 | 75 | |||
6. | 6. | 7,0010 | +4,17 | 53 | |||
7. | 7. | 22,240 | -3,22 | 41 | |||
8. | 8. | 0,0160 | -24,17 | 38 |
BURKINA JUBELT, FASO AUCH:
Riesenfreude über Anerkennung durch Steinbrück
Schweiz oder Burkina Faso? Nur Insider (Peer Steinbrück) können anhand winziger Nuancen (Kakaoanteil in Volumenprozent, Automarken, Neigung der Almen) die ansonsten absolut identisch anmutenden Länder unterscheiden
In einer Eildepesche hat sich der Präsident von Burkina Faso, Blaise Compaoré, bei Peer Steinbrück für die "wundervolle Erwähnung unseres wunderschönen Landes als mögliches Steuerparadies" bedankt.
Bereits wenige Minuten nach Steinbrücks Äußerung hätten schon die Telefone in den Banken von Burkina Faso geklingelt. Phänomenal! Und schon bald seien die ersten Schwarzgeldlieferungen zu erwarten. Endlich! "Als eines der ärmsten Land der Welt können wir wirklich jedes Geld gebrauchen."
Gerade unter Steuerparadiesen habe sich zuletzt ein wahnwitziger Konkurrenzkampf entwickelt. Wer da nicht in dieser wichtigen OECD-Übersichtsliste von Steuerparadiesen drin sei, habe kaum mehr eine Chance. Aus diesem Grunde richte er, Blaise Compaoré, nun an den hochverehrten Herrn Steinbrück die Bitte, sich bei der OECD dringend dafür zu verwenden, "dass unser schönes Burkina Faso endlich auch in eine solche Liste aufgenommen wird."
Für einen etwaigen, "mindestens dreiwöchigen" Staatsbesuch Steinbrücks sei Ouagadougou bestens gerüstet, so Compaoré abschließend weiter, oder besser, unter Freunden, Blaise.
http://www.spiegel.de/spam/0,1518,623192,00.html
Riesenfreude über Anerkennung durch Steinbrück
Schweiz oder Burkina Faso? Nur Insider (Peer Steinbrück) können anhand winziger Nuancen (Kakaoanteil in Volumenprozent, Automarken, Neigung der Almen) die ansonsten absolut identisch anmutenden Länder unterscheiden
In einer Eildepesche hat sich der Präsident von Burkina Faso, Blaise Compaoré, bei Peer Steinbrück für die "wundervolle Erwähnung unseres wunderschönen Landes als mögliches Steuerparadies" bedankt.
Bereits wenige Minuten nach Steinbrücks Äußerung hätten schon die Telefone in den Banken von Burkina Faso geklingelt. Phänomenal! Und schon bald seien die ersten Schwarzgeldlieferungen zu erwarten. Endlich! "Als eines der ärmsten Land der Welt können wir wirklich jedes Geld gebrauchen."
Gerade unter Steuerparadiesen habe sich zuletzt ein wahnwitziger Konkurrenzkampf entwickelt. Wer da nicht in dieser wichtigen OECD-Übersichtsliste von Steuerparadiesen drin sei, habe kaum mehr eine Chance. Aus diesem Grunde richte er, Blaise Compaoré, nun an den hochverehrten Herrn Steinbrück die Bitte, sich bei der OECD dringend dafür zu verwenden, "dass unser schönes Burkina Faso endlich auch in eine solche Liste aufgenommen wird."
Für einen etwaigen, "mindestens dreiwöchigen" Staatsbesuch Steinbrücks sei Ouagadougou bestens gerüstet, so Compaoré abschließend weiter, oder besser, unter Freunden, Blaise.
http://www.spiegel.de/spam/0,1518,623192,00.html
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.109.378 von GOTOX am 06.05.09 15:44:04Klasse!
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.109.378 von GOTOX am 06.05.09 15:44:04#1
"...Für einen etwaigen, "mindestens dreiwöchigen" Staatsbesuch Steinbrücks sei Ouagadougou bestens gerüstet, so Compaoré abschließend weiter, oder besser, unter Freunden, Blaise..."
Die SPDler und Gewerkschaftsbonzen machen doch immer gerne solche "Lustreisen"...
"...Für einen etwaigen, "mindestens dreiwöchigen" Staatsbesuch Steinbrücks sei Ouagadougou bestens gerüstet, so Compaoré abschließend weiter, oder besser, unter Freunden, Blaise..."
Die SPDler und Gewerkschaftsbonzen machen doch immer gerne solche "Lustreisen"...
dem vernehmen nach soll steinbrück mit einem verlust seines mandats bei der nächsten bundestagswahl rechnen und sich nach dem muster seines freundes und vorbildes gerhard schröder bereits nach einem beraterposten in burkina faso erkundigt haben.
soweit bekanntgeworden ist, erwarten die verantwortlichen zentralbanker von burkina faso einen durch steinbrück vermittelten und persönlich abgezeichneten 5 milliarden kredit der brd.
hiervon soll angeblich nach im üblichen kickback verfahren eine milliarde für die heuer von steinbrück reserviert werden....
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.109.727 von Nannsen am 06.05.09 16:07:10hiervon soll angeblich nach im üblichen kickback verfahren eine milliarde für die heuer von steinbrück reserviert werden....
Steinbrück fungiert ja als eine Art Finanzberater/Dienstleister - auf der Welt ist eben nix umsonst
und mühsam nährt sich das (ministerielle) Eichhörnchen....
Steinbrück fungiert ja als eine Art Finanzberater/Dienstleister - auf der Welt ist eben nix umsonst
und mühsam nährt sich das (ministerielle) Eichhörnchen....
"Für einen etwaigen, mindestens dreiwöchigen Staatsbesuch Steinbrücks sei Ouagadougou bestens gerüstet"
Sie dürfen ihn auch gerne ganz dabehalten. Wir können auch noch mehr von der Sorte schicken.
Sie dürfen ihn auch gerne ganz dabehalten. Wir können auch noch mehr von der Sorte schicken.
Der I... ist nur noch peinlich für Deutschland.
Ja, Steinbrück ist ein Idiot, ein Elefant im Porzellanladen.
Aber, wo ist eigentlich die Kanzlerin ???
Hat sie nichteinmal mehr die Kraft oder Courage einen Minister zusammenzufalten ?
Wer so unqualifiziert gegen den Papst sein Maul aufgerissen hat sollte doch eigentlich auch drei Worte für einen Schwachmaten wie Steinbrück über haben.
Aber, wo ist eigentlich die Kanzlerin ???
Hat sie nichteinmal mehr die Kraft oder Courage einen Minister zusammenzufalten ?
Wer so unqualifiziert gegen den Papst sein Maul aufgerissen hat sollte doch eigentlich auch drei Worte für einen Schwachmaten wie Steinbrück über haben.
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.115.022 von farniente am 07.05.09 08:15:06#9
Womöglich lässt die den ja auch aus reiner Heimtücke weiter im Amt.
Eine bessere Werbung gegen die SPD kann man ja gar nicht machen...
Womöglich lässt die den ja auch aus reiner Heimtücke weiter im Amt.
Eine bessere Werbung gegen die SPD kann man ja gar nicht machen...
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.114.610 von The Knife am 07.05.09 01:23:17Taxi-Fahrer. In einigen Jahren könnte er also Außenminister werden.
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.115.022 von farniente am 07.05.09 08:15:06Wer so unqualifiziert gegen den Papst sein Maul aufgerissen hat sollte doch eigentlich auch drei Worte für einen Schwachmaten wie Steinbrück über haben.
Nicht das ich Merkel Freund bin, aber das war eines der besten Kritiken die ich seit langem von einem Politiker gehört habe!
Hut ab!
Wenn ich schon "Heiliger Vater" höre, dreht sich mir der Magen um
Nicht das ich Merkel Freund bin, aber das war eines der besten Kritiken die ich seit langem von einem Politiker gehört habe!
Hut ab!
Wenn ich schon "Heiliger Vater" höre, dreht sich mir der Magen um
Ouagadougou muß ne schöne Stadt sein.
Geht da auch ein Billigflieger hin?
Geht da auch ein Billigflieger hin?
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.117.379 von Doppelvize am 07.05.09 11:49:57Du kannst den Papst auch Volltrottel nennen. Das ändert am Fakt nichts.
Wer sich so populistisch hinstellt und etwas einfordert was längst geleistet wurde, der ist ein Dummkopf.
Siehe Merkel.
Und Dir streite ich schlichtweg ab daß Du über Sachkompetenz verfügst um das Problem bzw die Merkelkritik zu begreifen bzw. einzuordenen.
Manchmal wäre es besser wenn man in seine Postings mehr Vernunft und weniger ideologisches Brett vor dem Kopf einfliessen lassen würde.
Wer sich so populistisch hinstellt und etwas einfordert was längst geleistet wurde, der ist ein Dummkopf.
Siehe Merkel.
Und Dir streite ich schlichtweg ab daß Du über Sachkompetenz verfügst um das Problem bzw die Merkelkritik zu begreifen bzw. einzuordenen.
Manchmal wäre es besser wenn man in seine Postings mehr Vernunft und weniger ideologisches Brett vor dem Kopf einfliessen lassen würde.
Jetzt geht es in die andere Richtung
http://www.sueddeutsche.de/politik/87/467658/text/
Was ist so schlimm an Ouagadougou?
Eigentlich wollte Finanzminister Steinbrück Steueroasen provozieren, als er sie mit Ouagadougou verglich. Doch jetzt ist Burkina Fasos Botschafter beleidigt.
Im Streit über Steueroasen hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrück erneut zugeschlagen: Er stellte Luxemburg, die Schweiz, Österreich und Liechtenstein auf eine Stufe mit Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso.
Xavier Niodogo, Botschafter von Burkina Faso:
"Für uns ist dieser Vergleich tatsächlich schlimm - und sehr überraschend. Burkina Faso ist Mitglied der Union économique et monétaire ouest-africaine (UEMOA), einer Institution, in der man die wirtschaftliche und fiskale Politik aufeinander abstimmt - unsere Regeln entsprechen ganz und gar den internationalen Ansprüchen. Wir nehmen die Nennung Burkina Fasos in dieser Reihung mit vermeintlichen Steuerparadiesen übel. Wir werden Herrn Steinbrück um eine Erklärung bitten, warum er Burkina Faso in diesem Zusammenhang erwähnt hat - und gegebenenfalls eine Entschuldigung verlangen."
Ein Erdbeertransport auf einer Hauptstraße in Ouagadougou.
http://www.sueddeutsche.de/politik/87/467658/text/
Was ist so schlimm an Ouagadougou?
Eigentlich wollte Finanzminister Steinbrück Steueroasen provozieren, als er sie mit Ouagadougou verglich. Doch jetzt ist Burkina Fasos Botschafter beleidigt.
Im Streit über Steueroasen hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrück erneut zugeschlagen: Er stellte Luxemburg, die Schweiz, Österreich und Liechtenstein auf eine Stufe mit Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso.
Xavier Niodogo, Botschafter von Burkina Faso:
"Für uns ist dieser Vergleich tatsächlich schlimm - und sehr überraschend. Burkina Faso ist Mitglied der Union économique et monétaire ouest-africaine (UEMOA), einer Institution, in der man die wirtschaftliche und fiskale Politik aufeinander abstimmt - unsere Regeln entsprechen ganz und gar den internationalen Ansprüchen. Wir nehmen die Nennung Burkina Fasos in dieser Reihung mit vermeintlichen Steuerparadiesen übel. Wir werden Herrn Steinbrück um eine Erklärung bitten, warum er Burkina Faso in diesem Zusammenhang erwähnt hat - und gegebenenfalls eine Entschuldigung verlangen."
Ein Erdbeertransport auf einer Hauptstraße in Ouagadougou.
booooah, mit der nummer könnte die hier in jedem zirkus auftreten.
hoffentlich sehen wir die bald bei thomas seiner abnormitätenschau...
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.117.007 von Blue Max am 07.05.09 11:18:06Volltreffer !!!
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.121.534 von GOTOX am 07.05.09 17:31:39 Was ist so schlimm an Ouagadougou?
Eigentlich wollte Finanzminister Steinbrück Steueroasen provozieren, als er sie mit Ouagadougou verglich. Doch jetzt ist Burkina Fasos Botschafter beleidigt.
Im Streit über Steueroasen hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrück erneut zugeschlagen: Er stellte Luxemburg, die Schweiz, Österreich und Liechtenstein auf eine Stufe mit Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso.
Xavier Niodogo, Botschafter von Burkina Faso:
"Für uns ist dieser Vergleich tatsächlich schlimm - und sehr überraschend. Burkina Faso ist Mitglied der Union économique et monétaire ouest-africaine (UEMOA), einer Institution, in der man die wirtschaftliche und fiskale Politik aufeinander abstimmt - unsere Regeln entsprechen ganz und gar den internationalen Ansprüchen. Wir nehmen die Nennung Burkina Fasos in dieser Reihung mit vermeintlichen Steuerparadiesen übel. Wir werden Herrn Steinbrück um eine Erklärung bitten, warum er Burkina Faso in diesem Zusammenhang erwähnt hat - und gegebenenfalls eine Entschuldigung verlangen."
der Botschafter Burkina Fasos hat selbstverständlich recht.
es handelt sich beim Vergleich Steinbrücks um eine ungeheuerliche Beleidigung seines Landes.
dsR hat dies in seiner bekannt unnachahmlich vorausschauenden Art bereits vor einigen Tagen vorweggenommen :
#66 von Deeskalationsstrateg 06.05.09 10:59:03
Burkina Faso ist ein Land, mit dem wir Deutsche noch nie Konflikte hatten.
ein Land, das noch nie Schwerstkriminalität von Steuerhinterziehern gefördert und begünstigt hat.
es ist unverantwortlich und höchst diskriminierend von Steinbrück, dieses friedliche Land mit der Schweiz zu vergleichen
wir sind Burkina Faso freundschaftlich verbunden. deswegen ist dieser Vergleich beleidigend und vollkommen unhaltbar.
vielleicht ist Steinbrück ja Negerhasser
Eigentlich wollte Finanzminister Steinbrück Steueroasen provozieren, als er sie mit Ouagadougou verglich. Doch jetzt ist Burkina Fasos Botschafter beleidigt.
Im Streit über Steueroasen hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrück erneut zugeschlagen: Er stellte Luxemburg, die Schweiz, Österreich und Liechtenstein auf eine Stufe mit Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso.
Xavier Niodogo, Botschafter von Burkina Faso:
"Für uns ist dieser Vergleich tatsächlich schlimm - und sehr überraschend. Burkina Faso ist Mitglied der Union économique et monétaire ouest-africaine (UEMOA), einer Institution, in der man die wirtschaftliche und fiskale Politik aufeinander abstimmt - unsere Regeln entsprechen ganz und gar den internationalen Ansprüchen. Wir nehmen die Nennung Burkina Fasos in dieser Reihung mit vermeintlichen Steuerparadiesen übel. Wir werden Herrn Steinbrück um eine Erklärung bitten, warum er Burkina Faso in diesem Zusammenhang erwähnt hat - und gegebenenfalls eine Entschuldigung verlangen."
der Botschafter Burkina Fasos hat selbstverständlich recht.
es handelt sich beim Vergleich Steinbrücks um eine ungeheuerliche Beleidigung seines Landes.
dsR hat dies in seiner bekannt unnachahmlich vorausschauenden Art bereits vor einigen Tagen vorweggenommen :
#66 von Deeskalationsstrateg 06.05.09 10:59:03
Burkina Faso ist ein Land, mit dem wir Deutsche noch nie Konflikte hatten.
ein Land, das noch nie Schwerstkriminalität von Steuerhinterziehern gefördert und begünstigt hat.
es ist unverantwortlich und höchst diskriminierend von Steinbrück, dieses friedliche Land mit der Schweiz zu vergleichen
wir sind Burkina Faso freundschaftlich verbunden. deswegen ist dieser Vergleich beleidigend und vollkommen unhaltbar.
vielleicht ist Steinbrück ja Negerhasser
Steinbrück versucht zu besänftigen
... Die Kritik an Steinbrück bleibt jedoch bestehen: Nach Merkel und Steinmeier distanzierte sich am Freitag auch Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul von Steinbrücks Ländervergleich. Die Ministerin sagte: "Solche Worte schaden einem Land wie Burkina Faso. Sie können wirtschaftliche Nachteile zur Folge haben." Das sei umso ärgerlicher, "als über Burkina Faso nichts Nachteiliges bekannt ist, was mit der Steuerpolitik der Schweiz oder Luxemburgs vergleichbar wäre".
Auch in der Hauptstadt von Burkina Faso gab es Kritik an Steinbrück. Die Finanzbürgermeisterin der Hauptstadt Ouagadougou räumte zwar ein, dass bei der Steuereintreibung nicht korrekt vorgegangen werde. Aber von einem Land, das auf dem Uno-Entwicklungsindex HDI auf dem 176. und damit vorletzten Platz rangiere, könne keine perfekte Finanzverwaltung erwartet werden, sagte Minata Ouédraogo der "Berliner Zeitung".
Unverständnis über den Vergleich mit europäischen Steueroasen herrscht in Ouagadougou auch angesichts der Tatsache, dass Burkina Faso überhaupt nicht auf der "grauen Liste" der OECD im Kampf gegen Steueroasen steht. ... http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,623702,00.h…
... Die Kritik an Steinbrück bleibt jedoch bestehen: Nach Merkel und Steinmeier distanzierte sich am Freitag auch Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul von Steinbrücks Ländervergleich. Die Ministerin sagte: "Solche Worte schaden einem Land wie Burkina Faso. Sie können wirtschaftliche Nachteile zur Folge haben." Das sei umso ärgerlicher, "als über Burkina Faso nichts Nachteiliges bekannt ist, was mit der Steuerpolitik der Schweiz oder Luxemburgs vergleichbar wäre".
Auch in der Hauptstadt von Burkina Faso gab es Kritik an Steinbrück. Die Finanzbürgermeisterin der Hauptstadt Ouagadougou räumte zwar ein, dass bei der Steuereintreibung nicht korrekt vorgegangen werde. Aber von einem Land, das auf dem Uno-Entwicklungsindex HDI auf dem 176. und damit vorletzten Platz rangiere, könne keine perfekte Finanzverwaltung erwartet werden, sagte Minata Ouédraogo der "Berliner Zeitung".
Unverständnis über den Vergleich mit europäischen Steueroasen herrscht in Ouagadougou auch angesichts der Tatsache, dass Burkina Faso überhaupt nicht auf der "grauen Liste" der OECD im Kampf gegen Steueroasen steht. ... http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,623702,00.h…
Dafür sollte Deutschland jetzt ein paar Milliarden als Wiedergutmachung bzw. Entwicklungshilfe hinschicken. Das würde dem Land ein ganzes Stück weiterhelfen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.131.606 von HeWhoEnjoysGravity am 08.05.09 17:14:05#19
"...Unverständnis über den Vergleich mit europäischen Steueroasen herrscht in Ouagadougou auch angesichts der Tatsache, dass Burkina Faso überhaupt nicht auf der "grauen Liste" der OECD im Kampf gegen Steueroasen steht..."
Was eindeutig beweist, dass der Steinbrück(SPD) nur mal wieder dummes Zeug geredet hat...
"...Unverständnis über den Vergleich mit europäischen Steueroasen herrscht in Ouagadougou auch angesichts der Tatsache, dass Burkina Faso überhaupt nicht auf der "grauen Liste" der OECD im Kampf gegen Steueroasen steht..."
Was eindeutig beweist, dass der Steinbrück(SPD) nur mal wieder dummes Zeug geredet hat...
Viel Lärm um nichts.
Merkel stützt Steinbrücks Steueroasen-Kritik
Peer Steinbrück erntet für seine Ausfälle gegen Steueroasen herbe internationale Kritik - doch Kanzlerin Merkel stärkt ihm den Rücken: In der Sache seien die Vorwürfe des Bundesfinanzministers "absolut gerechtfertigt". Das Problem der Steuerhinterziehung müsse gelöst werden. ...
... Rückendeckung bekam Steinbrück vom Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Dieter Ondracek. Er sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", Steinbrück habe "durch sein Poltern einiges bewegt". Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jürgen Trittin, erklärte: "Es gibt weder in der Schweiz noch in Liechtenstein noch in Luxemburg irgendwelchen Anlass, jetzt beleidigt zu tun." Diese Länder hätten "über Jahre hinweg" deutschen Steuerhinterziehern einen sicheren Fluchtpunkt geboten, sagte er dem Fernsehsender n-tv. ...http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,623765,00.h…
Peer Steinbrück erntet für seine Ausfälle gegen Steueroasen herbe internationale Kritik - doch Kanzlerin Merkel stärkt ihm den Rücken: In der Sache seien die Vorwürfe des Bundesfinanzministers "absolut gerechtfertigt". Das Problem der Steuerhinterziehung müsse gelöst werden. ...
... Rückendeckung bekam Steinbrück vom Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Dieter Ondracek. Er sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", Steinbrück habe "durch sein Poltern einiges bewegt". Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jürgen Trittin, erklärte: "Es gibt weder in der Schweiz noch in Liechtenstein noch in Luxemburg irgendwelchen Anlass, jetzt beleidigt zu tun." Diese Länder hätten "über Jahre hinweg" deutschen Steuerhinterziehern einen sicheren Fluchtpunkt geboten, sagte er dem Fernsehsender n-tv. ...http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,623765,00.h…
Ein Vergleich, zwei Beleidigte
Nicht nur der Schweiz missfällt Finanzminister Steinbrücks Vergleich mit Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou – auch das afrikanische Land ist schockiert und fordert eine Entschuldigung. ...
... Er sei sehr überrascht und schockiert über den Vergleich mit europäischen Steueroasen, sagte Niodogo. „Unser Bankensystem entspricht den internationalen Normen. Es wird kontrolliert von der Zentralbank der westafrikanischen Staaten, die auch ein Auge auf mögliche Geldwäsche hat. Ab 7000 Euro Einlage wird die Herkunft des Geldes überprüft.“ http://www.focus.de/politik/deutschland/steueroasen-ein-verg…
... Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, zeichnet sich heute aber durch eine gewisse Stabilität und die kulturelle Vielfalt der friedlich zusammenlebenden Ethnien aus. ...
... Die Hauptstadt Ouagadougou gilt seit Jahren als sicherer und stabiler internationaler Mittelpunkt Westafrikas. ... http://de.wikipedia.org/wiki/Burkina_Faso
Also ich denke, Steinbrück könnte sich noch mal bei Burkina Faso öffentlich entschuldigen - so das übliche, z.B. "ich wollte Burkina Faso nicht schlecht machen und wünsche Burkina Faso eine gute Zukunft" (was übrigens neutral ist und auf jedes Land angewendet werden kann, denn man will ja ein Land nicht schlecht machen sondern höchstens reale Mißstände aufzeigen und selbstverständlich sollten alle Länder möglichst gut werden).
Ich muss zu meiner Schade zugeben, dass ich vor ein paar Tagen Burkina Faso eher mit "irgend so eine kleine afrikanische Verbrecherinsel" assoziiert hätte aber Burkina Faso scheint wirklich eher gut zu sein.
Nicht nur der Schweiz missfällt Finanzminister Steinbrücks Vergleich mit Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou – auch das afrikanische Land ist schockiert und fordert eine Entschuldigung. ...
... Er sei sehr überrascht und schockiert über den Vergleich mit europäischen Steueroasen, sagte Niodogo. „Unser Bankensystem entspricht den internationalen Normen. Es wird kontrolliert von der Zentralbank der westafrikanischen Staaten, die auch ein Auge auf mögliche Geldwäsche hat. Ab 7000 Euro Einlage wird die Herkunft des Geldes überprüft.“ http://www.focus.de/politik/deutschland/steueroasen-ein-verg…
... Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, zeichnet sich heute aber durch eine gewisse Stabilität und die kulturelle Vielfalt der friedlich zusammenlebenden Ethnien aus. ...
... Die Hauptstadt Ouagadougou gilt seit Jahren als sicherer und stabiler internationaler Mittelpunkt Westafrikas. ... http://de.wikipedia.org/wiki/Burkina_Faso
Also ich denke, Steinbrück könnte sich noch mal bei Burkina Faso öffentlich entschuldigen - so das übliche, z.B. "ich wollte Burkina Faso nicht schlecht machen und wünsche Burkina Faso eine gute Zukunft" (was übrigens neutral ist und auf jedes Land angewendet werden kann, denn man will ja ein Land nicht schlecht machen sondern höchstens reale Mißstände aufzeigen und selbstverständlich sollten alle Länder möglichst gut werden).
Ich muss zu meiner Schade zugeben, dass ich vor ein paar Tagen Burkina Faso eher mit "irgend so eine kleine afrikanische Verbrecherinsel" assoziiert hätte aber Burkina Faso scheint wirklich eher gut zu sein.
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.136.300 von HeWhoEnjoysGravity am 09.05.09 12:43:12"ich wollte Burkina Faso nicht schlecht machen"
Ja was wollte er denn sonst?
Ein Land pauschal in einen diffamierenden Zusammenhang zu bringen, ohne daß es dafür einen Anlaß geboten hätte, so etwas nennt man Volksverhetzung. Und Volksverhetzer wären woanders besser aufgehoben, zum Beispiel im Strafvollzug. Aber eben nur woanders, in Deutschland sitzt sowas in der Regierung und darf, seine Immunität mißbrauchend, skrupellos auf anderen rumtrampeln. Und am besten geht das natürlich bei denen, auf denen ohnehin schon rumgetrampelt wird, also auf den Ärmsten dieser Welt.
Ja was wollte er denn sonst?
Ein Land pauschal in einen diffamierenden Zusammenhang zu bringen, ohne daß es dafür einen Anlaß geboten hätte, so etwas nennt man Volksverhetzung. Und Volksverhetzer wären woanders besser aufgehoben, zum Beispiel im Strafvollzug. Aber eben nur woanders, in Deutschland sitzt sowas in der Regierung und darf, seine Immunität mißbrauchend, skrupellos auf anderen rumtrampeln. Und am besten geht das natürlich bei denen, auf denen ohnehin schon rumgetrampelt wird, also auf den Ärmsten dieser Welt.
#25 > ... so etwas nennt man Volksverhetzung. ...
Lächerlich. Haste schon mal was von Meinungsfreiheit gehört?
Außerdem hat Steinbrück die Sache doch wohl schon (ein bisschen) klargestellt.
PS: Zum Thema Volksverhetzung siehe auch Thread: VOLKSVERHETZUNG?.
Lächerlich. Haste schon mal was von Meinungsfreiheit gehört?
Außerdem hat Steinbrück die Sache doch wohl schon (ein bisschen) klargestellt.
PS: Zum Thema Volksverhetzung siehe auch Thread: VOLKSVERHETZUNG?.
Der Steuerfahnder - Von Heike Göbel -
Lustvoll gibt Peer Steinbrück den unbeugsamen obersten Steuerfahnder der Republik. Je empörter sich jene europäischen Nachbarländer zeigen, die der Bundesfinanzminister undifferenziert als Steuerfluchthelfer brandmarkt, desto besser für den sozialdemokratischen Wahlkampf. Die SPD liegt in Umfragen weit zurück, da muss Parteivize Steinbrück das Seine tun, um die Aufholjagd zu beflügeln. Das "Stopfen von Steuerschlupflöchern" der Wohlhabenderen ist seit je sozialdemokratisches Terrain, hier lassen sich klassenkämpferische Gerechtigkeitsparolen mit starken Fiskalinteressen aufs schönste verbinden. Ganz nebenbei lenkt das populistische Kämpfen um jeden Steuercent davon ab, dass die Staatsschulden in atemberaubendem Tempo wachsen. Auch wenn sich der jüngste Schuldenschub mit der Krisenbekämpfung entschuldigen lässt, muss der Legendenbildung vorgebeugt werden: Steinbrück hat in guten Jahren nur halbherzig auf sparsame Haushaltsführung gepocht. Doch die Erfahrung lehrt: Ins Lot kommen Staatsfinanzen nicht über die Steuerfahndung. Vielmehr braucht es ein wirtschafts- und bürgerfreundliches Steuerrecht - und den strikten Willen zur Ausgbenkontrolle.
Aus: Frankfurter Allgemeine Zeitung F.A.Z. v. 8.Mai 2009, Seite 11
Lustvoll gibt Peer Steinbrück den unbeugsamen obersten Steuerfahnder der Republik. Je empörter sich jene europäischen Nachbarländer zeigen, die der Bundesfinanzminister undifferenziert als Steuerfluchthelfer brandmarkt, desto besser für den sozialdemokratischen Wahlkampf. Die SPD liegt in Umfragen weit zurück, da muss Parteivize Steinbrück das Seine tun, um die Aufholjagd zu beflügeln. Das "Stopfen von Steuerschlupflöchern" der Wohlhabenderen ist seit je sozialdemokratisches Terrain, hier lassen sich klassenkämpferische Gerechtigkeitsparolen mit starken Fiskalinteressen aufs schönste verbinden. Ganz nebenbei lenkt das populistische Kämpfen um jeden Steuercent davon ab, dass die Staatsschulden in atemberaubendem Tempo wachsen. Auch wenn sich der jüngste Schuldenschub mit der Krisenbekämpfung entschuldigen lässt, muss der Legendenbildung vorgebeugt werden: Steinbrück hat in guten Jahren nur halbherzig auf sparsame Haushaltsführung gepocht. Doch die Erfahrung lehrt: Ins Lot kommen Staatsfinanzen nicht über die Steuerfahndung. Vielmehr braucht es ein wirtschafts- und bürgerfreundliches Steuerrecht - und den strikten Willen zur Ausgbenkontrolle.
Aus: Frankfurter Allgemeine Zeitung F.A.Z. v. 8.Mai 2009, Seite 11
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.156.280 von maerlin am 12.05.09 17:00:35Ach, hinterziehe mal in den USA Steuern. Viel Spaß beim Duschen, aber lass die Seife nicht fallen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 37.156.302 von GregoryHouse am 12.05.09 17:02:22USA, das ist doch dieses Land, wo u.a. auch die US-Demokraten bis heute keine Krankenversicherung für ihre Bevölkerung als Grundversorgung eingeführt haben ?
Schon schlimm daß jetzt auch noch ein Minister ein Rassist ist und solche diskriminierenden Äußerungen von sich gibt.
ICH SCHÄME MICH EIN DEUTSCHER ZU SEIN!
ICH SCHÄME MICH EIN DEUTSCHER ZU SEIN!
!
Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
http://www.bild.de/BILD/sport/fussball/zweite-liga/2009/05/2…
Allez Bancé!
Mainz im Aufstiegs-Rausch
Aristide Bancé tanzt auf dem Dach der Trainerbank. Vor ihm auf dem Rasen Tausende jubelnder, feiernder, singender Mainzer Fans. Erst fliegen die Schuhe, dann die Socken, das Trikot, die Schienbeinschoner, schließlich die Sporthose… Erst als die Fans auch noch die Unterhose fordern, winkt der Stürmer lachend ab, dreht sich um in Richtung Haupttribüne und brüllt laut: „Geschafft!“ JAAAAAAAA!
Mainz ist wieder zurück. Zurück in der Bundesliga! Nach zwei Jahren. Im letzten Spiel ließ die Truppe von Trainer Jörn Andersen erst gar keine Zweifel aufkommen: Oberhausen wurde zerlegt – mit 4:0 regelrecht vom Platz gefegt!
Was für ein Sieg, was für Emotionen. Jubel in Rot-Weiß. Der zweite Mainzer Rosenmontag in diesem Jahr. JAAAAAAAA!
„Humba Mainz 05 – das Original ist zurück!“ So steht’s auf den Aufstiegs-Shirts, die sich alle 05er schon kurz vor dem Abpfiff überziehen. Bier- und Sektduschen überall. Innerhalb von Sekunden sind Präsident Harald Strutz und Manager Christian Heidel pitschnass. „Heut’ ist mir das so was von egal“, jubelt Heidel, schnappt sich ein Bierglas und duscht Trainer Jörn Andersen.
Der Norweger klettert auf das Plexiglas-Dach des Spielertunnels, bekommt ein Mikro und setzt zur berühmten „Humba“ an: „Gebt mir ein U…“ Alles johlt. „Ähh… Gebt mir ein H, gebt mir ein U, gebt mir ein M…“ Im zweiten Anlauf klappt’s prima mit der „Humba“.
Dann seine Aufstiegsrede an die Fans: „Ohne Euch hätten wir es nie geschafft. Gerade zuhause haben wir nicht immer gute Spiele gemacht, viele Punkte liegen lassen. Gerade da ward ihr unglaublich wichtig für uns. Ihr habt immer zu uns gehalten, habt uns unterstützt. Dafür danke, danke, danke! Mainz hat die geilsten Fans.“ Grenzenloser Jubel gemischt mit „Andersen, Andersen“-Rufen.
Nur einer wird fast noch mehr gefeiert: Aristide Bancé, der Doppel-Torschütze gegen Oberhausen.
„Allez Bancé“, johlen die Fans immer wieder. Der Stürmer aus Burkina Faso, der kurz nach Schluss mit Landesfahne über den Rasen läuft: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, die Bundesliga war immer mein Traum. Vom ersten Tag an wurde ich von den Fans hier toll angenommen. So eine Feier habe ich noch nie erlebt, aber erwartet. Jetzt lassen wir’s krachen.“
Dann verrät er, warum die Unterhose an blieb: „Es hätte alles passieren können, ich hätte mich auch ganz nackt ausgezogen. Aber meine Frau hat am Fernseher zuhause zugeschaut.“
Die sieht ihren Aristide später auch noch auf der SWR-Bühne in der Mainzer Innenstadt tanzen. Vor Tausenden von Fans. Ein Meer voller rotweißer Glückseeligkeit. JAAAAAAAA!
Ex-Trainer Jürgen Klopp ließ sich die Aufstiegs-Fete nicht entgehen. Nachts um 22 Uhr traf er im Parkhotel Favorite ein.
Allez Bancé!
Mainz im Aufstiegs-Rausch
Aristide Bancé tanzt auf dem Dach der Trainerbank. Vor ihm auf dem Rasen Tausende jubelnder, feiernder, singender Mainzer Fans. Erst fliegen die Schuhe, dann die Socken, das Trikot, die Schienbeinschoner, schließlich die Sporthose… Erst als die Fans auch noch die Unterhose fordern, winkt der Stürmer lachend ab, dreht sich um in Richtung Haupttribüne und brüllt laut: „Geschafft!“ JAAAAAAAA!
Mainz ist wieder zurück. Zurück in der Bundesliga! Nach zwei Jahren. Im letzten Spiel ließ die Truppe von Trainer Jörn Andersen erst gar keine Zweifel aufkommen: Oberhausen wurde zerlegt – mit 4:0 regelrecht vom Platz gefegt!
Was für ein Sieg, was für Emotionen. Jubel in Rot-Weiß. Der zweite Mainzer Rosenmontag in diesem Jahr. JAAAAAAAA!
„Humba Mainz 05 – das Original ist zurück!“ So steht’s auf den Aufstiegs-Shirts, die sich alle 05er schon kurz vor dem Abpfiff überziehen. Bier- und Sektduschen überall. Innerhalb von Sekunden sind Präsident Harald Strutz und Manager Christian Heidel pitschnass. „Heut’ ist mir das so was von egal“, jubelt Heidel, schnappt sich ein Bierglas und duscht Trainer Jörn Andersen.
Der Norweger klettert auf das Plexiglas-Dach des Spielertunnels, bekommt ein Mikro und setzt zur berühmten „Humba“ an: „Gebt mir ein U…“ Alles johlt. „Ähh… Gebt mir ein H, gebt mir ein U, gebt mir ein M…“ Im zweiten Anlauf klappt’s prima mit der „Humba“.
Dann seine Aufstiegsrede an die Fans: „Ohne Euch hätten wir es nie geschafft. Gerade zuhause haben wir nicht immer gute Spiele gemacht, viele Punkte liegen lassen. Gerade da ward ihr unglaublich wichtig für uns. Ihr habt immer zu uns gehalten, habt uns unterstützt. Dafür danke, danke, danke! Mainz hat die geilsten Fans.“ Grenzenloser Jubel gemischt mit „Andersen, Andersen“-Rufen.
Nur einer wird fast noch mehr gefeiert: Aristide Bancé, der Doppel-Torschütze gegen Oberhausen.
„Allez Bancé“, johlen die Fans immer wieder. Der Stürmer aus Burkina Faso, der kurz nach Schluss mit Landesfahne über den Rasen läuft: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, die Bundesliga war immer mein Traum. Vom ersten Tag an wurde ich von den Fans hier toll angenommen. So eine Feier habe ich noch nie erlebt, aber erwartet. Jetzt lassen wir’s krachen.“
Dann verrät er, warum die Unterhose an blieb: „Es hätte alles passieren können, ich hätte mich auch ganz nackt ausgezogen. Aber meine Frau hat am Fernseher zuhause zugeschaut.“
Die sieht ihren Aristide später auch noch auf der SWR-Bühne in der Mainzer Innenstadt tanzen. Vor Tausenden von Fans. Ein Meer voller rotweißer Glückseeligkeit. JAAAAAAAA!
Ex-Trainer Jürgen Klopp ließ sich die Aufstiegs-Fete nicht entgehen. Nachts um 22 Uhr traf er im Parkhotel Favorite ein.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4300689,00.html
Afrika | 03.06.2009
Afropera? Schlingensiefs Traum vom Festspielhaus
Er ist Filmemacher, Regisseur, Theater-Intendant, Aktionskünstler. Und Visionär: Im Kopf von Christoph Schlingensief entsteht das Bild eines Festspielhauses in Afrika.
Ein Haus, das afrikanische und europäische Kulturen verbindet und so zu einer Erneuerung der totgespielten Oper führt. Und ein Gedanke, der den krebskranken Schlingensief mit Lebensenergie füllt.
dw-world.de: Wann ist die Idee zu diesem Festspielhaus entstanden?
Ich arbeite seit 1993 an dieser Idee, da habe ich erste Kontakte mit Afrika gehabt. Das war in Simbabwe und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und entdeckt, dass Afrika mehr ist als das übliche Bild von Krisen und Elend, sondern auch viele Kulturschätze zu bieten hat.
Sehen Sie das Programm des Festspielhauses daher eher als Kulturaustausch oder wie soll das aussehen: Wagner in Ouagadougou?
Letzteres wäre eben das normale Übel. Aber das Interessante ist ja eigentlich, dass die Oper in Burkina Faso, wo ich jetzt gerade herkomme, überhaupt nicht bekannt ist. Das ist die ideale Grundlage, um die Oper noch einmal neu zu entdecken und neu zu gestalten. Ich habe jetzt Alexander Kluge getroffen, fünf Tage haben wir diskutiert und überlegt: Warum ist die Oper bei uns immer so betoniert, warum spielen feine Stoffe und feines Licht so eine Rolle, wobei die Oper im 15. und 16. Jahrhunderten doch in gemeinsamer Arbeit von Intellektuellen und Volk entstanden ist. Im afrikanischen Bereich muss man anders anfangen. Deswegen wollen wir mit einer Schule die Grundstrukturen legen, Schreiben und Lesen lehren, eine Krankenstation, und dann geht es weiter mit Unterkünften. Und dann wird sich die Oper über Sprache und Körper neu definieren.
Das Goethe-Institut und das Auswärtige Amt wollen dieses Festspielhaus unterstützen. Wie frei sind Sie denn dann noch in dem, was Sie da machen wollen?
im Moment bin ich super frei. Ich habe das große Glück dieser Unterstützung. Wir fahren in einem kleinen Team durch das Land, mit einem Burkinabe, einem Architekten. Und der hat ganz eigene Vorstellungen von dem, was gebaut werden soll, mit natürlichen, lokalen Materialien. Und da sind wir frei. Ich hoffe auch, dass wir noch weitere, private Sponsoren finden. Es wollen sich auch noch einige Privatpersonen beteiligen, Jürgen Flimm etwa oder Daniel Barenboim.
Sie haben die Architektur schon angesprochen: Was wird da entstehen – ein pompöses Haus wie in Europa oder tatsächlich etwas fürs Volk?
Wir haben da zum Beispiel ein Amphitheater entdeckt, oder auch ein einfaches Gebäude, dass nicht nur in Beton gedacht ist, mit Holz und Leinenstoffen. So dass man bei Abendveranstaltungen wie im Freien sitzt. Ich stelle mir das Gebäude so vor, dass es ein Atrium hat und dass es sich immer wieder öffnet.
Wie sicher ist es denn, dass das Festspielhaus in Burkina Faso entsteht?
Nun ja, Kamerun hat mir kulturell schon sehr gut gefallen. Aber diese feuchte Hitze macht mich fertig, ich bin auch gesundheitlich noch nicht so auf der Höhe. Das hat in Burkina Faso besser geklappt. Und uns interessiert auch noch Tansania, auch wegen der Unterstützung durch Bundespräsident Köhler. Aber mein Herz schlägt im Moment schon sehr für Burkina Faso.
Sie haben ihre gesundheitlichen Probleme erwähnt. Und sie haben einmal gesagt, Afrika könne ein Weg aus der Krankheit sein. Wieso?
Für mich war Afrika das Ding wo ich gesagt habe, da war ich immer zu Hause. Es hat mir immer gut getan, dorthin zu fahren. Und hier kann ich noch was tun. In Deutschland lebe ich ja eigentlich ideal, kann überall rum fahren, habe meine Opernhäuser – aber ist es das? Kann ich da noch was machen? Wir sind so zugeballert. Und in Afrika sehe ich die Kinder, wie sie jeden Buchstaben inhalieren und wissen: Das ist die Zukunft.
Das Gespräch führte Christine Harjes / Redaktion: Dirk Bathe
Afrika | 03.06.2009
Afropera? Schlingensiefs Traum vom Festspielhaus
Er ist Filmemacher, Regisseur, Theater-Intendant, Aktionskünstler. Und Visionär: Im Kopf von Christoph Schlingensief entsteht das Bild eines Festspielhauses in Afrika.
Ein Haus, das afrikanische und europäische Kulturen verbindet und so zu einer Erneuerung der totgespielten Oper führt. Und ein Gedanke, der den krebskranken Schlingensief mit Lebensenergie füllt.
dw-world.de: Wann ist die Idee zu diesem Festspielhaus entstanden?
Ich arbeite seit 1993 an dieser Idee, da habe ich erste Kontakte mit Afrika gehabt. Das war in Simbabwe und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und entdeckt, dass Afrika mehr ist als das übliche Bild von Krisen und Elend, sondern auch viele Kulturschätze zu bieten hat.
Sehen Sie das Programm des Festspielhauses daher eher als Kulturaustausch oder wie soll das aussehen: Wagner in Ouagadougou?
Letzteres wäre eben das normale Übel. Aber das Interessante ist ja eigentlich, dass die Oper in Burkina Faso, wo ich jetzt gerade herkomme, überhaupt nicht bekannt ist. Das ist die ideale Grundlage, um die Oper noch einmal neu zu entdecken und neu zu gestalten. Ich habe jetzt Alexander Kluge getroffen, fünf Tage haben wir diskutiert und überlegt: Warum ist die Oper bei uns immer so betoniert, warum spielen feine Stoffe und feines Licht so eine Rolle, wobei die Oper im 15. und 16. Jahrhunderten doch in gemeinsamer Arbeit von Intellektuellen und Volk entstanden ist. Im afrikanischen Bereich muss man anders anfangen. Deswegen wollen wir mit einer Schule die Grundstrukturen legen, Schreiben und Lesen lehren, eine Krankenstation, und dann geht es weiter mit Unterkünften. Und dann wird sich die Oper über Sprache und Körper neu definieren.
Das Goethe-Institut und das Auswärtige Amt wollen dieses Festspielhaus unterstützen. Wie frei sind Sie denn dann noch in dem, was Sie da machen wollen?
im Moment bin ich super frei. Ich habe das große Glück dieser Unterstützung. Wir fahren in einem kleinen Team durch das Land, mit einem Burkinabe, einem Architekten. Und der hat ganz eigene Vorstellungen von dem, was gebaut werden soll, mit natürlichen, lokalen Materialien. Und da sind wir frei. Ich hoffe auch, dass wir noch weitere, private Sponsoren finden. Es wollen sich auch noch einige Privatpersonen beteiligen, Jürgen Flimm etwa oder Daniel Barenboim.
Sie haben die Architektur schon angesprochen: Was wird da entstehen – ein pompöses Haus wie in Europa oder tatsächlich etwas fürs Volk?
Wir haben da zum Beispiel ein Amphitheater entdeckt, oder auch ein einfaches Gebäude, dass nicht nur in Beton gedacht ist, mit Holz und Leinenstoffen. So dass man bei Abendveranstaltungen wie im Freien sitzt. Ich stelle mir das Gebäude so vor, dass es ein Atrium hat und dass es sich immer wieder öffnet.
Wie sicher ist es denn, dass das Festspielhaus in Burkina Faso entsteht?
Nun ja, Kamerun hat mir kulturell schon sehr gut gefallen. Aber diese feuchte Hitze macht mich fertig, ich bin auch gesundheitlich noch nicht so auf der Höhe. Das hat in Burkina Faso besser geklappt. Und uns interessiert auch noch Tansania, auch wegen der Unterstützung durch Bundespräsident Köhler. Aber mein Herz schlägt im Moment schon sehr für Burkina Faso.
Sie haben ihre gesundheitlichen Probleme erwähnt. Und sie haben einmal gesagt, Afrika könne ein Weg aus der Krankheit sein. Wieso?
Für mich war Afrika das Ding wo ich gesagt habe, da war ich immer zu Hause. Es hat mir immer gut getan, dorthin zu fahren. Und hier kann ich noch was tun. In Deutschland lebe ich ja eigentlich ideal, kann überall rum fahren, habe meine Opernhäuser – aber ist es das? Kann ich da noch was machen? Wir sind so zugeballert. Und in Afrika sehe ich die Kinder, wie sie jeden Buchstaben inhalieren und wissen: Das ist die Zukunft.
Das Gespräch führte Christine Harjes / Redaktion: Dirk Bathe
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
240 | ||
98 | ||
81 | ||
79 | ||
75 | ||
53 | ||
41 | ||
38 | ||
36 | ||
33 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
32 | ||
30 | ||
28 | ||
24 | ||
24 | ||
24 | ||
23 | ||
20 | ||
20 | ||
19 |