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    Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 187)

    eröffnet am 16.03.12 05:51:51 von
    neuester Beitrag 17.05.24 11:26:56 von
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      schrieb am 18.10.23 09:07:23
      Beitrag Nr. 54.964 ()
      Apropos Nebenwerte
      ......ab und zu hat es ja doch auch mal ein deutscher Nebenwert in die Diskussion hier geschafft. Manche davon gut und solide, aber manche haben im Nachhinein arg enttäuscht. Kann mich erinnern dass ich z.B. mal kurz eine Global Fashion Group hatte; auf die Schnelle paar Gewinne mitgenommen und danach geärgert, als es von 8 in der Spitze bis auf 12 weiterlief. Bin jetzt regelrecht erschrocken als ich vorhin sah wo die gelandet sind. 0,27€ :rolleyes::eek:



      Tja, Börse ist generell nicht einfach, schien mir aber noch nie so schwer zu verstehen wie die letzten Jahre.

      @Dschigiwagi
      keine schlechte Idee auch mal paar Anleihen beizumischen. Der Rumänien-Bond mit 6,62% ist schon interessant. Sollte auch kein Problem mit der Bonität werden - es geht voran. Überzeuge mich mindestens 1x pro Jahr vor Ort davon. ;) Der ETF mit der IE-ISIN schüttet ja auch ca. 4,8% p.A. aus - wobei ich mir die dutzende Einzelpositionen nicht angeschaut hab. Wie sieht es aber mit der Besteuerung aus - hast Dich da mal schlau gemacht?? Was noch einen Blick wert sein könnte - hab neulich die Mutares-Anleihe WKN A30V9T gekauft. Läuft zwar nur bis 2027, aber bei einer Rendite von aktuell über 12% kann man das Risiko schon eingehen. Vielleicht haben andere Mitstreiter ja auch noch weitere interessante Sachen auf dem Schirm ??
      Dow Jones | 33.916,77 PKT
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      schrieb am 18.10.23 08:01:56
      Beitrag Nr. 54.963 ()
      Heute mal Timburgs Kloogschieterei
      :):):)

      erstmal vielen Dank @SirMike für den detaillierten Einblick in Deine Depot- bzw. Wikifolio-Strategie. Vorab, ich bewundere Leute die sich sowas antun - das Geld anderer Anleger zu verwalten. Ich denke nämlich solche kritisch-bissigen Bemerkungen wie jene von Jumer sind nicht die einzigen, mit welchen Du Dich tagtäglich rumschlagen musst. Aus genau diesem Grund kam für mich so eine Idee mit Wikifolio noch nie in Frage - und wird es auch nie kommen. Mir hat schon gereicht mein eigenes Depot - mit meinem eigenen Geld - hier über 9 Jahre öffentlich zu führen. Da sitzen auf den Rängen - ähnlich wie beim Fußball - immer ganz viele Zuschauer welche alles besser wissen bzw. jede Kauf- oder Verkaufsentscheidung in Frage stellen. Und bessere Ideen haben.

      Auch wenn ich - im Gegensatz zu Dir - kein Profi, sondern einfacher Privatanleger bin, möchte ich mal paar Bemerkungen zu Deinen neulichen Postings loswerden. Klarer Fall - Die Performance in Deinem Nebenwerte-Wiki ist jetzt nicht richtig berauschend; ich denke es ist aber kein persönliches Problem, sondern eher ein strukturelles. Deutsche Nebenwerte waren ja - ähnlich der FANGs und Techs - über paar Jahre der Renner schlechthin. Was dazu geführt hat dass bei guten Unternehmen die Bewertungen einfach übers Ziel geschossen sind. Hypoport wäre da ein bestes Beispiel, gibt aber noch dutzende andere. Und als die "guten" Unternehmen abgegrast bzw. ausgequetscht waren, ging man einfach weiter und hat alles mögliche an Buden gekauft bzw. gepusht, welche vielleicht nie Gewinne machen werden bzw. ganz von der Bildfläche verschwinden werden. Da ist es nicht erstaunlich wenn man in diesem Sektor derzeit ziemlich schwer Geld verdienen kann. Geht ja nicht nur Dir so, ich schau da ab und zu mal in Wikis wie z.B. dem von Katjuscha - ist seit 3 Jahren ja auch auf dem absteigenden Ast. Interessanterweise hab ich aus den beiden genannten Wikifolios einen einzigen Wert - Mutares. Bei den meisten aber hab ich überhaupt kein Drang, da auch nur einen einzigen Cent zu investieren.

      Fazit: wenn man sich auf ein einzelnes Thema an der Börse beschränkt, kann das solange gut gehn solange der Herdentrieb funktioniert. Aber wehe der Wind dreht - dann ist man in seinem engen Konzepot gefangen und muss nach dem Prinzip gehn: Augen zu und durch. Mit meinem weltweiten Ansatz hab ich da natürlich bessere Karten und kann mich dahin orientieren, wo es gerade aufwärts geht. Und da hat sich der Blick über den Tellerrand in den letzten 2-3 Jahren richtig gelohnt. Egal ob Osteuropa, ob Brasilien, ob Griechenland oder REITs/BDCs - hab da mit meinen Exoten recht gute Erfahrungen gemacht.

      Aber keine Sorge, die deutschen Nebenwerte sind nicht das einzige "Spezialthema" welches seit 2020-2021 schwächelt. Auch einen Waldhauser verfolge ich schon viele Jahre und hier ist es genauso. Er hat ja bis 2021 traumhafte Renditen mit seinen US-Techs erzielt. Seitdem geht es aber auch bei ihm ständig bergab - von 400 auf 220 ist schon eine Hausnummer. Hängt auch hier weniger an ihm - seine Expertise wird hier keiner bezweifeln - sondern daran dass man in seinem Konzept quasi gefangen ist.

      Aber um auch mal ein positives Beispiel zu bringen - unser allbekannter Larry ist ja auch ein Freund von breiter Streuung in solide Langweiler - sein Depot hat gerade mal 5-6% vom Hoch verloren und im Jahresdurchschnitt liegt er mittlerweile sogar über dem High-Tech Stock Picking. Respekt. Auch wenn ich nie die Qualität seiner Werte hatte bzw. haben werde - ist doch beruhigend zu sehen dass breite Streuung es durchaus mit Konzentration auf wenige Werte aufnehmen kann.

      Nur noch eine Anmerkung zu "hohen DR". Prinzipiell mag das schon stimmen; hatte auch schon einige Fälle wo die Dividende gekürzt wurde. Man muss aber auch sehen dass es einfach Märkte gibt wo KGVs von 3-4 und DR von 7-8-10% einfach üblich sind. Sind dann aber eben mehr die exotischen Länder, bei denen hier bei WO generell eine gewisse Skepsis herrscht. Manchmal zurecht - wie am Beispiel Russland. Trotzdem bleib ich bei solchen Beimischungen - aus dem einfachen Grund dass die positiven Erfahrungen die negativen bei weitem übertreffen.

      Um zum Schluss auf meinen Spaß-Postingtitel zurückzukommen: will hier nicht klugscheißen, sondern zum Nach- bzw. Überdenken der eigenen Strategie anregen. Und das gilt nicht nur speziell für die angesprochenen Themen Nebenwerte bzw. Growth. Es kommen immer wieder neue Wellen, neue Trends und Hypen - man sollte sich nie zu 100% auf einen Bereich stürzen, sondern immer schön breit streuen. Wenn der Trend nämlich gebrochen bzw. endgültig vorbei ist, bleibt der eine oder andere mal paar Wochen, Monate oder gar ein Jahr standhaft. Wenn das aber über mehrere Jahre anhält, ist irgendwann auch der disziplinierteste Anleger weichgekocht und wirft irgendwann das Handtuch. Sieht man ja am besten hier bei WO, wo nicht nur einzelne User, sondern manchmal ganze Threads von der Bildfläche verschwinden. Kann nicht passieren wenn man täglich einen Grund zur Freude hat - was in einem NBIM eigentlich immer der Fall ist. ;)

      In diesem Sinne - Dir und allen anderen weiterhin gutes Gelingen und ein glückliches Händchen bei der Investment-Auswahl.
      VG Timburg
      Dow Jones | 33.961,75 PKT
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      Avatar
      schrieb am 17.10.23 22:37:30
      Beitrag Nr. 54.962 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.649.329 von HamburgerSturm am 17.10.23 22:03:25
      Dividenden sind keinesfalls "sicher"
      Zitat von HamburgerSturm: Wegen Streuung ... wenn hier wieder eine tolle Aktie erwähnt wird denke ich meist: da möchte ich mit einem hohen Betrag einsteigen. Aber eigentlich ist es schlauer, wenn man sich auf mehrere hohe Dividenden-Unternehmen konzentriert (zum Beispiel 8 %) und dann strikt einen relativ ungefährlichen Betrag pro Unternehmen riskiert. Dann hat man diese hohe Dividende auch, muss aber nicht ständig bibbern.

      Da machste aber einen Denkfehler, denn Dividenden sind nicht sicher! Das Unternehmen muss die erstmal verdienen und wenn das nicht gelingt, würde aus der Substanz ausgeschüttet. Das geht aber nicht lange gut und die Folge ist zwangsläufig, dass die Dividenden gekürzt oder ganz gestrichen wird und dass der Aktienkurs implodiert (weil das Unternehmen weniger wert wird).

      Schau Dir einfach mal die ganzen REITs an, die jahrelang üppige Dividenden gezahlt haben aber nun mit 30 % oder 50 % Kursverlust dastehen auf Sicht der letzten Jahre. Am Ende zählt die Gesamtrendite (Kursentwicklung plus Dividenden), wenn nur eines von beidem abliefert, haste unterm Strich trotzdem verwachst.

      Wenn Du das mal ausführlich nachlesen möchtest, kannste das hier tun:
      Kein Scherz - Dividenden sind überhaupt nicht der Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Dividendenstrategie
      https://www.wallstreet-online.de/nachricht/17066082-kissigs-…
      Dow Jones | 33.946,76 PKT
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      Avatar
      schrieb am 17.10.23 22:03:25
      Beitrag Nr. 54.961 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.637.106 von dailydose911 am 15.10.23 12:00:02
      Zitat von dailydose911: ...
      @ Timburg
      Danke für die Antwort.
      Du hast eine sehr breite Streuung in Deinem Depot. Somit denke ich, dass Du mit Deiner Depotperformance nahe am MSCI bist. Falls dem so ist, sei auch Dir die Frage gestellt, wäre es angesichts Deiner Interessensverschiebung, hin zu mehr Freizeitgestaltung in den Bergen, nicht ebenfalls denkbar, alles in den MSCI zu investieren ?
      ...


      Wegen Streuung ... wenn hier wieder eine tolle Aktie erwähnt wird denke ich meist: da möchte ich mit einem hohen Betrag einsteigen.
      Aber eigentlich ist es schlauer, wenn man sich auf mehrere hohe Dividenden-Unternehmen konzentriert (zum Beispiel 8 %) und dann strikt einen relativ ungefährlichen Betrag pro Unternehmen riskiert. Dann hat man diese hohe Dividende auch, muss aber nicht ständig bibbern.
      In diese Richtung werde ich noch mal ein kleines Dividenden-Depot starten.
      Sollte alles zusammenbrechen ist es natürlich egal. Aber ich denke, dann hat man auch andere Sorgen.
      Dow Jones | 33.967,25 PKT
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 17.10.23 15:06:23
      Beitrag Nr. 54.960 ()
      Kurze Frage in die Runde, ich möchte mein stark aktienlastiges Portfolio gerne um einen Anleihe-ETF ergänzen. Ich habe schon zwei einzelne Anleihen von RWE (WKN A3MP71) und Rumänien (WKN A3K9WT ), möchte aber noch ein bisschen breiter, aber durchaus auch "lukrativ" streuen. Der folgende ETF ist bei mir schon länger auf der Watchlist und da hätte ich gerne eure Meinung dazu. ISIN IE0032895942; es ist eine breite Ansammlung an US-amerikanischen Unternehmensanleihen.

      Herzlichen Dank für eure Einschätzungen...
      Dow Jones | 33.826,79 PKT

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      Avatar
      schrieb am 17.10.23 09:39:54
      Beitrag Nr. 54.959 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.644.058 von freddy1989 am 17.10.23 00:03:08
      Zitat von freddy1989: 7260 Euro wollte ich dieses Jahr in meine ETFs stecken ich bin weit hinter meinem Zielen zurück aber dann muss ich auch sagen man kann das wieder aufholen werde nächstes Jahr probieren diese Marke zu erreichen und vielleicht eine Schippe noch drauf zu legen.

      Wie hier einige wissen bin ich auch zu hohen Sparsummen 2000 Euro pro Monat in der Lage wenn es sein muss auch wenn ich zugebe das der Monat dann keinen Spaß macht aber ich sehe das so manchmal muss man im Leben einfach durchziehen. ;)

      Ich habe einen andern Vorschlag, betrachte das ganze als eine Art Spiel und mach nen regelrechten Sport draus. Guck dir deine Ausgaben an und überlege genau, welche Sachen dir wirklich Lebensqualität bringen und hinterfrage alles und was zwar vielleicht teuer ist, aber dir persönlich(!) nix bringt, du aber vielleicht aus Gewohnheit machst. Sagen wir beispielsweise das Mittagessen in der Firmenkantine ist eher mittelmäßig und bringt so keinen echten Zuwachs an Lebensqualität. Dann kocht man am Vortag z.B. die doppelte Menge und nimmt es für mittags in die Arbeit mit und spart so Geld. Die großen Dauerposten (primär Wohnen + Auto) in nem gesunden Ausmaß halten und ansonsten, da klotzen, wo man richtig genießt und beim Rest kleckern. Das mit der Kantine war nur ein Beispiel, es können bei dir ganz andere Dinge sein, aber mich erstaunt regelmäßig wie viel manche Leute glauben ausgeben zu müssen um nicht depressiv zu werden...
      Dow Jones | 33.962,75 PKT
      Avatar
      schrieb am 17.10.23 00:03:08
      Beitrag Nr. 54.958 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.637.151 von Expatriate8 am 15.10.23 12:18:55Hallo Expatriate8

      Ja das gehört zu Börse dazu das Depot wird in Krisenzeiten Blutrot sein dann muss man wie die Finanziellen Mittel es zulassen durchziehen.....

      Mein Minendepot stand 2020 bei 20700 Euro in der Krise ......0,03 cent pro Aktie Blutrot ohne Ende da rufen einen dann die Bänker an in na Krise und wollen die Aktien "Kaufen für 0,01" und in ihre Fonds umschichten die Firma wäre ja Pleite wie man am Kurs sehen könnte ,,"Einrichtiger Experte" .....was ich schon als fast Betrug werten würde weil man da probiert echt Kunden zu verarschen . Jetzt wo es bei 0,08 Cent steht kommt der gleiche Banker und wundert sich über die Performance woher das kommt .....

      Was ich mit meiner Anekdote sagen ist das in na Krise alle auf einen Einreden wissen wir man es besser machen könnte aber Entscheiden musst du trotzdem selbst und ich bin so einer "Jetzt erst Recht" wenn die Kanonen Donnern kaufe ich nach.

      7260 Euro wollte ich dieses Jahr in meine ETFs stecken ich bin weit hinter meinem Zielen zurück aber dann muss ich auch sagen man kann das wieder aufholen werde nächstes Jahr probieren diese Marke zu erreichen und vielleicht eine Schippe noch drauf zu legen.

      Wie hier einige wissen bin ich auch zu hohen Sparsummen 2000 Euro pro Monat in der Lage wenn es sein muss auch wenn ich zugebe das der Monat dann keinen Spaß macht aber ich sehe das so manchmal muss man im Leben einfach durchziehen. ;)

      In Krisenzeiten Ruhe bewahren vielleicht nur 1 mal die Woche ins Depot schauen und nachkaufen wenn es geht.
      Dow Jones | 33.989,75 PKT
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.10.23 21:20:48
      Beitrag Nr. 54.957 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.643.008 von dailydose911 am 16.10.23 19:25:18
      Zitat von dailydose911:
      Zitat von sirmike: 1.1. Ich bin grundsätzlich immer voll investiert, also weitgehend ohne Cash-Quote unterwegs. Bedeutet im Umkehrschluss, dass ich erstmal Aktien verkaufen muss, wenn ich eine andere Position kaufen oder ausbauen will.


      Meine Denke dazu ist, ich gehe mit einem Grundbetrag in eine Aktienposition.
      Bislang gingen nahezu alle Aktien nach dem Kauf erstmal in den Keller. Die einen mehr, die anderen weniger.

      Grundsätzlich bin ich ja überzeugt von der Aktie, die ich kaufe, deshalb kaufe ich ab einem bestimmten Verlust nach.
      Im alten Depot ging ich max. bis 80%, so dass ich immer cash habe zum Nachkauf.

      Ist Nachkaufen ein Fehler ? SL besser ?
      Wie ist Deine / Eure Meinung dazu ?

      Du stellst vor allem auf den Aktienkurs ab. Ich betrachte eine Aktie "nur" als Anteil an einem Unternehmen. Ich kaufe die Aktie nicht, weil ich glaube, dass sie bald steigt, sondern weil ich mich an dem Unternehmen beteiligen möchte und denke, dass es über die nächsten Jahre bessere Geschäfte machen und seinen Wert steigern wird. Und dann muss ich die Aktie zu einem Kurs bekommen, der diese Zukunft noch nicht eingepreist hat.

      Ich geb Dir mal ein Beispiel: Costco habe ich viel zu spät entdeckt und das Geschäftsmodell verstanden. Erst vor vier Jahren hat's bei mir Klick gemacht und ich habe die Aktien für 270 Euro gekauft - damals wie heute und die ganze zeit zwischendurch wird Costco als zu teuer und überbewertet abgestempelt. Kann ich total verstehen, hab ich beim oberflächlichen Ansehen ja auch jahrelang zu eingestuft. Mich hat erst Charlie Munger eines Besseren belehrt (und dann in der Rückschau-Analyse Nick Sleep und andere). Der Kurs steig nach meinem Kauf weiter an, dann gab es einen fetten Einbruch auf 250 Euro - ich habe aufgestockt. Weil das Businessmodell so genial ist und das Unternehmen seit meinem Erstkauf mehr Standorte eröffnet hatte, mehr Umsatz machte, mehr Gewinn, mehr Cashflow und mehr Mitglieder hatte. Im Frühjahr 2022 fiel der Kurs von 550 auf 400 Euro zurück und ich habe aufgestockt (bei rund 425 Euro). Und bei 480 Euro nochmal. Ist meine größte Depotposition und immer noch zu teuer (sagen viele/alle). Der Kurs liegt wieder bei 540 Euro, das Unternehmen macht auch in der Einzelhandelskrise mehr Umsatz und Gewinn und generiert immer mehr Mitglieder und expandiert weiter. Blicke ich im Chartbild zurück, waren das bis vor kurzem knapp zwei Jahre "Dead Money", denn der Kurs hat unterm Strich nicht zugelegt. Das Unternehmen steht aber viel besser da als vor zwei Jahren, während das wirtschaftliche Umfeld sehr viel schlechter dasteht. Ich bin absolut zufrieden mit meinem Costco-Engagement und fühle mich damit sauwohl. Auch wenn der Kurs nicht viel gerissen hat seit Ende 2021. Aber... die meisten/viele Aktien stehen blutrot im Minus im Vergleich zu ihren 2021er Herbstkursen. Buffett verweist gerne auf die sog. Opportunitätskosten, was man also woanders an Rendite hätte einfahren können. Und so gesehen machen meine Costco-Aktien auch bei dieser Betrachtung eine tolle Figur. Klar, mit NVIDIA hätte man mehr rausholen können, aber das ist eine andere Geschichte.

      Zurück zu Deiner Frage: Wenn man das richtige Unternehmen gefunden hat und die Aktie zu einem attraktiven Kurs kaufen kann (verglichen mit dem heutigen oder zukünftigen Wert), sollte man zugreifen. Von Anfang an in Tranchen zu kaufen heißt doch, dass man nur auf den Kurs achtet, nicht so sehr auf den Wert. Mag auf kurze Sicht vielleicht wirken, auf lange Sicht bringt das meiner Erfahrung nach nichts.

      Zur Frage nach Stop-Loss vs. Nachkaufen. Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Wenn Du das richtige Unternehmen im Depot hast und er Kurs fällt, dann kaufte mehr davon. Ob bei -10% oder - 50% ist egal. Und haste auf das falsche Pferd gesetzt (das falsche Unternehmen oder Deine Überlegungen erweisen sich als irrig), brauchste auch keinen Stop-Loss, sondern solltest sofort aussteigen.

      Die Top-Unternehmen (das bedeutet nicht zwangsläufig die Top-Performer) behält man im Depot und stockt ggf. bei Kursschwäche weiter auf. Die anderen wirft man über Bord. So sorgen Ausmisten und Kurssteigerungen en passant und ganz automatisch für eine Konzentration auf die besten Unternehmen im Depot. Focus Investing simplified...;)
      Dow Jones | 34.010,74 PKT
      Avatar
      schrieb am 16.10.23 19:25:18
      Beitrag Nr. 54.956 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.637.491 von sirmike am 15.10.23 14:08:38
      Wie wichtig ist der Investitionsgrad ?
      Zitat von sirmike: 1.1. Ich bin grundsätzlich immer voll investiert, also weitgehend ohne Cash-Quote unterwegs. Bedeutet im Umkehrschluss, dass ich erstmal Aktien verkaufen muss, wenn ich eine andere Position kaufen oder ausbauen will.


      Meine Denke dazu ist, ich gehe mit einem Grundbetrag in eine Aktienposition.
      Bislang gingen nahezu alle Aktien nach dem Kauf erstmal in den Keller. Die einen mehr, die anderen weniger.

      Grundsätzlich bin ich ja überzeugt von der Aktie, die ich kaufe, deshalb kaufe ich ab einem bestimmten Verlust nach.
      Im alten Depot ging ich max. bis 80%, so dass ich immer cash habe zum Nachkauf.

      Ist Nachkaufen ein Fehler ? SL besser ?
      Wie ist Deine / Eure Meinung dazu ?
      Grüsse dd
      Dow Jones | 33.881,78 PKT
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.10.23 18:07:48
      Beitrag Nr. 54.955 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 74.641.199 von jumer am 16.10.23 14:13:12Bist Du Anlagegeschädigter durch sirmike, oder wieso bist Du so zornig ?
      Dow Jones | 34.007,24 PKT
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