Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 188)

[Thag_Simmons]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.775.281 von werthaltig am 09.11.23 15:27:19

Zitat von werthaltig: Vielleicht veröffentliche ich hier bald mal mein Depot, zumindest die Namen. Extrem exotisch und sicherlich würde so mancher die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Oh ja, bittebittebitte!

Ich finde es oft spannend, sich abseits der ausgetretenen Pfade umzusehen. Das Exotische hat doch erhebliche Reize.
Und natürlich ist es doppelt schön, wenn eine eigene, ausgefallene Idee dann auch noch Erfolg hat.
Bestimmt bin ich nicht der Einzige, den ein Einblick interessieren würde.

[werthaltig]

@Ublix

Cool!👍 Das ist doch schon die halbe Miete zum Privatier!

Vielleicht veröffentliche ich hier bald mal mein Depot, zumindest die Namen. Extrem exotisch und sicherlich würde so mancher die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.😂

[Ublix]

Status November 2023

Mein Dividendendepot hat sich dieses Jahr gut entwickelt: Nach Steuern komme ich auf ca. 28k Dividenden. Das Depot liegt ca. 14% im Plus (Kurse). Verrechnungstopf: 5k realisierte Kursverluste. Getreu dem Motto "Nicht alles auf eine Karte setzen" hat das Depot 33 Assets, wobei keine Position mehr als 5,x % Anteil hat. Cash: 4%. Eine Gesamt-Netto-Rendite meines Depots berechne ich nicht - Ziel sind einfach nur hohe Dividendeneinnahmen.

Verkäufe im Laufe des Jahres:
3M: Rechtsstreitigkeiten
Amgen: Verkauf wegen drohenden Buchverlusten: War aber im Rückblick nicht erforderlich. Kurs davon gelaufen. Beobachten.
AT&T: Schlechte Zahlen, Hohe Dividende fraglich: Entscheidung war richtig.
Covestro: Aussetzung der Dividende, Kurs hat sich aber gut erholt. Beobachten.
KHC: Wegen Trend zur gesunden Ernährung sehe ich hier keine Perspektive. Bereich Gewürze noch zu wenig.
Pfizer: Akute Corona-Phase vorbei, Weniger Umsätze: Verkauf war richtig.

Wackelkandidaten: Bei den Werten BASF, pbb, Evonik und RTL bin ich gut im Minus und sitze diese aber aus, weil ich sie jetzt immer noch kaufen würde. Einzig bei BAT bin ich mir unsicher wegen zunehmenden Rauch-Verboten.

Käufe im Laufe des Jahres:
Aegon
DT.PFANDBRIEFBK
GSK
Legal & General
MUTARES
Petróleo Brasileiro
Traton
Anleihe RUMÄNIEN
Anleihe VW LEASING GMBH

Wertpapierbezeichnung | Depotanteil in %
Aegon N.V. 1,88
ALLIANZ SE 3,78
ASR Nederland 1,7
BASF SE 2,62
BHP GROUP LTD. 2,86
BRIT.AMER.TOBACCO 2,49
DEUTSCHE POST AG 4,14
DT.PFANDBRIEFBK AG 2,35
DT.TELEKOM AG 4,89
E.ON SE 1,98
ENAGAS 2,51
EVONIK 1,96
FORTEC ELEKTRO 3,43
FREENET AG 3,47
GILEAD SCIENCES 1,74
GSK PLC 3,07
HANNOVER RUECK SE 3,58
ING GROEP NV 3,26
KAZATOMPROM GDR 1,97
Legal & General Plc 3,62
MONEYSUPERMARKET 3,31
MUENCH.RUECKVERS 5,97
MUTARES KGAA 5,15
PEPSICO INC. 3,14
Petróleo Brasileiro 3
RED ELECTRICA 2,53
RIO TINTO PLC 2,4
RTL GROUP 1,72
SIEMENS AG 1,76
Traton SE 1,52
UNILEVER PLC 2,87
RUMÄNIEN 22-29 2,79
VW LEASING GMBH 23-31 2,67

[sirmike [Blogger]]

KKR

Alternative Asset Manager haben keine Lobby (außer mir), daher...

Earnings Quickcheck Q3/2023: KKR reitet die Erfolgswelle - bei zunehmendem Rückenwind
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/17525708-earnings…

KKR ist eine meiner größten Positionen im Depot - aus Gründen...

[vonHS]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.764.694 von -Kapitalvernichter- am 08.11.23 08:36:21

Einen gut erklärten Investitionsansatz, bei dem es nicht auf die Kurse, sondern auf die Werte der Unternehmen ankommt, fährt

https://abilitato.de/investmentkonzept/

Das ist natürlich Fleißarbeit für sein Depot, anhand der Geschäftsberichte, für seine Einzelwerte das alles auszurechnen, aber es macht durchaus Sinn. Insbesondere für uns langfristige Dividendenanleger.

[Expatriate8]

Dividende und Buchverluste

Ich habe meine Dividende jedes Jahr über einen Zeitraum von 7 Jahrem um jeweils 6% gesteigert und in Summe 17,12€ Dividende pro Aktie kassiert.
Am Anfang betrug meine Dividendenrendite 4% und im aktuellen Jahr 6% auf meine Investitionssumme.

Ist das ein tolles Ergebnis?
Wie reich bin ich jetzt?

Ich glaube nein, ich bin ärmer als vor 7 Jahren!! Schauen wir uns die gekaufte Aktie und den Zahlungsstrom an:
Altria Ende 2016 für 64,78€ gekauft und bis heute gehalten
Aktueller Kurs: 37,62€ also Verlust: 27,16€ pro Aktie
7 Jahre lange Dividende kassiert: 2,54, 3,00, 3,28, 3,4, 3,52, 3,68, 3,84€
macht in Summe 23,26€ Bruttodividende und 17,12€ Nettodividende (ohne Kirchensteuer)

Ich habe also einen Gewinn von minus 10€ pro Aktie erzielt (=Verlust) oder anders formuliert über den gesamten Zeitraum -15% oder -2% p.a.

[freddy1989]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.765.393 von dailydose911 am 08.11.23 10:10:41

Hi Dailydose911

Dann hättest du die Finanzkrise 2009 mal mein Depot sehen sollen ein Albtraum und es wurde jede Woche schlimmer aber da muss man dann durchziehen und wenn man Cash hat investieren und den EK Kurs weiter senken.

Ich kaufe Aktien immer nur wenn ich sie mindestens 10 Jahre halten will so ist der Plan.

Weiss jemand aus der Community wie es mit Romgaz weiter geht? da soll ein Delisting anstehen

[dailydose911]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.763.815 von freddy1989 am 07.11.23 23:49:34

Zitat von freddy1989: Ja vielleicht sagt die Statistik das die ETFs besser sind stimme ich zu von der Rendite

Aber was ich sagen muss wenn man sich ein kleines Dividenden depot aufbaut wo monatlich Geld rein kommt dann macht das richtig Spaß und pusht einen zusätzlich.

Mir macht das keinen Spass, wenn das Depot insgesamt trotzdem DAUERROT ist. 😟
BAD BANK Spielchen sind nicht so mein Ding. 😉

@Kapitalvernichter,
Ich bezweifle ebenfalls, dass der Kleinanleger vorher weiss, ob das Unternehmen seinen Zenit hinter sich hat. I.d.R. verkauft er dort, wo der Drops bereits gelutscht ist.

@vostock,
Diese permanenten TOP Listen finde ich inzwischen auch verdächtig.
Wieso empfiehlt überhaupt jemand Aktien ? .. weil er sie selbst gekauft hat ?

Gibt auch User, die täglich 10 Aktien empfehlen, die freuen sich dann schon, wenn eine aus 1000 Empfehlungen einen 38% Sprung macht.
Welchen Sinn ergibt das ?

Mich hindert meine Ungeduld am Glaube an Aktien. Gleichzeitig mein Geiz, eine Aktie billiger als EK zu verkaufen.
Vielleicht eigne ich mich auch nicht für Börse.
Will auch keinen destruktiv kritisieren, versuche nur für mich, Plausibilitäten herzustellen.

Grüsse dd

[louis04]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.738.453 von HamburgerSturm am 02.11.23 20:02:04

Hallo louis,
Vielleicht ist diese Erkenntnis so zu verstehen, dass ansonsten in dieser Sparte keine anderen wichtigen Erfahrungen gemacht werden können.
Damit ist gemeint, dass die Tricks, die zum Erfolg führen, nicht mitgeteilt werden (logisch, sonst machen es die anderen nach und das ist in einem Spiele-Wettbewerb nicht erwünscht).
An der Börse kann ich mein Wissen mitteilen und es wird nicht zu meinem Nachteil genutzt.
Wie auch immer, ich bedanke mich bei dieser Gelegenheit für die klugen Gedanken in Timburgs Thread.[/quote]

Hallo HamburgerStrum,
ja, das ist ein interessanter Punkt! Danke für Dein feedback!
Viele Grüße louis

[sirmike [Blogger]]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.763.551 von matjung am 07.11.23 22:28:12

Bullshit-Earnings

Zitat von matjung:

Zitat von sirmike: Wieso einen Artikel aus/zu 2020 hier einstellen? Lief in Q323 ganz ähnlich, da kann man ruhig Aktuelleres verwenden ...
Der "Quartalsverlust" ist ein Pseudoverlust, weil er auf nicht realisierte Kursrückgänge zurückzuführen ist, überwiegend von Apple. Seit einigen Jahren fließen Börsenbewertungen in die GuV ein, was völliger Blödsinn ist und im nächsten Quartal wieder zu 50 oder mehr Milliarden an Pseudogewinn führen kann. Buffett selbst rät Anlegern, nicht mehr auf den Gewinn zu achten (und zwar nicht nur bezogen auf Berkshire), sondern auf das operative Ergebnis. Operativ hat BRK in Q323 Milliardengewinne eingefahren.

Seit ein paar Jahren habe ich den Eindruck, dass sich Unternehmen nur noch mit Adjusted Bla Bla beschäftigen und nicht mehr mit US GAAP / IFRS.
Falls die Rechnungslegungsstandards nicht mehr Accepted sind, braucht man neue Standards.
Dass sich jede Firma nach belieben schön oder schlecht rechnet könnte zur Volatilität an den Kapitalmärkten beitragen.

Es geht nicht um EBITDA oder auch noch adjusted EBITDA. Charlie Munger, Buffetts Co, nennt EBITDA Bullshit-Earnings. Es geht darum, dass durch die Einbeziehung von nicht realisierten Kursveränderungen Pseudogewinne und -verluste kreiert werden (müssen), die damit die Aussagekraft der Kennzahl Gewinn ad absurdum führen. DAS ist die Kritik, nicht dass man sich künstlich reich oder schön rechnet. Dieser Irrsinn tritt seit der Änderung bei IFSR16 auf und soll eigentlich zu mehr Transparenz führen. Tut er aber nicht. Wird von Buffett kritisiert, aber auch von JPMorgan-CEO Jamie Dimon, der regelmäßig seinen Aktionären bei besonders guten Ergebnis mitteilt, darauf sollten sie nichts geben, die wären die Tinte nicht wert, mit der sie geschrieben wurden (so sein wörtliches Zitat). Dieser Effekt trifft nicht alle Unternehmen gleich hart: Banken, Versicherungen, Beteiligungsgesellschaften sind besonders stark betroffen. Da sollte man sich also das Ergebnis "vor Bewertung" ansehen. Und die Effekte aus Kurs- bzw. Bewertungsveränderungen nur dann, wenn sie relevant sind: also nach Verkäufen (Realisation) oder wesentlichen und dauerhaften Veränderungen. So hat Berkshire Milliarden auf Precision Castparts abgeschrieben, weil man die für rund 35 Mrd. USD einfach viel zu teuer eingekauft hatte. DAS ist eine wesentliche Veränderung und die belastet dann auch zu Recht auch (einmalig) den Jahresgewinn.

Man kann es auch so sehen: unrealisierte Kursgewinne/ -verluste sind genauso relevant wie die Veränderung des Marktwerts deiner selbst genutzten Immobilie. Kratzt dich da, wie der Wert sich in den letzten 3 Monaten verändert hat? Der Nutzen ist doch für dich gleich. Und erst wenn du ans Verkaufen denkst, wird der vom Markt ausgerufene Preis für dich wichtig. In der Zwischenzeit richtest du doch deine Handlungen nicht nach ihm aus. Weil er keine Relevanz hat. Und genauso ist es bei Berkshire und den Kursschwanken der gehaltenen Aktienpakete. Die sind keine Trader, kein Hedgefonds. Sie sind "Business-Picker", keine Stock-Picker, wie Buffett es vor einiger zeit ausdrückte. Das ist ein entscheidender Unterschied. Und wer das nicht versteht oder nicht akzeptieren will, der sollte sich ganz einfach bei anderen Unternehmen/Aktien umsehen. Gibt ja reichlich davon...