Aurelius- Einstiegssignal! (Seite 1376)

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[zivielkubaner]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.422.104 von Joschka Schröder am 30.10.10 20:46:35

Nur um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen: Ich halte die FTD für äußerst seriös und habe somit keinen Zweifel am Wahrheitsgehalt der kritischen Berichte über Aurelius. Und dass Aurelius offensichtlich keine rechtlichen Schritte gegen die Berichterstattung eingeleitet hat (jedenfalls ist davon nichts bekannt), interpretiere ich als Bestätigung des in der FTD beschriebenen Sachverhalts.

Ich lese selber auch oft die FTD und bin mir fast sicher, dass auch da nur mit Wasser gekocht wird.

aber nur meine Meinung
der zivielkubaner

[zivielkubaner]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.416.393 von Joschka Schröder am 29.10.10 15:42:33

Ja und, warum klagt Aurelius dann nicht gegen die FTD? Warum besteht Aurelius nicht auf Abdruck einer Gegendarstellung?


1. Weil dadurch der ganze Schinken nochmal durch die Presse geschoben wird und zwar nicht nur bei der FTD.
2. Langwirige Prozesse bindet sicher auch Managementkapazität, und mir wäre neu, dass es sich um ein Unternehmen mit Hunderttausenden von Mitarbeitern handelt.
3. Was hat Aurelius davon? Zufällig ist Aurelius selbst nicht am Endkundenmarkt. Die Töchter schon, aber die haben von Klagen und Gegendarstellungen auch nichts.
4. Letztendlich dienen auch Gegendarstellungen und Klagen wenig der eigenen Glaubwürdigkeit.
Ganz ehrlich: wenn sie klagen würden, dann wärst du sicher auch der Meinung an dem Artikel muss was dran sein, sonst würden sie sich ja nicht so anstrengen etwas dagegen zu unternehmen, dass das in Umlauf kommt.

Ein negatives Image kann Aurelius in Volkes Meinung ohnehin nie ganz abstreifen. Das Geschäftsmodell ist ja ramponierte Unternehmen zu reparieren und wieder zu verkaufen. Dass das nicht immer gutgehen kann sollte jedem klar sein...und dass unbegrenzt Geld in kaputte Unternehmen gesteckt wird ist eine romantische Einstellung die vielleicht in linken Träumen vorkommt, in Realität ist Aurelius kein Wohlfahrtsverein, Insolvenzen von Töchtern sind nun mal nicht schön, kommen aber bei dem Geschäftsmodell vor. Und hier wird es immer Unterstellungen geben, Aurelius hätte mehr tun können...

Kleiner Hinweis: Da gabs doch diesen Schumpeter, der hat mal was über "Schöpferische Zerstörung" gesagt...vielleicht solltest dich damit mal befassen.

aber nur meine Meinung
der zivielkubaner

[fuerstenberger]

Auch bei Blaupunkt, Schabmüller und LD Didactic war bzw. ist es ja vorangegangen. Der Anspruch Aurelius', Unternehmen langfristig zu helfen, wird also erfüllt. Natürlich herrschen nicht überall "paradiesische Zustände", aber ein "good home" reicht doch vollkommen aus.

[john70]

die entwicklung ist alles in allem positiv. zahlen sprechen eine unmißverständliche sprache. ich bin der meinung, dass die verantwortlichen im falle berentzen beste arbeit leisten!

[fuerstenberger]

Guten Morgen allerseits! Es gibt neues von Berentzen. Die aktuellen Quartalszahlen sind vielversprechend.

http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Boerse/DGAP-Zwischen…

Zitat:

"ZWISCHENMITTEILUNG INNERHALB DES ZWEITEN HALBJAHRES 2010

Berentzen-Gruppe: Positive Ergebnisentwicklung hält an

Das Betriebsergebnis per 30. September 2010 liegt trotz rückläufiger Um-satzerlöse weiter oberhalb der Erwartungen. Der Konzernumsatz ohne Branntweinsteuer lag in den ersten neun Monaten dieses Jahres bei 116,7 (130,1) Mio. Euro.

Absatz- und Umsatzentwicklung Im Geschäftsbereich Spirituosen hat die Berentzen-Gruppe bis zum Ende des dritten Quartals 2010 52,9 (60,8) Mio. 0,7-l-Flaschen verkauft. Der In-landsabsatz lag bei 41,9 (48,6) Mio. Flaschen, der Auslandsabsatz betrug 11,0 (12,1) Mio. Flaschen.

Wesentliche Ursachen für die Entwicklung des Spirituosengesamtabsatzes waren weiterhin die Aufgabe der Vertriebsrechte für die Importspirituosen Linie Aquavit und Licor 43 im ersten Quartal 2009, eine auf niedrigerem Ni-veau verbleibende Nachfrage aus dem Ausland im Geschäft mit Markenspiri-tuosen, sowie die bewusste Abgabe von Volumina im Geschäft mit Handels- und Zweitmarken.

Uneinheitlich entwickelte sich das Markenspirituosengeschäft im Inland: Während die Dachmarke Berentzen sowie das Geschäft mit klassischen Spi-rituosen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nachgaben, die Erwartungen aber dennoch übertrafen, erzielte Puschkin-Vodka als weitere Kernmarke des Inlandsgeschäfts dagegen Absatzzuwächse in Höhe von 7 Prozent und über-traf ebenfalls die Erwartungen.

Der Anteil des Exports am Gesamtabsatz von Markenspirituosen betrug zum Stichtag 22,6 (23,2) Prozent.

Eine stärkere Orientierung im Geschäft mit Handels- und Zweitmarken auf rezeptorisch und ausstattungstechnisch komplexere und anspruchsvollere Produktpakete führte zu einem um 15 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2009 verringertem Absatzniveau.

Das Absatzvolumen im Geschäftsbereich alkoholfreie Getränke, repräsen-tiert durch die Vivaris Getränke GmbH & Co. KG, lag insgesamt leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums, ebenfalls jedoch oberhalb der Erwar-tungen. Erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit eigenem Mineralwasser und Wellness- und Sportdrinks.

Bei einem Spirituosenumsatz von 77,5 (89,1) Mio. Euro und 39,2 (41,0) Mio. Euro Umsatz im alkoholfreien Bereich wurde ein Konzernumsatz ohne Branntweinsteuer von 116,7 (130,1) Mio. Euro erzielt.

Die Anzahl der Mitarbeiter betrug zum Stichtag 483 (506) Personen.

Ergebnis In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2010 erzielte die Berent-zen-Gruppe auf der Grundlage der weiter konsequent verfolgten strategi-schen Neuausrichtung ein deutlich verbessertes Betriebsergebnis gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Hauptursächlich für diesen Erfolg sind eine gegenüber den ersten beiden Quartalen 2010 nochmals verbesser-te Rohertragsquote sowie die optimierte Kostenstruktur der Gruppe."

[PEWatch]

Der Artikel zeigt vor allem eines - Angela Maier kann Aurelius nicht leiden. Das ist natürlich ihr gutes Recht. Wenn man die Aurelius- Gegendarstellung (http://www.aureliusinvest.de/presse-news/pressemitteilungen-…) dagegen legt, bleibt von den negativen Aussagen nicht viel übrig.

Für mich kristallisieren sich ein paar Kernpunkte heraus:

- Als Aurelius die M&P von Quelle gekauft hat, war M&P ein völlig kaputtes Unternehmen, dass 7m Verlust machte. Wenn man den Zustand bedenkt, in dem Quelle sich offenbar zu der Zeit bereits befand, ist das sehr plausibel.

- Die von Aurelius verfolgte Strategie - weg vom Katalog hin zum Internet - ist völlig richtig und wird derzeit von allen großen Versandhändlern so vollzogen. Dass Angela Meier dies als "Abwicklungsstrategie" bezeichnet, zeigt nur, wie wenig sie vom Geschäft versteht, oder - was ich glaube - dass es ihr nicht um eine sachliche Diskussion ging.

- Die Behauptung von Aurelius, dass die Weiterführung der M&P durch die Quelle-Insolvenz unmöglich bzw. unwirtschaftlich wurde, scheint mir vollkommen plausibel. Versandgeschäft ist nun mal zum großen Teil Einkauf und Logistik, und wenn das wegfällt...

- Im Gegensatz zu Quelle selbst fand dann eine halbwegs geordnete Abwicklung des Unternehmens statt. Es gab einen Sozialplan mit Abfindungen etc.

Insgesamt haben wir es hier mit dem Versuch der Sanierung eines vom Vorbesitzer Quelle völlig heruntergewirtschafteten Unternehmens zu tun, der gescheitert ist. Und es gibt sogar sehr gewichtige externe Gründe, für die Aurelius nichts kann.


@Lockerers Luder
Dieser Fall oder der Artikel haben m.E. mit der Aktie nicht allzu viel zu tun.
Wir diskutieren hier auch nur deshalb noch drüber, weil Joschka - der offensichtlich gegen Aurelius genau so viel hat wie Angela Maier - ständig Links und sogar 2x den Artikel im Volltext hier postet (was sagt da eigentlich die FTD dazu, das ist doch eine klare Urheberrechtsverletzung...)

Die Sanierer wie Aurelius, Arques. Bavaria, BluO, CFC etc. sichern sich bei Problemfällen in der Regel vorher gut ab, so dass sie im Fall des Scheiterns wenig oder gar kein Geld verlieren. Für die Beurteilung der jeweiligen Aktien sind daher eher die positiven Fälle interessant (z.B. der Riesenerfolg SKW damals bei Arques). Im Moment müssten durch den Aufschwung einige der Firmen richtig gut laufen (bei Aurelius offenbar Berentzen oder die Maschinenbauer wie Schabmüller). Leider werden die Einzelergebnisse bis auf das börsennotierte Berentzen nicht veröffentlicht.

Wir werden es hoffentlich dann an der Dividende sehen...